Futterstelle im Visier der Anwohner

Diskutiere Futterstelle im Visier der Anwohner im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, habe eine Frage zum Füttern... Ich betreue seit ca. 18 Monaten eine Futterstelle für ca. 30 Tauben. Die Gegend ist trist, keine...
hab die tauben aus der hand mampfen lassen da waren ziemlich alle damit einverstanden ..

film: http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash2/hs109.ash2/38770_1328927313115_1528924667_30731472_54566_n.jpg


Hallo,

habe eine Frage zum Füttern...

Ich betreue seit ca. 18 Monaten eine Futterstelle für ca. 30 Tauben.

Die Gegend ist trist, keine Grünflächen, dicht bebaut.
Neben mir fütterte noch eine Anwohnerin, die wurde bereits
"erwischt" und füttert nun nicht mehr.

Es gibt oder besser gesagt - es gab nur noch mich.
Ich fütterte dort 1 x pro Woche, denn es ist sehr weit und ich habe kein Auto,
muss das Futter per Einkaufsrolly hinbringen,
ca. 4 km einfache Strecke .

Die Anwohner haben die Futterstelle im Auge,
passen nun auf wie Schießhunde,
den Behörden wurde es auch schon gemeldet,
allesamt beobachten Sie die Örtlichkeit.

Besonders die Gassigeher tun sich hervor und sprechen sich ab.
Die ältere Dame haben sie sogar um 3.00 Uhr in der Frühe erwischt,
das sagt schon alles.

Die Stelle ist nicht mehr fütterbar, keine Chance.

Leider gibt es so gut wie keine Ausweichmöglichkeiten.
Wenn - dann müsste ich ein ganzes Stück weiter die Strasse rauf -
und um ein paar Ecken herum,
ich müsste also komplett aus dem Blickwinkel der Anwohner.
Die Tauben könnten die Stelle dann aber nicht mehr einsehen.

Ich habe mir die Gegend bei Google Maps genau angesehen,
da wächst wirklich kein Halm weit und breit, alles dicht bebaut,
große Ausfallstraßen - man sieht das Futter sofort,
es gibt nur Pflaster...

Seit einigen Wochen füttere ich nicht mehr.
Weils einfach nicht geht.

Man kann auch keine Spuren auslegen, die zum neuen Futterplatz führen,
denn nicht nur die Tauben - auch die Anwohner werden da naürlich hingelockt!
Ich sehe einfach keine Chance.

Die Tiere warten sich nun einen Wolf und kratzen Löcher in das bischen Grasstück, wo ich vormals das Futter ausbrachte. Ein Drama.
Aber was soll man machen ?

Und ich kann da nicht einmal so auf Verdacht vorbei, denn es ist sehr weit, bin zudem berufstätig. Ich habe einfach keinen Plan mehr, was meint Ihr ?

Das Ganze ist natürlich belastend, geht ganz schön ans Nervenkostüm,
ich bin vorher schon mit einer Scheiß Angst dahin,
hatte oft Tage vorher schon Magengrummeln,
hinzu kommt das frühe Aufstehen am Sonntag um 4.30 Uhr..
Was soll ich sagen...
Andererseits tuts mir natürlich wahnsinnig leid.
Keine ruhige Minute habe ich mehr inzwischen,
weil die Tiere nichts mehr haben - so oder so, es ist ein Alptraum.

Liebe Grüße
hanni
 
Was ist denn das wieder für ein unerwiesener Unsinn ? In Berlin gibt es kein Fütterungsverbot; es wird an sehr vielen Stellen regelmäßig und zum Teil massiv gefüttert; trotzdem hat die Gesamtzahl nachweislich stark abgenommen ! http://www.radioberlin.de/nachricht...richten!vermischtes!2010_08!taubenstreit.html
Das erkläre dann doch bitte 'mal !
QUOTE]

Wow, beeindruckende Meldung...^^ Es wird im Link etwas bezweifelt und nicht nachgewiesen, wie Du sagst. Ein Nachweis würde über eine Untersuchung der Situation laufen. Meinungen in Papern kommentiere ich gerne, aber nicht diese Mutmaßungen.
Untersuchungen erfolgten durch Haag 1984 und 1997, Dimigen 1986, Keil 1991, Kösters 1991 und 1994 sowie Müller 2002. Alle jedoch die Zweifel die sich der Nabu in Berlin mal überlegt hat widersprechend. Aber da ist Berlin wohl eine Ausnahme. Daher korrigiere ich meine Meinung und spreche nur noch für die 79 anderen Großstädte Deutschlands.

Da Hanni nicht ihrem Wohnort angab und nicht jeder Deutsche in Berlin wohnt gehe ich erstmal mal davon aus, dass ihre heimlichen Fütterungen auf fremdem Grundstück eine Odnungswidrigkeit in ihrer Stadt darstellt wie es in größeren Städten (die soll es außerhalb Berlins tatsächlich geben) üblich ist.
 
Was ist denn das wieder für ein unerwiesener Unsinn ? In Berlin gibt es kein Fütterungsverbot; es wird an sehr vielen Stellen regelmäßig und zum Teil massiv gefüttert; trotzdem hat die Gesamtzahl nachweislich stark abgenommen ! http://www.radioberlin.de/nachrichte...benstreit.html
Das erkläre dann doch bitte 'mal !
Der Link geht nicht mehr, aber Erklärungen gibt der NABU selbst:
Bereits seit 1990 wurde von den Fachleuten ein Rückgang der Straßentaube in Berlin beobachtet. Ursachen sind unter anderem der Rückgang von Lager- und Umschlagplätzen, wie der Osthafenmühle, wo die Tauben Nahrung fanden, die flächendeckende Sanierung der Bausubstanz, die zuvor der Art Brutmöglichkeiten in Nischen und Öffnungen geboten hat, sowie die zahlreichen Abwehrmaßnahmen an den noch vorhandenen Nischen.

Die ursprünglich Zahl von ca. 50.000 stammt übrigens von 1999 ebenfalls vom NaBu,
Ach? Wieso sagen sie dann selbst:
Anderslautende Zahlen von 50.000 Exemplaren und mehr können weder NABU Berlin noch die Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft (BOA) bestätigen und wurden von diesen Organisationen auch nicht publiziert.​
Quelle für die Zitate: NABU Berlin

Wenn der Rückgang der Taubenbestände u.a. mit dem Rückgang der Umschlagplätze, also des Nahrungsangebotes begründet wird, dann zeigt dies doch klar, dass sich die Population am Nahrungsangebot orientiert. Der NABU spricht von 14.000 Individuen in 2005/2007 gegenüber 9.000 in 2009/2010 - die Population wird sich also von selber auf einem verträglichen Bestand einpendeln, wenn nicht zusätzlich unkontrolliert gefüttert wird. Da sollten sich diejenigen, die es betrifft, mal überlegen, was sie mit ihrer unkontrollierten Fütterei eigentlich anrichten.
 
Wie schon erwaehnt, gibt es in Regensburg eine organisetion die versucht betreute schlaege zu realisieren.
(dass schon schlaege stehen, ist mir neu. Sollte es aber so sein, ist das doch prima).
Wende Dich doch schnellstmoeglich an die Organisation. Soweit ich weiss, gibts in regensburg alle 2 monate einen runden tisch wg. Den tauben.


Hier in Regensburg macht das der Tierschutzverein ^^
 
Ach? Wieso sagen sie dann selbst:
Das waren wie gesagt veraltete Zahlen aus einer Zählung von 1999, weil die aktuellen Zahlen zu dem Zeitpunkt, als sie der Landestierschutzbeauftragte zitiert hat, gar nicht vorlagen.
Wenn der Rückgang der Taubenbestände u.a. mit dem Rückgang der Umschlagplätze, also des Nahrungsangebotes begründet wird, dann zeigt dies doch klar,...
... daß der NaBu gar nicht weiß, wo sich die Taubenschwärme aufhalten, geschweige denn ernähren. Wie auch, er kümmert sich in Berlin auch nicht um Stadttauben.
...die Population wird sich also von selber auf einem verträglichen Bestand einpendeln, wenn nicht zusätzlich unkontrolliert gefüttert wird.
Noch 'mal: in Berlin wird und wurde - in genau dieser Zeit - unkontrolliert massenhaft gefüttert, allerdings nicht an "Lager- und Umschlagplätzen" !

Wenn Du jetzt nicht wieder genau das machen würdest, was Du anderen gerne vorwirfst, Raven, nämlich nur das herauspicken, was ins Konzept paßt, würdest Du selbst darauf kommen:
Demnach ergab eine Zählung der rastenden Straßentauben in den Schwerpunktgebieten Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg einen Bestand von 4500. Eine Hochrechnung auf Gesamt-Berlin ergab eine Zahl von 9000 Vögeln. http://www.tvb.de/newsmeldung/datum/2010/08/04/tauben-schaetzung-zu-hoch.html
Diese "Schwerpunkte" sind weit weg von jeglichen Lagerplätzen wie Osthafenmühle und außerdem nicht repräsentativ (z. B. fehlt Reinickendorf komplett, wo gerade vier Taubenschläge eingerichtet werden), das heißt, wenn darauf die Hochrechung beruht, ist die Zahl zu niedrig, aber dennoch zurückgegangen. Außerdem waren an den Berliner Häfen in den letzten zehn Jahren (seit ich die Taubenschwärme in Berlin beobachte) keine Tauben zu sehen, auch nicht am vergleichbaren Umschlagplatz Westhafen, wo ich fast jeden Tag vorbeifahre, oder an den Lägern in Spandau, wo ich einen Taubenschlag betreue. Es gab in Berlin anders als in Hamburg keine offenen Getreidelager, an denen sich Tauben ernähren konnten. Das ist auch nirgends dokumentiert, sondern eben nur eine Vermutung, die nicht stimmen kann. Die Zählungen fanden, wie nachzulesen, ganz woanders statt, während an den Orten, von denen hochgerechnet wurde, weiterhin täglich gefüttert wird. Das heißt, die Zahl ist trotz Fütterung (und ohne Fütterungsverbot oder bis dato Taubenschläge) zurückgegangen.

Für den Bereich S-Wedding hatte ich das auch schon 'mal beschrieben: Abnahme von 200 auf ca. 50-manchmal 70 Tauben wegen Verschluss der Brutplätze auf den Brückenpfeilern bei unveränderter Fütterungssituation vor einem Freßnapf. Am Potsdamer Platz hat die Zahl hingegen seit 1999 stark zugenommen, weil immer neue Brutplätze geschaffen wurden, während die paar Lokale, vor denen gefüttert wird, zu vernachlässigen sind (Quelle: PPMG Gebäudemanagement, mit denen ich dort auf den Dächern herumgeturnt bin. Die Fotos habe ich am Berliner Tierschutztag präsentiert). Man muß es nur 'mal längere Zeit beobachten, dann sieht man doch, woran es liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Untersuchungen erfolgten durch Haag...
Der nie herausstellt, wieviele tausend verhungernde Tauben in Basel von der Strasse gefangen und getötet wurden (Link findet sich hier über die Suchfunktion), als dort abrupt die Fütterungen aufhörten. Das ist eben keine "natürliche" Anpassung eines Wildtieres, das sich schnell umorientieren kann oder abwandern würde. Von mir wirst Du keine Befürwortung des Anfütterns lesen, aber ein Verbot bei Tauben, die an Fütterung gewöhnt waren, löst nirgends ein Taubenproblem, egal wen Du zitierst. Dazu mußt Du nur mit offenen Augen durch diese Städte laufen, z. B. in Hamburg, wo den fehlenden Effekt des mittlerweile mehrjährigen Verbots nicht 'mal die Tierschutzreferentin des Senats bestreitet (ich weiß, Elgrin, doppelte Verneinung).
 
Off topic: Neinerlei

(...) (ich weiß, Elgrin, doppelte Verneinung).
Das scheint sich ja eingeprägt zu haben :D

War gar nicht böse gemeint damals - ich hatte es nur erwähnt, weil eine Beurteilung der Texte gefragt war bzw. Interesse an Kritik bestand :)

Übrigens alle Achtung und vielen Dank für das Engagement und die Geduld, die du hier in diesem Thread wieder mal aufbringst!
 
Ich sehe schon, dass die Taubenfütterer hier absolut resistent gegen die sind, die das richtigerweise verurteilen. In England gibt es auch (sorry, für das Wort) totale Spinner, die bewusst amerikanische Grauhörnchen füttern und sogar welche in die Freiheit entlassen und damit dazu beitragen, dass das heimische Eichhörnchen ausstirbt.

Diese Leute sind genauso und meinen, etwas Gutes zu tun. Auch wenn es kein explizites Fütterungsverbot gibt, ist es dumm, STadttauben zu füttern. Wenn diese nicht selber etwas zu fressen finden, reguliert sich der Bestand ganz von alleine.

Und da mit STadttauben entflogene oder in die Freiheit entlassene Ziuchttauben und keineswegs Wildtauben sind muss wohl nicht erwähnt werden.
 
Der nie herausstellt, wieviele tausend verhungernde Tauben in Basel von der Strasse gefangen und getötet wurden (Link findet sich hier über die Suchfunktion), als dort abrupt die Fütterungen aufhörten. Das ist eben keine "natürliche" Anpassung eines Wildtieres, das sich schnell umorientieren kann oder abwandern würde. Von mir wirst Du keine Befürwortung des Anfütterns lesen, aber ein Verbot bei Tauben, die an Fütterung gewöhnt waren, löst nirgends ein Taubenproblem, egal wen Du zitierst. Dazu mußt Du nur mit offenen Augen durch diese Städte laufen, z. B. in Hamburg, wo den fehlenden Effekt des mittlerweile mehrjährigen Verbots nicht 'mal die Tierschutzreferentin des Senats bestreitet (ich weiß, Elgrin, doppelte Verneinung).

Haag gibt es selber an. Anderes zu behaupten stimmt nicht. Und zwar knapp 20% ....daraus folgere ich bei einer ursprünglichen Population von hochgerechnet 20000 Tieren auf 3000-4000. Das er keine Zahl nennt sondern Prozente sollte keine Kritik auslösen, denn Prozentrechnung lernt jeder von uns in der Schule. Die Population sank um 50% in Basel ab Fütterungsverbot und Wegfang von 20%.
Du zeigst ein tolles Engagement und hast sicherlich einen großen Fundus an Fachwissen von dem hier viele profitieren können. Provozieren oder Jemand als Langeweile angreifen möchte ich nicht. Allerdings sollten meiner Meinung nach Mutmaßungen und spontane Meinungsäußerungen hier nicht als Tatsache propagiert werden. Das ist für viele Laien, gerade die rein emotional Geleiteten, schnell täuschend. Denn eine wissenschaftlich kritische Betrachtung wirst Du als Promovierte unweigerlich gelernt haben müssen.
 
Und da mit STadttauben entflogene oder in die Freiheit entlassene Ziuchttauben und keineswegs Wildtauben sind muss wohl nicht erwähnt werden.
Du hast die Diskussionen hier nicht verfolgt. Diese Tatsache bestreiten Leute wie Raven ja auch noch, sonst würde ihre Argumentation ja auch zusammenfallen.
...ab Fütterungsverbot und Wegfang...
Danke, daß Du das aufgreifst. Das heißt doch nichts anderes, als daß diese Tauben sonst auf der Strasse verhungert wären und sich die Population eben nicht einfach anderweitig angepaßt hätte. Und genau dieses wird bei der Propagierung von Fütterungsverboten systematisch verschwiegen (auch hier). Ebenso der Umstand, daß auch in Basel das Problem trotzdem nicht ohne Taubenschläge zu lösen war. Aus genau diesem Grund halte ich die Aufforderung, plötzlich mit dem Füttern von verwilderten Haustieren aufzuhören, die daran gewöhnt sind, für eine Aufforderung zum verhungern lassen, wenn dies nicht begleitet wird (s.o.). Da ist ja fangen und töten noch humaner, aber in Deutschland verboten. In Berlin landen so gut wie alle ausgehungerten Tauben bei mir - deshalb wehre ich mich so dagegen, daß Leute, die keinen Handschlag daran ändern, auch noch falsche Interpretationen einer simplen Zählung verbreiten.
Sollen die Menschen den verreckenden Tauben zuschauen ? Wenn Du das bejahst, wäre Deine Logik wenigstens stringent. Wenn nein, was dann ?
Allerdings sollten meiner Meinung nach Mutmaßungen und spontane Meinungsäußerungen hier nicht als Tatsache propagiert werden.
Dann lege doch bitte überall den gleichen Maßstab an (das gehört auch zur wissenschaftlichen Betrachtung). Die Osthafenmühle in Berlin heranzuziehen ist eine Mutmaßung; die Gründe habe ich oben erklärt.
Übrigens führt auch beim Rückgang des Spatzen niemand die Nahrungsgrundlage an, und das, obwohl es ein Wildvogel ist: http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,lquczjkz0z288i1t~cm.asp
Dementsprechend würde auch eine Zunahme der Spatzenfütterung an anders bedingten Bestandsrückgängen nichts ändern. Es ist einfach nur laienhaft populär, bei Stadttauben das Aushungern als alleinige Maßnahme auch noch als effektiv zu postulieren (was Haag-Wackernagel nicht macht !), wird dadurch aber nicht zutreffender.

Einfach 'mal hier nachlesen: http://www.vogelforen.de/showthread.php?203199-Stadttauben-Projekte-Links-und-Infos/page3
Die über 50 Städte in Deutschland, die Taubenschläge eingerichtet haben, taten das bestimmt, weil deren Fütterungsverbote so erfolgreich waren ? Oder wie in Basel, wo das Einstellen der Fütterungen (ohne Verbot) ja wirklich durchgezogen wurde, alleinig wirksam gewesen wäre ?
Daher korrigiere ich meine Meinung und spreche nur noch für die 79 anderen Großstädte Deutschlands.
Berlin gehört nicht mehr dazu; hier kommen jetzt (endlich) die Schläge. Irgendwann kapieren es selbst die lernresistentesten.
 
Hallo,

vielen Dank für die Antworten.

Ich füttere nicht nur an dieser weit entfernten Stelle - sondern in erster Linie in meinem unmittelbaren Umfeld.
Und ich achte dabei darauf, dass keine Ansammlungen auf Dächern erfolgend,
meine Stelle wähle ich gezielt aus, blöd bin ich nicht!!!

Ich habe in dem weiter entfernten Stadtviertel die Tauben quasi im Vorbeifahren auf der Weg zur Arbeit entdeckt,
die sitzen schon seit Jahren dort!
Lange bevor ich anfing zu füttern.
Nur habe ich mir früher nichts dabei gedacht,
weil ich mit der Problematik nicht vertraut war.

Nachdem ich dann aber sah, wie schlecht die Tiere dran sind,
bin ich mal ausgestiegen und hingegangen.
Ein furchtbarer Anblick war das - und das soll normal sein ?????
Dieser langsam sich zu Tode hungernden und erbärmlich aussehenden Geschöpfe sind Menschenwerk.
Was wurde nur aus der Schöpfung ?
Wer verdirbt den die Erde?

Nachweislich sind über 95% der Schäden an Häusern durch die Umweltverschmutzung bedingt.
Dafür sind ja wohl nicht die Tauben verantwortlich?
Und am Orzon, dem sauren Regen, dem Smog und den ganzen andern Müll ja wohl auch nicht!

Überdies ist der Kot gesunder Tauben klein, vertrocknet, zerstäubt, hinterläßt keine Spuren.
Wie wäre es, wenn wir nur angepisste Brötchen, verrottete Pommes und das Erbrochene von Hunden
zur Ernährung bekämen ?
Den möchte ich sehen, der dann noch gesund bleibt und keinen Dünnschiss kriegt!

Ich ging da also mal vorbei und habe Sonnenblumenkerne gestreut.
Die Tiere stürtzten sich natürlich drauf und ein Schwarum Spatzen kam wie aus dem Nichtws angeflogen
und wuselte zwischen den hektisch pickenden Tauben herum.

So gings los, weil ich das Bild nicht aus dem Kopf bekam, dieses Elend dort.
Man tut übrigens nicht nur ein gutes Werk für Tauben, wenn man Futter auslegt,
an meinen Futterstellen erlebe ich auch zahlreiche andere Vogelarten,
dazu Igel, Wildkaninchen, Raben usw.
Und immer wieder schwarenweise die Spatzen.

Es gibt nichts in den Städten, nicht umsonst gehört der normal Hausspatz - viele von Euch wissen das vielleicht -
tatsähchlich bereits zu den bedrohten Arten!
Woher kommt das wohl?
Auf dem Land siehts auch nicht besser aus.
Dank Monikultur, effektiver Ertnetechniken, die kein Körnchen übrig lassen
und nicht zuletzt durch den Einsatz von Spritzmitteln, Pestiziden usw,
verhungern auch dort scharenweise Singvögel.

Einmal die Woche bringt vielleicht nicht viel - soviel weiß ich auch,
aber wer von Euch würde nicht lieber einmal die Woche den Bauch voll kriegen als überhaupt nicht!?

Es ist einfach zu weit, um dort täglich oder mehrmals in der Woche hinzugehen,
für micht ist es auch noch eine Geldfrage.
Leider füttert sonst niemand. Eine alte Dame wurde bereits mit Anzeigen kaltgestellt.

Aber die gleichen Leute, die sich über die Taube auf dem Dach aufregen,
führen ihre Hunde aus und die ganze Gegend dort ist gepflastert von Hundehaufen.
Drüber regt sich niemand auf - wie geht das zusammen?

Keiner dort sammelt den Dreck ein , den sein Hund hinterläßt,
es ist in der Tat eine wahnsinns verdreckte Gegend,
überall liegt Unrat, Sperrmüll, kaputte Flaschen, Ölllacken von Autos,
aber die tauben wieder.... das ist ja klar!

Die Taube auf dem Dach scheint das Weltbild einiger Menschen schwer zu erschütten,
Aber wenn geheiratet wird, dann müssen sie schon her - die weißen Tauben!
Da können es dann nicht genug von ihnen sein.
Wen kümmersts, was aus ihnen wird!
An der in Rede stehenden Stelle sind 4 weiße Tauben und ich vermute mal,
das hängt mit der naheliegenden Kirche zusammen!

Dass über 30% dieser Tiere irgendwo in den Städten verelenden, ebenso wie Brieftauben,
wer macht sich darüber Gedanken?
Die Zücheter bildern das erste Glied in der Kette - nicht die Fütterer sind das Problem!

Und dann: Wo gefüttert wird, werden Menschen nachweislich nicht von hungernden Tieren "belästigt".
Die Tiere holen sich mit dem ersten Tageslicht ihr Futter und verschwinden wieder.

Immer weniger Menschen denken eigenständig, sind in der Lage, sich selbst ein Bild zu machen,
nein, man heult mit den Wölfen und einer plappert den Blödsinn des andern nach,
Hetzkmapagnen und verdrehte Tatsachen tun ihr übriges
und schließlich mangelt es immer mehr Menschen an Herz,
sie haben keine natürliche Zuneigung mehr zu ihrem Mitgeschöpfen.

Mein Großvater hat mir erzählt, dass während des 1. Weltkrieges viele Soldaten ihr Leben nicht zuletzt
Brieftauben verdankten, die über die Schlachtfelder flogen, um wichtige Nachrchten zu übermitteln,
es ging immer um Notfälle.
So mancher Soldat verdankt der durch Brieftauben herbeigeholten Hilfe sein Leben und manch einer
wäre heute gar nicht da,
wennßs die Breiftauben nicht gegeben hätte, die tapfer über das Schlachtengetümmel zogen.
Dafür waren sie dann schon recht oder was ?

Mit wurde bereits als Kind die Ehrfurch vor dem Leben gelehrt,
das man nicht mal mutwillig eine Ameise zertritt.
Aber die Generationen, die heranwuchsen, wissen nichts mehr von all dem.
Und Hunger haben sie auch nie kennengelernt.
In Frankreich gibts sogar ein Denkmal für eine Taube - der viele Männer ihr Leben verdanken.

Jetzt sind sie alle satt und je satter sie selbst wurden, desto weniger gönnen sie einem Tierchen,
dass nichts für das Elend kann, in dem es steckt,
weil es der Mensch selbst verschuldet hat!

Kotzen könnte ich langsam.
Leute werden wie Terroristen behandelt, wenn sie einen halb verhungerten Vogel ein paar Körner zuwerfen ?
Während Unmengen an Dreck in die Luft, auf die Erde und in die Gewisser gekippt werden
bis wir alle langsam verrecken und mit uns die ganze Schöfpung.
Was für eien verdrehte Gesellschaft!

Wo sollen die Tiere denn hin ? Wo ?
Nicht mal einen Platz zum Sitzen gewährt man ihnen,
Millionen werden für Vergrämung und Vernichtung ausgegeben,
dabei wären betreute Schläge soviel erfolgreicher, um die Population zu senken und würden
auch nur einen Bruchteil der Kosten verursachen, die unnötigerweise ausgegeben werden.
Aber die Lobby der Schädlingsbekämpfer ist natürlich auch daran interessiert, nicht aus dem Geschäft
gedrängt zu werden.

Warum wirds nicht gemacht in "meiner" Stadt, die ich hier bewusst nicht nenne!
Gemacht wird sehr wohl was.
Der Verein "Menschen für Tierrechte" und andere Gruppen ringen seit Jahren mit den Behörden - vergeblich!
Der zuständige Beamte des Ordnugnsamtes ist erklärtet Taubenhasser.
Der hat schon Tötungsmassnahmen angeordnet,
da gingen in den frühen Morgenstunden Rentnerklicken los und haben die Tiere erlegt.
Auch wurden Schnappfallen für Wildkaninchen und Eichhörnchen aufgestellt.
Erst der die Öffentlichmachung durch einen privaten Tierschutzverein führte dazu,
dass es zumindest eingeschränkt wurde.

Es geht sogar so weit, dass der zuständige Mitarbeiter des Ordnugnsamtes die Personendaten
von "Fütterern", sobald diese amtlich werden, an Dritte rausgibt,
Das kleine Netzwerk an Fütterern wird nicht nur mit Geldstrafen bedacht,
sondern - was viel schlimmer ist - von dieser bewussten Klicke alter Nazis terrorisiert,
die uns schon das "Vergasen" angedroht haben.
Die sich selbst als "Taubenscheriffe" bezeichnen.
Zerstochenen Autoreifen, stundenlanges Auflauern vor der Haustüre, Alarmierung der Nachbarschaft,
Sachbeschädigungen jedweder Art, Fotografieren, Verfolgungen....
...nur einige der Folgen, die wir hier zu tragen haben.

Ich weiß sehr wohl, dass es in vielen deutschen Städten erfolgreiche Projekte gibt,
dass das sog. "Augsburger Modell" Schule gemacht hat - aber leider nicht hier!

Sei´s drum.
 
@hannilein und vogelklappe:
Aber es spricht doch bislang Niemand hier den Erfolg durch betreute Schläge ab, auch wenn Einige gegen eine Fütterung durch Privateleute auf fremdem Grund sind. Es ging bei hannileins Beitrag um ihre Fütterung und nicht allgemein um Stadttauben-Projekte. Und ich finde einem Thread in dem es um illigale Handlungen geht nicht gut. Wäre es legal würdest Du, hannilein, Dich ja nicht vor den Folgen einer Anzeige fürchten wie es der älteren Dame bislang erging. Daher meine anfängliche Bitte in meinem ersten Beitrag lieber in bereits zuvor erwähnten Projekten mitzuarbeiten. Warum machst Du das nicht oder initiierst ein Projekt?
Vogelklappe, den Anspruch auf sachliche Richtigkeit habe ich hier zuvor an Dich gewendet, da du sicherlich die größten Kompetenzen hier im Thread aufweist und mit dem Hinweis auf Deinem Beruf im Profil auch eine Verantwortung trägst. Bei Allen kann man das hier aus bisherger Erfahrung leider nicht erwarten, seien es Befürworter oder Gegner illigaler Fütterungen.
 
in wien haben wir auch kein fuetterungs verbot dennoch ist die taubenchristl mit einer hohen geldstrafe verurteilt worden, weil sie angeblich mit dem dreckigen weizen die saubere strasse und die sauberen zigarettenstummel besudelt, die spinnen ja .

ist komisch das der mensch die ganze erde versaut und dann glaubt er kann es der taube, dem heiligen vogel des himmels in die schuhe schieben.

eher ist das wirkliche problem das vermehren des menschen.

haette er die staedte naturgermaess gebaut wo genug gruenes land;

und sauberes wasser gibt waere das problem geloest.

der mensch hat die natur aus dem gleichgewicht gebracht.

dennoch wenn er den tauben flieswasser, WC s (film:) http://www.chrisi.net/ernsti/die/SunMeli/305a.jpg und badeplaetze schafft ist die sache auch geritzt.

hier in bolivien sind tauben leider auch nicht beliebt , im gegensatz zu nepal, columbien, peru ect .. aber dennoch werden sie auch brav gefuettert..

lg, john
 
Wenn nicht so, dann so. Diese Leute sollen sich selber Vögel anschaffen und diese artgerecht halten, oder es einfach sein lassen. Bei uns hier gibt es sowas nicht. Wenn es so wäre, würde ich die jedesmal beim Ordnungsamt anzeigen.
 
Es ging bei hannileins Beitrag um ihre Fütterung...
... und was sie tun soll - da ist es nachweislich nicht allein mit Unterlassung getan. Was ich in dieser Situation tun würde, habe ich klar geschrieben: das füttern lassen oder abziehen (wenn möglich), die (ver)hungernden Tauben von der Strasse nehmen, und das Ordnungsamt (so eines erst recht) mit Eingaben wegen (menschenbedingter) Vermüllung überziehen (lassen). Man glaubt gar nicht, was man erreicht, wenn es plötzlich nur noch massive Beschwerden hagelt. Wenn's unten nicht weitergeht, einfach die hierarchische Leiter 'rauf.

Dazu möchte ich bescheiden erwähnen, werter vaccin, daß es selbst für Jäger (Jagdausübungsberechtigte) nicht nur erlaubt, sondern Pflicht ist, bestimmtes Wild in "Notzeiten" zu füttern, d. h. nicht 'mal Jägern wird zugemutet bzw. gestattet, den Tieren beim Verhungern zuzuschauen - aber den Bürgern in der Stadt ? Warum wird ausgerechnet bei Stadttauben derart penetrant mit zweierlei Maß gemessen ? Eher könnte man doch noch im Wald "natürliche" Regulierung einfordern - aber ich vergaß, das geht ja auch nicht, denn dann würde offensichtlich, daß Jagd zu Zwecken der Populationskontrolle überflüssig ist und es sich lediglich um eine Nutzungsform handelt.
Bei uns hier gibt es sowas nicht.
Dann hat man ja leicht reden, und dann hast Du auch recht, daß man nicht damit anfangen sollte. Das tun aber die wenigstens, sondern sie finden bereits hungernde Tauben vor. Denunzianten gab es nicht nur im Dritten Reich, sondern auch in der DDR wurden sie ja regelrecht hofiert oder genötigt. Da sind mir Leute, die sich an der Lösung eines Problems beteiligen, allemal lieber.
 
Off topic: Denunzianten im Wandel der Zeit

Denunzianten gab es nicht nur im Dritten Reich (...)
Kennst du den Film hier? Wenn ich den Hausmeister höre (ab 04:13) denke ich immer, den haben sie damals geklont und der läuft heute noch in diversen Städten rum ...

Nebenbei: Ist insgesamt ein sehr sehenswerter, wenn auch grausamer dokumentarischer Film (deutscher Titel: "Sophie Scholl - Die letzten Tage").
 
Hallo,
wieso sofort anzeigen 8(
Die Frau möchte doch nur den armen Tieren helfen, egal ob das Tauben oder andere Tiere sind.
Es gibt leider nicht in jeder Stadt betreute Taubenschläge.
Wo sollen die Stadttauben denn hin :?
Es sind Lebewesen, die auch Hunger und Durst haben.
Auch in meiner Stadt ist Tauben füttern verboten. Trotzdem habe ich immer in meiner Handtasche eine Tüte mit Taubenfutter. Und immer, wenn ich Täubchen in der Stadt sehe, kriegen sie was von mir.
Mir ist es auch schei..... egal, ob es verboten ist oder nicht.
Auch wenn ich mal Knöllchen dafür bekommen soll...na und????
In meiner Heimatstadt Danzig gibt es sehr viele Stadttauben. Besonders in der schönen Altstadt. Auch dort wurde Taubenfütterung verboten. Trotzdem sieht man dort sehr viele Menschen, die dort Tauben füttern. Besonders ältere Menschen und Mütter mit ihren Kindern kommen und streuen Futter oder füllen die Wasserschüsseln mit frischem Wasser auf.
Die Stadttauben gehören zu unserem Leben.
Natürlich ist Beifütterung der Tauben keine Lösung...aber, wenn es keine andere gibt....?????
Sollen wir sie verhungern lassen???????.....ist es überhaupt erlaubt??????
Was haben sie uns angetan, dass "wir" sie so hassen????? :?:traurig:
LG
Margareta
 
Wenn die Tauben von dem was sie finden leben können isses ok. Wenn sie aber nur überleben, weil solche Leute zuviel Freizeit haben und Zentnerweise füttern haben diese Vögel keine Daseinsberechtigung.

Was würdest Du sagen, wenn "tierliebe" Leute rund um Dein Haus, diese armen niedlichen Ratten füttern würden und zwar täglich?
 
Thema: Futterstelle im Visier der Anwohner
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