Frühlingsbeginn = Brutzeit = Streitzeit????

Diskutiere Frühlingsbeginn = Brutzeit = Streitzeit???? im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo zusammen, bei meinen Kanaris (1,1???) geht es wieder rund. Nach anfänglichen Schwierigkeiten im Herbst, haben sich die beiden in den...
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StefanD.

Guest
Hallo zusammen,

bei meinen Kanaris (1,1???) geht es wieder rund.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten im Herbst, haben sich die beiden in den letzten Wochen gut verstanden.

Vor etwa einer Woche fingen dann die Veränderungen an...
Mein (vermutlicher) Hahn ist seit dem deutlich aktiver und fliegt viel mehr als bisher durchs Zimmer. In den vergangenen Monaten war er fast völlig stumm. Vor ein paar Tagen hat er nun angefangen zu zwitschern. Er hört sich allerdings nicht so an wie andere Hähne, sondern eher wie ein Wellensittich. Aber witzig ist es auf jeden Fall. Neulich gab es sogar ein Wettzwitschern mit dem Staubsauger.

Bei der (vermutlichen) Henne gab es keine deutlichen Veränderungen.
Beide Vögel fressen weniger als bisher. Bis vor ein paar Tagen haben beide nah bei einander auf dem selben Ast geschlafen. Seit kurzem übernachten sie deutlich weiter entfernt von einander.

Dummerweise gehen jetzt wieder Streitereien zwischen den beiden los. Früher war der Hahn der Aggressive. Inzwischen kann ich nicht genau sagen, von welchem Vogel der Streit ausgeht. Beide sitzen sich geduckt mit geöffnetem Schnabel und abgespreizten Flügeln gegenüber und zack! gehen sie auf einander los.
So bald ich die Käfigtür öffne, ist alles wieder gut. Beide fliegen zu ihrem „Kletterbaum“ bzw. auch wieder in den Käfig und vertragen sich. Wenn der Käfig wieder zu ist, geht der Ärger weiter.

Der Käfig ist 120 x 80 x 50 (Breite x Höhe x Tiefe). An den Haltungsbedingungen (Futter, Licht = Tageslichtlänge, Temperatur usw.) habe ich nichts geändert. Beide kennen sich seit dem vergangenen September und sind im Jahr 2010 geboren.
Könnt Ihr mir sagen, ob sich da die Brutzeit ankündigt? Werden Hennen dann auch aggressiv?
Meine (laut Züchter) Henne war bis jetzt sehr sanftmütig und zurückhaltend. Könnte es vielleicht doch auch ein Hahn sein (Gesang gab es bisher allerdings nicht)? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

(Momentan habe ich ein Trenngitter im Käfig und beide sitzen in ihrem Abteil und wollen zu einander…..
Irgendwie scheinen sie mit einander nicht zu können aber ohne den/die Andere/n auch nicht…)

Viele Grüße
Stefan
 
Da habe ich auch einige Erfahrungen. Diese sind aber nicht immer nachvollziehbar. Bei einem Weibchen muss ich damit rechnen, es dauerhaft einzeln setzen zu müssen. Die Streitattacken waren ziemlich gleich, wobei es immer um Futter ging. Jetzt im Freiflug geht sie natürlich meistens ans Gitter der Voliere und streitet zwischendurch mit dem Gitter dazwischen mit einem Hahn und zwar, wenn dieser Hahn am Napf sitzt.

Auch hier, das einzeln gesetzte Weibchen geht im Freiflug immer in die Nähe dieses Hahnes. Weiss der Kuckuck, warum.

Andererseits will ein Hahn immer nach dem Aufwachen ein (anderes) Weibchen attackieren. Das geht etwa 5-10 Minuten so, bis er das erste Mal gefressen hat. Dann ist der ganze Tag Ruhe. Sie sind friedlich, fressen nebeneinander usw.

Mit Sicherheit sind es nicht immer die Hähne. Im Gegenteil: ein Züchter von mir machte ähnliche Erfahrungen, immer Hennen.

Ich habe auch ein Trenngitter. Wie mir aber empfohlen wurde und wie ich selber feststelle, sollte man es so wenig wie möglich gebrauchen. Oftmals gehen sie dann ans Gitter und möchten hinüber, ein Beinchen ins Gitter gehängt. Ich vermute, Trenngitter verfehlen die Wirkung.

Ich glaube nicht, dass es mit der Brutphase zusammenhängt. An der Grösse des Käfigs liegt es auch kaum.

Wenn du sie beobachtest: in welchen Situationen folgen Streitereien? Geht es um Futter, Schlafplatz, gleichwertige Sitzmöglichkeiten? Eventuell kannst du mit der Einrichtung etwas verbessern.

Wenn nicht, gibt es allenfalls keine andere Möglichkeit, als sie räumlich zu separieren. Das heisst, nebeneinander in separaten Käfigen zu platzieren. Dann kannst du sie gemeinsam fliegen lassen. Wenn im Freiflug keine Streitereien mehr festzustellen sind, würde ich den Versuch wieder wagen, sie zusammenzusetzen. Das kann aber mühsam werden, bis es soweit ist.

Es scheint mir aber nicht so zu sein, dass sie sich grundsätzlich nicht vertragen. Also würde ich die Hoffnung noch nicht aufgeben.

Dass sie mal die Flügel ausfahren wollen und den Schnabel öffnen, kommt aus meiner Sicht ab und zu vor. Ich glaube, das gehört dazu. Meiner Meinung nach wird es dann ernst, wenn sie mit Gekreische effektiv den Anschein machen, aufeinander losgehen zu wollen.
 
Seit der Wintersonnenwende werden die Tage wieder länger. Das geht auch an den Vögeln nicht spurlos vorbei, wenn sie den normalen Tageslichtlängen ausgesetzt sind.

Mein Hahn -obwohl alt, struppig und fast blind- scheint das auch noch mitzukriegen und trällert morgens zu meiner Freude und Überraschung. Ich halte meine beiden jedoch sehr knapp im Futter und verzichte komplett auf Grün-/Frischfutter und anderer "Leckereien".

Streitereien kann es immer mal geben... und ein bisschen Angefauche halte ich nicht für "schädlich". Am besten drauf achten, in welchen Situationen dies auftritt und ggf. Abhilfe schaffen, wenn möglich. Bei heftigen Kämpfen und Attacken sind die Tiere aber selbstverständlich zu trennen. Klar könnten es auch zwei Hähne sein... da hilft nur trennen, abwarten und Tee trinken.
 
Hallo miteinander!

Ja, das Thema Streit kenn` ich auch.
Vielleicht hat von euch jemand nen`Tipp für mich.
Hab` eine große Volier in einem eigenen Raum. Alles friedlich - bis auf 2 Hähne.
Sie sind jetzt 9 Monate alt und immer gut miteinander ausgekommen, doch ganz plötzlich wurde es turbulent mit den zweien.
Einer davon (Willi) ist so aggressiv, daß er seinen Kollegen (Fred) so lange verfolgt, bis dieser total fertig am Gitter hängt, und dann läßt er ihn auch noch nicht zur Ruhe kommen.
Hab` den Willi natürlich sofort separiert, daß er wieder zur Ruhe kommt. Denkste....
Morgens beim Füttern darf die restliche Bande durch ein kleines Türchen aus der Volier raus und zum vergitterten Fenster fliegen, was sie alle sehr lieben.
Erstmal hab ich Willi 3 Tage separiert, danach den 2. Versuch gestartet. Fehlanzeige... Die Tür des Käfig`s aufgemacht, schießt der wie ein Blitz raus und auf den Fred zu, um ihn wieder zu attackieren.
So was hab` ich überhaupt noch nie gesehen.....
Das Einfangen erfordert natürlich jedesmal viel Zeit und Stress für alle, auch für mich.
Jetzt hab ich bereits zum 3. Mal den Versuch gestartet, mit dem Glauben daß sich Willi beruhigt hat, aber immer das gleiche Theater.
Dadurch daß Willi so aggressiv ist, bringt er mir natürlich alle anderen total in Unruhe.
Und jedesmal wenn er wieder gefangen und eingesperrt ist, sind auch alle anderen wieder ganz friedlich.
Hab` schon viel Zeit mit Beobachten verbracht, aber ich kann`s mir nicht erklären warum der so ist.
Triebig ist noch keiner von denen, und auch keiner von der anderen Bande.
Tagsüber leuchtet die Bird-Lamp, und die Lichtzeiten sind ans Tageslicht angepaßt, also von 8.30°° - 16.45°°, und Temperatur ist zwischen +6° und + 11°.
Also an dem kann`s meiner Meinung nicht liegen.
Vielleicht hat jemand von euch Ähnliches erlebt und kann mir weiterhelfen.
Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß
Igl
 
Guten Morgen,

vielen Dank für Eure Antworten.
Bisher habe ich es tatsächlich auch besonders am Morgen nach dem Aufwachen gesehen, dass beide auf einander losgehen.
Nachts sitzen sie ruhig auf ihren Plätzen. Aber kaum machen sie die Augen auf......

Heute ist es bis jetzt mal noch friedlich. Außer dass meine Henne erst mal ganz aufgeregt durch den Käfig flattert (Das Trenngitter habe ich entfernt.)
Zum Glück habe ich nächste Woche Urlaub. Da kann ich die beiden besser beobachten.

@Rolf
Der Käfig ist ziemlich symmetrisch eingerichtet. Deshalb schätze ich, dass eigentlich gleichwertige Schlafplätze vorhanden wären. Futter, Wasser usw. sind auch doppelt vorhanden. Ich denke auch, dass sie sich eigentlich vertragen. Beim Futtern an den Näpfen hat "Er" immer den Vortritt, aber das hat bisher ja auch geklappt. Auf dem Boden sitzen sie witzigerweiße völlig harmonisch zusammen und picken im Sand. Immer zusammen. Zwischendurch wird dann auch mal gemeinsam geruht. Aber an den Näpfen gibt es eine eindeutige Fressordnung. Versteh' einer die Vögelchen :-)
 
Wenn man die Tiere häufig beobachtet und sie kennenlernt, stellt man meiner Meinung nach fest, dass jedes im Verhalten anders ist. Bis zu einem gewissen Punkt ist das auch gut, hört aber aus meiner Sicht dort auf, wo die anderen darunter leiden. Dann gibt es nur eines, wie auch Maria schreibt: separieren und immer wieder versuchen. Es ist zwar echt mühsam und meistens mit viel Aufwand verbunden, aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Ich habe mit der separierten Henne schon zwei Versuche unternommen. Einmal liess ich sie in den Teil der Voliere mit einem eher scheuen Hahn. Sie ging zwar rein, frass bei ihm und nach etwa 5 Minuten ging sie selbständig zurück in ihren Käfig. Ein zweites Mal habe ich ihr zum zweiten Weibchen geöffnet. Dort ging sie nicht hinein und das andere Weibchen nicht hinaus.

Da komme ich schnell auf die Idee, dass sie zwar in der Nähe sein will, aber ihr eigenes Revier mit eigenem Napf bevorzugt.

igl:
Ausser separieren und immer wieder versuchen gibt es aus meiner Sicht keinen anderen Weg. Es ist möglich, dass die Stimmung mit der Brutzeit und schönem Wetter ändert. Aber wer weiss das schon.
 
Vielleicht hat von euch jemand nen`Tipp für mich.
Hab` eine große Volier in einem eigenen Raum. Alles friedlich - bis auf 2 Hähne.Sie sind jetzt 9 Monate alt und immer gut miteinander ausgekommen, doch ganz plötzlich wurde es turbulent mit den zweien.
Einer davon (Willi) ist so aggressiv, daß er seinen Kollegen (Fred) so lange verfolgt, bis dieser total fertig am Gitter hängt, und dann läßt er ihn auch noch nicht zur Ruhe kommen.

:~ Manche wollen ja selbst, wenn sie es dann erleben, nicht glauben, dass Hähne sich fetzen können - manchmal eben auch außerhalb der Brutzeit. Da hilft nur eine Trennung.
 
Leute, das Licht macht es zu 90% bei den Kanarien. Also geht es so langsam los, Leutchen!
Ja, auch die Mädels können sich kloppen wie die Kesselflicker. Bei uns habe ich sogar den Eindruck das die eine oder andere Henne demnächst "ihren" Hahn durch die Box jagt.
Anstatt des Gitter eine undurchsichtige Kunststoffplatte oder Karton verwenden, dann ist es ein Sichtschutz.
 
Wenn man die Tiere häufig beobachtet und sie kennenlernt, stellt man meiner Meinung nach fest, dass jedes im Verhalten anders ist. Bis zu einem gewissen Punkt ist das auch gut, hört aber aus meiner Sicht dort auf, wo die anderen darunter leiden.

igl:
Ausser separieren und immer wieder versuchen gibt es aus meiner Sicht keinen anderen Weg. Es ist möglich, dass die Stimmung mit der Brutzeit und schönem Wetter ändert. Aber wer weiss das schon.

Danke für die Antwort Rolf !

Gruß Igl
 
Hallo,

wie schon vorher geschrieben,spüren die Kanarien am Licht orientiert erste Frühlingsgefühle.Sie werden mit zunehmender Lichtlänge dann immer aggressiver.Der eine mehr,der andere weniger.Hennen,besonders Mütter und Töchter oder gleichartige
Hennen können sogar schlimmer sein !Da ist es gut,wenn ihr den Tieren beizeiten beibringt,auf Aufforderung in ihre Behältnisse zurückzukehren.Bei mir können es alle 11 Lizard Kanarien einschließlich Julchen vom letzten Jahr.Mit einer
Anflugstange-die sollten natürlich auch an den Käfigeingängen sein-dirigieren wir sie bei Bedarf wieder hinein.
Zur Brutzeit,also ab Anfang März,sind dann die Paare für sich.Auch beim Freiflug geht es dann nur in gewissen Konstellationen !Es gibt Vögel,die dann nicht mal beim Freiflug zusammen sein können.Das ist nun mal die Eigenart unserer
Kanarien !
 
Thema: Frühlingsbeginn = Brutzeit = Streitzeit????
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