Frage zum Verhalten

Diskutiere Frage zum Verhalten im Forum Wassergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Huhu ihr Lieben! Mußte meine Gänse ganz dringend entwurmen und habe sie deswegen drei Tage hintereinander fangen müssen, um jeweils eine...
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FireDragonin

Guest
Huhu ihr Lieben!

Mußte meine Gänse ganz dringend entwurmen und habe sie deswegen drei Tage hintereinander fangen müssen, um jeweils eine Tablette einzugeben. Erstaunlicherweise habe ich das ganz gut hinbekommen.

Nun meine Frage: Stellen sich Gänse tot, wenn sie das Gefühl haben in Gefahr zu sein? Ich habe nämlich echte Schockmomente hinter mir.

Nachdem ich alle 5 Gänse am 2. Tag gefangen hatte, wollte ich noch einmal alle beobachten, obs ihnen gut geht, aber eine Gans fehlte, wie vom Erdboden verschluckt. Nach ewiger Suche hatte ich sie endlich gefunden, sie lag wie tot tief im Gestrüpp, Schnabel auf der Erde und die Atmung war im ersten Moment echt nicht zu sehen. Dachte sie wär am Schock gestorben, obwohl das Fangen wirklich nicht allzu schlimm war, es ging ziemlich schnell ohne große Jagdszenen. Auch ging mir durch den Kopf, ich hätte die Tablette versehentlich in die Lunge geschoben und sie ist erstickt. Als ich die "tote" Gans dann aus dem Gestrüpp gezogen haben und bereits in meinen Armen hielt, fing sie auf einmal fürchterlich an zu schreien, obwohl Sekunden vorher der Kopf noch leblos nach unten hing. Sie strampelte und zappelte und ließ sich gar nicht beruhigen. Als ich sie dann wieder auf den Boden setzte, flitzte sie flott zu ihren Kumpeln, wurde freudig begrüßt und alles war wieder in bester Ordnung?!? Am 3. Tag machte genau diese Gans gar keine Anstalten sich nach der Tablettengabe noch einmal zu bewegen, sie blieb gleich liegen, Schnabel auf der Erde und tat so als ob es sie gar nicht gibt. Einige Zeit habe ich sie beobachtet, in der Hoffnung, sie beruhigt sich ein wenig und steht dann von alleine auf, aber nix. Selbst als eine Ziege nah an ihr vorbeilief, regte sich keine Feder. Erst als ich sie wieder auf die Füße gesetzt habe, lief sie zu den anderen.

Ist das normal? Oder ist die Reaktion einfach nur ein Zeichen dafür, das sie extrem schwach ist und selbst ein bißchen Stress sie an den Rande des Lebens katapultiert?

Habt ihr Erfahrungen?

LG Isa
 
Hallo isa, vielleicht ist es auch noch wichtig zum erwähnen, dass die Gefährtin der gans einen tag vorher gestorben ist, :traurig: vielleicht beeinflußt das auch ihr Verhalten?? bin jetzt sehr gespannt, wer hierzu etwas sagen kann. Vro
 
Hi,
@Vro: es ist doch garkeine Gans gestorben :nene:

Ich würde es einfach als eine Art Erholungsphase betrachten, so wie wir uns nach harter Arbeit in den Sessel hängen um ein bisschen zu entspannen, so legt sich die Gans einfach hin.

Daniel
 
Hi Vro,
steht das in nem anderen Thema????????
Kann hier nix finden.

Daniel
PS.: Wie gehts der Gans?
 
Ohja, leider ist einen Tag vorher die Kumpelgans gestorben, hatte es nicht erwähnt, Deine Augen sind also doch ganz in Ordnung Daniel *lächel* Und Vro weiß so gut Bescheid, weil meine Gänse mal ihre waren und wir natürlich laufend Kontakt halten!

Aber Entspannung? Würden es dann nicht auch die anderen tun? Aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen, denn wenn eine Gans sich so hinlegen würde, um sich nach einer Anstrengung zu entspannen, dann wäre sie doch ein gefundenes Fressen für allerlei Jäger...

Den Gänsen geht es sehr gut zur Zeit, ich päppel sie mit ordentlich Mastfutter, finden sie superklasse, aber mich mögen sie nach der Fangaktion leider gar nicht mehr, hoffe sie fangen bald wieder an mir zu vertrauen. Ich werde nämlich noch nicht mal mehr begrüßt, wenn ich auf der weide ankomme... :(
 
Hi zusammen,

dies klingt alles nach einer Kataplexie, einer Schreckstarre. Solch eine Akinese, Bewegungslosigkeit, zeigt sich bei Wirbeltieren, wenn sich 2 gegensätzliche Handlungen im Ablauf hemmen. D.h. die Intention zur Flucht und die zum Angriff führen hier zur totalen muskulären Handlungsunfähigkeit, da beide Handlungen gleichzeitig starten wollten. Wenn das jetzt immer wieder passiert, ist es ein Trauma als Folge, da das Hirn die Schreckstarre in Verbindung mit dem Einfangen gespeichert hat.

Gruss piaf
 
Danke, das ist doch mal eine Erklärung! So wird es wohl gewesen sein und dadurch, das ich sie dann hochgehoben habe, habe ich diese Schreckstarre aufgelöst und sie konnte wieder zu den anderen.
 
Ich kann da von einem ähnlichen Fall berichten: Beim Füttern einer unserer Höckerganter sie freseen aus der Hand, hielt ich einmal den Schnabel sanft spielerisch für vielleicht 2 1/2 Sekunden fest. Darauf geschah etwas unglaubliches: Der Gänserich wich ca 3 m zurück, bekam die Beine über Krauz, verlor das Gleichgewicht, fiel auf den Rücken, rappelte sich noch einmal kurz auf, verlor wieder das Gleichgewicht und fiel nochmal auf den Rücken. Danach stand er unsicher wieder auf, erholte sich aber nur langsam, stand danach mindestens 30 min teilnahmslos mit erhobenenm Kopf in einer Art leichter Katatonie herum, und nahm am Treiben der übrigen Gänse kaum teil. Erst danach normalisierte sich sein Verhalten. Ich habe seither dgl nie mehr beobachtet. Im ersten Moment dachte ich an ein Herz Kreislaufversagen, mittlerweile gehe ich von einer Art Reflex aus, möglicherweise über eine Hypertonie der Halsmuskulatur ausgelöst, der im Endeffekt die Gleichgewichtstörungen hervorruft. Ich habe oft beobachtet, dass Enten nie den geringsten Schaden nehmen, wenn sie jemand am Schnabel fasst, daher überraschte mich die Reaktion in großem Maße.

Übrigens; Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht, Tabletten und Tropfen aller Art in ein Stück frisches Brot zu drücken, etwas zu zukneten und möglichst allseits mit Brot einzuschließen. Das Brot soll möglichst gut knetbar sein. Das Ganze wird gern genommen, und soll möglichst aus der Hand gegeben werden, um sicher zu sein, dass es ganz verschluckt wird. Auch soll nach dem Eindrücken mit der Verabreichung nicht zu lange gewartet werden, das z.B. Kapseln und viele Tabletten dem Brot die Feuchtigkeit entziehen und sich rasch auflösen. Wenn man unsicher ist, kann man versuchen, den Tieren das Brot einige Tage zu verfüttern und sie so an das Futter zu gewöhnen.

mfg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Idee! Thanks. Hatte natürlich auch über so etwas nach gedacht, aber dachte eher, das das nicht funktiert, weil die Gänse und Enten doch ihr Futter genau prüfen und durch den Schnabel quetschen bevor sie es schlucken.
 
Thema: Frage zum Verhalten

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