Liebe Gerda,
lang hatte ich bei meinen Zitris Kokzidien als Krankheitsursache in Verdacht –
die erkrankten Vögel saßen zunächst etwas lustlos und geplustert herum.
Nahm man sie in die Hand und bläst das Gefieder in der Afterregion zur Seite,
konnte man die dicken Darmschlingen, die auch leicht gerötet waren, sehen.
Untersuchungen von Kot und zwei verstorbener Vögel ergab, dass es eine Infektion mit Candida albicans war. Bei einem der beiden war durch wohl längere Entzündungen eine stark veränderte Darmstruktur erkennbar. Die TÄ hat mir auch erklärt, dass eine Infektion mit Pilzen eine Faktorenkrankheit sei – Streß – Futterumstellung -eine starke Mauser usw. dafür verantwortlich sein können.
Mir sind immerhin 5 Stück sowie 2 Polarbirkenzeisige an der Krankheit verstorben. Die Vögel setzen Kot in völlig normaler Konsistenz ab – erst sehr spät kommt es zu Durchfall und zu rapidem abmagern.
Zunächst waren es nur Weibchen, die kurz nach der Zucht und während der Mauser erkrankt waren. Später zwei Hähne. Mir ist nie aufgefallen, das die erwähnten Tiere vorher kränkelten.
Ich habe die Ursache im Umfeld der Tiere gesucht – bin vor einem Jahr in eine Zuchtanlage gezogen – die Vögel leben in Aussenvolieren die völlig überdacht sind 1/3 Wellblech 2/3 PVC Lichtplatten. Die
Volieren sind nach vorne offen – leider ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch - sie liegt an regnerischen Tagen häufig bei 70 – 80 % . Luftzirkulation ist aber ausreichend vorhanden.
Einstreu ist geprüfter Spielsand – Futterstellen werden täglich gereinigt – in Futteranalysen wurden 4 diverse Pilzsporenarten gefunden u. a. Aspergillus flavus
. Die Probe hatte ich driekt nach der Futterlieferung entnommen und zur Analyse gegeben. Man sagte mir aber auch, das es kaum Futter ohne
Sporenkontaminierung gibt – ich behandle das Futter nun mit Monoprop (Propionsäure) - wobei meine TÄ meint ich muss das Futter anschließend gut lüften lassen, da die Propionsäure auf Dauer auch Darmreizungen hervorrufen könnte ?!