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Diskutiere Frage im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, mich interessiert mal, ob jemand Kongo-Graupapageien mit anderen Vögeln zusammen in einer Voliere hält. Und wenn ja, mit welchen? Liebe...
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Beata

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Hallo,

mich interessiert mal, ob jemand Kongo-Graupapageien mit anderen Vögeln zusammen in einer Voliere hält. Und wenn ja, mit welchen?
Liebe Grüße
Beata
 
Hallo Beata,

das wäre sicherlich die denkbar ungünstigste Haltung.
Im Freiflug gibt es hier einige User, die das praktizieren, aber in einer Voliere sollten die Arten doch getrennt sein.
 
Du könntest höchstens weitere ,,Afrikaner" dazu setzen, sind...

:0- :idee: :0-


-Thimny Grauer
-Mohrenkopf
-MeyersGoldbug
-Grünen Kongo
-Kapppapagei

Das alles käme aber eher dann auch auf die Volierengrösse sehr entscheidend an, und hängt wiederum auch damit ab, wie Du das Charakter Deiner Grauen einschätzt. Sind nämlich etwas ,,linke" Tiere. Manch viele zumindest.


Beata schrieb:
Hallo,

mich interessiert mal, ob jemand Kongo-Graupapageien mit anderen Vögeln zusammen in einer Voliere hält. Und wenn ja, mit welchen?
Liebe Grüße
Beata
 
roterfuchs schrieb:
:0- :idee: :0-


-Thimny Grauer
-Mohrenkopf
-MeyersGoldbug
-Grünen Kongo
-Kapppapagei

Das alles käme aber eher dann auch auf die Volierengrösse sehr entscheidend an, und hängt wiederum auch damit ab, wie Du das Charakter Deiner Grauen einschätzt. Sind nämlich etwas ,,linke" Tiere. Manch viele zumindest.
:nene: :nene: :nene:
In einem könnte ich dir Recht geben - die Volierengröße.
Bei 20 oder mehr m² könnte man vielleicht drüber nachdenken (aber wer kann das realisieren).
Aber selbst dann wäre es günstiger, eine Gruppe artgleicher Tiere zu haben, als unterschiedliche Arten.
 
fisch schrieb:
:nene: :nene: :nene:
In einem könnte ich dir Recht geben - die Volierengröße.
Bei 20 oder mehr m² könnte man vielleicht drüber nachdenken (aber wer kann das realisieren).
Aber selbst dann wäre es günstiger, eine Gruppe artgleicher Tiere zu haben, als unterschiedliche Arten.

Nun, vor kurzem noch habe ich einen Grauen besucht (hier bei einem der Forenmitglieder) der lebt zusammen mit etwa 30Stück (Kolonie) Mönchsittichen! Das ist eben auch eine Frafge -wie schon erwähnt- vom Charakter des Einzelnen Tieres! Ich habe selbst eine Henne, die würde das nicht mitmachen. Obwohl auch trotz, dass die Voliere von dem Herrn unglaublich groß war! Ich schätze mal 8m auf 5m waren es locker, dann nochmal so leichte 4m hoch. Muss mal fragen, vielleicht hat er selbst hiermal Bilder seiner Tarumanlage gestellt gehabt.
 
Moin moin!

Im Grundsatz gebe ich Sven Recht: die Haltung einer größeren Zahl artgleicher Tiere birgt einige Vorteile und ist eher zu empfehlen. Zum einem lernt man durch die Beobachtung der unterschiedlichen Individuen einer Art die Tiere viel besser kennen.
Zum anderen mag die Haltung artgleicher Vögel auch ein geringeres Risiko beinhalten.

Zu Agressionen, die bis hin zu Verletzungen führen können, kann es allerdings auch bei Schwarmvögeln wie Wellensittichen oder Nymphen kommen,die als verträglich bzw. friedfertig bezeichnet werden.
Wobei Verletzungen jedoch häufig auch nur die mittelbare Folge einer Auseinandersetzung sind, d.h. nicht bspw. durch einen Biss entstehen, sondern häufig auch an der Einrichtung einer Voliere, wenn ein Tier flieht.

Die Frage ist, ob bei einer artfremden Vergesellschaftung dieses Risiko wirklich signifikant höher ist - eine Frage, die ich pauschal nicht beantworten kann.

Natürlich spielt die Papageienart mit ihren jeweiligen Eigenschaften eine große Rolle:
Es gibt Arten, die gerade während der Brutzeit keine artgleichen Vögel in ihrer Nähe dulden, auch wenn sie außerhalb der Brutzeit in mehr oder minder großen Schwärmen leben. Papageien anderer Arten werden aber u.U. durchaus akzeptiert, zumindest weitgehend ignoriert.
Graupapageien bilden in der Regel recht kleine Brutreviere und haben, im Vergleich zu vielen anderen papageienarten, nur ein geringer ausgeprägtes Revierverhalten.
Allerdings ist es für die Bedingungen der Haltung in Menschenhand häufig noch ausgeprägt genug, um zumindest während der Brutzeit bei einer Vergesellschaftung mehrerer Paare große Vorsicht walten zu lassen und stets die Möglichkeit der getrennten Unterbringung der Paare zu haben.

Bei manche Papageienarten akzeptieren die Paare sogar überhaupt keine andere Papageienarten in ihrer Nähe, durchaus aber selbst erheblich kleinere Nicht-Papageien. Hierzu zählen meiner Ansicht Graupapageien sicherlich nicht.
Doch auch hier wieder kommt es auf die Haltungsbedingungen, d.h. vor allem die Volierengröße an.

Schließlich gibt es jene Arten, die scheinbar problemlos mit anderen Arten vergesellschaftet werden können. "Scheinbar problemlos" deshalb, weil auch hier keine Regel ohne Ausnahme ist und es selbst bei so als friedfertig bezeichneten Vögeln wie bspw. Nymphensittichen durchaus mal zu Aggressionen kommen kann.
Soweit würde ich bei Graupapageien - vergleicht man sie bspw. mit Nymphen oder Wellis - nicht gehen.

Damit ist die Frage nach der Möglichkeit einer artfremden Vergesellschaftung zum zweiten - wie ja schon erwähnt - eben auch und vor allem abhängig von den einzelnen Individuen: es gibt Individuen, die in einer kleinen Voliere mit anderen Arten zu vergesellschaften sind, während es mit einem anderen Vogel der gleichen Art unter diesen Bedingungen nicht klappt.
Soweit die Theorie.

In der Praxis halte ich derzeit vier Kongo-Graue, zwei Mohrenkopfpapageien, zur Zeit leider nur noch ein Rosenköpfchen und zwei Singsittiche in einem etwa 14m² großen Vogelzimmer.
Diese Vergesellschaftung war die letzten Jahre weitgehend problemlos (allerdings war die Grundfläche des Zimmer mit 20m² auch größer, dafür der Flugraum durch Regale und eine Dachschräge eingeschränkter), obwohl sowohl Singsittiche als auch Agas als weitgehend unverträglich mit anderen Arten gelten.
Zu größeren Agressionen der Arten untereinander kam es (auch erstaunlicherweise für mich) nicht und erst recht nicht zu Verletzungen.
Entstanden ist diese vergesellschaftung aus einem zeitlich sich immer weiter ausdehnenden gemeinsamen Freiflug, bis schließlich die Käfige überhaupt nicht mehr geschlossen und schließlich entfernt wurden.
Die Zusammenstellung der Arten hat "historische" Gründe, die kleinen waren mehr oder minder "Überbleibsel" von früher.

In einer Anfangsphase war zwar eines der Graupapageieweibchen (Elli) öfters mal hinter den kleinen her, wenn sie über ihren Kopf flogen.
Das hat sich aber nach einer Zeit der Gewöhnung gegeben.
Die Grauen ignorieren die kleinen weitgehend, solange diese nicht zu nah kommen, und die kleinen halten meist Distanz zu den Grauen.
Auch sind sie erheblich schneller und wendiger, so das die Grauen fast keine Chance haben, sie zu erwischen.

Aber: Gerade gestern dann mußte ich entdecken, dass der Singsittich-Hahn an einem Flügel verletzt wurde. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass ein anderer Vogel ihn erwischt hat. Leider ist es mir nicht möglich, den Hergang zu rekonstruieren, so das auch eine Verletzung an einem Ast oder Spielzeug nicht auszuschließen ist.

Kann man also generell abraten?
Würde ich noch einmal von vorne angefangen würde ich mich mit meinen jetzigen Kenntnissen unter den Haltungsbedingungen, denen ich den Vögeln bieten kann, mich nur auf eine Art konzentrieren, denn die Vorteile überwiegen doch.
Man befindet sich sicherlich damit auch auf der sicheren Seite, wenn man von einer Vergesellschaftung von Graupapageien mit anderen Vogelarten absieht.
Versucht man es aber dennoch, sollte man stets auch die Möglichkeit haben, die Vögel notfalls wieder getrennt unterzubringen.
Und auch nach Jahren darf man nicht davon ausgehen, das nie etwas passiert: passieren kann immer etwas.
 
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