Frage zur Anschaffung eines Papageis - Freiflug?

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Ursenfuns

Guest
Hallo,

ich überlege schon seit Jahren, mir einen Papagei anzuschaffen, und wurde jetzt durch Bilder dieses unglaublichen Gespanns wieder mal angspornt und will mich jetzt wirklich mal etwas über das Thema schlau machen :)

Ich hab diverse Fragen und hoffe, dass sie mir hier vielleicht jemand beantworten kann.

-Zuerst: Ich möchte mir so einen Vogel nur holen, wenn ich ihn frei fliegen lassen, und auf die ausgedehnten Spaziergänge und vor allem auch Wanderurlaube mit meinem Hund mitnehmen kann. Wenn das mit einem Papagei von vornherein gar nicht machbar ist, hätte sich das schon erledigt.

-Gibt es Literatur zur Erziehung von Papageien? Ich hab schon zwei Hunde erzogen und es ist mir ganz gut gelungen, aber bei einem Vogel wär ich völlig ratlos. Man kann ihn ja auch schlecht an die Leine nehmen. Hundeschulen gibt's wie Sand am Meer, aber von ner Vogelschule hab ich noch nicht gehört. Naja, ich vermute, wenigstens muss man denen nicht abgewöhnen, hinter Rotwild herzurennen :D

-Es gibt unzählige Inserate, in denen Leute ihre Tiere abgeben wollen. Natürlich würd ich mich so einem gerne annehmen, aber ich fürchte, dass diese dann vielleicht nen psychischen Knacks haben und/oder nicht mehr lernfähig sind. Außerdem vermute ich mal, dass man einem Tier aus Käfighaltung die Freiheit nicht mehr beibringen kann, lieg ich da richtig?

-Gibt es jemandem im südwestlichen Raum (Ich selbst komm aus Saarbrücken), der einen freifliegenden Papagei besitzt? Das ist jetzt vielleicht schon etwas weit gegriffen, aber ich würde mir so ein Tier wirklich erst mal gern ansehen wollen und mit einem Besitzer reden, dem die Erziehung gelungen ist.
 
Ursenfuns schrieb:
-Zuerst: Ich möchte mir so einen Vogel nur holen, wenn ich ihn frei fliegen lassen, und auf die ausgedehnten Spaziergänge und vor allem auch Wanderurlaube mit meinem Hund mitnehmen kann. Wenn das mit einem Papagei von vornherein gar nicht machbar ist, hätte sich das schon erledigt.
Es ist in der Praxis unmöglich derartiges duchzuführen.
Man kann theoretisch einem Vogel beibringen daß er nicht wegfliegt. Jedoch ist ein Vogel ein Fluchttier. Es reicht also schon ein Erschrecken, z.B. durch einen lauten Knall und der Vogel flüchtet panikartig. Ist er dabei in einer fremden Umgebung (Urlaub, Spaziergang) findet er mit Sicherheit nicht mehr zurück. Ein Kilometer Luftlinie ist für einen Vogel nicht weit, im Wald jedoch ist damit die Orientierung weg. Der Vogel würde elend zugrunde gehen.
-Gibt es Literatur zur Erziehung von Papageien? Ich hab schon zwei Hunde erzogen und es ist mir ganz gut gelungen, aber bei einem Vogel wär ich völlig ratlos. Man kann ihn ja auch schlecht an die Leine nehmen. Hundeschulen gibt's wie Sand am Meer, aber von ner Vogelschule hab ich noch nicht gehört. Naja, ich vermute, wenigstens muss man denen nicht abgewöhnen, hinter Rotwild herzurennen
Wir haben hier das Klickerforum. In diesem kann man lernen wie man einen Vogel erziehen kann. Das hat allerdings die oben beschriebenen Grenzen (Panik, Erschrecken).
Literatur dazu gibt es sehr wenig, meist auch nur sehr oberflächlich und damit unbrauchbar.
-Es gibt unzählige Inserate, in denen Leute ihre Tiere abgeben wollen. Natürlich würd ich mich so einem gerne annehmen, aber ich fürchte, dass diese dann vielleicht nen psychischen Knacks haben und/oder nicht mehr lernfähig sind. Außerdem vermute ich mal, dass man einem Tier aus Käfighaltung die Freiheit nicht mehr beibringen kann, lieg ich da richtig?
Man kann auch einem Vogel aus schlechter Haltung alles mögliche beibringen, allerdings erfordert es extrem viel Geduld, manchmal dauert das Jahre. Zudem ist in der Regel eine langjährige Erfahrung nötig die es dem Halter möglich macht die Körpersprache des Vogels zu erkennen und darauf richtig zu reagieren.
-Gibt es jemandem im südwestlichen Raum (Ich selbst komm aus Saarbrücken), der einen freifliegenden Papagei besitzt? Das ist jetzt vielleicht schon etwas weit gegriffen, aber ich würde mir so ein Tier wirklich erst mal gern ansehen wollen und mit einem Besitzer reden, dem die Erziehung gelungen ist.
Ich wüßte keinen. Ich weiß einen Fall mit einem Ara der auch raus kann. Allerdings fliegt der nur auf dem Grundstück herum und auf´s Dach. Weiter scheint nicht möglich bzw. wäre zu riskant da der Ara nicht mehr zurück finden würde.

P.S. Weiter sind Vögel Schwarmtiere und auch nicht wie Hund und Katze domestiziert. Für Berufstätige und auch allgemein ist daher die Einzelhaltung eines Vogel der völlig falsche Weg. Sie werden psychisch krank, zu Rupfern, Schreiern oder agressiv. Das sind dann auch die Abgabevögel von denen Du sprichst.
Ich denke daß die Vogelhaltung in keiner Weise dem entspricht was Du an Vorstellungen hast oder Dir vorschwebt.
Ich selber kann nicht in Urlaub fahren oder mal ein Wochenende weg. Alles wegen der Vögel. Allerdings ist das ein freiwilliger Verzicht. ;)
 
Hallo Alfred,

vielen Dank für die Beratung.
Nun, unser Nymphensittich hat glaube ich die Familie inkl. Hund als "Ersatzschwarm" akzeptiert und außerdem könnte ich, da ich selbständig zu Hause arbeite, den Papagei fast immer in der Nähe haben.

Aber mit dem Verhalten draußen hätten sich bereits alle weiteren Gedanken zu dem Thema erledigt. Schade eigentlich. Aber ich würde so ein großes Tier nicht halten wollen, wenn es nicht auch frei fliegen kann, und bleib dann lieber bei den Vierbeinern :)

Danke nochmal
Gruß
Ursenfuns
 
Hallo Ursenfuns

wenn du noch etwas hier im Forum stöberst, überlegst du es dir vielleicht, ob dein Nymphensittich nicht doch lieber noch einen "richtigen" Partner hätte.
Guck z.B. mal hier. (ab Beitrag Nr. 96)
 
Hallo,

nun, er ist jetzt schon um die 17 und da brauch ich ihm glaub ich damit nicht mehr zu kommen. Er ist übrigens der letzte von Vieren. (Allerdings waren die anderen drei Wellensittiche - den Nymphensittich hatten wir damals "aufgenommen").
Und er war nie krank oder hatte kahle Stellen. Wenn er Gesellschaft sucht, flattert er zu irgendwem oder belästigt den Hund. Er kann sich im ganzen Haus bewegen wie er will, beschränkt sich allerdings auf 2 Stammplätze.
Wenn ich mir die Vögel angucke, die zwar zu zweit sind, aber den ganzen Tag am Küchenfenster in nem Käfig stecken, find ich, hat er's ziemlich gut.
 
"Ziemlich gut" hats JEDER Vogel....

aber "Noch viel BESSER" hats ein Vogel wenn er mit einem von SICH schmusen, kraulen, quatschen kann!!! :zustimm:
 
Wer erst liest, ist klar im Vorteil...

Hallo Dragonsbreath,

siehe #2

Nix für ungut ;-)
Bine
 
Hallo Ursenfuns,

mein Pflege-Nymphi ist sage und schreiben 19 Jahre alt! 8o :D

Und ihm gefällt die Gesellschaft der Wellis sehr, noch viel mehr gefallen würde ihm ein Artgleicher Partner :zwinker: , aber der kommt erst wenn ich die feste Zusage habe ihn behalten zukönnen!!!!!!!!!! :D :D :D :freude:
 
Ursenfuns schrieb:
-Zuerst: Ich möchte mir so einen Vogel nur holen, wenn ich ihn frei fliegen lassen, und auf die ausgedehnten Spaziergänge und vor allem auch Wanderurlaube mit meinem Hund mitnehmen kann. Wenn das mit einem Papagei von vornherein gar nicht machbar ist, hätte sich das schon erledigt.
Wie schon geschrieben: Es hat sich damit erledigt. Das Verlustrisiko ist einfach zu groß - allen schönen Bilden im WWW, die scheinbar zahme freifliegende Papageien zeigen, zum Trotz :-/

Viele Grüße,
Stefan
 
Ja, keine Sorge. Bin auch schon wieder davon abgekommen ;)

Allerdings frag ich mich, wie Falkner das hinbekommen? Haben Greifvögel ein besseres Wege-Gedächtnis?
Oder auf der anderen Seite entsprechend dressierte Filmpapageien oder Kakadus?

Als ich im Europapark an der Papageienshow vorbei lief, fiel mir auf, dass die Vögel dort gestutzte Flügel hatten. Das fand ich ziemlich abstoßend.
 
Ich denke das in Parks die Flugshows meist während der Fütterungszeit sind.... die Tiere haben hunger und werden meist ja mit Futter gelockt (siehe Greifvögel!!)....
Kakadus und Co. sind so intelligent das sie wissen, wenn sie den "trick" vorführen gibts was leckeres... (viell. auch Dank Clickertraining?!)...

alles eine Lernsache!!!!

ein Ara beispielsweise wird soooo alt, ich denke wenn man so einen Vogel von klein an 10 jahre und länger hat, dann würde der sooo schnell nicht "abhauen", bzw. würde er beim locken sicherlich wieder kommen!!!!


noch eine möglichkeit wäre,... *grins*... man nehme das eigene Grundstück, und man baue eine groooooooße Voliere drüber,.. so kann der geier auch prima im FREIEM rumflattern... *vorschlag* :zustimm:
 
Hallo,

Ursenfuns schrieb:
Allerdings frag ich mich, wie Falkner das hinbekommen? Haben Greifvögel ein besseres Wege-Gedächtnis?
Oder auf der anderen Seite entsprechend dressierte Filmpapageien oder Kakadus?
Gute Frage. Tatsache ist, dass auch Falkner das nicht immer hinbekommen. Auch denen fliegen selten mal Tiere weg. Das müßten sie natürlich sofort der Naturschutzbehörde melden (theoretisch...). Das eine etwas haarige Sache. Einerseits machen sie sich damit evtl. des Aussetzens von Arten nach dem NatSchG schuldig - andererseits müssen Greifvögel Freiflug bekommen, weil eine Kleinvolierenhaltung Tierquälerei wäre.

Papageien in Parks sind meist gestutzt, damit sie nicht wegfliegen. Beim stutzen kann man entscheiden, wie viele Schwungfedern man abschneidet. Also 'justieren', oder der Vogel beim Flugversuch wie ein Stein vom Himmel fällt, oder ob er noch gleiten kann, oder ob er sogar fast waagerecht fliegen kann, aber nicht mehr an Höhe gewinnen.

Sicher kann man auch einen Großpapagei von klein auf den Freiflug gewöhnen und ihn entsprechend dressieren. Aber die entsprechenden Leute, die solche 'tierischen Schauspieler' halten, beschäftigen sich von klein auf rund um die Uhr mit den Tieren und können sie langsam an neue Situationen gewöhnen.

Das ist halt etwas anderes, als einen Volierenvogel einfach mal frei fliegen zu lassen und zu hoffen, dass er schon wieder zurück findet. Denn, wie schon geschrieben: die Tiere gehen meist nicht verloren, weil sie plötzlich ihre Zahmheit verlieren und nicht wiederkommen wollen. Sondern weil sie aus irgendeinem Anlass plötzlich so im 'Flugrausch' sind, dass sie den Überblick verlieren und nicht mehr weiter wissen (wenn du lebenslang in einer Wohnung hockst, weisst du ja auch nicht, wie das Haus von draussen aussieht, und würdest es niemals wiederfinden).

Viele Grüße,
Stefan
 
Papageien mit Freiflug

Hi Leute,

habe mir auch das Bild vom freifliegenden Ara angeschaut und bin auch faziniert! ABER... würde ich es nicht nachahmen!

Ich habe selbst 40 Nymphensittiche, 2 Stanleys, 2 Prachtrosellas, 12 Kanarien, 12 Sperlingspapageien u. a. in einer 50 qm Voliere mit Schutzhaus. Drinnen sind noch 2 Mohrenköpfe und 2 Venezuela-Amazonen mit Flugmöglichkeit im ganzen Haus. Die Papageien sind Handzahm (auch einige Nymphen), doch draussen frei fliegen lassen ... nee!! Dort sind so viele Dinge, die für sie unbekannt sind. Das merke ich ja schon, wenn bei schönem Wetter die Amazonen im Garten stehen im großen Käfig! Sie sind die ersten 2 Stunden sowas von ruhig und sind nur am Beobachten. Sobald sie eine Gefahr vermuten, flattern sie umher oder ducken sich! 8o

Ich habe mal von einem Nymphensittich in der Zeitschrift WP gelesen, der auch so von seinem "Herrchen" dressiert wurde, dass er bei den Spaziergängen mit dem Hund mitgeflogen ist! Ganz tolle Geschichte! Ehrlich! Es ging auch über Jahre gut. Jeder im Ort kannte das Trio schon und bestaunte es. Der Besitzer war auch stolz auf seinen NS! Doch dann kam der Tag, am dem ein Falke seine Chance genutzt hat und schlug den NS vor den Augen seines "Herrchens"!!! Dem brach das Herz!! Der NS hatte keine Möglichkeit, so schnell zu handeln. Und dem Falken - so sagt auch der Besitzer - kann man keine Vorwürfe machen. Der ist seinem Instinkt gefolgt und hat sich eine Mahlzeit geholt! :heul:

Eine schöne Geschichte mit schrecklichem Ende! Und ich denke mal, auch wenn man es schafft, den Papageien o. ä. so zu dressieren, dass er im Freien auch wieder zurück kommt, ist die Gefahr groß, dass ein Bussard oder Falke auf diesen Vogel aufmerksam wird. Gerade wenn es ein bunter Vogel ist!! :traurig: Ich würde es nicht riskieren, dazu hänge ich zu sehr an meinen Vögeln.

Übrigens:
Im Vogelpark Walsrode gibt es auch eine Freiflug-Show mit div. Papageien (Ara, Kakadu etc.) und diese fliegen frei im Park umher. Die Flügel sind also nicht gestutzt!! Ich weiss aber, dass diese Vögel per Hand aufgezogen wurden (kann man sogar in der Vogelaufzuchtstation beobachten) und die Trainer oder Betreuer sich den ganzen Tag mit ihren Schützlingen beschäftigen! :) Müsst ihr mal hinfahren; es lohnt sich!!

ACH JA...
noch etwas! Einem NS, der schon um die 15 Jahre alt ist, einen Partner zu beschaffen, kann manchmal auch böse enden! Da der alte NS alles als sein Eigen ansieht und dies auch evtl. verteiligt, könnte es zu evtl. blutigen Auseinandersetzungen kommen!! Habe ich selbst schon erlebt bei meinem 17 jährigen NS-Hahn, den ich von jemandem bekommen habe, der ihn nicht mehr wollte. Nachdem der NS 2 Wochen im Haus allein im Käfig gehockt hat, wollte ich ihm was gutes tun und habe einen NS im Käfig daneben (zum Gewöhnen) gestellt! Ständig hat der "Alte" durch die Stäbe versucht den "Gegener" zu attakieren bis der Kopf blutig war!!! Es war nichts zu machen! Also blieb er allein. Mittlerweile ist er im Alter von 21 Jahren ruhig verstorben. :traurig:

Gruss
Carmen Z.
 
Hmm. Natürlich ist das traurig mit dem Nymphensittich, aber wieviele Volieren-Vögel gehen an Krankheiten ein? Ist das nicht weniger traurig? Ganz zu schweigen von den Unzähligen, die völlig artfremd in winzigen Käfigen gehalten werden. Da hatte dieser Nymhensittich doch immerhin tolle Jahre bis da hin.

Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein in der Natur lebender Greif so nah an einen Spaziergänger mit Hund herantraut, ist doch relativ niedrig.
Das ist dann halt einfach Pech.
Dann könnte man auch sagen, dass man sich keine Katze kauft, weil sie irgendwann vor ein Auto rennen könnte.

Ich denk, an die Erziehung eines Vogels müsste man wohl eher wie an die eines Polizeipferdes herangehn, als wie an die eines Hundes. Also, nervöse Fluchttiere, denen man die Schreckhaftigkeit nach und nach mit viel Mühe und gegenseitigem Vertrauensaufbau abgewöhnt.
Mein Hund geht mit Schrecksituationen ja eher so um, dass er aufmerksam die Ursache sucht, um zu sehen, ob man sie fressen kann.

Übrigens hab ich gesehen, dass es tatsächlich für Falken Sender gibt, die man an den Füßen anbringt. Wie sie auch Naturforscher bei Zugvögeln einsetzen. Mit sowas könnte man auch das Risiko zumindest verringern, dass man den Vogel nie wieder findet, wenn er mal ausbüchsen sollte.

Ich denke, ich werd mich einfach weiter informieren. Vielleicht kann ich ja wirklich einen Profi-Tierdressierer ausfindig machen und befragen.
Mitte bis Ende des nächsten Jahres werde ich wissen, wie sich meine Arbeitssituation auf absehbare Zeit weiterentwickelt und ob ich dauerhaft genug Zeit haben werde, um einen Vogel zu haben :D

Übrigens:
Im Vogelpark Walsrode gibt es auch eine Freiflug-Show mit div. Papageien (Ara, Kakadu etc.) und diese fliegen frei im Park umher. Die Flügel sind also nicht gestutzt!! Ich weiss aber, dass diese Vögel per Hand aufgezogen wurden (kann man sogar in der Vogelaufzuchtstation beobachten) und die Trainer oder Betreuer sich den ganzen Tag mit ihren Schützlingen beschäftigen! Müsst ihr mal hinfahren; es lohnt sich!!

Ich denk, dass werd ich auf alle Fälle mal in Angriff nehmen. Danke für den Tipp :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ursenfuns schrieb:
Ich denk, an die Erziehung eines Vogels müsste man wohl eher wie an die eines Polizeipferdes herangehn, als wie an die eines Hundes.
Das praktische Problem besteht darin, dass das Verhalten von Papageien weder mit Pferden noch mit Hunden auch nur halbwegs vergleichbar ist. Pferde sind strohdoof und zu über 90% instinktgesteuert. Hunde kann man praktisch beliebig abrichten, wenn sie den Menschen als Rudelführer akzeptieren und sich unterordnen. Und Hunde oder Pferde können nicht fliegen und sich gut getarnt im nächsten Baumwipfel verstecken ;-)

Papageien hingegen sind immer einzigartige, autonome, dickfellige, störrische und schwer erziehbare Individuen (genau deswegen lieben wir sie :-) Man kann sie auf die freundliche Tour an sich binden, indem man sie allein hält und sich als Mensch zum Ersatzlebenspartner aufschwingt. Dann ist ihre Menschenbindung vielleicht so groß, dass sie immer zurück kommen. Das ist aber wder artgerecht noch zu 100% zuverlässig.

Viele Grüße,
Stefan
 
Stefan.S schrieb:
Pferde sind strohdoof und zu über 90% instinktgesteuert. Hunde kann man praktisch beliebig abrichten, wenn sie den Menschen als Rudelführer akzeptieren und sich unterordnen.


:D

Ja. Und Katzen sind geheimnisvoll und zu intelligent, um Befehle zu erlernen :D
Aus den Pauschalisierungen und Vorurteilen der jeweiligen Tierbesitzer gegen andere Arten könnte man Bücher im Bibelformat schreiben ;)

Aber ok, ich hör schon auf zu vergleichen.
 
Ursenfuns schrieb:
Aus den Pauschalisierungen und Vorurteilen der jeweiligen Tierbesitzer gegen andere Arten könnte man Bücher im Bibelformat schreiben ;)
Das ist richtig. Es geht aber nicht um Vorurteile, sondern um hundert Jahre lange verbriefte Erfahrungen in der Tierhaltung. Und es ist wirklich so: wer glaubt, er könne einen Großpapagei 100% verläßlich dressieren, der irrt sich ganz gewaltig.

Viele Grüße,
Stefan
 
Carmen Z. schrieb:
Im Vogelpark Walsrode gibt es auch eine Freiflug-Show mit div. Papageien (Ara, Kakadu etc.)
und diese Vögel kommen auch nicht immer sofort zurück, manchmal müssen die Betreuer sich ziemlich die Seele aus dem Leib schreien, bis sie sich gnädig herablassen.... ;)
Von Walsrode gibt es Fotos unter Forentreffen.
 
Thema: Frage zur Anschaffung eines Papageis - Freiflug?

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