für ein Museums-und Ausstellungskonzept suche ich geeignete Vogelarten

Diskutiere für ein Museums-und Ausstellungskonzept suche ich geeignete Vogelarten im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - guten Tag in die Runde und alles Gute an die Vogelfreunde... erlaubt mich vorzustellen: ich bin Mitarbeiter einer Naturschutzgsellschaft, wir...
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Christian.A

Neuling
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guten Tag in die Runde und alles Gute an die Vogelfreunde...

erlaubt mich vorzustellen:
ich bin Mitarbeiter einer Naturschutzgsellschaft, wir machen Konzepte und Ausstellungen für Wald, Feld, Flur, Ökologie, Pressearbeit, allgemeiner Naturschutz.
Bis vor kurzer Zeit hatten wir auch eine Kleintier-und Vogelpflegestation für verletzte Kleintiere/Vögel.

Für ein neues Projekt überlege ich, wie ich die Besucher/innen für die Belange der Lebensbereiche und Ökologie von Kleinvögeln interessieren kann, Ich möchte eine große Voliere herstellen lassen, sie sollte jedoch einfach einmal besonders groß und die Ansprüche der Kleinvögel (vielleicht bis Fasan/größe) erfüllen und gleichzeitig den Besucher/innen die Möglichkeit der Fütterung, der Vogelbeobachtung, vielleicht auch mit Minikameras im Nest bei der Fütterung etc. zeigen.
Ich möchte nicht unbedingt das wiederholen, was es schon gibt, sondern einfach einmal etwas Neues darstellen, was es noch nicht gibt.
Hintergrund ist, daß -wisst Ihr sicher selbst - die Artenvielfalt nimmt ab, die Artenzahl nimmt ab etc. etc.

also hier auf die Besucher versteckt mental einzuwirken, dass ihnen die Vogelwelt und deren Bedeutung mehr ins Bewusstsein gerät , sie sich für Schutz und Einrichtung und Erhalt deren Lebnsräume einsetzen.

Das geht nmM am besten, wenn wir den Besucher/innen die Vögel etwas näher bringen, sie sie singen hören, brüten, füttern, mit ihnen gemeinsam in einer Voliere sind.

Habe ich mich ausreichend ausgedrückt was ich möchte ?
Deshalb die Frage, ob Jemand oder mehr gute Ideen hat, schon mal irgendwo eindrucksvolle Pläne oder Vorhaben kennt, was einfach einmal toll ist und vor allem: welche Vögel eignen sich für die Haltung in so großen Volieren ?

Am ehesten sollten es natürlich einheimische sein, nicht zu weit weg von den hier vorkommenden.
Danke für anregende Antworten, ich gehe gern mit offenen Augen durch die Landschaft, hier habe ich kürzlich einen Rotspecht gesehen, einen Grünspecht, auch Eisvogel,
 
Hallo Christian,
schönes Engagement.
Bleibt zu überdenken, wie zielführend das ist.
1. Was heißt "besonders groß" ? Was ist der Unterschied zu bestehenden Vogelparks?
2. Wo soll sie stehen und wer soll kommen? Vogelwanderungen wären eine Alternative, wo man Vögel in der Natur beobachten kann. Eine Voliere ist kein Ersatz für die Natur und bringt bei Begeisterung höchstens Käfighaltung hervor.

Was mir sinnvoll erscheinen würde: Vögel zeigen, die es kaum noch gibt (Rebhuhn, Fasan ...), die früher mal sogar auf dem Speiseplan des Menschen gestanden haben. Heute findet man sie nur noch in sehr alten Märchenbüchern (die könnte man dazu auch noch hinlegen als Quelle und Magnet). Dazu müsste man fundiert auch noch beschreiben, welchen Lebensraum diese Tiere brauchen und was der Mensch zu ihrem Nachteil geändert hat. Bilder und Informationen zu erfolgreichen Projekten der Biotopstabilisierung kann man auch beifügen.
So zeigt man das Wesen, das Problem und einen möglichen Lösungsweg. Wenn man Menschen dahingehend begeistern kann, fördert das echte Kreativität und führt nicht nur dazu, dass Leute sich noch einen Welli in den Käfig setzen, weil Vögel ja so drollig sind.
Das ist ein Gedanke, den ich schon seit langem habe.
Hier im Forum gibt es sehr nette Experten, die da fundierte Kenntnisse zu diesen Themen haben und sich für die betroffenen Vögel engagieren. Eventuell mal per PN anfragen, ob sie mit INformationen helfen mögen.
 
Hallo Christian,

Zunächst möcht ich mich Tussicat anschließen. Deine Informationen sind da etwas mager bezüglich Volierengröße. Soll da auch ein Schutzhaus dazu kommen?
Du schreibst:
Bis vor kurzer Zeit hatten wir auch eine Kleintier-und Vogelpflegestation für verletzte Kleintiere/Vögel.
Und warum habt ihr die nicht mehr? Derartiges finde ich wichtiger als eine Voliere zum Angucken der Vögel. Ist aber natürlich viel weniger Publikumswirksam obwohl dringender notwendig als was zum Anschauen.
Und wie heißt denn eigentlich diese Naturschutzgesellschaft und wo ist die? Warum verschweigst Du das? Hat das einen Grund? Und wenn ja welchen?
 
Ich würde mich bei einem solchen Projekt rein auf die Haltung einheimischer Arten oder je nach Schwerpunkt auch exotischer bedrohter Arten konzentrieren.
Viele heimische Arten werden in Volieren gezüchtet und gehalten sodass eine solche beschaffung kein Problem sein sollte. Auch einige in der Natur extrem seltene Arten werden teilweise gut Nachgezüchtet in Volieren.
Neozonen wie der "Jagdfasan" der ein künstliches Produkt des Menschen ist gehört da meiner Meinung nicht dazu, außer man möchte dieses Problem thematisieren. Als Alternative bieten sich da das Alpensteinhuhn, die Feldwachtel, das Rebhuhn, oder Rauhfußhühner wie das Haselhuhn an.
 
Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Sehr zuvorkommend.
@ Tussicat...
unsere Gesellschaft existiert seit 1983 und wir sind für Stadtverwaltungen, Forstverwaltungen, Naturschutzvereine etc. beratend und herstellend tätig, machen gelegentlich Ausstellungen in Messen und auch für Tierparke.
Um die Menschen für die Natur zu interessieren, muß man sich sehr einfallsreich bemühen und wir erarbeiten ein Konzept für den Harz, der auf Dauer seine Attraktivität (wegen Schneemangels) verlieren wird, wenn nicht mit der Natur gepunktet und neue Hotels und Vapianos und Hans im Glück und Outletcenter und völlig neue Attraktivitäten entwickelt werden. Dazu gehört gleichsam Renaturierung, Wiederherstellung ökologischer Großzellen, Verzicht auf Holznutzung, Urwaldähnliche Entwicklungen und eben auch die Vogelwelt, die zunächst in Volieren gezeigt werden kann.
Fasan und Rebhuhn ist natürlich ein Anfang, aber ich denke auch an sonstige heimische Kleinvögel und bin nicht sicher, wie sie sich in einer "großen" Voliere entwickeln und leben.
Das ist ein EU-Projekt, und wird , wenns wissenschaftlich abgesichert ist, finanziert. Im Rahmen der Regionalentwicklung und Touristmusförderung. Dazu werden große Wiesenflächen mit Streicheltieren geschaffen.

Wir sind am Konzeptanfang und möchten uns keine Fehler aufgrund von Unkenntnis leisten, mein Gedanke ist jedoch dabei auch, die Menschen an den Entwicklungen teilhaben zu lassen, und entsprechende heimische Arten in bestimmten Abständen in die Natur zu entlassen.
Standorte stehen noch nicht fest, es ist noch im Konzeptstadium und muss natürlich auch noch mit der NSB abgestimmt werden. Ich möchte aber im Vorfeld schon sachkundige Informationen zusammentragen.

@ Alfred Klein..einer unserer Vorsitzenden war NABU Vorstand und hatte hier die Pflegestation und wir haben unter seiner Leitung hier auch Gelder zum Betrieb dieser Station erwirtschaftet. Nun ist er aber verstorben und die Station wird vom NABU weitergeführt, aber wir kommen mit den Mitarbeitern nicht zurecht. Zu wenig Engagement.

@NILS Die von Dir (Duzt man sich hier, falls nicht bitte ich um Entschuldigung) genannten Arten benötigen natürlich sehr spezielle Lebensräume, die sicher in einer Voliere nur sehr schwierig zur Verfügung gestellt werden können.
Ich muss allerdings auch auf die Anforderungen des Harzmanagements Rücksicht nehmen, sie wollen keine wissenschaftliche Einrichtung seltener Arten sondern Publikumsmagnete, am liebsten hunderte bunte Kanarienvögel und dergleichen die den Besuchern auf die Hand fliegen...natürlich zieht das die Familien, ob sich diese bunten Vögel mit den einheimischen vertragen, weiss ich eben nicht und suche daher Alternative oder eben das Wissen.

Die bisherigen Antworten fand ich schon sehr hilfreich....weitere sind sehr willkommen.

Wir haben auch Kontakte zu manchen Stadtverwaltungen, von denen sich die zuständigen NSB durchaus bedauernd darüber äußern, dass die Stadtvögel in Anzahl und Artenvielfalt zurückentwickeln und neue Konzepte suchen, den LR wieder für diese Arten zu verbessern. Klar könnte man bestimmte heimische Arten nachzüchten und aussetzen, aber ob das langfristig Erfolg verspricht, das weiss ich nicht, weil, kein geeigneter LR, keine Vielfalt, denke ich. Oder ?

und@Alfred Klein...nein, es gibt nichts zu verschweigen...hier unsere HP www.stadtlandzukunft.com...
 
hallo Christian

die HP kannst du auch direkt ins Profil reinnehmen
 
Hallo Christian,

Na, das ist doch schon was ganz anderes. Mit dem Link seit ihr nicht mehr so anonym, da kann man sich schon was vorstellen.

Du schreibst:
..einer unserer Vorsitzenden war NABU Vorstand und hatte hier die Pflegestation und wir haben unter seiner Leitung hier auch Gelder zum Betrieb dieser Station erwirtschaftet. Nun ist er aber verstorben und die Station wird vom NABU weitergeführt, aber wir kommen mit den Mitarbeitern nicht zurecht. Zu wenig Engagement.
Da sprichst Du ein Problem an welches ich kenne. Denn wenn man mal irgendwelche Probleme mit kranken oder verletzten Wildtieren hat dann heißt es, zumindest hier in der Region, bei NABU und Konsorten immer nur "Dafür sind wir nicht zuständig". Ja wer denn sonst frage ich mich da. Habe ich schon zur Genüge erlebt.
Von daher war das was euer ehemaliger Vorsitzender gemacht hat eine Ausnahme, muß man wirklich anrechnen.

Noch ´n Tip für das Harzmanagement. Kanarienvögel sind da nicht so gut. Aber eine ausreichend große Voliere mit Schutzhaus und einem Dutzend bunter Wellensittiche ist immer ein Publikumsmagnet und das Management wäre sicher zufrieden. ;)
 
Christian,
ich weiss nicht, ob der von Dir angestrebte Kompromiss wirklich eine gute Lösung ist. Du kannst nicht die "Naiven" die den Streichelzoo wollen mit der gleichen Leistung zufrieden stellen, wie die, die wirkich etwas lernen wollen. Letzteres wäre auch mal was für Schulklassen und Projekte, wenn man es denn richtig anbringt.
Das sollte keine Wertung der Vorlieben sein.
Die einzig wahre Voliere mit naturähnlichen Bedingungen habe ich in Hong Kong gesehen. Da hättest Du aber ein paar Einfamilienhäuser drin unterbringen können. Da konnte man sich auch drin auf mehreren Ebenen bewegen. War sogar völlig kostenlos! Aber dass die Vögel zu den Menschen auf die Hand gehen, halte ich weder für sinnvoll noch für machbar, wenn sie nicht alle fehlgeprägt sind.
 
Also wenn ihr eine Voliere wollt in der bunte Vögel den Besuchern freiwillig auf die Hand kommen, gibt es eigentlich nur eine vernünftige Lösung. Und zwar empfihlt es sich hier mit Gebirgsloris zu arbeiten wie es in vielen Zoos und Vogelparks gemacht wird. Diese sind neugierig, wenig scheu und so menschenbezogen das sie auch in der Gruppe zahm genung werden um sich von fremden füttern zu lassen :)
Halten lassen sie sich gut in einer geräumigen Voliere mit angrenzendem frostfreien Schutzhaus. Der besonder Futterbedarf und Reinigungsaufwand ist natürlich zu beachten, aber die Haltung ist nicht allzu Schwierig :)
 

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Danke für die weiterführenden Antworten. Hier in der Nähe in der Sababurg ist eine begehbare große Vogelvoliere mit ich glaube Kanarienvögeln und sie ist von den Besuchern sehr gut angenommen- Wir glauben eben, dass etwas ähnliches, jedoch beabsichtigen wir es mehr unter ökologischen Überlegungen heraus zu entwickeln, an einem bestimmten Ort im Harz gleichsam Besucher anziehen könnte.

Artenvielfalt soll natürlich gegeben sein und wenn z.B. Gebirgsloris einvernehmlich auch mit einheimischen Arten (die offenbar gezüchtet werden, denn der Natur darf man sie vernünftigerweise nicht entnehmen) zurechtkommen, kommen wir mit der Sache schon weiter.

Berücksichtigt werden muss natürlich auch die sehr kritische Stellungnahme der dann zuständigen Naturschutzbehörde und wir möchten nicht in Argumentationsnöte kommen.

Sind Gebrigsloris für mögliche Wintereinbrüche geeignet ? Der Voliere wird natürlich ein winterfestes Gebäude mit einer Vielzahl Nistkästen etc. angegliedert, in welches sich die Tiere zurückziehen können

Im Harz gab es früher nach meiner Kenntnis auch oftmals Vogelveranstaltungen, Finkensingen glaube ich hiess es und auch das soll wiederbelebt werden, so mit dem NSG vereinbar.
Auch wird es ein großes gläsernes Gebäude geben mit wechselnden Veranstaltungen, Kunsthandwerksmessen, Katzenausstellungen, sicher auch Vogelausstellungen etc. etc. Jedenfalls ist es im Konzept vorgesehen.
 
Thema: für ein Museums-und Ausstellungskonzept suche ich geeignete Vogelarten
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