Gänseparasiten

Diskutiere Gänseparasiten im Forum Wassergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo alle zusammen, wie ich neulich eine Gans von den meinen rupfte, fiel mir ein Wurm unter einer Feder auf, der in einer weiss/blauen Hülse...
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olguil

Guest
Hallo alle zusammen,

wie ich neulich eine Gans von den meinen rupfte, fiel mir ein Wurm unter einer Feder auf, der in einer weiss/blauen Hülse war unter einer sehr dicken Feder die Farbe und Beschaffenheit war farblos/rot, dick und ungefähr 3-4 cm gross.

Erst dachte ich an Dreck, aber es sind wohl irgendwelche Parasiten. Sie waren an den Flügelansätzen und an der Kloake in einer Reihe in der Haut drinnen.

Frage: Was ist das? Ist die Gans nicht für den Verzehr geeignet? Was kann ich gegen diese Parasiten tun?

Ich wäre sehr für eine Antwort dankbar.

Oliver (der ratlose)
 
Hallo Oliver,

in Frage kommen eigentlich nur Larven von Schmeissfliegen oder (seltener) Mehlkäfern oder Speckkäfern.Aufgrund der Grössenbeschreibung denke ich an die blässlich hautfarbenen Schmeissfliegenlarven, die anderen beiden Arten sind eher kleiner.
Ursächlich wären hier kleine Hautverletzungen, auch bei Enten bekannterweise durch tretfreudige Erpel im Rückenbereich erworben.
Die wirksamen antiparasitären Mittel fordern immer eine individuelle Wartezeit für Schlachtgeflügel, manche darf man bei Tieren die der Lebensmittelgewinnung dienen garnicht anwenden. Wassergeflügel zeigt bei vielen Medikamenten Unverträglichkeiten, die bei anderen Geflügelarten problemlos angewendet werden können (Ivomec z.B.)

Ich wüsste nur den alten Tip des Chinosol-Vollbades, habe aber keine Erfahrung mit der Anwendung.
Ich denke ein guter Apotheker bzw. Vet. kann Dir da am besten helfen.
Also ich würde es wohl auf diesem Wege versuchen und dann die Gans leben lassen, da sie mit der Juckerei :k schon genug gepeinigt war

Gruss piaf
 
Äääää Piaf, ich glaube die Gans ist schon tot! Hörte sich zumindest so an....oder hab ich das jetzt falsch interpretiert?
Für mich hörte sich das so an, als wenn er die tote Gans gerupft hat und dabei die Larven entdeckt hat und nun wissen will, ob man die trotzdem essen kann. Oder??? Falls ich das falsch verstanden haben sollte: sorry.
 
Oh,oh, sorry! Ich hab mich wohl doch geirrt! Mir ist gerade nachdem ich den Text abgeschickt habe eingefallen, das man ja auch so manchmal eine Gans "rupft". Vergessen....ich mach`s ja nicht. Tse, das kommt davon, wenn man zu früh und unüberlegt antwortet.... Also nochmal sorry, piaf!
 
Hallo,

danke Gill und Piaf für eure Antworten.

Ich habe inzwischen auch schon mit Jemandem gesprochen, der mir auch den Gang zum Tierarzt empfahl.

Aber danke für den Tip mit den Fliegen. Die Gans, eine von neun, habe ich geschenkt bekommen. Aber ich wusste halt nicht so richtig wie sie gross geworden ist.

Nun habe ich noch fünf, die aber nicht den selben Gang machen, wie TK-Gänse. Schliesslich ist mein Rasen sehr gross mit vielen Bäumen und ich spare mir eine Alarmanlage :-) und das lästige Rasenmähen.

Hätte ich schon früher gewusst, wie toll Gänse sind, hätte ich die schon immer.

Oliver
 
Hallo ihr beiden,

Gänse sind wirklich klasse. Vor 2Wochen starb leider der netteste Ganter den es jemals gab, ein umwerfend charmantes, ehemals als Mastganter gezogenes Tier mit himmelblauen Augen, seufz.

Ich bin immer noch ganz geknickt, habe ihm noch so viele Gänsejahre gewünscht, aber manche Uhren laufen leider schneller ab.

@olguil
Das Problem mit Fliegenlarven ist nicht zu unterschätzen, ich kenne aus dem gesamten Nutztierbereich fast unvorstellbare Vorfälle, wo in kürzester Zeit erstaunliche Verwundungen entstanden, auch bei korrekter Tierhaltung

Gruss piaf
 
In meiner Kindheit hatten wir daheim auch Gänse. Weil eine dauernd in ihrem Gefieder herumputzte, sah ich mal genauer nach und entdeckte voller Ensetzen ein tiefes Loch, in dem es vor Fliegenmaden nur so wimmelte. Bäääh,die arme Gans wurde bei lebendigem Leib gefressen. Mein Vater hat dann die Viecher mit der Pinzette rausfischt und die Wunde täglich gesäubert, damit alles wieder verheilen konnte.
 
und noch einen draufgesetzt:

in einer Darmstädter Klinik traf ich vor Jahren auf einen alten Hofknecht, dem die Ärzte in stundenlanger Feinarbeit Fliegenlarven aus dem Bein gepuhlt hatten. Der Bauer war dem armen Mann mit dem Traktor gegen das Bein gefahren, dies gabe eine größere Fleischwunde und dann liess man es einfach irgendwie heilen, besser gesagt , hofften alle, dass es irgendwann von alleine heilt. Das gab dann ein Fest für die Fliegen und Ruckzuck tobten die Maden im Bein, yep............

Gruss piaf
 
Meine lieben Gustels: Gustav, Gusta und Gustelinchen
 

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tja, das Landleben kann schon derb sein, aber der gute Mann erzählte die Geschichte so ungerührt und trocken im Odenwälder Platt, das man trotzallem lachen musste. Er zeigte mir dann das Bein und die Ärzte flanierten grinsend vorbei.

Also lasst's euch trotzdem schmecken!

Mich rühren solche Dinge zwischenzeitlich kaum noch, ich habe wirklich schon zu viele solcher Unglaublichkeiten erlebt und man braucht dann einfach den Humor, um es besser zu verdauen


Gruss piaf
 
Thema: Gänseparasiten
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