Kanadagans
Anserophiler
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@ all:
So, den Habicht hatte ich ( fast ) erwogen, zu braten, eben weil... Und ich sage auch, das ich mich deswegen jetzt schäme, denn meine Ansicht hat sich sehr geändert ( wie auch zu lesen steht, es war '98 )...
Netz ganz und gar spannen ging nicht, Auslauf zu groß ! Zudem brüteten Schwalben im Hühnerstall, so daß es auch von wegen denen nicht so günstig war !
So, der Uhu war ein altes Ausstellungsstück des Umweltschutzvereins, bei dem ich meinen Zivildienst geleistet habe. Er wurde weder getötet noch präpariert, um als Vogelschreck zu dienen !!! Hat aber zumindest ein halbes Jahr Ruhe gebracht, indem man ihn auf abwechselnde Pfosten setzte ( war meine Idee, das ganze, und hat ja auch gefunzt...)
Der Habicht nahm die Hühner, weil es in der Gegend auch Fasane gab, und es war ein Weibchen, die sich also schon auf größere Beute eingeflogen hatte...Auch sind die Hühner im Gegensatz zum Fasan leichter zu greifen, weil Fasane sehr plötzlich auffliegen und sauschnell sind, im Gegensatz zu Hühnern, die höchstens ins Gebüsch rennen, oder sich an Ort und Stelle hinducken, so daß er da leichteres Spiel hat. Unsere drei Hähne bei den im Schnitt 30 Hennen brachten auch nicht sehr viel, die Hennen reagierten zwar auf die Warnrufe der Hähne, aber wenn der Habicht da wie der Blitz über den Zaun wischte, war es oft bereits zu spät... Der Haupthahn konnte einmal den Habicht vertreiben, der schon auf einer Henne saß, aber das war die allerseltenste Ausnahme, gelang ihm bestimmt auch nur, weil ich grad um die Ecke kam...
So, für Meisen ist es natürliches Risiko, von Freßfeinden dezimiert zu werden, und ich mache dem Habicht auch gar keinen Vorwurf mehr, daß er die Gelegenheit ausnutzte, aber die Hühner hatten Geld gekostet, kosteten vom Futter her welches, und sollten recht gut Eier legen, für den Verkauf... Und ich sag mal, mein Chef hatte schon recht das er sauer war, denn immerhin fraß der Habicht in einem Zeitraum von 24 Monaten fast 50 Hühner ! Bißchen happig, kein kleiner wirtschaftlicher Schaden und Verlust, und so hatte ich den Auftrag, mir da was auszudenken, weil ich für die Tiere zuständig war...
Wie gesagt, das mit dem Schießenwollen tut mir im Nachhinein sehr leid, überhaupt dran gedacht zu haben... Netz war wegen der Größe des Auslaufs, der Schwalben und winterlicher Schneelast auch keine wirkliche Alternative, die doofen Perlhühner schliefen partout nicht im Stall, sondern baumten lieber auf, so daß sie der Fuchs mit der Zeit dezimierte, und sie krakeelten zwar, brachten aber sonst nicht wirklich viel, und da habe ich es auf die natürliche Variante versucht, die dann ja auch klappte...
Und der Habicht frißt seine Beute eigentlich nicht absichtlich lebend an/ auf, unterstelle ich mal... Er ist ja Grifftöter, was bei seiner natürlichen Beute in Tauben- oder Eichkatergröße auch funktioniert, aber Hühner sind halt insgesamt etwas groß, so daß er sie zwar greifen und halten kann, aber zum töten langt es halt manchmal nicht... Und so kommt es zuweilen zu unschönen Szenen. Kann man ihm im Grunde auch nicht nachtragen...
Wie gesagt, ist alles sechs Jahre her bei mir, und in der Zeit bin ich doch etwas gereift, deshalb sehe ich das jetzt alles etwas anders als damals... Unser Verein hatte auch mit einer Wildauffangstation in Brandenburg zusammen gearbeitet, und von daher hätten wir auch einen Stopf- Uhu kriegen können...
Nur damit die Wogen sich mal wieder etwas glätten hier ...
Gruß, Andreas
So, den Habicht hatte ich ( fast ) erwogen, zu braten, eben weil... Und ich sage auch, das ich mich deswegen jetzt schäme, denn meine Ansicht hat sich sehr geändert ( wie auch zu lesen steht, es war '98 )...
Netz ganz und gar spannen ging nicht, Auslauf zu groß ! Zudem brüteten Schwalben im Hühnerstall, so daß es auch von wegen denen nicht so günstig war !
So, der Uhu war ein altes Ausstellungsstück des Umweltschutzvereins, bei dem ich meinen Zivildienst geleistet habe. Er wurde weder getötet noch präpariert, um als Vogelschreck zu dienen !!! Hat aber zumindest ein halbes Jahr Ruhe gebracht, indem man ihn auf abwechselnde Pfosten setzte ( war meine Idee, das ganze, und hat ja auch gefunzt...)
Der Habicht nahm die Hühner, weil es in der Gegend auch Fasane gab, und es war ein Weibchen, die sich also schon auf größere Beute eingeflogen hatte...Auch sind die Hühner im Gegensatz zum Fasan leichter zu greifen, weil Fasane sehr plötzlich auffliegen und sauschnell sind, im Gegensatz zu Hühnern, die höchstens ins Gebüsch rennen, oder sich an Ort und Stelle hinducken, so daß er da leichteres Spiel hat. Unsere drei Hähne bei den im Schnitt 30 Hennen brachten auch nicht sehr viel, die Hennen reagierten zwar auf die Warnrufe der Hähne, aber wenn der Habicht da wie der Blitz über den Zaun wischte, war es oft bereits zu spät... Der Haupthahn konnte einmal den Habicht vertreiben, der schon auf einer Henne saß, aber das war die allerseltenste Ausnahme, gelang ihm bestimmt auch nur, weil ich grad um die Ecke kam...
So, für Meisen ist es natürliches Risiko, von Freßfeinden dezimiert zu werden, und ich mache dem Habicht auch gar keinen Vorwurf mehr, daß er die Gelegenheit ausnutzte, aber die Hühner hatten Geld gekostet, kosteten vom Futter her welches, und sollten recht gut Eier legen, für den Verkauf... Und ich sag mal, mein Chef hatte schon recht das er sauer war, denn immerhin fraß der Habicht in einem Zeitraum von 24 Monaten fast 50 Hühner ! Bißchen happig, kein kleiner wirtschaftlicher Schaden und Verlust, und so hatte ich den Auftrag, mir da was auszudenken, weil ich für die Tiere zuständig war...
Wie gesagt, das mit dem Schießenwollen tut mir im Nachhinein sehr leid, überhaupt dran gedacht zu haben... Netz war wegen der Größe des Auslaufs, der Schwalben und winterlicher Schneelast auch keine wirkliche Alternative, die doofen Perlhühner schliefen partout nicht im Stall, sondern baumten lieber auf, so daß sie der Fuchs mit der Zeit dezimierte, und sie krakeelten zwar, brachten aber sonst nicht wirklich viel, und da habe ich es auf die natürliche Variante versucht, die dann ja auch klappte...
Und der Habicht frißt seine Beute eigentlich nicht absichtlich lebend an/ auf, unterstelle ich mal... Er ist ja Grifftöter, was bei seiner natürlichen Beute in Tauben- oder Eichkatergröße auch funktioniert, aber Hühner sind halt insgesamt etwas groß, so daß er sie zwar greifen und halten kann, aber zum töten langt es halt manchmal nicht... Und so kommt es zuweilen zu unschönen Szenen. Kann man ihm im Grunde auch nicht nachtragen...
Wie gesagt, ist alles sechs Jahre her bei mir, und in der Zeit bin ich doch etwas gereift, deshalb sehe ich das jetzt alles etwas anders als damals... Unser Verein hatte auch mit einer Wildauffangstation in Brandenburg zusammen gearbeitet, und von daher hätten wir auch einen Stopf- Uhu kriegen können...
Nur damit die Wogen sich mal wieder etwas glätten hier ...
Gruß, Andreas
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