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Diskutiere Frage im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, möchte hier mal eine, wahrscheinlich dumme, Frage stellen. Wie konnten sich die Schwäne auf Rügen infizieren, die doch eigentlich...
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megaturtle

Guest
Hallo,

möchte hier mal eine, wahrscheinlich dumme, Frage stellen.

Wie konnten sich die Schwäne auf Rügen infizieren, die doch eigentlich keine Zugvögel sind? Wie kommen infizierte Vögel überhaupt bis hierher? Angeblich können erkrankte Tiere garnicht so lange überleben bzw. so weit fliegen!?
 
Die hatten doch gemeint, dass Schwäne ein paar 100 Km fliegen können, man müßte wahrscheinlich nur wissen, wie lange der Virus braucht, bis er ausbricht.
 
Also, Singschwäne = Zugvögel, Höckerschwäne dagegen nicht.
Infektion entweder schon letztes Jahr im September, Oktober, November oder durch Fischmehl, was ich ehrlich gesagt nicht glaube. Andere Möglichkeit, die Vögel beherbergen das Virus schon sehr lange und jetzt war ihr Immunsystem durch den Winter geschwächt. Auch eine Möglichkeit.
 
Mein Englisch ist nicht ausreichend, um diesen Artikel zu verstehen. ich habe auch nicht so viel Ahnung wie einige von Euch hier. Aber ich verstehe das nicht mit dem Fischmehl. Wenns am Fischmehl liegt, wird das nicht bei Geflügelzüchtern verfüttert? Und wenn ja, wieso gibts da noch keine Fälle von Vogelgrippe? Oder bring ich da jetzt was durcheinenander??
mit Bitte um Aufklärung
MIgu
 
Hallo Migu

Das mit dem Fischmehl ist eine "Kann-Sache" denke ich. Man kann definitiv nicht ausschließen daß das Virus damit verbreitet wird.
Ich selber habe aber dazu noch eine Meinung:
Dieses Aquafarming, wird auch in Osteuropa so betrieben, ist ja die Fischzucht unter freiem Himmel in großen Teichen.
Als Fischfutter wird Hühnerkacke eingesetzt.
Ich kann mir durchaus vorstellen daß Wildgeflügel auch auf diesen Teichen landet. Da Enten etc. den Fischen nichts machen werden diese Vögel auch nicht großartig vertrieben bzw. die Teiche werden nicht geschützt.
Sollte nun das Vogelgrippevirus über die Hühnerkacke in das Teichwasser gelangen und die Wildvögel infizieren haben wir den Salat. Die infizierten Wildvögel fliegen weiter, werden krank und wo werden die landen wenn sie keine Kraft mehr haben? Als Wasservögel auf einem See oder Teich.
Den Rest kann sich jeder denken.
 
Migu schrieb:
Wenns am Fischmehl liegt, wird das nicht bei Geflügelzüchtern verfüttert? Und wenn ja, wieso gibts da noch keine Fälle von Vogelgrippe?

Hallo,
vielleicht sind die Schwäne über den Winter mit infiziertem Fischmehl gefüttert worden, oder sie haben es sonst wo z.B. Hühnerhof aufgeschnappt.Wassergeflügel ist offensichtlich sehr anfällig was das H5N1 anbelangt. Schaudiesbezüglich hier
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=105558
beitrag von Worbast, Biologe.
Neulich war eine Verlautbarung von einem Wissenschaftler in der Presse, dass die Übertragung der Vogelgrippe durch Fischmehl erfolgen könnte. Kein Hinweis auf "wie, wann, warum"-was am naheliegensten gewesen wäre, wurde nicht gestellt-warum nicht?. Das war wohl eine Nebelkerze.
Hier noch ein paar Gedanken:
Warum werden in Nordeutschland tausende von Hühner "vorsichtshalber" getötet? Wohl doch kaum, weil eine Angst besteht, dass sie mit Schwänen Kontakt hatten. Da könnte man doch abwarten. Oder vielleicht weil sie verseuchtes Fischmehl gefressen haben???

LG
ara_severa
 
ara_severa schrieb:
Warum werden in Nordeutschland tausende von Hühner "vorsichtshalber" getötet? Wohl doch kaum, weil eine Angst besteht, dass sie mit Schwänen Kontakt hatten. Da könnte man doch abwarten. Oder vielleicht weil sie verseuchtes Fischmehl gefressen haben???
Das hat einen anderen Grund:
"Die Bestände sind gesund. So wollen wir aber jegliches Risiko ausschließen und Handelsbeschränkungen für Deutschland in der Europäischen Union vermeiden", sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) heute (Sonntag) in Schwerin.
Es geht darum daß die Hühnerbarone keine Exportprobleme haben wollen. Wiesenhof will schließlich verkaufen!!
 
Deutschland betreibt doch auch Aquafarming,wenn ich es recht verstanden habe.Da hätten es die Vögel doch auch gar nicht mal so weit. Gibt es vielleicht solche Anlagen in der Nähe von Rügen ??
Hab nur mal auf die Schnelle gefunden, daß es eine große Anlage, in der auch Fischmehl verfüttert wird ( Herkunft ??? ) , in Büsum gibt. Aber da ist sicherlich auch noch was in der Nähe von Rügen, hab bloß keine Zeit zum Googlen, die Arbeit ruft.
Hier schonmal ein Link:

http://www.presse-service.de/static/59/598250.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Alfred Klein schrieb:
Das hat einen anderen Grund: Es geht darum daß die Hühnerbarone keine Exportprobleme haben wollen. Wiesenhof will schließlich verkaufen!!
Hallo Alfred,
vordergründig wohl ja, aber Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass uns dem wirkich eine Bedeutung zukommt. Trotz der Tötung von Hühner bleibt doch das Misstrauen: Wurde wirkich alles getötet? Selbst die Hühnerbarone können doch nicht so naiv sein.
LG
ara_severa
 
Trotz der Tötung von Hühner bleibt doch das Misstrauen: Wurde wirkich alles getötet?
Es geht dabei nicht um Verbraucherverhalten sondern um klare internationale Regelungen.
Sobald in D in einem Geflügelbetrieb das H5N1 festgestellt wurde werden die Grenzen für den Export von Geflügelprodukten dicht gemacht.
Damit diese internationalen Regeln nicht angewendet werden wird auf Rügen alleine schon auf die ferne Möglichkeit hin daß ein Huhn krank werden könne alles gekillt.
Damit kann D mit Gewißheit sagen: Wir sind vogelgrippefrei.
Also gibts keine Exportbeschränkungen.
Es geht da nicht um die paar Hühner die in D verzehrt werden, da gehts um ganz andere Größenordnungen. Wie man von Regierungsseite schon gesagt hat, um ca. 1,5 Milliarden Euro.
Wen kümmern bei solchen Summen ein paar tausend zu Unrecht getötete Tiere? Die welche das Sagen haben bestimmt nicht.
 
eine nicht ernst gemeinte theorie, wie der H5N1 nach rügen kam...

...es war mal ein asiate,
der machte einen schnellurlaub in europa,
auf der schönen ostseeinsel rügen überkam ihm beim anblick unzähliger schwäne das "fütter-syndrom",
er griff sogleich in seine manteltasche und verfütterte ein stück altes baguette aus china an diese wunderschön anzuschauenden schwäne...

gruß floyd
 
Hi Floyd,
auch wenn nicht ernst gemeint- an Singschwäne kommst Du nicht so nah ran ,wie an Höckerschwänen.
Gruss Hoki
 
Verschwörungen

Ich glaub nicht an irgendwelche Verschwörungen von Futterhersteller, Hühnerhalter, Politiker, Pharmafirmen.... und wer weiss wem sonst noch.

Zugvögel halten sich niemals alle an das übliche.Nicht immer an die übliche Zeit und Richtung und auch nicht immer an die übliche Entfernungen. Schaut euch mal an welche "Ausnahme Gäste" jedes Jahr z.B. auf Helgoland entdeck werden. Vögel aus Ostsibirien von denen 10 Milionen nach Indien zum überwintern fliegen und 1000 (versehentlich) nach Westen von denen dann einer auf Helgoland entdeckt wird.
Deshalb darf man nicht sagen: Jetztfliegen keine Vögel aus der Türkei oder Zypern oder Afrika nach Rügen. Ich halte das durchaus für möglich. Und haben wir nicht jedes Jahr ettliche Steppenmöwen aus Asien an der Ostseeküste in Winter? Vielleicht waren die ja die Überträger?
 
Weissnix schrieb:
Ich glaub nicht an irgendwelche Verschwörungen von Futterhersteller, Hühnerhalter, Politiker, Pharmafirmen.... und wer weiss wem sonst noch.

Ich auch nicht.

Grüße von Tatti
 
zugvogelausnahmen

sah hier am oberrhein zum beispiel anfang januar eine noch im jugendgefieder befindliche BACHSTELZE !!! keine ahnung wo sie hin ist, oder ob sie den -für direkt am rhein- dieses jahr untypisch vielen schnee überhaupt überlebt hat?

NATUR LÄßT SICH NICHT BERECHNEN ! (hat das mal Grzimek gesagt?)

grüße floyd
 
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