Füttern bei Schnee

Diskutiere Füttern bei Schnee im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo zusammen, ich füttere regelmäßig (heimlich 8( ) ein paar Täubchen bei uns in der Nähe. Ein paar ist gut, das sind richtig viel! :s :D...
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@ conny_zwo

Hallo,

wo sind denn Stadttauben in Gärten und Parks abgewandert ? An einem realen Beispiel wäre ich brennend interessiert. Nach meiner Beobachtung halten sie sich dort nur auf, wenn Futter zu finden ist, aber keinesfalls zum Brüten.

Woher kommt denn nur diese Annahme, daß sich Stadttauben, am besten nur durch Verdrängung, im Grünen ansiedeln ließen ? Kannst Du mir eine Quelle nennen ?
 
Re: @ conny_zwo

Original geschrieben von Vogelklappe
wo sind denn Stadttauben in Gärten und Parks abgewandert ? An einem realen Beispiel wäre ich brennend interessiert. Nach meiner Beobachtung halten sie sich dort nur auf, wenn Futter zu finden ist, aber keinesfalls zum Brüten.

Da hier nach Beispielen gefragt wird!!
Kann mir jemand Fotos bringen wo von einer Population von 100 Vögeln 25 beringte Tauben zu finden sind?

Brauch ich ein negatives Gutachten über den DSH rufe ich Frau Feddersen an, brauch ich ein positives............!
Gutachten oder Statements sind auch nicht immer das gelbe vom Ei.
Aber egal, dies nur zu Kommentaren oder Untersuchungen von Wissenschaftlern!!

Wir leben in einer Welt von Gesetzen. Parke ich falsch zahle ich, werfe ich eine Kippe auf den Boden zahle ich, füttere ich Tauben zahle ich......!
Gesetze wurden dazu gemacht, dass sie eingehalten werden, ob wir diese verstehen oder uns der Sinn dieser Gesetze verschlossen bleibt.

Meine ehrlich Meinung zu Tauben:
Ich habe nichts für sie übrig, sie stören mich aber auch nicht.
Ich habe Verständnis für Menschen die sich durch Tauben belästigt fühlen, ich habe Verständnis für Menschen denen sie das Liebste sind.
Menschen die Enten oder Tauben füttern obwohl per Gesetz verboten finde ich kein so gutes Verhalten in unserer Gesellschaft. Ich kann mich nicht einfach über geltende Gesetze hinwegsetzen, dies ist in meinen Augen auch keine angewandte Demokratie.
Sie wird durch solches Verhalten eher untergraben.
Wir haben ein Taubenproblem, soviel steht fest.
Auf die Idee jemanden wegen Taubenfütterung anzuzeigen käme ich allerdings nie.
Genauso wenig Mitleid habe ich aber auch wenn sie erwischt werden.

Ich halte die Zuchterlaubnis für Krummschnäbel für eine Farce, käme aber nie auf den Gedanken ohne Genehmigung solche zu züchten.

Aufruf oder Anleitung zur Taubenfütterung, wenn die denn verboten ist (ist ja nicht überall so) geht mir Aufgrund meines Demokratieverständnisses gegen den Strich.
Also sollte man sich nicht darüber beschweren wenn Mods oder Admins diese löschen, denn sie gehören (wenn verboten) hier nicht rein. Dies ist Aufruf zu einer Straftat und wird geahndet und welcher Forenbetreiber lässt dies mit sich machen bzw. hält für Uneinsichtige seinen Kopf hin.
Dabei ist unerheblich ob dies Gesetz gerechtfertigt ist oder nicht.
ES IST UND BLEIBT EIN GESETZ!

Gruß
Tam
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
At Tamborie,

Bevor Du so wild um Dich postest, solltest Du Dir die notwendigen Informationen zum entsprechendem Thema einholen, Besonders über Gesetze und Verordnungen, und einer Straftat und einer Ordnungswidrigkeit, (zum Einen).
Die Taubenfütterer verweigern der Obrigkeit den Gehorsam und füttern die Tauben trotz Verbot weiter. Sie wollen sich einfach nicht manipulieren lassen, mögen sie sich auch den Zorn der Obrigkeit, ihrer Vasallen und aller Taubenhasser einfangen. Bußgelder und aufgehetzte Menschen, können sie nicht abschrecken, (zum Anderen).
Viele Grüsse
Südwind
 
Hallo Westwind,

ich denke ich habe versucht sachlich zu tippen.
Auch konnte ich bei meinen Aussagen keine Fehler finden.
Taubenfütterung stellt mancherorts eine Ordnungswidrigkeit dar. Aufruf zu solcher ein Straftatbestand.

Indem ich Sätze verniedliche, mache ich die Nichtbefolgung von Gesetzen auch nicht besser.
Anders ist der Satz:
Die Taubenfütterer verweigern der Obrigkeit den Gehorsam und füttern die Tauben trotz Verbot weiter. Sie wollen sich einfach nicht manipulieren lassen, mögen sie sich auch den Zorn der Obrigkeit, ihrer Vasallen und aller..... ja nicht zu verstehen.

Aber Du hast Recht nieder mit der Obrigkeit.
Heute Abend flieg ich mit ein paar Freunden los um Eier aus den Nestern der Kubaamazone zu holen.
Wenn ich wiederkomme, werde ich Leuten unter die Arme greifen ihre Hunde auf Spielplätzen mal so richtig Zivil auszubilden.
Die erste illegale Aufzuchtstation für Krummschnäbel ist auch schon in Planung!
Tempo 30 an Schulen, ich werde 130 fahren.
Ja, Südwind wir zeigen es der Obrigkeit. Wir pfeifen auf die Gehorsamkeit gegenüber dem Staat. Anarchie ist machbar Herr Nachbar!!

.........mal im Ernst, den Knall hast Du nicht gehört, nicht wahr?
Und da wundert man sich, dass ein Teil als Spinner abgetan wird?
Auf solche Sichtweisen zu kommen dazu hast Du heute zumindestens einen wesentlichen Beitrag geleistet.
Schade!
Denn wenn Du richtig gelesen hättest, habe ich nichts gegen die Taubenfütterung und nichts gegen die Liebhaber.
Es muß aber auch für die Gegenseite Verständnis aufgebracht werden.
Aufrufe zur "verbotenen" Fütterung gehören nicht dazu, auch wird ein Teil der Bevölkerung dafür kein Verständnis aufbringen.


Gruß
Tam
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Südwind

Hallo,

lass Dich durch so unsachliche Angriffe nicht provozieren!!!!!
Du hast die Möglichkeit unter Mein VB home solche Leute mit in Deine Ignorierliste aufzunehmen. Sie wollen doch gar keine sachliche Auseinandersetzung. Und warum soll man seine Energie so unnütz vergeuden. Halt die Ohren steif!!!!!!!!
 
Menschen die Enten oder Tauben füttern obwohl per Gesetz verboten finde ich kein so gutes Verhalten in unserer Gesellschaft. Ich kann mich nicht einfach über geltende Gesetze hinwegsetzen, dies ist in meinen Augen auch keine angewandte Demokratie.
Widerspruch. Du schreibst soviel, dass Du am schluss nicht mehr weisst, was Du zu Anfang schreibst.
Denn wenn Du richtig gelesen hättest, habe ich nichts gegen die Taubenfütterung
Willst Du den Taubenfütterern auch noch Anarchie unterstellen, geht das allemal zu weit.
Tempo 130 zu fahren, in einer 30 Zone, zu vergleichen mit Taubenfüttern, von der Gewichtung, als Straftat, wohlweislich, im selben Atemzug mit weiteren Delikten, ist doch völlig deplaziert. Was willst Du damit bezwecken?
viele Grüsse
Südwind
 
Original geschrieben von südwind
Widerspruch. Du schreibst soviel, dass Du am schluss nicht mehr weisst, was Du zu Anfang schreibst.

Häh?
Dort steht: finde ich kein so gutes Verhalten in unserer Gesellschaft.

Deswegen muss es nicht automatisch heißen, dass ich gegen so Menschen vorgehen würde. Genauso wenig wie ich keine Falschparker aufschreibe.
Nur wenn diese erwischt werden erfolgt die Bestrafung zu Recht.

Aber ich lasse mir gerne den Widerspruch von Dir erklären, der nirgends zu lesen ist. Es soll ja andere Sichtweisen geben!

Original geschrieben von südwind
Willst Du den Taubenfütterern auch noch Anarchie unterstellen, geht das allemal zu weit.

Ich? Na dann würde ich mir Deinen Beitrag nochmal durchlesen.
Du rufst ja geradezu dazu auf!!

Original geschrieben von südwind
Tempo 130 zu fahren, in einer 30 Zone, zu vergleichen mit Taubenfüttern, von der Gewichtung, als Straftat, wohlweislich, im selben Atemzug mit weiteren Delikten, ist doch völlig deplaziert.

Ich weiß nicht ob Dir bekannt ist, dass Gesetze gemacht wurden um eingehalten zu werden. Auf Anhieb kann ich Dir mindestens 200 Gesetze nennen die total wiedersinnig sind.
An diese habe ich mich dennoch als Bürger zu halten, ich kann dagegen klagen dies ist mir erlaubt.
Ich kann aber nicht hingehen und mich über Gesetze hinwegsetzen oder gar zum Boykott aufrufen.
Was wäre dagegen einzuwenden, wenn ich seltenen Kuba-Eier nach Deutschland schmuggele, tue ich jemanden damit weh? Nein, die Bevölkerung erleidet hierdurch keinen Schaden.
Also mach ich es???

Daher würde ich auch hier nochmal genau überlegen wer hier deplaziert postet!!

Gruß
Tam
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo südwind,
Original geschrieben von südwind
Tempo 130 zu fahren, in einer 30 Zone, zu vergleichen mit Taubenfüttern, von der Gewichtung, als Straftat, wohlweislich, im selben Atemzug mit weiteren Delikten, ist doch völlig deplaziert. Was willst Du damit bezwecken?
Tamborie hat in seinen Beispielen bewußt derb übertrieben (sollte eigentlich jeder gemerkt haben).
Wenn die Tauben trotz Verbotes gefüttert werden, ist das ein Verstoß gegen die Verordnung. Es bleibt jedem überlassen, dies zu tun, schließlich muß er auch die Konsequenzen selber tragen.
Richtig ist, dass das Forum für Aufrufe zu Verstößen gegen Gesetze und Verordnungen nicht zur Verfügung steht
Bitte haltet euch daran.

Bitte, ihr Taubenfütterer, ihr erwartet Verständnis für euer Tun, also toleriert auch die Meinung anderer!
 
Ich toleriere! (Achtung,jetzt kommt was Satirisches.) Ruft ja auch gar keiner zum Gesetzesbruch auf-um gotteswillen-ist ja ein Gesetz,
noch dazu ein deutsches-jawolll*strammgestanden*.Daß es von absoluten Ahnungslosen
und Ignoranten tatsächlicher Gegebenheiten verfaßt wurde und in dem Punkt kein Tierschützer
gefragt wurde (wie war das noch eben mit der Demokratie,tamborie?) ist doch absolut
nebensächlich...Viel wichtiger ist,die Zuchtgenehmigung für Psittaciden zu kritisieren(wie tamborie)-was macht es
schließlich schon aus,ob ein paar mehr oder weniger Wildfänge auf dem Weg nach Deutschland
verrecken und die Nachzuchten mangels Wissen des Züchters irgendwo dahinsiechen,gell?
 
Was hat die Zuchtgenehmigung mit Wildfängen und miserablen Bedingungen bei gewissen(losen) Züchtern zu tun? Und wenn ja, dann wäre das ein anderes Thema. Jeder weiß, dass viele Gesetze unverständlich sind, trotzdem müssen wir sie beachten - oder auswandern oder die Konsequenzen für Nichtbeachtung tragen oder versuchen was zur Änderung beizutragen.

Kommt mal wieder runter und macht da weiter wo Vogelklappe aufgehört hat.... Ich möchte wirklich mal erleben, dass hier in diesem Forum bei der Sache geblieben wird!!!
 
Hallo Beisammen

normalerweise gebe ich hier keinen senf mehr ab
aber ich war heute in Bad Cannstadt in der Nähe des Bahnhofs
und habe einen heimlichen Futterplatz entdeckt der Bände spricht

wenn die heimlichen Futterplätze so aussehen ......dann ein ganz klares nein dazu und das Bußgeld ist noch zu mild

für denn Fall das es auf dem Bild nicht gut zu erkennen ist (ist halt Handypic) werde ich es gern noch beschreiben
 

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  • futterplatz.jpg
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@ tamborie
Mensch, bist du spießig! :o Da hätte ich ja gleich die BILD lesen können!!!! :k

@ dagmar
Wer ruft denn hier zum Taubenfüttern auf? Ich wollte lediglich ein paar Tipps von Tierfreunden bzw. -schützern! :?

Da mir das ganze hier zu albern ist, klinke ich mich jetzt aus diesem komischen Forum aus. Solche "unqualifizierten" Kommentare wie das von tamborie sind mir zu primitiv! *würg* 0l

@ Gleichgesinnte (Tierfreunde bzw. -schützer) :)
Macht's gut und LASST EUCH NICHT UNTERKRIEGEN!
 
Original geschrieben von Angelo
wenn die heimlichen Futterplätze so aussehen ......dann ein ganz klares nein dazu und das Bußgeld ist noch zu mild

Dies ist das andere Extrem und eine Verallgemeinerung. Ich denke nicht das solche Plätze bei Taubenfreunden üblich sind.

@Spatz
Es tut mir wirklich leid, aber ich habe wirklich nicht ein Wort verstanden von dem was Du geschrieben hast! (ohne Ironie)
So einige Wortfetzen hatten aber auch rein gar nichts mit meinem Posting zu tun gehabt.
Sich an Gesetze zu halten, hat aber rein gar nichts mit "jawohl Strammgestanden" zu tun, sondern dies ist gelebte Demokratie. Denn ich habe ja die Möglichkeit gegen solche Gesetze in vielerlei Form vorzugehen.

Gruß
tam
 
Wer hat denn hier zu illegaler Fütterung aufgerufen ?

@ tamborie: da die Einlassung zur Taubenfütterung auf ein Zitat von mir folgt, stelle ich hiermit klar, daß ich dazu, ob verboten oder nicht, nirgends aufgerufen habe. Deshalb erlaube ich mir trotzdem, eine Frage zu "Füttern im Schnee" zu beantworten. Reizthema, wie ich eingangs schrieb.

Stadttauben sind Nachkommen verwilderter Haustiere (auch ich sehe nicht 25 % mit Ring), die auf Fütterung angewiesen sind und so selbstverständlich betreut werden sollten wie herrenlose Hunde und Katzen. Mit einem Futterplatz ohne Nistplatzangebot und Bestandskontrolle wird aber kein Taubenproblem gelöst. Und wenn die Ordnungshüter dort, wo trotz Verbot öfter gefüttert wird, einschreiten, hungern die Tauben zunächst.

Auf ein Beispiel, wo Tauben erfolgreich in Parks angesiedelt wurden, warte ich übrigens immer noch.
 
NOCH WAS ZUM ABSCHLUSS

Da fahre ich durch die Nacht mit meinem Taxi. Die Fahrgäste längst an ihr Ziel, die Jagdhütte, gebracht. Dort, wo die Wachteln und der Rehrücken gegrillt werden. Im Radio läuft das Nachtprogramm. Die brillante Stimme von Heike Schäfer, die mit den "Glocken von Rom" singt, ein mir bis dahin unbekanntes Lied. Ich höre erst nur Bruchstücke:

......du bist nicht schön, du wirst leicht überseh'n.......
Eigenartig. Wen besingt sie da?
......dass kein Dichter dich besingt, du hast dich dran gewöhnt.......

Aha, deshalb ist dieser Song auch kaum gespielt worden. Der Refrain verrät das Rätsel, ein kleiner Spatz ist gemeint. Einer von zig Tausend.

Ich komme am Hauptbahnhof an, reihe mich in die Taxischlange ein. Neben mir läuft eine dieser Stadttauben, deren Eltern mal Brieftauben waren. Die nicht mehr heim fanden bei ihrem halsbrecherischen, erzwungenen Rückflug und deshalb zu Stadttauben wurden. Jedes Jahr 1 bis 2 Millionen verlorene Brieftauben in Deutschland, "Ausschussware". Aber warum läuft dieses Taubenkind noch rum, mitten in der Nacht, wo alle anderen Tauben schlafen? Es muss einen wahnsinnigen Hunger haben, der es nicht schlafen lässt. Es fiept noch, wie es Taubenkinder tun, bevor sie das Gurren lernen. In einem Alter, wo sie schon recht erwachsen aussehen, aber noch von den Eltern gefüttert werden.

Warum schläft es nicht bei seinen Eltern im Nest? Taubenkinder sind ohne Eltern verloren, müssen verhungern. Ob es ein Waisenkind ist? Die Eltern einer dieser absurden Vernichtungsaktionen zum Opfer gefallen? Aufgespießt, die Beinchen abgeschnitten, festgeklebt, stranguliert, vergiftet?

Ich werde es ein bisschen beobachten. Mir geht das Lied von dem Spatzen nicht aus dem Kopf.
......du lebst von dem, was ab und zu vom Tisch der Reichen fällt.......
Ich lasse ein paar Brotkrümel fallen, direkt vor den bettelnden Schnabel, aber er pickt sie nicht auf. Zu dunkel kann es nicht sein, hier auf dem hell beleuchteten Bahnhofsplatz. Es ist ganz einfach noch zu jung zum Selberpicken. Ziellos läuft das Waisenkind fiepend weiter.

Läuft in Richtung einer wartenden Familie, deren gelangweilter Sprössling plötzlich das Vögelchen erblickt: "Guck mal, Mami, eine dreckige Taube!" Und schon rennt das Kind im Kindergartenalter los, holt kräftig aus und tritt die Taube, dass sie in hohem Bogen in der angrenzenden Blumenrabatte landet. "1:0", spendiert der Vater Beifall. "Eine weniger", murmelt die Mutter wohlwollend hinterher.

Was ist das für eine Welt, denke ich, wo die Kinder zu sinnloser Brutalität erzogen werden. Wo ein hilfeschreiendes, gefühlvolles Lebewesen Verachtung und qualvollste Schmerzen erleiden muss, zur Schadenfreude der jüngsten Menschenkinder.
......und doch hast du ein Recht auf Leben, hier auf dieser großen Welt......,
so hat es vorhin Heike Schäfer gesungen, und mir kommen die Tränen.

Ich steige aus meinem Taxi, finde in den Blumen ein Bündel Federn, das eben noch gelebt hat, regungslos. Es ist recht dunkel im Gestrüpp, und dennoch sehe ich glänzende kleine Augen in dem Federbündel, die zu mir hochschauen, ängstlich, fassungslos, flehentlich. Ganz behutsam nehme ich das doch noch lebende Wesen aus der Rabatte. Ein Flügel hängt schlaff herunter. Fiepen tut es nicht mehr.

........Sing, kleiner Spatz........ der Titel meines vielzitierten Liedes, aber das Taubenkind tut mir den Gefallen nicht. Es kann ihn mir nicht mehr tun. Es hat Todesangst. Menschen können so grausam sein. Erst bringen sie die Eltern dieses kleinen Vogelkindes um, sein Zuhause, seine Geborgenheit, seine Zuflucht. Dann vergehen sie sich auch noch an dem Kind selbst. Und finden sich auch noch toll dabei…

Keinen, den ich mehr verabscheuen würde, als solche gefühllosen Lebewesen, die sich Menschen nennen. Ich trage den kleinen Patienten zum Taxi, bette ihn vorsichtig in ein Handtuch, und gebe ihm zu trinken. In diesem Moment steht mir kein Mensch näher als dieses verzweifelte Waisenkind.

......Du bist doch auch, wie alle hier, ein Spatz in Gottes Hand......
so ging es weiter, das Lied vorhin im Radio.

Mir fällt das Gedicht ein, was bei uns zu Hause jedem Besucher im Weg hängt. Der letzte von 4 Versen über ein Kälbchen auf der Schlachtbank:

Doch bei dem letzten Hauch der Kehle ein Strahl aus Deinen Augen spricht: In mir auch wohnt eine Seele, für mich auch hält ein Gott Gericht!

Das Gedicht hatte ich mal einer Frau aus dem Kirchenvorstand gegeben. Sie hatte keine Zeit, die 4 Verse zu lesen.

Entkräftet fallen meinem Täubchen die Augen zu. Ich spüre sein Herz in meinen Händen klopfen. Ich denke nach über das Leben. Was ist der Unterschied zwischen dem Leben eines Menschen und dem einer Taube? Gibt es überhaupt einen Unterschied? Welches Leben ist wertvoller? Wer kann darüber ein objektives Urteil abgeben? Wohl nur jemand, der nicht Mensch und nicht Taube ist. Aber auf dieser Welt entscheidet nur der Mensch über gut und böse, über richtig und falsch, über wertvoll und wertlos. Als wäre er alleine der Richter über alle Lebewesen. Als wäre seine Vernunft die einzige. Die Vernunft einer Ellenbogengesellschaft, die unfair und feige Schwächere misshandelt, statt ihnen zu helfen, sich über Schwächere lustig macht, statt ihnen beizustehen, die Schwächere umbringt, ihre Körper zerteilt und vornehm verspeist, statt deren Leben zu beschützen, die durch Lust am Töten lebensfrohe Tierfamilien brutal zerstört, fassungslos unglücklich macht, statt ihnen Lebensraum zurückzugeben.

Ich erwache aus meinen Gedanken, weil das Handtuch, in dem ich die Taube halte, feucht geworden ist. Blut ist durchgesickert. Mit mir ist auch die kleine Taube wieder aufgewacht, sie atmet jetzt schwerer, röchelt bei jedem Luftholen. Ich suche nach einer offenen Verletzung, finde sie unter ihren Federn nicht gleich, aber ich muss sie finden, damit ich die Blutung stillen kann. Soviel Blut hat eine Taube nicht. Schließlich entdecke ich ein Loch im Kropf. Vorsichtig drücke ich auf die blutende Stelle, nur so fest, dass sie noch atmen kann, aber ausreichend, die Blutung in kurzer Zeit zum Stehen zu bekommen.

Mir wird klar, ohne tierärztliche Hilfe kann die Taube nicht überleben. Kurzentschlossen fahre ich zum tierärztlichen Notdienst. Dort packe ich mein Häufchen Elend im Handtuch aus. Was das für eine Taube sei, fragt der Tierarzt, eine Stadttaube?

Die könne er nur einschläfern, sie hätte keine Chance, die Verletzung sei nicht zu behandeln. Ich sehe der Taube in die Augen. Sie schauen mich so wahnsinnig traurig an. Als wollten sie sagen, hilf mir doch, ich möchte doch so gerne leben. Sie macht keinen Versuch, meiner Hand zu entfliehen. Ist sie zu erschöpft? Oder hat sie zu mir bereits Vertrauen gefasst? Setzt sie auf mich eine Hoffnung?

Wenn's ja eine wertvolle Zuchttaube wäre, unterbricht der Tierarzt meine Gedanken, "aber mit dem lädierten Flügel wird sie ohnehin nie wieder fliegen können." Ach, denke ich, hätte ich sie als Brieftaube deklariert, wäre sie wohl eher behandelt worden. Aber als invalide Stadttaube wird ihr jegliche Lebensberechtigung abgesprochen. Ist das bei den Menschen auch so? Sie muss furchtbare Schmerzen haben. Können Sie ihr ein Schmerzmittel geben?, frage ich den Tierarzt. Diese Taube kann man nur einschläfern, es gibt eh genug davon, wehrt er jetzt schon etwas ungeduldig ab. Es bricht mir fast das Herz. "Diese Taube gibt es nur ein einziges Mal!", reklamiere ich ganz entsetzt. Rasch wickele ich meine Taube wieder ins Handtuch, bezahle meinen Obolus, und verlasse die Praxis.

Was soll das alles? Da müssen unzählige Tiere als Versuchstiere für Schmerzmittel der Menschen sterben, nach einem grausamen und kurzen Leben, für Tests, die ohnehin auf den Menschen nicht übertragbar sind, die meist einzig für den Erwerb des Doktortitels durchgeführt werden. Und die, die davon profitieren könnten, nämlich die Tiere selbst, bekommen diese Produkte nun auch noch vorenthalten. Zumindest die, die als Stadttauben auf die Welt gekommen sind. Oder durch ein Unglück zu Stadttauben geworden sind.

Da sitze ich wieder in meinem Taxi, auf meinem Schoß ein klopfendes Herz, ein Geschöpf, das leben möchte, ein Geschöpf mit so vielen Gefühlen, was lautlos nach Erbarmen schreit, vollkommen unschuldig, was weiter nichts getan hat, als völlig ausgehungert seine Eltern zu suchen. Ich versuche, ihm ein bisschen Liebe und Geborgenheit zu geben, halte es behutsam in meinen Händen und berühre mit den Lippen seinen Schnabel. Ich spreche jetzt ganz ruhig mit ihm: "Du, mein kleiner Freund, ich glaube, es gibt jemanden, der mehr ist, als ein Mensch wie ich, und der mehr ist, als eine Taube wie Du, der mehr ist, als ein Tierarzt und der mehr ist als alles Lebendige auf der Welt, jemand, der Dich nicht alleine lässt, der Dir und Deinen Eltern entgelten wird, was die Menschen in ihrer Dummheit und Grausamkeit Euch angetan haben."

In meinen Händen wird es jetzt still, fast erschreckend still. Aber das kleine Herzchen klopft noch, nur die Atmung ist jetzt viel ruhiger geworden. Aus den kleinen Augen spricht so etwas wie Dankbarkeit und tiefer Frieden. Die rechte Taxitür wird aufgerissen, ein stinkender volltrunkener Mann mittleren Alters pflanzt sich auf den Beifahrersitz, in einer Hand ein Hühnerbein, an dem er rumknabbert, unterm Arm eine Dose Bier. Er lallt erst ein bisschen unverständlichen Kram, bis er meinen kleinen Freund erblickt: "Iiiih, ist ja ekelig, 'ne Dreckstaube!", worauf er panikartig mein Taxi wieder verlässt. Wer ist hier ekelig, denke ich mir. Heilfroh, diesen ekeligen Passagier nicht befördern zu müssen. Klar, so kann ich nicht weiter Taxi fahren. Ich telefoniere meine Frau aus dem Bett, dass sie kommt und mir meinen Patienten abnimmt.

2 Jahre später

Paulchen ist gerade nach Hause gekommen, zusammen mit seiner Frau Pauline. Hat ans Fenster geklopft, damit wir sie reinlassen. Denn nachts schlafen sie beide auf unserem Wohnzimmerschrank. Ich öffne das Fenster und er fliegt auf meine Schulter, Pauline macht eine kurze Zwischenlandung bei meiner Frau, beide knabbern liebevoll an den Ohren. Es ist das, was sie zur Begrüßung immer tun. Dann fliegen sie zu ihrem Schlafplatz, gurren und schnäbeln da noch eine Weile rum, bis sie eng nebeneinander sitzend auf die Nacht warten.

Was war inzwischen geschehen: Nachdem meine Frau damals die todkranke Taube bei mir vom Taxi abgeholt und zu Hause noch etwas Traubenzuckerlösung verabreicht hat, die allerdings teilweise aus dem Loch im Kropf wieder raustropfte, sind wir am nächsten Morgen gemeinsam in eine etwas abgelegene Tierklinik gefahren. Dort hatte man mehr Verständnis für unser misshandeltes Taubenkind. Auch wenn's ein Risiko war, aber mit größter Sorgfalt wurde das angeblich nicht behandelbare Taubenkind operiert, das Loch im Kropf konnte verschlossen, der Flügel geschient werden, und liebevoll zeigte man uns die Handgriffe der notwendigen Nachbehandlung.

Das waren viele Tage und Wochen nicht nur das tägliche Füttern von Spezialaufbaukost, sondern auch die weitere Wundbehandlung. Wir bauten den überdachten Balkon um zu einer großen Voliere, wo unser Taubenkind Paulchen das Fliegen lernen konnte, bis wir es nach langer Zeit als erwachsene Taube freigelassen haben, die dann hin und wieder große Ausflüge machte, aber stets zu uns zurückkam. Bei der Gartenarbeit saß sie oft auf der Schulter und freute sich, ein Familienmitglied geworden zu sein. Und weil es bald noch mehr Pflegekinder in unserer Voliere gab, fand Paulchen auch bald eine passende - vorübergehend invalide - Taubenfrau, und wir konnten oft beobachten, wie glücklich sie miteinander waren.

Es hat uns einiges gekostet an Geld und Zeit. Aber das Glücklichwerden dieser totgesagten Geschöpfe hat es uns vielfach zurückgegeben.

Es klingt wie im Märchen. Aber wenn wir die Augen öffnen für verachtete, leidende Mitgeschöpfe, wird's immer wieder Wirklichkeit.

...... Sing, sing, kleiner Spatz, sing ein Lied für mich,
du hast Deinen Platz, ganz genau wie ich,
sing aus Herzenslust, sing so laut Du kannst,
sing, sing, kleiner Spatz, und hab' keine Angst.......

(Autor: Eckart Schulze)
 
Original geschrieben von bille
Da mir das ganze hier zu albern ist, klinke ich mich jetzt aus diesem komischen Forum aus. Solche "unqualifizierten" Kommentare wie das von tamborie sind mir zu primitiv! *würg* 0l

Ja, für manche Menschen ist und bleibt es immer schwer mit der Realität zu leben.

Primitiv ist auf alle Fälle Dein Posting und dazu noch dermaßen unqualifiziert wie es eben nur sein kann.

Mit Ignoranz hat man noch nie die Welt geändert geschweige denn Gesetze zum kippen gebracht.

Gruß
Tam
 
Hallo

Mein letzter Beitrag (eben war es der vorletzte) geht wohl gerade unter, aber 'mal was anderes, was sind denn das hier für Uhrzeiten - auf meiner Computeruhr ist es 22:05 und die Beiträge hatten Uhrzeiten mit 20:XX ?
 
Re: Wer hat denn hier zu illegaler Fütterung aufgerufen ?

Original geschrieben von christophd
Hallo bille,
ich hätte gerne etwas zum Thema Taubenfüttern geschrieben aber es sind nicht alle User und Moderatoren in Vogelforen uns und den Stadttauben freundlich gesinnt. Die Folge einer falschen Diskussion könnte z.B. sein, dass man uns "UNSER" Stadttaubenforum löscht. ;)

Aufgrund dieser Aussage folgte mein Posting, Du siehst also Du warst nicht der Auslöser.
Allerdings habe ich kaum negativ geschrieben, dass man hier derart militante Töne anschlagen muss.
Es war meine Einstellung zur Sache und auch ein Maß an Verständnis für die Fütterer.
Ich findes es einfach nur Schade, sofort mit Deutschtümmelei und Spiessertum zu kommen.
Dies offenbart mir schon welch Geistes Kind manche Leute sind.

Gruß
Tam
 
Re: Hallo

Original geschrieben von Vogelklappe
was sind denn das hier für Uhrzeiten - auf meiner Computeruhr ist es 22:05 und die Beiträge hatten Uhrzeiten mit 20:XX ?
Geh mal auf mein vB-Einstellungen bearbeiten und stelle deine Zeitzone auf WEZ+1 - dann passt es besser, höchstens die Minuten stimmen nicht ganz.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Füttern bei Schnee

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