Füttern von Stadttauben

Diskutiere Füttern von Stadttauben im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, wie ich schon vor kurzem schrieb, füttere ich seit einiger Zeit (letzter Winter) regelmäßig die Tauben, insbesondere auf der Wiese...
hallo vogelklappe,

Hallo Egon,

interessante These.

DANKE.

Das hieße aber, die Jungen von satten Tauben würden nur einmal am Tag gefüttert ?

nicht zwangsläufig nur einmal aber sie werden weniger gefüttert.
wenn du selber tauben hast solltest du die ewige diskussion um fütterung während der brutzeit insbesondere die diskussion um standfutter doch kennen.

Sicher weißt Du aber, wie penetrant sich hungrige Jungen bemerkbar machen ?

natürlich weiß ich das. oftmals betteln die jungen so stark das sie wegen des bettelns aus dem nest fallen. ich höre hier im forum immer wieder und das sehr oft von gefundenen aus dem nest gefallenen jungtauben. könnte das nicht eine folge des falschen fütterns nein? ich bin jedenfalls davon überzeugt.

Aueßrdem denke ich, daß der Tagesbedarf des Elterntieres steigt, während die Jungen größer werden.

das ist wohl so.


nochmal:
ich bin nicht gegen tauben und ich finde den einsatz der leute die sich um diese tauben kümmern echt klasse.
aber es muß doch die überlegung erlaubt sein ob man diese kräfte und die damit verbundenen kosten nicht bündeln kann. wenn ein zentner wie du schreibst 18 euro kostet (ich denke die meisten werden sogar mehr bezahlen) und nur 5 kilo pro tag verfüttert werden dann sind das 3 zentner im monat -macht 54,- euro. stellt sich mir die frage ob nicht wenn viele solcher leute sich zusammen finden würden event. mit unterstützung von tierheimen, städten usw. nicht mehr erreichen würden wenn man die energie und das geld für z.b. taubenschläge investieren würde.

lg. egon
 
Hallo Egon,

in Berlin hat es bereits mit den Taubentürmen nicht geklappt, und es wird in absehbarer Zeit auch nichts aus betreuten Schlägen. Als Bremsfaktoren wirken neben der Bezirksstruktur die vielen älteren Damen, die untereinander zerstritten sind, Tauben in ihren Wohnungen horten und bei denen andere immer alles falsch machen. Es gibt bisher nur wenige Leute, die bereit sind, sich zu engagieren, mit denen man vernünftig zusammenarbeiten kann und die dann noch finanzkräftig sind. Also muß man das zumindest in Berlin anders aufziehen. Ach ja, und die Stadt ist übrigens pleite, und der Bund sowieso.

Aus dem Nest gefallene Jungtauben bekommen wir hauptsächlich aus den Brennpunkten, an denen nicht gefüttert wird. Wir kennen ja unsere Pappenheimer. Wenn sie von den Plätzen eines Fütterers stammen, wurden sie meist aus einem anderen Grund mitgenommen (Sanierung, 'rausgeholt hinter Netzen oder Spikes, Balkonbrut, etc.) und sind durchweg in einer besseren Verfassung als die Küken, deren Eltern sich von Abfall ernähren müssen. Letztere sind oft völlig ausgetrocknet und haben den Kropf voller merkwürdiger Teile, so daß sie erst 'mal eine Infusion brauchen.
 
hallo,
bin zur Zeit mit der Arbeit etwas überhäuft, möchte aber kurz was dazu sagen.
mich freut es ungemein das über ein Thema, wie Heinrich richtig schreibt immer sehr unsachlich gestritten wird, diesmal der Ton ein freundlicher, sich verstehender ist. Das finde ich toll!
Ich denke auch, dass es da gar nicht um die richtige Meinung geht. Es gibt halt Menschen die lieben Tauben, dazu gehören hier eigentlich alle, und es gibt Menschen die mögen sie überhaupt nicht.
ich denke wir haben in Moers einen Weg gefunden wie wir mit wenigen Mitteln doch bisher schon eine Menge erreicht haben. Wir arbeiten in einem Projekt mit 1,- € Kraft Leuten die qualifiziert werden und sich um die Tauben kümmern. Eigentlich wie gemacht für diese Stellen.
Wir arbeiten für das Gemeinwohl, vernichten keine Arbeitsplätze, den Menschen geht es besser mit als ohne Arbeit bei uns, und wir tun auch noch was für die Tauben. Und die Damen die sich meist sehr rührend um Tauben kümmern, bekommen wir auch integriert weil wir ihnen helfen.
Dieses Modell wäre auf ander Städte sicher übertragbar. Ihr braucht einen Motor, viel Idealismus, einen langen Atem, und ein klares Ziel. Und wenn es dann ohne den großen ideologischen Streit abläuft, bekommt man auch ab und an Verständnis von Menschen die Tauben sonst eher nicht mögen. Und von den Komunen teilweise auch.
Geld bekommen wir nicht von der Komune, wollen wir auch nicht, es gibt bei uns wirklich dringendere Probleme für die Komunen als Stadttauben.
Gruß Uli
 
hallo uli,

du sprichst mir aus der seele, danke.

hier ist die diskussion an einem punkt wo ich finde gehört sie hin.
meinen glückwunsch zu dem was ihr da geschaffen habt. genau das ist es was ich erreichen wollte..... alternativen.
natürlich kann ich mir vorstellen das es nicht ganz einfach ist sowas auf die beine zu stellen und mir ist auch klar das es nicht immer und überall gelingt.
ich lese immer wieder von usern die tauben füttern das es nicht wirklich eine alternative zum füttern gibt....... hier ist sie...... zumindest erstmal in der theorie.
ich denke wenn wir es erreichen könnten das es in deutschland egal wo auch nur ein weiteres projekt deiner art geben würde dann wäre den tauben schon ein stückweit geholfen und sie wären die gewinner. event. ist es ja möglich wenn es deine berufliche situation zuläßt das du einmal nähere infos zu deinem/eurem projekt ins forum stellst. bestimmt würde die bereitschaft größer werden soetwas in angriff zu nehmen wenn man in etwa wüßte was auf einen zukommt und welche schritte zu gehen sind um ein solches projekt zu verwirklichen.

vorab nochmals vielen dank.

lg. egon
 
Thema: Füttern von Stadttauben

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