Unsere acht Pieper haben den ganzen Tag über Freiflug, schlafen aber nachts in der Zimmervoliere. Es ist auch einfach, sie da reinzubekommen: frisches Futter usw. in die
Voliere stellen, die Tür zur
Voliere schließen und erst 1-2 Stunden später wieder öffnen. Meist dauert es nur ein paar Sekunden, bis alle, vom Hunger getrieben, drin sind. Dann Tür zu, und in Ruhe fressen lassen. Und dann gehts eigentlich recht bald zur Nachtruhe.
Tagsüber der Freiflug ist ohne Aufsicht in einem Wellisicheren Zimmer. Wir haben eine Klettermöglichkeit mit Seilen, Schaukel, Riedenrad, Knabberast und so weiter, der quasie die volle Breite des Raumes einnimmt. Damit der Fußboden (Laminat) nicht so leidet, haben wir bilige Teppichreste unter die Seile gelegt. Den kann man absaugen und gut ist. Wenns zu arg mit dem Schmutz ist: Weg damit, neue Reste hinlegen, gut.
Ansonsten landen natürlich mal ein paar Häufchen auf dem Sofa (waschbare Bezüge), dem Tisch, der Fensterbank oder auch an den Tapeten. Insbesondere letzteres "ist dann halt so" - das passiert Dir immer, wenn Du Freiflug hast. Einziger Trick: Latexfarbe an die Wand. Kotballen dann trocknen lassen, dann abknibbeln und mit einem Tuch feucht nachwischen.
Sei Dir bitte bewusst, dass es egal ist, ob Du zwei oder acht Wellensittiche hast, was den Schmutz angeht: Die Steigerung ist im normalen Haushalt nicht wirklich spürbar. Du wirst zwangsläufig überall Federstaub, Federn und Spelze vom Körnerfutter finden. Darüber muss man sich vorher im Klaren sein, wenn man sich Vögel zulegen will. Übrigens gilt das auch für die anfallenden Kosten. Neben der Anschaffung von den Tieren samt Käfig und Zubehör (was bei uns mittlerweile rund 500,- Euro ausgemacht hat (1 Käfig, 1 Transportkäfig, eine kleine Selbstbauvoliere (abgewrackt zu Gunsten der neuen) und die jetzige Zimmervoliere, Kletterseile, Hängeschaukeln, diverse Spielzeuge) fallen auch noch andere Kosten an. Neben dem Futter sind auch gelegentliche Besuche beim Tierarzt (dafür übrigens der Transportkäfig für 15,- Euro) notwendig. Und der wiederum will nach GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) bezahlt werden. Eine einfache äußerliche Untersuchung ("Begutachtung") kostet beim Tierarzt zwar nur 6-10 Euro. Aber da es damit im Regelfall bei Erkrankungen nicht getan ist, kann man schnell 100 Euro oder sogar ein mehrfaches davon ausgeben.