Fragen wegen Bakterien im Kropf ...

Diskutiere Fragen wegen Bakterien im Kropf ... im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich habe eine Frage war mit meinem kleinen Welli am Montag beim TA, da der kleine Kerl so niedergeschlagen war. Dieser hat eine...
Hallo,

also, nachwievor bin ich der Meinung, daß man keine Ferndiagnosen stellen sollte und schon gar nicht über den TA herziehen sollte. Vorallem wenn man selbst nicht dabei war.

@ Eliana: Langjährige Erfahrungen mit Vögel und Haltung usw. hin oder her, aber das fachliche Tierarztwissen fehlt trotzdem, es sei denn Du bist TA, dann würdest Du aber nicht öffentlich einen Kollegen anschwärzen.

@ Munja: Gebe Dir in allem Recht.

So, nun ziehe ich meine Fachbücher raus und gucke mal nach Baytril. Aber definitiv ist, daß die Resistenzlage derzeit sehr gut ist, also fast keine Resistenzen, es aufgrund der Verträglichkeit, gerne beim Vogel angewandt wird, Nebenwirkungen sehr selten sind. Im Gegensatz zu den Tetrazyklinen, bei denen es schon etliche Resistenzen gibt. Aber dazu möcht ich erst noch nachlesen.

Und nochmal: Megabakterien sind auch irgendwelche Stäbchen!! Ist so!!
 
Hallo,

ich habe nachgelesen. Hier mein Ergebnis:

Nun zu Tetrazyklinen: Tetrazykline wirken bakteriostatisch aufgrund einer Hemmung der Proteinsynthese. Sie bilden Resistenzen gegen Proteus spp (primär, dh. von Haus aus keine Wirkung) und Pseudomonas, weiterhin gegen Streptokokken, Salmonellen , Pasteurellen, E. coli und andere Problemkeime. Weiterhin weisen sie eine Reihe von Nebenwirkungen auf, wie z.B. Störung der physiologischen Darmflora, Beeinflussung des Immunsystems, Auftreten von Photodermatitis, Wachstumsstörungen. Es wird für Infektionen der Atemwege, des Urogenital- und Ma-Da-Traktes sowie bei Hauterkrankungen verwendet. Primäre Indikation nur bei Clamydien- Rickettsien- und Campylobakterinfektionen.

Gyrasehemmer: Es gibt Gyrashemmer 1. und 2. Generation. Baytril (Enerofloxacin) gehört zur 2. Generationund wird in 4 Gruppen eingeteilt. Baytril beruht auf einer Hemmung des bakteriellen Enzyms Gyrase. Wirkungsspektrum: Gruppe II:Staphylokokken, Pseudomonaden, Enterobacteriacea, Chlamydien, Mykobakterien und Mykoplasmen; mäßig gegen Streptokokken, Anaerobier und Enterokokken; Gruppe III und IV: verbesserte Aktivität gegen grampositive Erreger, "atypische" Erreger, Anaerobier. In TM oft werden oft Gruppe II verwendet; Resistenzsituation: sehr günstig; vereinzelt Resistenzen bei St. aureus, Campylobacter jejuni, E. coli, Salmonellen (wobei 80 % der Stämme noch ausreichend empflindlich waren), Resistenz ist instabil ==> reversibel, nach Absetzen; keine Nebenwirkungen, außer bei Überdosierung, bei Welpen im Wachstum kontraindiziert.

So, nun hoffe ich, daß alle Unklarheiten bezüglich der Wahl (wenn es so gewesen ist, wir waren nicht dabei) durch den TA gar nicht so falsch war.
 
wild animal schrieb:
@ Munja: Gebe Dir in allem Recht.
Ich auch.
wild animal schrieb:
Und nochmal: Megabakterien sind auch irgendwelche Stäbchen!! Ist so!!
Das stimmt. Grampositive und PAS-positive Bakterien (1,5-3 µm Durchmesser und 20-50 µm Länge) lt. A. Wedel „Ziervögel“ Die aber m.W. nach wenn überhaupt mit Antipilzmittel (Ampho-Moronal) mit fraglichem Erfolg behandelt werden können und nicht mit AB?
Deshalb meine (vorschnelle, womit Du Recht hast ;)) Äußerung zu bakterieller Kropfentzündung.
Vielleicht erfahren wir ja doch noch Genaueres von Speedy-bee, was es nun wirklich ist.

Und zu Baytril (von dem wir ja gar nicht wissen, ob Speedys Vogel es überhaupt bekommt, das hatte ja Eliana in die Diskussion gebracht) habe ich aber auch das gefunden http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=94266&highlight=Resistenz+Baytril
 
Hallo,

das der wahllose Einsatz eines AB schädlich ist, steht außer Frage. Nur ist Baytril (ich kann auch nur sagen, was im Pharmakologie für Tiere Frey, Löscher drin steht und mir so erklärt worden ist) von der Resistenzlage lang nicht so schlimm, wie andere AB. Die meisten AB sind für lebensmittelliefernde Tiere verboten. Baytril ist derzeit noch das einzigste, was meiner Meinung nach zugelassen ist. Aber es ist schon klar, wenn es der Bauer einfach wahllos einsetzt, kann es auf Dauer nur schädlich sein. Aber da ist der praktizierende TA gefragt, der darf halt die Medikamente nicht mehr aus der Hand geben bzw. der Betreiber gehört besser beaufsichtigt. Das Problem mit dem Selbstkurieren ist sehr alt.

Und wie auch schon richtig gesagt wurde, wir wissen ja nachwievor nicht, daß es Baytril war.

Gruß
 
hallo @ll,
für alle die es noch interessiert ... es geht dem kleinen bedeutend besser ...

meine TA hat noch ein Leber"leiden" festgestellt, aber das ist auch in den griff zu bekommen.
jetzt bekommt er korvimin unter das futter gemischt und Meledacin miniplex ins wasser.

also liebe Grüße
 
speedy-bee schrieb:
für alle die es noch interessiert ... es geht dem kleinen bedeutend besser ...
Hallo Speedy-bee,
mich interessiert das schon und ich freue mich, dass es Deinem Vogel auf Grund der Behandlung besser geht :). Damit hätte sich die doch etwas spekulative und zeitweise unschöne Diskussion ja erledigt. Zu leberunterstützenden Massnahmen findest Du einiges über die Suchfunktion. Ich gebe meinen Vögeln vorbeugend immer mal geschrotete Mariendistel samen mit ins Futter, da ich schon einen Vogel u.a. wegen Leberschaden verloren habe.
Eine Frage habe ich trotzdem noch: Welches AB hat er denn nun bekommen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

stimmt, daß würde mich nun doch auch interessieren? Aber klasse, daß es dem Vogel besser geht.

cu
 
...seinen Zweck hat es ja offensichtlich erfüllt. Ich habe es auch schon einige Male geben müssen und meine Vögel haben es jedesmal gut vertragen ohne irgendwelche Darmstörungen zu bekommen.
 
Hallo,

auf einmalige Gabe oder 2mal und richtig dosiert, sind die Nebenwirkungen eh eher selten. Es sei denn, man hat einen sehr empfindlichen Vogel. Es gibt immer Präparate bei denen einzelne schlichtweg schlecht reagieren, tausenden macht er nix.

cu
 
Hallo speedy-bee,

schön dass es Deinem Kleinen wieder besser geht. Wenn Dir Dein TA einen bestimmten Behandlungszeitraum mitgeteilt hat, halte Dich auch daran - soll heißen, auch wenn Du merkst, dass Dein Vogel wieder "der Alte" ist, nicht zu früh mit der Behandlung aufhören - das schafft sonst Resistenzen und es kann auch zu einem Rückfall kommen...
Ein paar meiner Racker mussten auch schon mit Baytril behandelt werden (eine Henne sogar alle zwei bis drei Monate) - sie haben es unbeschadet überstanden. Durchfälle hab ich trotz oraler Gabe nie bemerkt (was mich persönlich eigentlich eher verwundert hat).

MfG,
Steffi
 
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