Garten als Lebensraum für Vögel

Diskutiere Garten als Lebensraum für Vögel im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Mich würde sehr interessieren, wie Ihr Eure Gärten "vogelfreundlich" gestaltet! Gruß, Rudi
Ganz aktuell, Hollerküchle (Holunderblüten in Pfannkuchenteig ausgebacken) und dazu einen Brombeerblättertee. :zustimm:

Auch nicht schlecht, Kräuterquark mit Knoblauchsrauke und Gierschblättern, gewürzt mit Gundermann.
 
FAZIT: Geht es dem Vogel gut, kommt auch der Mensch nicht zu kurz ... ! :zwinker:
 
....Beide Arten bekommt man aber in Griff, dagegen haben wir beim Ind. Springkraut den Kampf bereits verloren.

Mal weg von den Fressalien, ihr Schlemmermäuler :+schimpf, vom Drüsigen Springkraut hätte ich bestimmt noch 'ne Tüte voll, auf meinem letzten
Balkon wusch der wie wild, ich habe seine Samen "aus der freien Natur" gesammelt, sprich stand als Wildwuchs in der Nähe von Schrebergärten, soweit ich mich erinnern kann, wurde der auch gut "besucht" bei mir, was spricht also gegen ihn? :+keinplan
Ich fand ihn schick :D, seine Blüten erinnerten mich an Orchideen :zwinker: und in der City im obersten Stock kann er ja wohl keiner ursprünglichen Vegetation schaden? Oder doch?
 
... soweit ich mich erinnern kann, wurde [das Ind. Springkraut] auch gut "besucht" ..., was spricht also [dagegen]?
Im Prinzip nichts, sorry ... es ist in Deutschland seit Jahrzehnten fester Bestandteil bestimmter Habitate und dient von Juni bis Oktober (!) nektar- und pollensammelnden Insekten als Nahrungsquelle. Und es verfügt über viel Nektar und Pollen.

Das ist eines seiner "Nachteile": Es verhindert potentiell eine Bestäubung anderer Wildpflanzen, die keine so üppige Nahrungsquelle bieten, da Insekten "abgezogen" werden. Nun verfügen fast alle Blütenpflanzen über Mechanismen, eine fehlende Fremdbestäubung durch eine Selbstbestäubung zu kompensieren ... und bei höherem Nahrungsangebot (hier Nektar und Pollen) werden sich die Insektenpopulationen ggf. anpassen und eine Bestandsvergrößerung erfahren. Das wiederum kommt Insektenfressern zu Gute.

Zweitens: Es werden speziell "einheimische" Pflanzen verdrängt, die auf bodenfeuchten, nährstoffreichen und schattigen Böden siedeln; das sind vor allem Brennesseln und das Labkraut... Vor diesem Hintergrund sehe ich das Ind. Springkraut als eine Bereichung unserer Flora an (übrigens ebenso wie den Riesenbärenklau), im Gegensatz zu den großen asiatischen Knötericharten ... (!) Vor allem, weil es unter suboptimalen Bedingungen (s.o.) nur kurzzeitig geschlossene Bestände bildet, die sich nach wenigen Jahren, wenn die Vegetationsdecke der konkurrierenden einheimischen Arten nach den meist anthropogen bedingten "Bodenstörungen" (feuchte Schutthalden etc.) erstarkt, verlieren!
 
Eine Super-Idee, denn (meine) Gouldamadinen sind in dieser Hinsicht recht empfindlich - und für Wildvögel sind die Samen sicherlich auch eine Bereicherung!

Zur Not werde ich die Mariendistel - Samen habe noch ich reichlich - einfach im Topf mit entsprechender Erde in Terrassennähe kultivieren ... !

Gruß, Rudi
 
@ Rud
Na dann versuch ich's doch noch mal mit diesem "Invasor". Goß wird er ja :D
 
Zweitens: Es werden speziell "einheimische" Pflanzen verdrängt, die auf bodenfeuchten, nährstoffreichen und schattigen Böden siedeln; das sind vor allem Brennesseln und das Labkraut... Vor diesem Hintergrund sehe ich das Ind. Springkraut als eine Bereichung unserer Flora an (übrigens ebenso wie den Riesenbärenklau),

Also ich bin bestimmt nicht einer der über jeden Einwanderer sich aufregt, die Kanadische Goldrute ist da so ein Beispiel. Anders sehe ich das z.B. mit der Lupine, mit der der Reichsarbeitsdienst szt. die Rhön in punkto Birwildbiotop nachhaltig geschädigt hat.
Doch zum Springkraut:Auch esse die nussig schmeckenden Samen ganz gerne, wenn ich draußen bin. Aber gerade das Verträngen der Brennnessel entlang der Flüsse halte ich für sehr bedenklich. Gerade diese Bestände bieten vielen Bodenbrütern Schutz vor Menschen, Hunden und auch Raubwild in gewissem Umfang. Der Brennnesselsamen ist eine wichtige Herbstnahrung für Finken.
Ich kenne nur einen Fall bei uns,wo das Rotwild das Springkraut inzwischen äst.
Was den Riesenbärenklau angeht: Wo er sich mal angesiedelt hat, geht mit einer Nachfolgevegetation nichts mehr. Sicherlich finden Insekten auf den großen Dolden auch Nahrung. Aber macht es Sinn wenn man ganze Bachwiesen nur einer Pflanze überlässt? Sicher, Schilf ist zum Beispiel auch eine "Mono"kultur". Aber davon profitieren doch viele Arten. Beim Riesenbärenklau kann ich da nichts erkennen.
Was wir brauchen ist die Struktur in der Landschaft als Deckung nach der Vegetationsperiode. Da bringt ein Brennnesselbstand mehr als das vollständig zusammengesackte Springkraut oder alle drei Meter ein Herakleumstängel.
 
Ok... Ok... versprochen, ich pflanze ihn nur auf meinem Balkon und bevor die Samen hopsen, versuche ich sie abzuknipsen, nicht das sie sich unten im Garten ausbreitet. Aber da ist es eigentlich zu trocken. Wir sprengen kaum, sprich wenig. Da dürfte der dann eh nicht gedeihen...
Aber vorsichtig ist die Mutter .....:bier:
 
@colchicus,

stimme inhaltlich im Prinzip zu, nur beurteile ich das Ausmaß und die langfristigen Folgen durch den Riesenbärenklau und das Ind. Springkraut eben als bei weitem nicht so gravierend, wie Du.

Die Auswirkungen durch die Knötericharten haben eine andere Dimension. Ich negiere nicht die begrenzten und kleinräumigen Folgen durch beide aufgeführte Arten, aber der Knöterich relativiert sie.

Bezogen auf unsere Gärten überwiegen meines Erachtens die Vorteile (s.o.) ... Und wenn ich an bestimmte Springkraut- und Bärlappvorkommen im Norden Hamburgs denke z.T. auch. An einem Bärlappstandort, einem größeren Schuttplatz zwischen Knicks, Wiesen und Äckern, "überwintern" beispielsweise die Fasane der Umgebung. Schutz und Nahrung scheinen also gegeben.
 
Da bringt ein Brennnesselbstand mehr als das vollständig zusammengesackte Springkraut oder alle drei Meter ein Herakleumstängel.
Auch wenn kleinräumig verdrängt wird, die konkurrierenden Arten kommen noch unmittelbar nebeneinander vor ... hier ein seit ca. 30 Jahren "stabiler" Herakleum-Springkraut-Brennnesselstandort im Norden Hamburgs, erhalten nur deshalb, weil regelmäßig Erdbewegungen durchgeführt werden! Und hier finden sich im Winter die Fasane der Umgebung ein! Nahrung und Schutz scheinen gegeben ... hätte sich hier der Riesenknöterich etabliert, sehe die Sache ganz anders aus!
http://img41.imageshack.us/img41/9342/p101066250.jpg
 
An den Bergflockenblumen sieht man die vermeintlichen Läuse.
Aber jetzt haben die Flügel bekommen...8o...was sind das für Viecher ???

http://img17.imageshack.us/img17/2918/dsci00862.jpg

Und wie nennt man diese Schneckenart :

http://img32.imageshack.us/img32/8167/dsci0034r.jpg

Und was ist das für ein Kraut :

http://img46.imageshack.us/img46/2277/dsci00331.jpg

Aber, daß das Pfingstrosen und "tränende Herzen" sind, weiß ich ganz alleine !:D

http://img46.imageshack.us/img46/2336/unsergarten018.jpg
 
zu 1.) Blattläuse vermehren sich zunächst mittels Jungfernzeugung, wobei täglich einige lebende Junge geboren werden. Diese sind ungeschlechtlich gezeugt! Nach ein paar Generationen oder auch bei Nahrungsmangel werden geflügelte, sich aber sexuell fortpflanzende Individuen geboren, die neue Wirtspflanzen aufsuchen und somit das Verbreitungsstadium darstellen!

zu 2.) Eindeutig die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) - siehe Wikipedia - helle Öffnung

zu 3.) Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)

zu 4.) Einfach schön ...! :)
 
Klar, das ist diese "künstliche" Bienenweide: Phacelia tanacetifolia

Kommt ursprünglich aus Amerika, wird bei uns aber reichlich in der Landwirtschaft eingesetzt. Also mal wieder ein Neophyt ...
 
... habe auch noch keine Hummeln oder Bienen daran beobachten können
Dann gibt es nur vglw. wenig bei Dir ...


Ist ungefähr 20zig cm hoch.
... und Du hast relativ wenig gedüngt :) oder (!) es ist eine der klein bleibenden Arten: Phacelia campanularia ca. 20 cm, Phacelia tanacetifolia 30-40 cm, Phacelia viscida 60 cm und die erstgenannte Phacelia tanacetifolia 70 cm.
 
Thema: Garten als Lebensraum für Vögel

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