Gedanken und Bedenken

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Annieareyouok

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Hi leute, ich wollte mir zwei Papageien anschaffen, wahrscheinlich Edelpapageien. Da sind aber einige Dinge über die ich nachdenke, und euch nach eurer Meinung fragen wollte. Es sind Dinge die egoistisch sind irgendwie demnach nicht das Beste fürs Tier. Wenn ich mir nämlich vorstelle diese Tiere zu halten und über den Wunsch danach, und über das Gefühl die Vögel nach einer langen Zeit gehalten zu haben etc merke ich dass ich die Vögel halte weil sie schön sind, weil sie kuschelig sind, weil sie süss sind, eine emotionale Bindung entsteht, was alles menschlich ist, aber keins für vertretbare Werte steht, eine Beziehung zu einem Lebewesen zu haben. Ich zähle euch mal einige Dinge auf. z.B. möchte ich Edelpapageien weil für mich das Männchen das typische Papageienaussehen hat dass ich seit der Kindheit kenne und mag, und mir wünsche, mit dem gelben großen Schnabel das Weibchen dafür weniger mag, und auch die Farben des Weibchens, und das Weibchen nur als Farbergänzung zum Männchen sehe!!! Nicht dass ihr denkt ich würde die Papageien nicht gut behandeln wollen. Nein, ich hätte sonst nicht geschrieben, aber ich möchte diese ehrlichen tiefen Gedanken mit euch teilen und schauen was ihr sagt, vielleicht erhoffe ich mir dass ihr meine Gedanken kleinredet, und alles beschwichtigt. Ich habe lange über Papageien nachgedacht, hatte aber immer auch den Vorteil gesehen, keinem Vogel in der Verantwortung zu stehen, und keine Abhängigkeit haben, bezüglich der Haltung, der emotionalen Bindung etc, und da frage ich mich ob es dem Vogel gegenüber gerecht ist so zu denken oder zu fühlen. Was denkt ihr?? Ich hatte über 15 jahrelang einen Wellensittich, und trotz der Bindung hat man nach einiger Zeit erstmal genug von dem Tier und möchte auch mal allein gelassen werden, da er die Nähe suchte. Das ist menschlich, und auch in einer sehr tiergerechten Haltung und Beziehung zum Tier etwas normales denke ich, ich habe aber die Angst nicht damit umgehen zu können, alles zu bereuen. Ich denke jeder der sich ein Haustier anschafft macht es erstmal aus Eigeninteresse. Das mag ich nicht, und weiss nicht damit umzugehen. Wären die Papageien nicht so schön, würde ich sie immer noch anschaffen wollen?? Wären sie ohne Fiedern würde ich das auch?? Vielleicht ja aber bestimmt weniger als wenn sie gut aussehen würden. Die Verantwortung ist groß, und ich möchte der innerlich gerecht werden, nicht nur äusserlich in Form von Platz, Futter und Zeit. Es gibt sicher auch andere Gründe warum ich Papageien halten möchte, aber das sind einige unschöne.
Vielleicht könnt ihr dazu eigentlich gar nichts sagen, denn es ist so wie es ist, aber vielleicht könnt ihr was dazu sagen, sonst war es gut diese Gedanke aufzuschreiben : )
adios
 
Ein Tier zu halten ist immer egoistisch und eine emotionale entscheidung.
Trotzdem muss die Entscheidung nicht falsch sein. So wie ich deinen Text lese hat dein Herz schon entschieden, nur der Verstand versucht sich noch mit Einwänden.
Und zu Thema den einen mehr mögen als den anderen: in meiner Familie werden seit Generationen Tauben gezüchtet, trozdem war als Kind mein Liebling eine stinknormale Stadttaube die aber besonders zahm war. Trotzdem habe ich die anderen nicht vernachlässigt.
Kurz gesagt, wenn du dir sicher bist die Pflege hinzubekommen und dich auch zurückhalten kannst, damit die Tiere ihr eigenes sozialverhalten ausleben können, ist es in meinen Augen egal ob du beide gleich lieb hast.
 
hallo Annieareyouok
herzlich Willkommen bei den Vogelforen :zustimm: und danke für deine tiefsinnigen Überlegungen.
Ich hatte über 15 jahrelang einen Wellensittich, und trotz der Bindung hat man nach einiger Zeit erstmal genug von dem Tier und möchte auch mal allein gelassen werden, da er die Nähe suchte

kein Wunder, das war offenbar ein Einzelvogel, da hängte er sich an dich, weil er keinen anderen Partner hatte
 
Hallo auch ich finde es bemerkenswert, dass du dir diese Gedanken machst und auch zum Teil Skrupel vor dein Inneres hälst.
Ich frage mich jeden Morgen, ob ich das alles verantworten kann was ich tue im Hinblick meiner Vogelhaltung.
Ganz wichitg ist, dass man sich vor Augen hält ob man dem Tier mit all seinen Belangen gerecht werden kann. Wie alt ein Vogel werden kann, ist da meiner Meinung nach eine Überlegung unumgänglich. Will ich das tatsächlich? Welche Abstriche mache ich, wieviel Freude bekomme ich zurück, diese Waagschale muss im Einklang sein.
Wenn sie bei uns sind, brauchen sie unsere ganze Zuwendung und Liebe, denn sie sind ohne unsere Versorgung verloren.
Du hast in dein Herz geschaut, du hast dir viele Gedanken gemacht. Das ist eine wunderbare Eigenschaft und ich kann dir sagen, dass ich zwar nur kleine Vögel habe, jedoch bekommen sie meine ganze Zuwendung und ich sehe sie mir tgl. ganz genau an.
Ich wünsche dir, dass du das Richtige tust.
Ich wünsche dir vie lFreude an deinem Tier.
LG
SamJo
 
vorab möchte ich meinen Vorschreibern zustimmen, Hut ab, daß du so offen über deine Gedanken schreibst.
Wenn es nach mir geht, so liebäugle ich erst einmal mit einer bestimmten Tierart, ich habe mich für die an optisch weniger interessanten Papageien dem Graupapagei entschieden. Ausschlaggeben dafür waren mitunter die Wesenszüge dieser Papageienart.
Ich liebe alle meine Grauen, jedoch jeden auf eine andere Art und Weise, denn die Tiere haben alle einen unterschiedlichen Charakter.
Eventuell ist es wie bei uns Menschen und einer Beziehung. Man lernt sich kennen, weil der Gegenüber einen optisch zusagt, und manchmal kann der attraktivste Mensch ein absoluter Ar... sein. Und trotzdem ist es oftmals so, daß man Menschen freundschftlich kennenlernt, und erst über einen längeren Zeitraum bemerkt man, daß man sich in genau diesen verliebt hat, weil der Mensch an sich einfach Klasse ist.
Ich denke in einem guten Herzen gibt es einige Ecken.
 
Hey Leute, das Thema ist ein tiefgreifendes für mich, und wie Boracay schon gesagt hat wie eine Beziehung zu einem Menschen, denn ich werde einen Charaktervogel haben, der mehr zurückgibt als nur rumzuhopsen, und deswegen muss ich definitiv auch mehr geben. Ich werde mir Zeit lassen und mich nicht von Emotionen leiten lassen die eigentlich nur auf Oberflächlichkeiten ruhen, da ich den Vogel ja auch noch gar nicht kenne. Klar kann man den Vogel nicht kennen, aber eigentlich sollte es so verlaufen, dass man eine Bindung aufbaut zu so einem Lebewesen bevor man es an sich bindet. Ich denke ich werde mich mehr mit den Papageien oder der Art Papagei befassen, und zwar durch videos, durch Infos, durch meine Vorstellung, und anderen Dingen bis ich sehe dass es eine Bindung gibt. Man sollte sich immer die Möglichkeit offen lassen ganz von dem Projekt abzulassen. Eine schwierige Entscheidung, oder ich mache sie vielleicht schwerer als sie ist, dennoch zeigt es, dass es eine Sache mit Inhalt ist, und so schlecht kann es also eigentlich nicht sein.

Momentan stehe ich zwischen drei Arten, dem Salomonen Edelpapagei, einem Kleinara, oder einem Aratinga Sittich. Ich würd mir sehr gern ein gutes Bild vom Charakter der Arten machen, welche Art dem Menschen mehr ähnelt, und zwar in Sachen Intelligenz, Ausdruck, vielleicht Emotionalität. ich finde man kann sich schwer ein gutes fassbares Bild machen. Ich bin froh selbst einen Wellensittich lange Zeit gehabt zu haben und ich darauf immer etwas zurückgreifen kann. Ansonsten wird die Zeit es regeln denke ich, und vielleicht mit eurer Hilfe hier und da : ) Gruß
 
Mach Dich bitte von dem Gedanken los, Menschenähnlichkeit im Vogel zu suchen, oder zu finden. Da die Vögel hochintelligent sind, findet man viel "menschliches", wenn man danach sucht. Das ist aber ein direkter Weg in Missverständnisse, die in der Haltung dann meist zu Vogelleid führen.
Vögel ticken anders als Menschen, ganz anders. Das muss man wissen und akzeptieren.Mit dieser Grundeinstellung kann man sich dann entspannter an ihren Intelligenzleistungen und Kontaktaufnahmen erfreuen.
Insofern macht es auch keinen Sinn, die genannten Arten auf diesen Aspekt hin zu charakterisieren. Clever sind sie alle.
Und weil sie es sind, sind es auch Individuen. Es gibt bei allen Arten eine große Bandbreite an möglichen "Charakteren" und es ist schwer, vorher zu ahnen, wer da bei einem einzieht.
Also muss man bereit sein, Eigenschaften hinzunehmen, die man nicht erwartet.
Wichtiger, als auf "Menschenähnlichkeit" zu hoffen, ist zu überlegen, welche haltungsrelevanten Besonderheiten die verschiedenen Arten generell haben.
Und da teilt sich Deine Wunschliste in zwei Gruppen. Die Aras und Aratingas wollen viel fliegen und gerne auch dabei nicht dauernd enge Kurven. Sie sind auch tendenziell mal längere Zeit am Stück sehr laut, vor allem, wenn ihnen was nicht passt. Ihr Nagebedürfnis - und damit verbunden Schadpotential- ist hoch.
Die Edelpapageien haben kein ganz so ausgeprägtes Flugbedürfnis (fliegen wollen sie aber natürlich auch) und oft nicht so viele und lange Lärmphasen. Wenn ihnen was nicht passt, können sie dafür ordentlich aufdrehen.
Vom generellen Verhalten her sind sie ruhiger als die anderen genannten.
Das Paarverhalten der Edelpapageien ist erheblich anders, als das der meisten Papageienarten. Enge Zweierbeziihungen sind nicht so ihr Ding.
Opotimal wäre ein Gruppe von einer Dame und drei bis vier Herren. Das braucht aber viel Platz und sie kommen trotzdem meist auch als "Paar" klar....nur muss man die Damen dann mehr im Auge behalten. Meist haben sie die Hosen an und der eine oder andere Partner kann darunter leiden.
 
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