freilebender Nandu

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Ulli679

Ulli679

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Hallo :)

Seit einigen Monaten läuft hier auf den Feldern ein Nandu herum.

Ich habe ihn schon oft aus der Ferne beobachten können, aber letzte
Woche konnte ich ihn endlich mal von nahe betrachten und fotografieren :freude:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/62/4935162/1024_6661383731333761.jpg

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/62/4935162/1024_3234643635653430.jpg

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/62/4935162/1024_3766666634623531.jpg

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/62/4935162/1024_6532623237353836.jpg


In Grönau nahe Lübeck sind vor einigen Jahren Nandus von einer Farm
entlaufen und sich stark vermehrt haben. Sie leben nun auf der anderen
Seite der Wakenitz in Mecklenburg - Vorpommern.
Es wird vermutet, dass es einer von denen sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soll noch einer behaupten, der schwerste wildlebende Vogel Europas sei die Großtrappe ... :D

Und Du meinst, die vermehren sich in der freien Natur fleißig? Das wäre aber gar nicht gut.

VG
Pere ;)
 
seit dem jahr 2000 hat sich der bestand auf mindestens ca. 80-120 tiere erhöht. es gab schon mehrere unfälle mit den tieren und ein abschuss war auch schon geplant.
nun lässt man sie gewähren und lässt sie in ruhe. genaue zahlen dürften nicht wirklich bekannt sein, denn es gibt meldungen, dass sie ihr verbreitungsgebiet erheblich ausgeweitet haben (zumindest liegt mir nichts genaueres vor)
 
seit dem jahr 2000 hat sich der bestand auf mindestens ca. 80-120 tiere erhöht. es gab schon mehrere unfälle mit den tieren und ein abschuss war auch schon geplant.
nun lässt man sie gewähren und lässt sie in ruhe. genaue zahlen dürften nicht wirklich bekannt sein, denn es gibt meldungen, dass sie ihr verbreitungsgebiet erheblich ausgeweitet haben (zumindest liegt mir nichts genaueres vor)
Weshalb läßt man sie gewähren? Weshalb wurden sie nicht frühzeitig wieder "verhaftet"? Woran scheiterte der Abschuß? Es gibt sicherlich viele Neozoen, denen man nicht mehr Herr werden kann, aber hier wäre es doch ein Leichtes, der Faunenverfälschung Einhalt zu gebieten. :?

VG
Pere ;)
 
Als ob die Nandus nun noch nen Unterschied machen würden ^^...
Alle Neozoen- Halbgänse sind auch noch nicht allzu zahlreich, Mandarinenten wieder auszurotten, wäre auch ein leichtes, da Lebensraumspezialisten mit explizitem Nistplatzanspruch...
Viel wichtiger fände ich es da, alle fehlfarbenen "Stock"enten auszuräumen, denn die sind sicher eine größere Gefahr als neue Arten, die erst mal sehen müssen, ob sie es nicht nur kurz-, sondern auch langfristig schaffen...

Hier in Berlin siedelte sich 1998 die Gemeine Gottesanbeterin, Mantis religiosa, an. In dem Sinne eine Faunenverfälschung, da hier oben nicht heimisch. Indes gediehen die Tiere auf ihrer Bahnbrache recht gut, bis 2004 erhöhte sich die Population auf ca. 300 adulte Tiere, womit sie den zur Verfügung stehenden Lebensraum ( in der Größe 150x 50 m) voll ausfüllte. Schließlich baute die Bahn auf dem Habitat eine neue ICE- Trasse, dann folgten ein/ zwei wettermäßig bescheidene Jahre, als letztes dieses, und nach diesem kühlen Jahr in Kombination mit dem riesigen Habitatsverlust (nur etwa 5 % der Population besiedelten kurz vor Zerstörung des Haupthabitats einen Randbereich, der schon weniger optimal war) vor drei Jahren dürfte es das dann im großen und ganzen mit der nördlichsten deutschen Population von Mantis religiosa auch schon wieder gewesen sein...

Die Nilgänse zB sind grad groß im Kommen, wie es allerdings in der Zukunft aussieht, steht noch in den Sternen, ebenso ist es mit den Nandus... Sie allein aufgrund der Unfälle abzuschießen ist Humbug, dann müßte man quasi auch gleich alles Wild abschießen...
Ich meine, warum soll man sie nicht gewähren lassen? Platz und Nahrung sind da, zurande kommen sie auch, und es wurden mit dem Mufflon oder Affen-, Känguruhansiedlungsversuchen schon bei weitem unsinnigere Sachen in die Wege geleitet...

Grüße, Andreas
 
Weshalb läßt man sie gewähren? Weshalb wurden sie nicht frühzeitig wieder "verhaftet"? Woran scheiterte der Abschuß?

hi,

man lässt sie gewähren, weil es zur zeit ein touristenspass ist und damit angeblich leute angelockt werden. es gibt ein hotel, welches mit den nandus werbung für sich macht.
sie wurden wegen dem widerstand der "einheimischen bevölkerung" nicht abgeschossen, die die nandus als lockmittel für fremdenverkehr benutzt werden.
wenn man ein wenig "googelt", bekommt man viele pressestimmen dazu zu lesen, im fernsehen waren darüber auch schon berichte. anscheinend stören sie weniger, wie man vermuten mag.
alle zusammenfassenden informationen habe ich aber nicht, da ich das thema nicht richtig verfolge.
wie geschrieben, es gibt ja auch einen vogelpark, der neben etlichen reiherarten auch heilige ibisse im freiflug hält, welche sich bis zu 70 km nach eigenen angaben der inhaber vom park entfernen und sogar nistorte gibt es außerhalb des parks, eine frage der zeit, wann hier auch von heiligen ibissen in freiheit gesprochen werden kann, wenn es nicht sogar schon jetzt der fall ist (einzelvögel wurden schon ca. 120 km entfernt gesichtet)

aber wie gesagt, so richtig stecke ich in dem thema nicht drin
 
Viel wichtiger fände ich es da, alle fehlfarbenen "Stock"enten auszuräumen, denn die sind sicher eine größere Gefahr als neue Arten, die erst mal sehen müssen, ob sie es nicht nur kurz-, sondern auch langfristig schaffen...
Dem kann ich nur zustimmen!

Sie allein aufgrund der Unfälle abzuschießen ist Humbug, dann müßte man quasi auch gleich alles Wild abschießen...
Ich meine, warum soll man sie nicht gewähren lassen? Platz und Nahrung sind da, zurande kommen sie auch, und es wurden mit dem Mufflon oder Affen-, Känguruhansiedlungsversuchen schon bei weitem unsinnigere Sachen in die Wege geleitet...
Das ist unbestritten, dass es schon viel sinnlosere Ansiedlungsversuche gab, einige auch mit Erfolg (z. B. Mufflon). Doch das kann kein Argument für weitere Verfehlungen sein. Einer Faunenverfälschung auch noch Vorschub zu leisten, wenn man sie ohne wirklichen Aufwand verhindern könnte, das sehe ich kritisch. Brauchen wir unbedingt "Freilandzoos"? Die Nilgänse wieder alle zu kriegen dürfte kaum möglich sein, da inzwischen leider zu zahlreich und verbreitet. Aber ein paar Nandus …

Is klar, sobald man davon profitieren kann (hier Tourismus), sieht man die Sache mit der Faunenverfälschung nicht mehr so eng. Aber das ist leider menschlich: Es wird stets mit zweierlei Maß gemessen, und zwar immer so, dass die eigenen Interessen maximal gewahrt werden.

VG
Pere ;)
 
hallo pere

wo siehst du das problem bei der faunaverfälschung mit nandus?
geht es um die verdrängung anderer arten?
gleiche futterquellen im winter?
richten die tiere schaden an?
oder gehts einfach um´s prinzip?
 
Hallo!

Ich finde es ein interessantes Experiment, ebenso wie mit den Berliner Gottesanbeterinnen.
Gelegentlich herrschte auf den Geleisen des Habitats noch Güterverkehr, und es wird vermutet, daß eine befruchtete Oothek auf diesem Wege dorthin gelangte (Aussetzung einer Oothek ist/ war eine andere Hypothese). Ich werde mal googeln, ob es zur Berliner Population was neues gibt, ich denke wie gesagt jedoch, nach der erheblichen Habitatszerstörung und Verdrängung der Restpopulation auf ein im Verbuschen begriffenes Areal am Rande des ehemaligen Habitats sowie nach diesem kühlen, verregneten Jahr wird es sich mit denen ziemlich erledigt haben.
Die Tiere wurden vorher schon unter günstigen Umständen erst Ende August/ Anfang September adult, und die Weibchen schafften die Ablage einer einzigen Oothek immer ziemlich knapp vor dem ersten Frost, so daß dies Jahr sicherlich der Großteil der wenigen Nymphen noch subadult war, bzw. bestenfalls soeben adult, so daß die Zeitspanne bis zum ersten Frost zur Oothekenbildung nicht mehr gereicht haben dürfte... Dies dürfte also ein gescheitertes Experiment der Natur sein, das sich zunächst ganz prima anließ...

Die Nandus werden eine regionale Attraktion bleiben, dafür kann die Jägerschaft, wenn sie denn will, schon sorgen, denke ich. Zum Glück können sie ja auch nicht fliegen, so daß eine allzu starke/ schnelle Ausbreitung auch schon mal ausgeschlossen ist.

Grüße, Andreas
 
hallo pere

wo siehst du das problem bei der faunaverfälschung mit nandus?
geht es um die verdrängung anderer arten?
gleiche futterquellen im winter?
richten die tiere schaden an?
oder gehts einfach um´s prinzip?
Mir gehts ums Prinzip!

Ob sie andere Arten verdrängen, wissen wir nicht!
Ob sie Schaden anrichten, wissen wir nicht!
Ob sie sonst irgendwelche noch nicht bekannten Probleme bringen, wissen wir nicht!

Schon unzählige Tier- und Pflanzenarten haben wir versehentlich bis grob fahrlässig bei uns angesiedelt, viele davon haben massive Probleme gebracht, die man anfangs noch nicht erkannt hat, und nu ham´mer den Salat!

Müssen wir denn aktiv weitere Faunenverfälschungen vorantreiben? Ich finde, für "Experimente" ist hier kein Platz. Schon zu viele davon sind in der Vergangenheit nach hinten los gegangen!

VG
Pere ;)
 
Tja, Faunenverfälschung hin oder her. Soweit ich weiß sind Nandus nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt. Also: Abschuss nur bei Gefahr für Menschen.

Man könnte sie aber natürlich auch zu uns nach Bayern schicken. Das wären das ruck zuck "Problemnandus" ;)

Abgesehen davon werden die Nandus beobachtet, mit eben genau dem Ziel herauszufinden, ob sie einheimische Arten verdrängen. Is grad erst a interessanter Bericht über invasive Arten am ZDF gekommen. Dort in der Mediathek müsste er eigentlich unter "Abenteuer Wissen" zu finden sein.

mfg

kadl
 
Hallo :)

So wie ich es hier aus dem Umkreis gehört habe, richten die Nandus in
der Landwirtschaft Schaden an.
Ansonsten habe ich bisher nicht viel gehört, außer die hier schon ange-
sprochenen Themen aus verschiedenen Berichten.

Ich denke, man hätte sie von Anfang an wieder einfangen müssen.
Wenn ich daran denke, dass nun alle abgeschossen werden sollen, ist das
schon eine traurige Geschichte.
Dass sie nicht abgeschossen wurden, soll übrigens keine touristischen Gründe
haben, sondern hat sich der Nabu dafür eingesetzt.
Die Nandus sind durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt.

Die Verbreitung soll wohl erstmal durch Eierklau verhindert werden. Ob das
nun was bringt...?

Sicher sind die Gründe, die hier angesprochen wurden richtig, trotzdem freue
ich mich jedesmal, wenn ich den Nandu hier sehe :~

EDIT:

Tja, Faunenverfälschung hin oder her. Soweit ich weiß sind Nandus nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt. Also: Abschuss nur bei Gefahr für Menschen.

Ich war zu langsam...
 
Soweit ich weiß sind Nandus nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt. Also: Abschuss nur bei Gefahr für Menschen.

Die Nandus sind durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt.

Der Nandu ist in Anhang II des WA aufgeführt, richtig. Nur hat diese Tatsache nicht im Geringsten irgendetwas mit dem Abschuß dieser Vögel zu tun, da das WA für uns keine direkte Gültigkeit hat. Entscheidend wäre der Schutzstatus nach Verordnung (EG) 338/97, und da isser in B einsortiert.

Aber auch das hat insofern keine Relevanz, als es sich um ausgebüchste Tiere aus Gefangenschaft handelt. Und meines Wissens ist es verboten, fremde Tierarten ungenehmigt auszusetzen bzw. wenn sie aus der Gefangenschaft flüchten, muß alles Zumutbare daran gesetzt werden, um dieser Tiere wieder habhaft zu werden.

Außerdem stammen die Vögel offensichtlich aus einer Farm, sind also als Nutztiere anzusehen. Selbst der artenschutzrechtlich viel höher eingehängte Strauß wird in großen Zahlen gehalten und zu Schnitzel verarbeitet, sprich, das Artenschutzargument leuchtet mir nicht ein. Umso weniger, als man mit dem Belassen in dieser für ihn fremden Gegend grundsätzlich von größeren Gefahren für heimische Arten ausgehen muß (man weiß es ja nicht, welchen Einfluß diese fremde Art haben wird) als ein Abschuß für den Erhalt der Art Rhea americana bedeuten würde.

VG
Pere ;)
 
Hm, wenn das so ist weiß ich auch keinen Grund. Im Fernsehen haben dies halt mit dem Washingtoner Abkommen begründet. Aber da erzählen sie ja sowieso allen möglichen Unsinn. Merkt man leider sehr oft wenn man mal wirklich Ahnung hat von dem, was die da so bringen...aber eben auch nur dann. Wäre allerdings für mich auch keine echte Argument. Wir lassen hier ja auch keine Orang Utans oder Elefanten frei, nur weil sie selten sind (ja ich weiß, blöde Beispiele aber ich glaub jeder weiß was gemeint ist). Generell ist die heimische Flora und Fauna zu schützen. (Anders sieht das ganze natürlich mit ehemals heimischen Arten aus!)

Ich persönlich seh das Ganze auch recht kritisch. Am Anfang hat man die paar ausgerissenen Tiere wohl auch gewähren lassen, da man ihnen keinerlei Überlebenschancen gab und so angenommen hat, dass sich das Problem von selbst löst. Tja, errare humanum est. Aber wenn sich die Tiere so offen zeigen, sollte eine doch (noch) so kleine Population wohl recht leicht zu kontrollieren und im Fall der Fälle wohl auch eliminieren lassen?

mfg

kadl
 
Aber wenn sich die Tiere so offen zeigen, sollte eine doch (noch) so kleine Population wohl recht leicht zu kontrollieren und im Fall der Fälle wohl auch eliminieren lassen?
Da haste grundsätzlich Recht. Aber wieviele Fälle hat es schon gegeben, bei denen man dachte: "Da passiert nix, wir haben alles unter Kontrolle." Und irgendwann war die K... dann am dampfen.

Klar, bei den Nandus besteht die Gefahr des Außer-Kontrolle-Geratens kaum, da sind wir uns sicher einig. Aber meiner Meinung nach muß es einfach nicht sein. Sowas darf keine Schule machen, sonst werden demnächst vielleicht tatsächlich potentiell bedenkliche Tierarten ebenso gehalten.

VG
Pere ;)
 
In punkto Artenschutz und WA:
Die Mantis religiosa ist in ihren Stammhabitaten in Deutschland auch gesetzlich geschützt, in Berlin aber, da keine bodenständige Art, ist/ war sie es nicht!
Also zieht das Argument auch bei den Nandus nicht die Bohne...

Ansonsten sollten sie da mal ein paar fähige Feldbiologen dran setzen, die alle Lebensumstände der Nandus erforschen, wie Lebensrhythmus, Nahrungspräferenzen, Brutperiodik, natürliche Mortalität unter Gelegen/ Jungvögeln und Altvögeln, Wechselbeziehungen mit anderen Arten, also mit allem Drum und Dran, bevor da zum großen Halali geblasen wird...
Ich persönlich stelle mir vor, die Jungnandus geben einen guten Happen für Seeadler ab, die ja gern auch junge Kraniche erbeuten, und auch Füchse und Wildschweine werden da zuschlagen, wo sie können, insbesondere bei Gelegen und Nestjungen werden die ein nicht zu unterschätzender Regulationsfaktor sein, wie ich mir denken könnte.

Grüße, Andreas
 
In punkto Artenschutz und WA:
Die Mantis religiosa ist in ihren Stammhabitaten in Deutschland auch gesetzlich geschützt, in Berlin aber, da keine bodenständige Art, ist/ war sie es nicht!
Also zieht das Argument auch bei den Nandus nicht die Bohne...
Der natur- und artenschutzrechtliche Status einer Art ist innerhalb Deutschlands unabhängig von der Gegend. Insofern genießt die Gottesanbeterin in Berlin denselben Schutzstatus wie in Baden-Württemberg. Es gibt nämlich nicht zu jeder einzelnen Tierart genau Karten, in denen festgelegt ist, in welchem Gebiet die Art geschützt ist oder nicht. Wenn die Gottesanbeterin nach Naturschutzrecht eine streng geschützte Art ist (ich hab das jetzt nicht nachgeprüft), dann gilt das für ganz Deutschland.

Der Nandu ist nach BNatschG eine besonders geschützte Vogelart. Und er ist es in ganz Deutschland, völlig egal, wo der nun rumrennt. Durch diese Einstufung ist es grundsätzlich verboten, ihn selbst oder Teile davon (Eier, Federn etc.) in Besitz zu nehmen, in Besitz zu haben, zu be- oder verarbeiten (klar, die ursprünglichen Eigentümer haben entsprechende Genehmigungen).

Die Eigentümer sind so lange Eigentümer (und zum Wiedereinfangen verpflichtet), wie sie das Eigentum nicht aufgegeben haben. Aber das haben sie wohl inzwischen. Dann stellt sich tatsächlich die Frage, ob man die Vögel noch zum Abschuß freigeben kann. Ich meine, es liegt im Ermessen der zuständigen Nazurschutzbehörde, darüber zu entscheiden. Daß diverse Naturschutzverbände einen Abschuß verhindert haben, sehe ich sehr kritisch. Aber es wird schließlich überall mit zweierlei Maß gemessen, da macht der Naturschutz offensichtlich keine Ausnahme, getreu dem Motto: Erlaubt ist, was gefällt.

Ansonsten sollten sie da mal ein paar fähige Feldbiologen dran setzen, die alle Lebensumstände der Nandus erforschen, wie Lebensrhythmus, Nahrungspräferenzen, Brutperiodik, natürliche Mortalität unter Gelegen/ Jungvögeln und Altvögeln, Wechselbeziehungen mit anderen Arten, also mit allem Drum und Dran, bevor da zum großen Halali geblasen wird...
Das hat man schon mit vielen Tierarten probiert. Als man dann erste Erkenntnisse hatte, merkte man, dass es zum „Halali blasen“ bereits viel zu spät war …

Ich sehe ehrlich gesagt auch gar keinen Sinn darin, irgendwelche Freilanduntersuchungen an Tieren außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes durchzuführen. Was sollte denn der Zweck einer solchen Übung sein? Nandus im großen Stil auswildern?

VG
Pere :nene:
 
Hi@all :)

Alsooo, um meinen Senf auch mal dazu zu geben...ich denke nicht, dass die Nandus ähnliche Probleme bereiten wie Kartoffelkäfer, Ochsenfrosch, Marderhund/Waschbär und co. (oder man denke an die Braune Nachtbaumnatter auf Guam, wo sie fast alle Vogelarten ausgerottet hat und auch schon Kinder an ihrem Biss gestroben sind..).

Und wenn sie doch zuviel Schaden anrichten sollten...ich glaube, im Ausrotten von großen Vogelarten ist der Mensch zur Perfektion gereift, oder?

Kann man denn derart große Individuen mit nem Gewehr verfehlen???

Deine Vorsicht in allen Ehren, Volker, aber abschießen oder ähnliches muss doch erst einmal nicht sein, oder?

Wenn sie Überhand nehmen sollten, kann man sie auch wieder dezimieren, und es ist ja bei uns nicht gerade so wie in Australien, wo Wildschweine und Dromedare gleich den ganzen Kontinent verändern, oder?


Liebe Grüße, Jörg :)
 
Hy Pere!

Nö, ist sie in Berlin nicht, kann ich dir Brief und Siegel drauf geben!

Grüße, Andreas
 
Thema: freilebender Nandu

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