Fragen wegen Masterarbeit

Diskutiere Fragen wegen Masterarbeit im Forum Prachtfinken allgemein im Bereich Prachtfinken - Hallo Leute, ich hoffe ich poste das im richtigen Forumsteil. Ich bin, wie manche von euch evtl. wissen, ein Student der Biologie und das ist...
Ancaladon

Ancaladon

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Hallo Leute,
ich hoffe ich poste das im richtigen Forumsteil.
Ich bin, wie manche von euch evtl. wissen, ein Student der Biologie und das ist auch der Grund warum ich diesen Thread eröffne. Ich plane inzwischen für meine Masterarbeit und während meiner Recherchen, was denn das Thema sein könnte, bin ich auf die Diplomarbeit von Konstantin Ruske zu dem Thema "Haltungsempfehlungen für Fruchttauben-Eine vergleichende Studie zur Verbesserung der Zuchtergebnisse zwischen Zoologischen Gärten und Privatzüchtern „. Da ich später gern in einem Zoo arbeiten und mich dort mit Haltung und vor allem Zucht beschäftigen würde und mich dieses Thema auch sehr interessiert, habe ich eine Arbeit mit einem solchen Thema als Möglichkeit ins Auge gefasst. Der Fokus der Arbeit soll vornehmlich auf die Ernährung ausgerichtet sein, evtl. auch mit einer Analyse der Zusammensetzung der verschiedenen Futtermittel, die angeboten werden, sollte es sich zeigen, dass bestimmte Futtermittel mit einem höheren Bruterfolg korrellieren.
Es gibt jedoch noch zwei Punkte, die problematisch sind. Zum einen die Arten, die untersucht werden sollen. Diese sollten möglichst nahe miteinander verwandt sein und auch sehr ähnliche Ansprüche an Lebensraum und Nahrung stellen, damit die Haltungsbedingungen auch vergleichbar sind. Auch sollten es nicht zu viele Arten auf einmal sein, die verglichen werden. Gedacht habe ich spontan an Veilchen- und Granat-Astrild. Diese Arten gerieten in meinen Fokus aus mehreren Gründen. Zum einen interessiere ich mich unter anderem besonders für Prachtfinken, zum anderen sind Zuchterfolge bei diesen Arten zwar vorhanden, laut der Literatur, die mit vorliegt, sind diese jedoch nicht alltäglich und gelingen bei weitem nicht jedem.
Der andere Punkt, der möglicherweise die größten Schwierigkeiten bereiten würde, ist die nötige Mitarbeit von Privatpersonen und auch zoologischen Einrichtungen. Diese müssten einen Fragebogen ausfüllen und an mich zurückschicken. Anhand der Fragebögen würde ich dann meine Analysen starten und statistische Untersuchungen durchführen.
Meine Frage ist nun, fändet ihr eine solche Arbeit überhaupt erfolgversprechend? Viele Leute hocken auf ihren Methoden zur Zucht und sind nicht bereit diese weiterzugeben, sowohl Privatleute als auch Zoologische Einrichtungen. Gäbe es eurer Meinung nach genug Leute, die sich bereiterklären würden, solche Fragebögen auszufüllen und somit einer breiteren Öffentlichkeit ihre Geheimnisse mitzuteilen? Denn es gilt, je mehr Daten, desto besser kann man auch Korrelationen und Trends erkennen.
Weiterhin, haltet ihr die Artwahl für sinnvoll? Gibt es überhaupt genügend Halter der beiden Arten? Sind die Zuchtbedingungen inzwischen aufgeschlüsselt? Weitere Familien, die mir in den Sinn gekommen sind, wären Tangaren und Turakos. Ebenfalls nicht einfach zu züchten und zu halten, aber auch hier die Frage: gibt es noch genug Halter und sind es solche, die auch mithelfen würden? Hier müsste ich mich noch genauer mit der Taxonomie beschäftigen, um mich dort auf genauere Arten einzugrenzen.

So tut mir leid für den doch sehr langen Text^^.
Mfg
Ancaladon
 
Da die Zucht überhaupt keine Geheimnisse darstellt, sondern nur die Kopie des natürlichen Ablaufs...Winter..Frühling und Sommer darstellt sind viele der angeblichen Geheimrezepte oft zufällige Erfolge unter diesen oder jenen Fütterungskonzept. Wieder andere züchten die gleichen Vögel unter 50% des Aufwands an Futter und sonstigen "Rezepturen" die Vorige aufgewendet hatten/haben.
Vogelzucht ist logisch, aber kein Buch mit "sieben Siegeln".
Für die Zucht von Turakos und Tangaren würde ich im Forenteil der Weichfresser nachfragen.
Züchter sind dort auf jeden Fall aktiv.
Ivan
 
Hallo Ivan,
Ja natürlich beruht Zucht darauf, dass man den natürlichen Ablauf nachahmt. Die Frage ist nur, was sind wirklich essentielle Punkte, die den Vogel auch zur Zucht bewegen. Das reicht von der Imitation des Tag-Nacht-Zyklus über Luftfeuchtigkeit bis zu den Inhaltsstoffen der Nahrung. Aber gerade bei der Nahrung ist Substituierung notwendig im Vergleich zu dem, was die Tiere in der Natur fressen, sodass die Inhaltsstoffe durchaus verschieden sein können. Und wenn Leute mit weniger Aufwand mehr Erfolg haben, muss es auch Gründe geben dafür. Nämlich dass sie eben die wirklich wichtigen Punkte doch hinbekommen.
 
Nein, bei unserer Ernährung reicht schon eine "Tagverlängerung" von 10 auf 14 Std..
Allgemein kann man sagen, wir füttern leider viel zu gut!! Daher rühren die meisten Zuchtprobleme, wie unbefr. Gelege.
Wenn ich in der Ruhephase eben nur Hirse verfüttert habe, so gehe ich nun hin und verfüttere sie gekeimt.
Dazu etwas Gurke, Miere, wenn vorhanden und eben auch gefrorene oder lebende Insekten wie Mehlkäfer- und Getreideschimmelkäferlarven.
Entsprechen unseren natürlichen Vorgaben sind das etwa 4-8 Wochen.
Erst dann kommen die Vögel in die Zucht.
Ivan
 
Hallo,
wenn Du etwas über Fruchttauben wissen willst würde ich Dir empfehlen sich mit der IG Wildtauben, dies ist eine Interessengemeinschaft innerhalb der AZ, in Verbindung zu setzen
. Hier findest Du bestimmt Leute, die sich mit der Haltung und Zucht auskennen.
MfG
Bambus
 
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