Gebirgsstelze mit Gefiederanomalie?

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SteffNau

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Hallo zusammen,

meine Freundin und ich waren heute am Nordberliner Flüsschen Panke, um dort Wasseramseln zu beobachten, aber man hat ja auch ein Auge für andere Vögel.

So ist mir z.B. jene Gebirgsstelze vor die Linse geflogen. Tja, nun jedoch am heimischen Monitor bin ich leicht verwirrt - schaut Euch mal den Kopf an: Sollte dieser bei Gebirgsstelzen nicht grau mit relativ gut sichtbarem Überaugenstreif sein?

IMG_5548_crop2.JPG

Hier hingegen haben wir eine dunkelolivbraune Maske, die aber scheinbar nicht über den Scheitel reicht, sowie einen bestenfalls angedeuteten Überaugenstreif. Meiner Ansicht nach ist das nicht durch einen Schattenwurf erklärbar, dieser müsste sich auch sonst im Bild bemerkbar machen.

Ich denke, mit 'Gebirgsstelze' ist der Vogel korrekt bestimmt, aber mich würde sehr interessieren, ob Euch etwas zur Kopfzeichnung einfällt.

Danke und schöne Grüße aus Berlin-Hermsdorf,
Steffen
 
Hallo Karin,
danke für den Hinweis. :)
Jo, an einen Jungvogel haben wir auch schon gedacht. Ich hatte auch schon recht umfassend im Internet nach Vergleichsbildern der Gebirgsstelze recherchiert, aber dort keine Aufnahmen gefunden, die eine vergleichbare Kopfzeichnung aufweisen.
Ich weiß, dass Vögel Pigmentanomalien im Gefieder aufweisen können, aber ich dachte bislang, dass sich diese prinzipiell durch helleres bzw. weißes Gefieder an den betroffenen Körperpartien bemerkbar machen. Hier ist der Kopf aber partiell dunkler und mit einem wesentlich anderen Farbton gezeichnet.
Spannend!

Gruß,
Steffen
 
Das ist eine normale weibchenfarbige Gebirgsstelze und die dunkle Färbung ist durch Schattenwurf zu erklären. Du sagst ja selbst, dass es dir erst am Monitor aufgefallen ist. In natura scheinbar ja nicht. Generell gibt es (feine) individuelle Unterschiede, was die Olivtönung angeht - oft auch lichtabhängig. Wie sah denn die Brust aus? Gelb oder mit apricotfarbenem Touch? Wenn zweiteres, könnte man ggf. noch über´s Alter spekulieren.

f.
 
Hi Fabalis,
danke für Deine Einschätzung der Dinge.
Leider war das Tier doch recht weit entfernt, das Bild wurde mit 600mm Brennweite aufgenommen. Detailbeobachtungen in situ waren mir deshalb nicht möglich, es reichte nur für ein 'da hinten ist sie gelandet' (ich hatte grad unseren Feldstecher nicht zur Hand).
Schatten ist die naheliegendste Erklärung, aber wenn die Abdunkelung des Kopfgefieders darauf zurückzuführen wäre, dann sollte dieser Schatten auch in anderen Bildpartien bemerkbar sein. Die dunkle Zone ist auch recht scharf begrenzt, d.h. das angenommene schattenwerfende Objekt hätte recht dicht am Vogel sein müssen incl. einer guten, gerichteten Durchleuchtung der Szene. Beides war nicht gegeben.

Aber egal, es ist eine Gebirgsstelze, das ist prima, und die Wasseramseln, deretwegen wir uns auf den Weg gemacht haben, konnten wir auch finden (es waren nämlich mindestens 2). :)

Danke nochmals und eine schöne Woche,
Steffen
 
Schatten ist die naheliegendste Erklärung, aber wenn die Abdunkelung des Kopfgefieders darauf zurückzuführen wäre, dann sollte dieser Schatten auch in anderen Bildpartien bemerkbar sein. Die dunkle Zone ist auch recht scharf begrenzt, d.h. das angenommene schattenwerfende Objekt hätte recht dicht am Vogel sein müssen incl. einer guten, gerichteten Durchleuchtung der Szene. Beides war nicht gegeben.
Der "Schatten" liegt direkt im Gefieder, wird sozusagen durch die Kleingefiederstruktur und -Pigmentierung hervorgerufen - verstärkt, ist demzufolge auf den anders strukturierten Federn weniger ausgeprägt. Drehte der Vogel den Kopf nach vorne, sähe die Sache schon wieder ebenmäßiger aus.
Auch dir noch ´ne schöne Woche...

f.
 
Thema: Gebirgsstelze mit Gefiederanomalie?

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