Für euch ... Mia und Max stellen sich vor

Diskutiere Für euch ... Mia und Max stellen sich vor im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Hallo ihr Lieben! Sicher habt ihr schon einiges gelesen über meine beiden Grünen, doch gesehen habt ihr sie noch nicht. Das lag daran, dass ich...
Hallo Mammas,
mir wollte eusch nur schnell saache, daß mer widder prima geschlafe habbe!
Des is so e toll, da morjens von de Sonn geweckt zu wern mit dere Aussischt uff Lissabon, des kann isch eusch gar net saache! Da denkt mer, mer träumt noch. Schee warm isses hier ja aach, da war des gar net so schlimm, daß der Dicke in de Mitt gesesse hat. Unn er hat ja aach en tolle Job gemacht gestern, des muß mer'm lasse!
Also, die Mia unn isch, mer habbe da noch ema dribber geredt, des war werklisch gaaaaanz toll vom Max. Also ehrlisch, uns habbe sisch sämtlische Feddern gesträubt, wie mer gesehe habbe, wie die ganze Turis dem arme Kerl da am Bauch erum gegrapscht habbe! Iiiiiiiiiiiiiiiiih!!!!!!!!!! Unn dreckische Finger hadde die zum Teil! Unglaublisch, die Fedderlose! Unn wie er da so tapfer gebadet hat, in dem Brunne, in dem kalte Wasser, des war einfach nur tapfer von em! Abber annerster hädde mer den aach nach nerschendwo mitnemme könne! Abber des war schon toll, wie er des alles weggesteckt hat! Des muß mer'm lasse!
So, mer habbe gestern abend noch e bissi mit dere Taub gequatscht, unn die hat uns dann erzählt, daß mer am beste aakomme däte, wenn mer einfach den Tejo entlang fliesche däte, unn wenn der dann ins Meer (???) fließt, dann solle mer einfach nach links abbiesche unn immer an de Küste (???) entlang. Des klingt ja eischentlisch ganz eifach. Abber was iss en Meer? Unn Küste? Sie hat nur gesacht, des aane sei gannz viel Wasser (iiiiiiiiiiiiiih!) unn des annern wär's Land, mer könnte des gar net verfehle, wenn mer so fliesche däte, wie se gesacht hat.
Ja, Mammas, mer wollte nur schnell Bescheid saache, des mer jetz jeder e Stückche gegesse habbe unn jetz losfliesche! Mer wisse ja net, wann mer widder so e Internet-Café finne.
Unn mer wollte uns aach noch bei eusch bedanke, daß ihr uns des jetz so rischtisch erlaubt habt, des mer hier jetz Urlaub mache dörfe! Ihr seid sooooo lieb!
Abber jetz fliesche mer los! Obrigado!!!!!
Ciao!
Ganz viele Kussis für eusch
Ännchen, Mia + Max
 
Hallo Gaby!

Gut, wenn du meinst, mein missratenes Salatgeflügel (Opfer meiner unfähigen Erziehungsmaßnahmen - natürlich!) würden keinen bleibenden Schaden anrichten bei Rory und Lee, so werde ich erst mal nichts unternehmen, um unserer drei Ausreißer am Erzählen zu hindern. Mal sehen, was sie noch an Ungeheuerlichem ans Licht schaufeln. Ännchen hat ja erneut brav berichtet.

Alba schrieb:
Wenn ihr nicht mehr öffenlich schreibt, kann ich mich gleich hier abmelden - weil ich gemeckert habe :D
Macht doch nix. Dann meldest du dich eben unter einem neuen Nick wieder an. Ich könnte dir "Puten-Manni" empfehlen. Da kommt keiner drauf, wer du bist. :D

Viele Grüße
Rinus
 
Hallo ihr Mamas!

Wir sind jetzt in Évora. Das ist südöstlich von Lissabon. Wir sind doch nicht geflogen, weil Max gemeckert hat, dass er keine Lust hätte, die Bananen und die Cola-Dosen zu schleppen im Rucksack. Deswegen sind wir mit dem Bus gefahren, aber nicht umsonst oben drauf, sondern als zahlende Fahrgäste.

Dazu mussten wir mit der Fähre auf die andere Seite des Tejo übersetzen. Das ist vielleicht schön! Die Sonne glitzerte im Wasser, der Himmel war märchenblau, und wir haben auf der Reling gesessen und der Silhouette von Lissabon nachgeschaut. Ännchens Wok und der Hockeyschläger sind bis Sonntag noch immer im Schließfach aufbewahrt.

Wenn man auf der anderen Tejo-Seite aussteigt, nehmen die meisten Federlosen den Zug, der an die Algarve fährt. Wir wollten aber nicht, dass alles so schnell an uns vorüberfliegt, wir wollen uns was angucken unterwegs. Deswegen haben wir den Bus genommen.

Évora liegt in der Provinz Alentejo. Da ist nicht viel los. Drum herum ist bloß Landschaft mit Feldern und Kork-Plantagen. Die lassen dort Korkeichen wachsen, und alle paar Jahre schälen sie die Rinde ab und verkaufen sie in ganz Europa. Andere machen daraus Stöpsel für Weinflaschen oder Amazonenspielzeug für Beas Laden. Die sind ganz schön groß und alt, die Bäume, und wenn man sich überlegt, dass die nur in großen Abständen ihre Rinde hergeben können, dann hat man plötzlich viel Respekt vor dem Kork und spricht in Zukunft immer erst ein Dankgebet, bevor man ihn zerschreddert.

Évora selbst ist ganz toll. Hier sind die Häuser weiß und haben enge Gassen dazwischen. Mitten in der Stadt stehen alte Säulen rum, so geriffelte Dinger wie in Griechenland oder Italien. „Antik“ nennt man das, glaube ich. Wir haben in unserem Reiseführer nachgeguckt, und dort steht geschrieben, dass es sich um die Reste des Diana-Tempels handelt. Er stammt aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. Die Säulen sind auf einem Podest befestigt, und dort latschen ganze Mannschaften federloser Touristen rüber, fotografieren alles, zeigen mit dem Finger in die Luft und tun so, als verstünden sie was von Antik-Architektur. Wir haben uns natürlich auch ein bisschen gewundert, wie so was Mittelmeerisches hierher kommt, hier in die staubige Provinz mitten in Portugal. Und dann haben wir noch mal gelesen und erfahren, dass die Stadt Évora von einem römischen Gastarbeiter gegründet wurde, und zwar auf den Überresten einer keltischen Siedlung. Der Römerregent Julius Cäsar hat Évora dann einfach umbenannt in „Liberalitas Julia“ (manche Leute machen so was – siehe Ännchen mit ihren wechselnden Namen!), und später wurde die Stadt dann Hauptstadt der Provinz Lusitania. „Lusitania“ hieß Portugal während der Besatzung durch die Römer. Das wusste ich aber vorher schon, weil das in den Asterix-Heften steht. Da sind die Lusitanier, also die späteren Portugiesen, mickrige Männeken mit puscheligem Schnauzbart, die bei der Sklavenarbeit im Wald immer ein Gedicht aufsagen wollen. Ach ja, und „Lusitânia“ heißt heute auch das große Segelschiff der Portugiesen. Es ist aber in Hamburg gebaut. Jawohl. Blohm & Voss.

Na, jedenfalls wissen wir jetzt, wie diese Antik-Säulen nach Évora kamen. Später haben hier die Westgoten gewohnt, dann die Mauren und schließlich die Portugiesen, nachdem sie die Moslems verjagt hatten. Die portugiesischen Könige hatten hier ihre Sommerresidenz. Die Reste kann man noch sehen. War sicher schön hier im Juli und August und verständlich für Herrn und Frau König, dass sie mit den Kindern in den großen Ferien aufs Land wollten. In Lissabon oder Porto (oder wo gerade der Hof residierte) war es sicher stickig und nicht angenehm mit dem ganzen Krach und dem Verkehr. Da ist Évora viel beschaulicher - noch heute und trotz der vielen Touristen.

Wir haben die Gelegenheit genutzt und Max noch mal schnell hinter unser Pappschild gestellt. Der Dicke hat zwar gezetert und „Ich will nicht!“ geschrien, aber Ännchen hat ihm eins auf den Hinterkopf gegeben und gesagt, wenn er nicht mitmacht, würden wir ihn auf eine dieser Diana-Säulen binden und 5 Euro nehmen von jedem, der ihn dort oben mit einer Apfelsine runterschießt. Da hat der Kleine den Bauch eingezogen und sich begrapschen lassen. Wir haben wieder ordentlich Kohle gescheffelt. Das muss man dem Max lassen: Als Streichelmodell macht er einen prima Job. Nur muss er sich noch abgewöhnen, bei der Arbeit „Ihhgittigitt“ zu brummeln. Das kommt bei deutschen Kunden nicht gut an.

Nach einer Stunde waren wir fertig. Max hatte Hunger, musste aber noch baden vorher wegen den zerzauselten Federn. Der Kleine war kurz vorm Heulen, deshalb wollten Ännchen und ich ihn nicht in den kalten Brunnen steigen lassen, sondern haben ein Hotel gesucht mit warmem Wasser aus der Dusche. Wir sind einfach losgeflogen und haben unterwegs in die Fenster geguckt, ob irgendwo was zu sehen war von einem Zimmer ohne Menschen, aber mit Waschbecken drin. So sehen nämlich immer die Hotelzimmer aus, denn in Privatwohnungen hat man keine Waschbecken neben dem Bett. Irgendwann rief Ännchen dann, sie hätte was Schönes gefunden. Das Fenster war nur angelehnt. Ich hab mich dort zuerst durchgequetscht, weil ich die Dünnste bin von uns dreien, dann folgte Ännchen, und zusammen haben wir das Fenster von innen zugeschlagen und aufgehebelt. Der Dicke hätte doch sonst nie durch den Spalt gepasst. (Siehste, Tante Azrael, für was alles das Üben an der Kanarienvoli gut ist!)

Wir hatten schon Angst, es würde jemand nachschauen kommen, was mit dem Feinster passiert sei, aber zum Glück blieb alles ruhig. Im Zimmer muss eine englische Familie gewohnt haben, denn überall lagen Chips-Tüten rum und T-Shirts und Käppis mit „Beckham“ drauf. Das Badezimmer war nebenan. Schön groß und mit viel Auswahl. Ännchen meinte, Max sollte sich in das niedrige Becken neben dem Klo setzen, da würde es nicht so spritzen von oben und man könne ein bisschen Badewasser einlaufen lassen, aber ich fand, das sah irgendwie suspekt aus. Wozu sollte diese Minibadewanne gut sein? Was soll man darin einweichen? Seine Socken und Schlüpfer? Bei uns sehen Waschmaschinen aber anders aus.

Wir haben Max schließlich in die Duschkabine gezerrt. Ännchen hat den Wasserhebel zur Seite geschoben und ich hab am Rand gesessen und aufgepasst, dass der Dicke nicht abhaute. Schade, dass wir das nicht fotografieren konnten. Aber Max und ich haben ja keinen Apparat und Ännchens liegt bei den Regenwürmern im Wald bei Alzenau, seit sie neulich vor Falco Habicht geflohen ist. Damit würden wir glatt einen Fotowettbewerb gewinnen. Titel: „Glückliche Amazone beim Spaßbaden“. Ha ha ha. Hinterher haben wir den Dicken mit einem dieser „Beckham“-T-Shirts abgewrummelt, haben einen Euro aufs Nachtschränkchen gelegt (als Beitrag zur Wasserrechnung) und sind aus dem Fenster wieder rausgeflogen.

Dann gab’s Picknick in einem kleinen, schattigen Park. Das Essen stammte aus dem Supermarkt: Käse-Sandwich, Honigmelone für Ännchen und Vanillepudding als Nachtisch für alle. Dazu Cola. Ein bisschen störend war nur, dass die ganze Zeit um uns herum allerlei Tauben und Spatzen standen und uns angierten. Max hat „Tsch...tttt - wollt ihr wohl!“ gerufen und in die Flügel geklatscht, so wie es Menschenmütter machen, wenn sie lästige Enten vom Kinderwagen verscheuchen. Prompt folgte Ärger. Ein humpelnder Tauberich kam zurückgewatschelt und hielt uns einen Vortrag über Portugal, die EG, die wirtschaftliche Benachteiligung und die - leider noch immer – zu spürende Arroganz gewisser Touristen aus Mitteleuropa. Da hat ihm Ännchen das Fläschchen Magenbitter von gestern Abend gegeben und versprochen, sofort nach der Ankunft zu Hause ein Sit-In zu veranstalten, um auf diese himmelschreiende Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Danach haben wir gesehen, dass wir wegkamen.

Ein paar alte Kirchen gab’s noch zu besichtigen, so schön hohe mit Zinnen und allerlei Tüdelkram an der Fassade. Gotisch, nicht? Innen kühl und hohl, und die Menschen marschieren in Gruppen durch und wagen nicht laut zu sprechen wegen der Pietät und so. Dabei ist die Akustik bombastisch, gerade in so alten Kästen. Wir haben’s ausprobiert: „Drö Ömözönön möt döm Kötröböss“ gesungen – zweistimmig (Max die falsche Stimme)! Aber da ist gleich so ein Kontroletti angerannt gekommen und hat uns rausgeworfen. Vielleicht meinte er aber auch nur das Ännchen und mich, weil wir doch als Frauen unbedeckt an der Schulter in einem Gotteshaus waren. Andererseits: Max hatte keine Hose an – und darüber regte sich keiner auf? Oder war das in Italien, wo man dafür an die Luft gesetzt wird?

Na, egal. Wir hatten genug Kultur gesehen. Und Max fing schon wieder an zu mosern von wegen Matchbox-Autos und wo man die hier kaufen könne, wir hätten uns ja schließlich auch in Lissabon Fußkettchen gegönnt. Mein Gott! Das ist doch was ganz anderes! Aber der Dicke hat Recht: Wir müssen uns ein bisschen beeilen, wenn wir noch an die Algarve wollen. Das Ännchen sagt, dort könnten wir endlich das Meer sehen, nicht nur den Tejo, sondern richtig mit Blau und Strand und Wolken und Wellen. Darauf freuen wir uns schon.

Nachher fahren wir mit dem Bus weiter nach Süden, und zwar in die Provinzhauptstadt Beja. Dort wollen wir zu Abend essen und übernachten. Im Reiseführer schreiben sie von einem ganz alten Kastell, das es dort noch geben soll. 1272 mit einem Bergfried aus Marmor versehen. Den soll man noch begucken können und auch draufsteigen über eine Wendeltreppe, 192 Stufen hoch. Ich glaube, wir werden dann lieber hinauf fliegen, sonst kriegt der Eierkopf noch O-Beine. Von dort aus hat man bestimmt eine furchtbar herrliche Aussicht über die Landschaft. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Morgen früh wollen wir mit dem Bus an die Algarve fahren. Man kommt von Norden her durch die Serra de Monchique. Da gibt es Berge, rote Erde, die aussieht wie Äthiopien, aber gut fruchtbar ist. Dort wachsen nämlich viele Orangen- und Zitronenbäume. Vielleicht hält der Busfahrer unterwegs an einer Haltestelle, dann kann das Ännchen mal raushuschen und gucken, ob in der Nähe Weintrauben oder Oliven hängen. Der Max und ich mögen ja so ein Zeugs nicht, aber Ännchen ist ganz wild darauf. Für Orangen ist es bestimmt noch zu früh. Die wachsen doch im Winter, nicht wahr?

Liebe Mamas Rinus und Sonja, wir finden es ganz toll, dass ihr uns jetzt erlaubt, unseren Urlaub so richtig schön zu genießen. Ihr braucht euch wirklich keine Sorgen zu machen. Wir passen gut auf. Und morgen melden wir uns wieder, sobald wir ein Internet-Café gefunden haben.

Viele, viele Grüße und Küsse eure
Mia, Max und Ännchen
 
Libe Kumpels Rohri und Lie!

Hier is oier Froind Max in Portugalland. Ich hab geleesen, dass ihr sauer said weegen dass ihr nich mitkommen konntet auf Ferien. Jaa, ich vermisse oich auch. Die baiden Waiber, alsoo das Ännchen und die Mia, lassen mich immer die Foorrääte schleppen. Dann muss ich mich von schwaißigen Tuurristen begrapschen lassen weegen Geld verdienen und hinterheer baaden, wail die mich soo fettig gemacht haben. Das is richtig fies.

Aaber sonst ist Portugal gaaaanz tooolll! Morgen fahrn wir ans Meer, anne Algarve. Daa krieg ich endlich zuu sehn, was Strand is. Hier giebt es viele alte Kirchen, ain paar Röhmersoilen, toten Fisch, der anne Hauswand hängt und dann frisch gemacht wird fürn Teller, leckeren Kuuchen und froindliche Mänschen. Die sprechen aaber anders als wir. Die Mama Rinus saagt immer, dass man auf Portugiesisch nuur drai Ausdrücke zu wissen braucht, damit man alle Laagen maistern kann, nämlich „Sim“, „Não und „Não sei“. Das haißt: „Ja“, „Nein“ und „Ich weiß nicht.“ Bai mir klappt das ganz priema. Den letzten Satz habe ich immer gesaagt, als mich in Lissabonn auffer Schlaafzinne grell bemaalte Taubenfrauen gefraagt haben, ob ich ihr Süüßer sai und mitkommen wolle, maal eeben hinter die Ecke für zehn Oiro. Das hab ich aaber nich gewollt, wail ich dort selber hinfliegen und gucken kann, was es daa zuu sehn giebt. Da muss ich nich zehn Oiro füür bezahlen.

Hat die Tande Gaaby gemerkt, dass ihr den Portugal-Raiseführer mit hattet bai der Tande Anieda im Zeltlaager? Au waia. Jetzt is sie beschtimmt schtinkich auf oich. Ich gebe oich ainen guuten Raat: Verraatet nich, dass ihr wusstet, wohin wir fahren wollten mit Puuten-Manni. Hier leesen nähmlich viele Loite mit, und daa waiß man nie, ob die dichthalten ooder petzen. Wir, die Mia, Ännchen und ich, nehmen alles auf unserer Kappe. Wir tuun soo, als hätten wir oich nich aingewaiht. Daafüür kriegen wir Schimpfe, wenn wir wieder zu Hause sind, aaber das is es uns wert. Hier is es suuper!

Viellaicht schaffen wir es jaa spääter ainmal, zusammen abzuhauen – ohne die Waiber, nuur wir Jungs. Bis dahin grüüse ich oich gantz herzlich. Ich würde jaa auch den Coco und die Cora grüüsen, doch ich glaube, die Tande Gisela findet das guut, ihren Amazoonen den Internett-Anschluss zu verwaigern. Wenn ihr die baiden seht, bittet richtet ihnen mainen Gruuß aus.

Ich grüsüe auch Neoh und das Lulu-Bäibi, Schina und Mörfi, Leoh und Cleoh, Lui, Feliks, Lilly, Ahrtuur und auch Aagate, die aingebildete Nuss.

Oier Max
 
Uiuiuiui,

da erleben die Drei ja eine Menge. Aber ich finde es gut, dass sie so fleißig berichten wie es ihnen geht.
Und bitte, ich kann Gaby nur zustimmen, bitte berichtet weiter hier, außer ihr wollt uns allen per email mitteilen was los ist. Das ist doch viel zu umständlich, oder?

Meine Beiden sind zwar auch nicht so ganz glücklich, vor allem Gina meint, sie hätten sie ja mitnehmen können. Sie wäre ja in ihrem jungen Leben noch nicht weit rumgekommen. Aber dann kuschelt sie sich doch wieder an ihren Schatz und sagt, "Aber nicht ohne dich!".
Denkt aber mal, bald kommen die Süßen wieder nach Hause. Müssen Mia und Max dann direkt mit Putenmanni nach Hannover oder dürfen sie noch Sonja und Georges besuchen?
 
lieber max,

vielen dank für die grüße, die lulu regt mich auf, ständig will sie, dass ich sie füttere... wie das geht? also ich futtere was das zeug hält und dann muss ich es wieder raus ko...., oh und das dumme ding frist es auch noch. :) :) :)

da du dich ja jetzt schon in portugal auskennst, würd ich sagen, dass du und der lee und rori und der leo und cleo und alle männer und ich mal einen ausflug ohne die frauen machen nach dort hin. was hälst du davon?

von der taube hät ich mich auf fern gehalten, weil tauben so viele krankheiten übertragen hab ich mal gehört im fernen see.

so mal sehen was du mir noch so berichtest. von thorsten soll ich euch grüßen und viel spaß wünschen von mir auch und der lulu bestimmt auch, weil die ja noch nicht mal richtig reden kann, baby-sprache halt.

viele grüße

dein neo
 
Hallo ihr Mammas,
geht’s esuch gut? Mir hör’n ja übberhaupt nix mehr von eusch!
Mir sinn heut morsche ganz früh uffgestanne, damit mer unsern Bus net verpasse tun. Zum Glück hammer unser Fahrkarte schon gestern Abend gekaaft, da musste mer heut morsche net so lang aastehe. In dem Bus hammer uns gleisch ganz hinne hiegesetzt, da wo quer dorsch die Sitz gehe, weil, da kann mer schee uff de Rücklehn sitze unn sieht aach was als Amazone. Wie de Bus dann losgefahrn iss, war er ganz schee voll, alle Plätz warn besetzt. Mer sinn dann dorsch ganz viel Natur gefahrn, übberall stehn da ja die Korkeische rum, von dene hat die Mia ja schon erzählt, unn dorsch ganz viele Täler, da wo im Februar die ganze Mimosebäum blühn. Uff einmal simmer uff en ganz hohe Berg enuff gefahrn unn wie mer obbe warn, unn grad uff de anner Seit widder erunner fahrn wollte, da hammer e Mords-Aussischt gehabt. Enunner in e Tal unn ganz weit vor, da gibt’s e Stadt unn da dehinner, da war alles blau. Die Mia unn isch, mer habbe gesacht, gugge ma Max, da vorne, des muss es Meer sein! Mir warn ganz uffgerescht! De Max hat gesacht, des sieht abber komisch aus, des is ja alles blau. Wieso Meer? Des iss doch de Himmel, der da uff die Erd fällt. Der Knallkopp hat net ema de Unnerschied gesehe, zwische dem Himmel, der ja viel heller iss unn dem Meer, e blau, wie isch’s noch nie gesehe habb! Die Mia unn isch, mir warn so was von beeindruckt! Mir habbe dann dem Max einfach gesacht, er soll die Klapp halte unn abwarte. Da war er natürlisch widder sauer, abber wenischstens ruhig. Mer sinn dann noch ganz lang gefahrn unn sinn dann abber doch aagekomme in Faro, Des war abber aach höchste Zeit, in dem Bus hat’s vielleischt gestunke, weil er so voll war unn weil’s doch so heiß iss. Unn wenn so viele Fedderlose uff so em klaane Raum zusamme geferscht sinn, uiuiuiuiui!
Mer sinn natürlisch, nachdem mer endlisch aus dem Bus kame, sofort ans Meer gefloche! So was habb isch noch nie gesehe! So viel Wasser unn alles kimmt da uff aan zu! Vornedran iss e Stückche mit Sand, des die Fedderlose Strand nenne. Unn dann des ganze Wasser! Des kimmt in so Bögen auf’s Land zu unn irschendwann gehe die Böge kaputt unn dann wird des alles ganz weiß unn spritzt uff de Sand! Des nennt mer dann Welle. Unn von dene kimmt aa nach de anner aagerollt, endlos, ohne Unnerbreschung! Das des Meer net ema müd werd? Mer habbe alle drei da gestanne mit offene Schnäbbel! De Max hat als sei Zung rum gerollt unn war sprachlos. Die Mia hat gequietscht, weil se e paar Troppe Wasser abkrieht hat, weil se so weit vor iss unn grad e besonners groß Well komme iss. Sie wollt sisch dann natürlisch sofort des Wasser aus de Feddern putze unn dann hat se rischtisch gekrische unn gespuckt! Der Max unn isch habbe natürlisch wisse wolle, was se dann hätt. Unn da hat se gesacht, des Wasser dät nach Salz schmecke. Des habbe mer re abber net geglaabt. Was’n Quatsch, seit wann schmeckt’n Wasser nach Salz! Mir habbe gedacht, entweder will se uns jetz vergackeiern odder dere iss die Hitz net bekomme. De Max hat sisch als mit’m Flüschel an die Stern getippt unn was gemurmelt von wesche dorschgeknallte Weiber. Isch hab se gefraacht, ob’s vielleischt besser wär, wenn mer re en Sonnehuut kaafe däte. Die Mia hat abber kaa Antwort gebbe, sondern als nur weitergespuckt. Isch bin dann halt ema vorsischtisch an des Wasser dran gegange unn habb aa Krall enei gesteckt. Da habb isch dann ema dran geleckt unn……… die Mia hat Rescht gehabt! Salzisch!!! Dann habb isch neber re gestanne unn aach gespuckt! De Max hat uns aageguggt, als wär’n mer grad vom Himmel gefalle. Mer habbem dann gesacht, dass er des doch aach ema probiern soll. Abber der Döskopp hat sisch rundweg geweischert! Er hat gesacht, die letzte paar Daach hätt er jetz genuch gebadet. Na gut, des musste mer ja zugebbe. So wie der immer gebabbt hat, musst des ja sein. Abber schee Geld hadder verdient, des muß mer’m lasse!
Dann simmer vom Strand fort unn habbe uns erst ema en Brunne gesucht, dass mer unsern Schnabbel spüle konnte, um den Salzgeschmack widder los zu wern.
Jetz geht’s de Mia unn mir schon widder besser, abber de Max guggt uns immer noch bleed aa. Der glaabt uns des immer noch net. Aber später muß er dann aach noch ema probiern. Der soll bloß net schreibe, mir wärn blöd!
Dann simmer e bissi dorsch die Stadt gelaafe abber vorher habbe mer uns noch den Hafe aageguggt. Jesses, gibt’s da schöne Schiffe! Unn groooß sinn die! Unn manschma habbe se en Motor unn sehn ganz schick aus unn annern, die aach schick aussehe, die habbe so en Holzstamm druff mit so Querstreebe. Sieht unheimlisch bequem aus unn de Max iss natürlisch gleisch losgeflooche unn hat sisch ganz obbe druff gehockt. Dann wollt er aafange, sei Initiale in den Baumstamm zu ritze, abber da sinn die Leut, die da uff dem Schiff warn glattweg ausgerastet! Erst habbe se Zeusch nach em geschmisse unn dann hat aaner aagefange, an dem Baumstamm hoch zu klettern. Wie er fast obbe war, hat de Max en Klecks gemacht unn iss dann fortgefloche. Die Mia unn isch sinn gleisch hinnerm her, weil, was die Leut uns nachgerufe habbe, des hat sisch net arch guut aagehört. Mer habbe dann, weil mer ja schon in de Luft warn, gleisch ema geguggt, wasses so gibbt, da. Abber hier renne so viele Turis rum, da hat uns nix werklisch gereizt. Mer sinn dann in en Park gefahrn unn habbe erst ema zu Mitttach gegesse. Es gab e bissi Weißbrot, so schee knackisch von gestern, e bissi Kees unn Cola. Isch habb noch e Tomat dezu gegesse, unn die Mia hat sich mit’m Max en Appel geteilt.Unn weil mer ja Zeit hatte, hatt de Max erzählt, dass er, wie er in Rischtung Meer geguckt hat, bis auf so e klaa Stückche Land devor, in drei Rischtunge nix als wie Wasser gesehe hat! Des muß mer sisch erst ema vorstelle!
Jetz hammer uns übberlescht, dass mer eischentlich net hier bleibe wolle. Mir habbe uns noch schnell des Internet-Café gesucht, weil mer eusch ja schreibe wolle, dass es uns gut geht unn jetz gehe mer an die Bushaltestell unn fahrn hier einfach ema am Meer entlang. Unn wo’s uns gefällt, da steische mer aus unn bleibe!
Mer müsse abber gleisch los, weil de Bus fährt in 10 Minute.
Also macht eusch kaa Sorsche, uns geht’s gut!
Gaaaaanz viele Küscher
Von
Ännchen, Mia unn Max
 
Liebe Kinder!

Das ist wirklich schön, dass ihr uns regelmäßig schreibt. Da wissen wir, dass es euch gut geht.

Heute ist „Die lange Nacht von Hannover“. Ihr wisst doch, das Straßenradrennen, das ihr so gerne sehen wolltet. Jan Ullrich strampelt mit und auch Eric Zabel. Ich wäre mit euch ja hingegangen, hätte euch erlaubt, bis Mitternacht aufzubleiben, um zuzuschauen, doch so ein Pech aber auch ... wenn ihr lieber an der Algarve herumstreunen möchtet wie Vagabunden ... da kann ich nichts machen.

Das Wasser im Meer ist immer salzig, Ännchen. Kommt nicht auf die Idee, davon zu trinken! Und wenn ihr was abkriegt ins Gefieder, müsst ihr euch hinterher gut abduschen unter Leitungswasser. Hört ihr? Und Vorsicht vor Sonnenbrand! Nicht in die pralle Sonne legen, und schon gar nicht mittags. Wenn’s doch passiert und rot zwischen euren Federn durchscheint, dann ab in den Schatten, feuchte Tücher drauflegen und etwas von Mias Salbe draufschmieren. Ich nehme aber an, ihr wollt nicht mit zauselig abstehendem Gefieder durch die Gegend laufen, deshalb – gebt Acht vor der Sonne!

Und Max? Halt dich fern von Taubendamen!

Ich wünsche euch viel Spaß an der Algarve.
Es grüßt euch herzlich eure
Rinus
 
Huhuuu!! Max!!

Unsere Federlose ist grad nicht da - also unsere Gelegenheit.

Mensch, Max, du hast es ja nicht leicht mit den zwei Weibern!
Zwingen dich, dich von komischen Touris antatschen zu lassen :nene:

Aber da sieht mal mal wieder - ohne uns Männer geht's halt nicht!
Du hast die Zähne zusammengebißen und hast die Tortur über dich ergehen lassen.
Was hätten die Mädels gemacht - geheult, bis ein Mann vorbei kommt, der sie zum Essen einläd :+klugsche

Das nächste Mal sollten wir wirklich ne Männertour machen, wie Neo schon vorgeschlagen hat.
So'n Marlboro-Männer Ausflug durch den amerikanischen wilden Westen oder ne Camel-Trophy durch den südamerikanischen Urwald.


Aber jetzt genieß deine Zeit in Portugal, am Strand gibt's doch bestimmt ganz viel süße Mädels zum angucken, oder :D
Vielleicht kannst du Mia und Ähnchen ja ein bißchen eifersüchtig machen :idee:
Viel Glück dabei
wünschen dir
Rory und Lee
 
Huhu Rohri und Lie und Neoh!

Ihr seid waare Froinde! Ihr schickt mir ainen Gruuß, wenn ich auf waiter Fahrt bin. Danke. Ich hab schoon gedacht, niemand antwortet mir. Ich denke jaa schließlich auch an oich. Besonders jetzt, woo ich mit den baiden Waibern unterweesgs bin. Was sehne ich mich nach richtigen Männern!

Au jaa – das machen wir maal: Nuur wir Männer allain auf Raisen. Spääter. Jetzt muss ich ärst maal aufpassen, dass mainen Frauen nix passiert. Ich bin der Beschützer, das is aine verantwortungsfolle Aufgaabe.

Duu, Neoh, ich hab die Bilder gesehn von dir und der Lulu, wie duu sie fütterst. Die Klaine is jaa noch’n Bäibi (aaber schnuckelich ... hihihi). Soll ich dir verraten, was duu tuun musst, damit sie dir nich ständig am Schnaabel hängt? Was Ekeliges essen. Fefferminz-Bombom zum Baischpiel. Der is soo scharf und macht Träänen inne Augen – sosst maal sehn, wie schnell duu die Lulu loos bist!

Jetzt muss ich aaber waiter. Ich hab nich viel Zait. Ich grüüße oich Männer!

Tschüüs
Max
 
Libe Mamas Rinus und Sonjah!

Ich wollte oich nuur schnell saagen, dass wir voll sind mit Ferantwortunk. Ich habe nähmlich aine Mäil geschickt, dass wir am Sonntaag zurückfahrn. Hier is sie:

An Herrn
Mannfreed Puuter

Liber Manni,
wir, alsoo die Mia, das Ännchen und ich, wollen mitfahrn mit dir am Sonntag nach Hause. Wir warten am Abend in Lissabonn anner Brücke auf dich, dort, woo du uns rausgelassen hast.
Hochachtunksfoll dein
Max


Seht ihr? Es is alles in Ordnung.

Wir melden uns spääter wieder.

Oier Max
 
hallo mein lieber max,

nun möchte ich mich, thorsten auch mal zu wort melden und dir meine bewunderung aussprechen. so tapfer wie du dich um die beiden mädels kümmerst, dich auch von allen möglichen leuten anfassen lässt und somit das geld verdienst und dann auch noch die organisation der rückreise...

super du hast meinen respekt, deine liebe rinus ist bestimmt stolz auf dich


klasse :beifall: :beifall: :beifall:

liebe grüße von

thorsten
 
Hallo Mamma, hallo Dande Rinus,
Geht’s eusch guut? Uns aach! Mir sinn ja heut mittach mit em Bus gefahrn unn habbe uns vom Bus aus die ganze Orte da an dere Küste aageguggt. Mer sinn dorsch Quartaira gefahren, Albufeira, Armacao de Pera, Carvoeiro, Ferragudo, alles hat uns net so rischtisch gefalle. Abber dann, dann sin mer nach Praia da Rocha gekomme. Unn da iss de Mia eigefalle, dass die Dande Rinus da ema was erzählt hat. Na, hammer uns gedacht, dann gugge mer uns des doch eifach ema aa. Mer sinn dann ausgestiesche unn einfach ema losmarschiert. Mer hadde ja unnerwegs aach schon e paar Bilder von soner Küste gesehe, mit so ganz viele Felse im Meer. Unn jetz hammer gefunne, wo die Dinger rum liesche. In Praia da Rocha. Des soll ja ma en ganz berühmte Badeort gewese sei, so am Anfang vom vorletzte Jahrhunnert. Da hatte die sogar schon e Spielcasino! Mer habbe hier gelese, des mer des mit Biarritz vergleische könnt. Hmmm, ma gugge, vielleisch komme mer da ja aach noch vorbei. Die Mia hat net gewusst, wo des iss unn de Max hammer erst gar net gefraacht. Jedenfalls, der ganze Turi-Kram, der hat aagefange mit dem Kaff!
Abber, so mondään, wie des ema gewese sei soll, iss des net. Unn so arch toll hammer des gar net gefunne. Jaaaa, der Strand, der iss schee! Abber die Stadt, des sieht aus wie uff eme foto, des die Mamma dehaam hänge hat, da wär se aach schon gewese, Nu Jok , odder so ähnlisch. Jedenfalls, uff dem Foto sieht mer aach so riesische Häuser, wie se da aach stehe!
Vor lauter Hochhäuser hammer von dere Stadt gar net viel gesehe, weil, die habbe da ganz breite Straße dezwische, manschmal mit vier Fahrspuren unn da simmer dann gar net hie gegange. Abber die Strandpromenade, die iss schee! Unn der Strand, also wenn mer ma außer Acht lässt, dass da ibberall Wasser iss, isses werklisch schee. Mer sinn dann den Strand entlang gefloche, genau uff die Felse zu, die da komme. Unn da komme viele! Mansche sinn wie en Tunnel, da kammer dorschfliesche, annern sinn so hoch, da komme Mensche übberhaupt net hie. Unn, wenn mer de Kopp dreht, wenn mer erschendwo hockt, dann macht des Lischt so komische Sache, da sieht des dauernd annerster aus! Jedenfalls simmer übber die ganze Felse drübber gefloche, war des schee. Uff ema hammer ganz viele im Wasser gesehe, da konnt mer dorschfliesche, des hammer aach gemacht. Unn unnerweschs, also vom Strand, nach obbe an dene Felse, da hatte die e Restaurang hie gebaut. Da hammer gedacht, mer spiele e bissi uff dene Felse unn im Sand unn dann gehen mer da was esse. Die Mia unn isch habbe uns e bissi an de Strand gesetzt unn geschwetzt unn der Holzkopp von Max iss noch dreimal dorsch des Tor geflooche. Dann hat er sisch uff so en klaane Felse mitte im Wasser gehockt. Was er da gemacht hat, des wisse mer net. Die Mia hat noch gerufe, er sollt doch lieber zu uns komme. Mer habbe dann widder was von „dämlische Weiber“ geheert unn dann kam aach schon e Mords-Well aa. Wusch, fort war de Max! Erunner gespült. Im Vorbeigehe von dere Well. Na, die Mia unn isch, mer sinn dann sofort losgefloche unn habbe geguggt, wo vielleisch rumplantsche könnt. Da hammern dann aach gesehe. Mit de fieß hatter gestrampelt unn mit de Flüschel gepaddelt. Mer sinn dann sofort nach unne geschoße, die Mia hat’n reschts gedappt am Flüschel, isch links unn so hammern an de Strand gezerrt! Da hadder dann gehockt, wie e Häufsche Unglück. Die Mia hat’m erklärt, was er für en Trottel unn Holzkopp iss unn isch habb geguggt, wo die nächst Dusch iss. Weil, er hat ja sowieso nur Salzwasser ausgek.... Wie er dann da demit uffgehört hat, hammern zur Dusch geschleppt. Die Dande Rinus hat ja gesacht, sofort dusche! Kerle, hat der gezetert, wie mer den unner die Dusch gestellt habbe unn die uffgedreht habbe. Abber mir habbe einfach uffgedreht, schnell die Tür von ausse zugemacht unn da musst er dusche. Nach fünf Minute hammern dann widder rausgelasse unn seitdem redd er nix mehr mit uns! Debei hammerm schließlisch es Lebe gerettet! Unn jetz kann er aach nemmer saache, dass mer spinne däte, von wesche salzischem Wasser. Jetz hatters selber geschmeckt! Mer sinn abber dann trotzdem was esse gegange. Nur de Max hat misch ganz komisch aageguggt, wie isch die Turiste gesehe habb unn geguggt hab, ob mer des Schild noch im Rucksack habbe. Da habb isch dann lieber heut ema nix mehr gesacht vom Geldverdiene. Mer habbe uns jedenfalls jeder e Cola bestellt unn e Stücksche Kuche. Lecker war’s. Wie de Max dann endlisch trocke war simmer weitergefloche, e Stückche noch. Jetz simmer grad in Portimao aagekomme. Des iss so e größer Fischerkaff, abber net ganz so schrecklisch viele Turis. Die renne hier zwar übberall erum, abber da geht’s. Odder, saache mer ma so, die verteile sisch mehr. Es gibbt hier en schöne Hafe unn die Altstadt, die sieht prima aus.
Mer wollte uns nur schnell melde unn jetz gugge mer uns noch ema die Altstadt aa, was es da so gibbt.
Mer wünsche eusch en schöne Abend unn wolle eusch saache, dass mer eusch lieb habbe.
Bis morsche!
Kussis, Kussis, Kussis
Ännchen, Mia + Max
 
Libe Froinde zu Hause!

Wisst ihr was? Hoite wär ich fast abgegluggert! In Portugal! Anne Algarve! Im Meer!

Und wisst ihr auch, wieso? Wail die Mia und das Ännchen mir andauernd auf den Kopf hauen. Schtändig haißt es: Tuu dies, mach das. Und wenn ich nich schnell genuug reagiere, dann krieg ich ains anne Ömme. Und desweegen is mir hoite schlecht geworden auf mainem Felsen inne Meer. Ich hab gantz ruhig daa gesessen, inne Horizont geguckt, und plötzlich war unten ooben. Ich hab gepaddelt und geruudert, nach Luft geschnappt und salzieges Wasser geschluckt. Unter mir Schaum und noigierige Fische. Daa hab ich gedacht, ich muss jetzt daa blaiben, bai den Flossenloiten, nuur ganz toot. Aaber da sind auf ainmal die Mia und das Ännchen gekommen und ham mich rausgezoogen, jeeder an ainem Flüügel. Danach laag ich aufm Strand, mit Sandkörnern zwischen dem Schnaabel, Ännchen hat wie blööd aufm Rücken rumgeklopft, damit ich das Meerwasser ausschpucke, und als ich wieder klaar denken konnte, ham sie mich inne Duuschkabiene aingeschperrt und die Brause aufgedreht.

Is das nich schrecklich? Und all das nuur, wail die Waiber behaupten, ich würde besser denken können, wenn sie mir dauernd ainen an die Birne klatschen.

Fast hättet ihr hoite oiren Froind Max verlooren: Ich hoffe, das macht oich traurich. Wenn nich, dann weenigstens naachdenklich: Überleegt oich guut, ob ihr mit Fraun verraisen wollt! Erst bringen sie ainen um und dann kaufen sie ainem Kuchen inne schicken Restorant. Soo sind sie.

Oier Max
 
Hallo Max,

was müssen wir da lesen?! Du bist fast abgegluckert? Mann, mach keinen Schei..! Wir brauchen dich doch!
Wir sind jedenfalls froh, wenn ihr alle wieder zu Hause seid.

Viele liebe Grüße wünscht dir

Murphy

PS. Soll euch schöne Grüße von Gina bestellen. Ach ja und vom Rest der Familie auch.
 
Meine lieben Kinder!

Was muss ich da lesen? Max fast ertrunken? Ja, seid ihr denn komplett verrückt geworden? Ihr solltet doch zusammen bleiben. Hab ich euch extra aufgetragen.

Aber wenigstens habt ihr richtig reagiert. Dafür muss ich euch loben.

Sonja, nun sag doch auch mal was, oder bist du stumm geworden vor lauter Verzückung, was unsere Ausreißer-Amazonen alles erleben dürfen? :nene:

Ist es zu fassen?

Kinder, passt gut (und ich meine ... gut) auf euch auf! Bleibt vom Meer weg! Und dass ihr mir wohlbehalten morgen in Lissabon bei Puten-Manni in den Laster steigt. Ich zähle auf euch.

Liebe Grüße eure
Rinus

P.S. Und Mia und Ännchen: Hört auf, dem Kleinen auf den Kopf zu hauen!
 
Ja, sagt mal Kinder, was treibt ihr denn da!
Es ist ja wunderschön zu lesen, was ihr alles erlebt, aber, Mia und Ännchen, ihr wißt doch, wie der Max ist. Es hätte euch klar sein müssen, daß man den nicht alleine auf diesem Felsen sitzen läßt. Der wird regelmäßig überspült!
Paßt ein bißchen besser auf ihn auf!
Und haut ihm nicht ständig auf den Kopf!!!
Das hilft überhaupt nicht! Im Gegenteil.
Und jetzt hoffe ich, daß ihr den Rest der Reise auch noch gut absolviert und es zu keinen weiteren bedenklichen Zwischenfällen kommt!
Liebe Grüsse
eure Sonja
 
Ja, ja, ja, iss ja schon gut Mia. Hör uff zu kreische, isch schreib ja schon! Abber bitte, bitte, net so kreische! Mein Kopp........

Hallo Mammas,
isch schreib eusch jetz nur, weil die Mia uns erpresst! Sie hat gesacht, wenn isch’s net mach, weil de Max kann grad net, dann schreibt sie’s!
Abber isch mach des am beste ema de Reih nach.
Des Portimão iss e rischtisch schee Stadt, net zu groß, abber aach net zu klaa. Fast übberall gibt’s mehr Einheimische, als wie Turiste. Früher habbe hier all die Leut vom Fischfang gelebt, abber mittlerweile iss des net mehr so viel unn die Leut müsse halt annerster arbeite gehe. Berühmt iss des Kaff für sei Sardine unn de Thunfischfang. Unn die Turiste komme hier meistens nur zum Einkaufe her, odder weil se mit’m Boot wohin fahrn wolle odder, weil se ebe die Sardine esse wolle.
Am Praça Manuel Teixeira Gomes hammer e ganz bekannt Bäckerei gefunne, die Casa Inglesia. Da hammer dann widder unser Stückcher gegesse, den Platz aageguggt, der da neu iss, der heißt nach em Schriftsteller unn ganz viele Berufe hatter gehabt in dere Stadt, de Texeira Gomes. Unn sinn dann weiter gelaafe. Mer habbe wunnerscheene Anlage gesehe, mit Bänk, die wo mit Kacheln gepflastert sinn unn werklisch schee sinn. Wenn mer sisch die Kachele betrachtet, dann sieht des aus, als wärn des bilder aus de Geschichte. Soll’s ja aach sei. Da hammer e bissi gesesse unn geguggt unn sinn dann weiter dahie, wo früher die alt Markthall war. Die gibbt’s abber nemmer, nur e ganz frisch angemalt Haus, an dem Igreja do Colegio stand. E Kersch hammer aach von weitem gesehe, abber von dene hatte mer erst ema genuch gehabbt. Mer sinn dann lieber noch e bissi dorsch die ganze klaane Gasse unn habbe geguggt, was es so gibbt. Mer kann jede Menge Körb da kaafe unn Fisch, unn Obst unn Gemies. War alles unheimlisch interessant unn hat uns aach alle Spaß gemacht. An de Uferpromenade hammer uns dann hie gehockt unn übberlescht, was mer noch mache könnte. So langsam hammer Hunger gekrieht unn weil’s doch so berühmt iss mit dene Sardine, hammer uns entschlosse, die ema zu probiern. Mer sinn dann in e sche Restaurang im Hafe gegange, mit lauter so klaane Lichtscher übberall unn sinn da geblibbe.
Mer habbe bestellt, für jeden die paar Sardine, zwaa Cola unnfür misch, weil isch ja schon älter bin wie die Mia unn de max, hab isch gedacht, isch probier ema, was die Mamma manschmal trinkt unn hab mer en Vinho Verde bestellt.
De max hat natütlisch gleisch ganz beleidischt geguggt unn war widder stinkisch, wie isch gesacht habb, er wär noch zu klaa! Ob isch en ema probiern ließ, hadder gefraacht. Na ja, warum dann net. Mer habbe dann gegesse, die Sardine war’n rischtisch lecker unn de Max unn isch, mer habbe uns den Vinho Verde geteilt, weil, der hat em besser geschmeckt als wie sei Cola. Die Mia wollt’s net probiern, die hat dann dem Max sei Cola noch getrunke. Der Wein war rischtisch gut! Unn uf ema kam da so komisch Musik, gelacht hadde mer sowieso schon die ganz Zeit. Abber der Rütmus, der hat mer gefalle. Unn weil schon e paar Leut gedanzt habbe, habbe de max unn isch gedacht, des könne mer aach. Mer sinn dann uff die Tanzfläch unn des war aach ganz einfach. Des hat sogar de Max begriffe. Des ging: Hicks-uups-cha-cha-cha, hicks-uups-cha-cha-cha..... unn immer so wieder. Mer habbe da denach getanzt unn de Max hat des rischtisch gut gemacht.
De Mia war des erst schrecklisch peinlisch, weil mer de Schluckauf hadde, abber wie se dann gefraacht worn iss, ob se uns kenne dät, hat se dann doch „ja!“ gesacht. Abber de Schnabbel hat se net so rischtisch uffgemacht da debei. Abber wie die Turiste re dann Geld für uns hiegelescht habbe, da hat se widder gelacht unn fand des gar net so schlimm mehr. Stellt eusch des ema vor, die Leut habbe €65 bezahlt, nur weil se uns habbe tanze sehe. De max unn isch fande des gar net schlecht. De Max vor allem, weil en kaaner aagegrapscht hat. Mer habbe dann unser Geld eigesteckt unn sinn dorsch die Stadt, weil mer in dem scheene Park in de Bäum übbernachte wollte. Unnerwegs hammer so e klaa Bar gesehe, da kam ganz interessante Musik raus. Da simmer dann aach noch ema nei. Die Musik war ganz annerster als die vorher. Viel langsamer unn e bissi traurisch, abber werklisch schee! Da wollte mer noch e bissi zuhörn. Warn aach nur Portugiese drinne gehockt. Mer habbe uns dann e Cola unn en Portwein, der iss aach so berühmt, für de Max unn für misch. Ui, der war gut, so schee süß. Des hammer dann ganz langsam ausgetrunke unn da debei dem Fado, so heißt die Musik nämlisch, zugehört. Uff ema war die Musik so traurisch, dass dem max unn isch unn noch e paar von dene Portugiese aagefange habbe zu flenne. Uns sinn nur so die Träne runner gelaafe. De Mia habbe die Träne zwar aach in de Aache gestanne, abber’s ging. Die war stinkisch uff uns, weil mer den Wein getrunke habbe unn mied war se aach unn wollt schlafe gehe. Na ja, erschendwann hatt se uns so weit gehabbt, dass mer mitgehe wollte. Abber wie mer da so von unsere Barhocker gerutscht sinn, de Max unn isch, da hammer gemerkt, dass mer ganz wackelische Knie hatte. Unn alles hat sisch um uns erum gedreht. War die Mia sauer, weil, laafe konnte mer net mehr unn fliesche gleisch gar net. Die Mia hat dann mit’m Wirt geredt unn der hat uns e Taxi bestellt. Dann habbe se uns in des Taxi getrache, die Mia iss hinnerher gelaafe unn hat mit uns geschimpft. Unn de Max unn isch, mir musste als nur lache, war des abber aach komisch! An dem Platz mit dene scheene Bänk hat uns de Taxifahrer dann in die Büsch gesetzt, die Mia iss in de Busch hoch geklettert unn hat versproche, uffzupasse. Weil, es war wohl besser, mer sinn gleisch uff’m Bode geblibbe, bevor mer noch vom Ast gefalle wärn, de Max unn isch. Unn heut morsche hatte mer dann schrecklische Koppschmerze. Unn hell war des heut, unn schlecht war’s dem Max unn mir! Mer habbe uns zwar e bissi von de mia ihrer Salb uff de Kopp geschmiert, abber des hat net geholfe. Die Mia iss dann in die Apothek gegange unn hat uns e paar Amapirin geholt unn e Flasch kalt Wasser. Vorher warn de Max unn isch noch ema hinner em Busch unn habbe e bissi gek...., jeder hinner seim eischen Busch, versteht sisch! Dann hamme die Amapirin genomme unn jetz geht’s so langsam widder.
Isch habb dann gesacht, kommt, lasst uns weiter fahrn, hier bleibe mer net, wo’s so komisch Zeusch zum Trinke gibbt. Abber die Mia hat gesacht, isch wär dran mit schreibe. Unn isch sollt genau erzähle, wie des alles war gestern abend unn warum de Max unn isch jetz Koppweh habe, sonst würd sie’s mache. Ei, unn deshalb sitz isch jetz hier unn schreib eusch des. Abber schee war’s, wie mer getanzt habbe, unn der Fado......
Liebe Dande Rinus, liebe Mamma, seid uns bitte net bös. Mer wollte des ja nur ema probiern unn mache des aach nie mehr widder. Versproche! Mie setze uns jetz ganz brav in de Bus unn fahrn weiter. Unn außer Cola unn Saft unn Tee unn Wasser trinke mir nie nie nie mehr widder was! Ehrenwort!
Mer habbe eusch lieb, ganz viele Kussis
Euer
Ännchen, Mia + Max


Liebe Mama Rinus, liebe Tante Sonja,
ich schwöre, ich kann nichts dafür. Max und Ännchen haben einfach nicht auf mich hören wollen. Die ganze Zeit habe ich ihnen gesagt: hört ihr wohl auf damit, SOFOORT! Aber sie wollten nicht hören. Jetzt haben sie beide Kopfschmerzen und das wird wohl auch nicht besser bei der Wärme und Sonne hier. Aber, selbst dran schuld. Jedenfalls haben wir uns Busfahrkarten gekauft und fahren gleich los in westliche Richtung, die Küste entlang.
Ganz liebe Grüße
Eure Mia
 
Hallo Sonja!

Da bitte! Dein Einfluss! Dein Verzärteln! Dein ewiges Verständnis für alles und jeden! Wohin hat es geführt? Unsere Kinder wanken sturzbetrunken in portugiesischen Kneipen herum!

Meine brave Mia hat um die Gefahren gewusst – durch ihr furchtbares Erleben neulich mit Rory und Lee. Nur Max ist noch zu klein, um das Erleben in Selbstkontrolle umwandeln zu können. Stattdessen hat er sich von deinem Ännchen mitreißen lassen ... in den Sumpf des Lasters.

Pfui. Mir fehlen die Worte.

Entsetzte Grüße
Rinus
 
Ach Rinus,
wie hast Du mal geschrieben?
Gemach, Gemach............
Deine Worte waren vielleicht ein bißchen emotional.

Stattdessen hat er sich von deinem Ännchen mitreißen lassen ... in den Sumpf des Lasters.

Das erscheint mir doch leicht übertrieben! Sumpf des Lasters.....
Also wirklich!
Meine Güte, vinho verde ist doch ein ganz leichter Wein, da kann ja gar nichts passieren. Und wenn Ännchen wirklich soooo viel Erfahrung mit Alkohol hätte, wäre mit Sicherheit in der Fado-Kneipe kein Port angerührt worden! Hier daheim trinkt sie ja auch keinen Alkohol!
Jetzt unterstell mir bloß nicht, daß ich das gut heißen würde! Nein, ich werde Ännchen meine Meinung dazu noch schreiben. Aber ganz so dramatisch und überspitzt seh ich da nicht. So wie die Kinder heute unter ihrem Kater gelitten haben, werden sie sich in Zukunft sicherlich brav an Wasser halten. Ich glaube nicht, daß wir uns Sorgen machen müssen. bisher waren sie ja so brav und haben sich ernsthaft gebildet und sich alles angeschaut, was sehenswert ist. Ich glaube, der Rest geht auch noch gut.
Jetzt schenk Dir erstmal selbst einen Port ein, genieße ihn und beruhige dich.
Liebe Grüsse
Sonja
 
Thema: Für euch ... Mia und Max stellen sich vor
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