Futtertiere selber züchten/halten

Diskutiere Futtertiere selber züchten/halten im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, mich würde interessieren, ob die Falkner hier ihre Futtertiere selber züchten oder zumindest zum Schlachten halten. Ich hatte mal...
Nika

Nika

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Hallo,

mich würde interessieren, ob die Falkner hier ihre Futtertiere selber züchten oder zumindest zum Schlachten halten.

Ich hatte mal Vielzitzenmäuse.
Gehalten habe ich sie in den typischen Käfigen wie sie auch von anderen Züchtern oder in Tierparks verwendet werden (eine Kunststoffwanne mit oben abnehmbaren Gitter).
Das Rausfangen der Mäuse oder Reinigen der Käfige gestaltete sich als problematisch, da man das Gitter komplett abnehmen muss und die Mäuse so rumgesprungen sind, dass ich Angst hatte, sie würden aus dem Käfig springen (hätten sie auch bestimmt geschafft).
Als nächstes kam noch dazu, dass diese kleinen Nager verdammt bissig waren. :+schimpf
Ich hab mich garnicht getraut, da ohne Handschuh hinein zu fassen. :o

Jetzt haben wir nur noch Tauben, die in einer Voliere sitzen und nach und nach eben geschlachtet werden.
Ich würde gerne wieder auch andere Futtertiere selber halten - einfach zur Abwechslung.
Nur bin ich mir nicht sicher, was...:idee:
Mäuse wären ja eigentlich nicht schlecht, aber da müsste ich mir erst was besseres zur Haltung einfallen lassen. Diese kleinen Käfige gefallen mir nicht wirklich.

Wie handhabt ihr das so?

lg
Nika
 
Rein als Futtertiere züchten wir nur Ratten.
Durch ständige Selektion und Beschäftigung mit den Tieren sind sie alle handzahm und daher ist die Handhabe kein Problem (dafür ist es aber nicht einfach sie abzuschlagen :()
Wir halten sie aber nicht in den von dir angesprochenen Makrolonkäfigen (die sind viel zu klein) sondern wir haben uns selbst Kisten gebaut.
Zusätzlich bekommen wir von einigen Taubenzüchtern die Tiere die sie nicht mehr benötigen. Für die gibt es einen eigenen Schlag.
Von Zeit zu Zeit fällt auch eine unserer eigenen ab bzw. eine unserer Wachteln.
Außerdem wir bekommen immer wieder Kaninchen von Bekannten. Meist nur recht jung, daher werden sie erst im Stall aufgefüttert.
 
Hab auch eine Rattenzucht. Klar muss man manchmal aufpassen, dass keine abhaut. Trotzdem gehts ganz gut. Wachteln hatte ich auch schon.
Die Haltung der Ratten erfolgt aber auch in grossen Käfigen, wo sie sich austoben können. Nur die frisch Setzenden werden vorübergehend separiert und etwas kleiner untergebracht. Auch diese Anlagen wurden vom Veterinäramt kontrolliert und für gut befunden.
 
Danke für Eure Antworten!
Wie groß sind dann die Kisten für die Ratten?
Die Käfige, die ich habe, find ich ja schon fast für die Mäuse zu klein...
Ich bekomm immer wieder zu hören, dass Ratten und Mäuse so stinken, stimmt das?
Bei meinen Mäusen ist mir das jetzt nicht aufgefallen.

liebe Grüße
 
Wenn du regelmäßig ausmistest, dann ist es nicht schlimm.
Die Mindestgrößen kannst du im Tierschutzgesetz nachlesen. Auch für Futtertiere gibt es da genaue Vorgaben (auch wenn die kleiner sind als für Heimtiere). Aber sie brauchen auch Unterschlupfmöglichkeiten und Beschäftigung...
Wenn du dir selbst was bastelst achte darauf, dass sich Ratten duch so ziemlich alles durchnagen. Glattes Plastik geht gut (aber wehe da ist eine unebenheit drinnen dann hast du binnen kürzester Zeit ein Loch) und Metall. Holz dienst höchstens zur Beschäftigung.
 
Ich züchte Steppenlemminge und nun auch wieder Ratten. Habe nicht die Mengen die zum Verfüttern alleine ausreichen würde aber es reicht für meine Verhältnisse und zum Spaß natürlich. Ratten und normale Mäuse stinken auch ziemlich, wie schon erwähnt wurde, regelmässig saübern. Bei den Vielzitzenmäusen ist´s dir nicht aufgefallen da die Böcke bei denen nicht so penetrant riechen wie unsere Hausmäuse, Generell riechen sie weniger...

Gruß
Kosta
 
Was haltet ihr überhaupt davon Tauben zu verfüttern?
Die zwei greifvogelkundigen Tierärzte hier verziehen das Gesicht und raten beide davon ab, weil Tauben angeblich so leicht Greifvögel mit Krankheiten infizieren können....
Wir verfüttern seit Jahren Tauben und es hat noch nie was gefehlt, allerdings machen mich die Aussagen der TÄ schon ein bisschen nachdenklich.
Oder ist das alles nur übertrieben?
Man verfüttert schließlich nur Tauben, die einem gesund erscheinen (klar, wissen kann mans nie...) und bei denen die Organe in Ordnung sind.
Ein Restrisiko wird man wohl immer haben...
 
also ich würd mir über das tauben füttern keine gedanken machen solang sie in nem sauberen schlag gehalten werden und gesund aussehen, genau wie bei ratten oder mäusen.
warum? greivögel fressen in der natur hauptsächlich kränkliche futtertiere weil die ja leichter zu erreichen sind, wenn s den wilden nichts ausmacht warum sollte es deinen was tun gesunde tauben zu fressen
 
Was haltet ihr überhaupt davon Tauben zu verfüttern?
Die zwei greifvogelkundigen Tierärzte hier verziehen das Gesicht und raten beide davon ab, weil Tauben angeblich so leicht Greifvögel mit Krankheiten infizieren können....
Wir verfüttern seit Jahren Tauben und es hat noch nie was gefehlt, allerdings machen mich die Aussagen der TÄ schon ein bisschen nachdenklich.
Oder ist das alles nur übertrieben?
Man verfüttert schließlich nur Tauben, die einem gesund erscheinen (klar, wissen kann mans nie...) und bei denen die Organe in Ordnung sind.
Ein Restrisiko wird man wohl immer haben...

Wanderfalkenartige haben bei gesunder Kondition überhaupt keine Probleme mit Taubenatzung, ein paar Millionen Jahre paralleler Entwicklung sind doch nicht ganz so verkehrt. Prärie oder gar Gerfalken sind dagegen sehr empfänglich für Herpesviren beispielsweise, deshalb sollte man bei diesen Tieren nach Möglichkeit lieber Ratten verfüttern.
 
Danke für die Antworten.

Ja, wie gesagt, wir füttern schon seit Jahren Tauben.
"Unser" TA ist immer wieder entsetzt wenn er hört, dass wir Tauben füttern.
Naja, da haben wir uns bisher weniger was dabei gedacht. :~
Nur hat uns vor ein paar Tagen eine andere TÄ gesagt, dass sie ebenfalls keine Tauben füttern würde, erst recht nicht an junge Wanderfalken. :+keinplan
 
Ich war Anfangs immer extrem skeptisch was Tauben angeht. Mir sind die Worte so im Ohr: Krankheiten von Haarwild übertragen sich nicht auf Federwild und umgekeht.
Ja aber Tauben und Wachteln für Greifvögel... Wobei genau die sind ja von der Atzung her so gesund.... Aber wenn man dann ein Greifvögelbuch im Bereich Krankheiten aufschlägt, boah da wird mir gleich schlecht. Und so ich hatte auch immer ein mulmiges Gefühl.
Dann hab ich einige Falkner gefragt und viele meinten, sie verfüttern sogar Stadttauben, die nicht mehr wegwollen. Da ist das Risiko ja zig mal höher als bei den Breifern und Rassetauben die wir haben, bzw. bekommen.
Nun machen wir es so: Federtiere die bei uns umkippen werden NICHT an Greifer verfüttert. Wenn sie schön sind (sprich Todesursache vermutlich Altersschwäche), sollen sich die Frettchen freuen.
Tauben und Wachteln die verfüttert werden, werden frisch getötet ausgenommen, der Bürzel/die Kloake abgehackt und der Kropf entsorgt. Somit ist die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung schon extrem minimiert. Bei Tauben geh ich meistens noch einen Schritt weiter und verfüttere nur die Brust und die Schenkel. Den Rest bekommen wieder die Frettls.
 
Aber ich hätte da jetzt auch eine Frage: was füttert ihr eurem Nachwuchs?

Bis jetzt gaben wir immer eine bunte Mischung aus Taube, Wachtel, Ratte, Kücken und Kaninchen.

Nun hab ich aber schon von 2 TÄ gehört dass es am besten wäre nur Kücken zu füttern, da die andere Nahrung zu hochwertig wäre. Solange sie "schön" sind und der Einfrier- und Auftauprozess ohne Probleme von Statten ging, seien sie die beste Atzung.

Gerade in den ersten Tage lehne ich Kücken total ab, da das Flaumkleid der Nestlinge total vom Dottersack verklebt.
Aber sagen wir mal ab dem Alter von ca. 1 Woche ginge es. Doch ich füttere schon lieber frisch statt Eingefrorenes. Wie macht ihr das?
 
Tauben und Wachteln die verfüttert werden, werden frisch getötet ausgenommen, der Bürzel/die Kloake abgehackt und der Kropf entsorgt. Somit ist die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung schon extrem minimiert.

Ja, so machen wir es auch immer. :)
Wie gesagt, man macht sich halt Gedanken, wenn zwei TÄ unabhängig von einander das gleiche sagen, sprich: keine Tauben verfüttern.
 
Also nur Küken zur Aufzucht sind so ziemlich das schlechteste,was man dem Jungvogel füttern kann.
Davon werden die Federn relativ spröde. Die Erfahrung haben schon einige Bekannte von mir gemacht, seitdem gibts nurnoch Wachteln,Ratten,Tauben,Feldhase(wenn gebeizte vorhanden),Kanin,Gebeizte Rabenvögel.
Damit erzielten sie die besten Ergebnisse..Küken wurden gar nicht mehr verfüttert.
War ja auch in England,der hat mir das mal direkt im Vergleich an zwei Vögeln(Habichten)gezeigt- Der eine mit hauptsächlich Küken aufgezogen hatte relativ schlechte Federn,also enfach nicht so biegsam wie die von dem mit Wachtel etc aufgezogenen..Bei dem mit Wachtel gingen die Federn kaum kaputt,vorallem am Stoß..der sah nach 90 Stück Wild immernoch Top aus :)
 
Genau das denk ich mir auch, deshalb füttern wir ja auch schön gemischt. Aber nachdem das jetzt schon der 2. TA gesagt hat, dacht ich mir ich frag mal nach wie das die anderen Züchter hier so machen.
Wer schön wenn es noch ein paar Antworten gäbe.
 
ich verfüttere sowohl gefrorene als auch frisch geschlachtete Tauben, da weiß ich aber auch, wo die her sind, nämlich aus dem eigenen Schlag.
Besonders wichtig ist eben, daß kein Kropfinhalt ausläuft, Hygiene ist das A und O. Es ist nun mal sehr wertvolle Atzung für die kleinen. Aber auch jung Hühner, frisch geschlachtet, oder Wachteln.
Keine Küken....kein Fastfood für die Kleinen;)
 
Ich hab mir jetzt mal ein paar Mäuse bestellt. Ich hoffe, die vermehren sich eifrig :-)

Meine Frage an die Profis (vielleicht ein wenig heikel im Forum, gern auch per PN) - wie tötet Ihr die Tiere? Verfüttert Ihr dann frisch oder friert Ihr vorher ein? Hätte ja in Bezug auf Krankheiten auch seine Vorteile.

Beste Grüsse,
toxamus
 
Lebende Futtertiere machen nur einen Sinn wenn sie auch frisch verfüttert werden (sonst kannst ja gleich Frostfutter nehmen - ist billiger und macht weniger Arbeit)
Bei Mäusen bietet sich Genickbruch an. Geht schnell und das Tier muss nicht leiden (mach ich bei meinen Ratten auch). Das wichtigste ist immer, dass das Futtertier schmerzlos und stressfrei getötet wird.
 
gut, Genickbruch - wie das bei Hasen geht, weiss ich als Jäger. Bei Mäusen hab ich das noch nicht versucht, Genickschlag mit dem Zahnstocher?

Bitte mich jetzt nicht für blöd halten, aber bei dieser Sache will ich nicht experimentieren, wenns eine erprobte Methode gibt.
 
Hast ne PN, weil ich nicht weiß ob alle Gemüter hier das vertragen. Kann mich erinnern dass es im Taubenthread mal riesen Aufruhr gab nur weil einer eine Methode genannt hat eine Taube schnell und schmerzlos zu töten.
 
Thema: Futtertiere selber züchten/halten

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