Gefährdung der Singvogelbestände durch Rabenvögel?

Diskutiere Gefährdung der Singvogelbestände durch Rabenvögel? im Forum Beobachtungen im Bereich Wildvögel - Hallo Karin! Grundsätzlich gebe ich Dir ja Recht, Baumpflegearbeiten um diese Jahreszeit müßten sicher nicht sein! Aber....... Leider...
@ all:
So, den Habicht hatte ich ( fast ) erwogen, zu braten, eben weil... Und ich sage auch, das ich mich deswegen jetzt schäme, denn meine Ansicht hat sich sehr geändert ( wie auch zu lesen steht, es war '98 )...
Netz ganz und gar spannen ging nicht, Auslauf zu groß ! Zudem brüteten Schwalben im Hühnerstall, so daß es auch von wegen denen nicht so günstig war !
So, der Uhu war ein altes Ausstellungsstück des Umweltschutzvereins, bei dem ich meinen Zivildienst geleistet habe. Er wurde weder getötet noch präpariert, um als Vogelschreck zu dienen !!! Hat aber zumindest ein halbes Jahr Ruhe gebracht, indem man ihn auf abwechselnde Pfosten setzte ( war meine Idee, das ganze, und hat ja auch gefunzt...)
Der Habicht nahm die Hühner, weil es in der Gegend auch Fasane gab, und es war ein Weibchen, die sich also schon auf größere Beute eingeflogen hatte...Auch sind die Hühner im Gegensatz zum Fasan leichter zu greifen, weil Fasane sehr plötzlich auffliegen und sauschnell sind, im Gegensatz zu Hühnern, die höchstens ins Gebüsch rennen, oder sich an Ort und Stelle hinducken, so daß er da leichteres Spiel hat. Unsere drei Hähne bei den im Schnitt 30 Hennen brachten auch nicht sehr viel, die Hennen reagierten zwar auf die Warnrufe der Hähne, aber wenn der Habicht da wie der Blitz über den Zaun wischte, war es oft bereits zu spät... Der Haupthahn konnte einmal den Habicht vertreiben, der schon auf einer Henne saß, aber das war die allerseltenste Ausnahme, gelang ihm bestimmt auch nur, weil ich grad um die Ecke kam...
So, für Meisen ist es natürliches Risiko, von Freßfeinden dezimiert zu werden, und ich mache dem Habicht auch gar keinen Vorwurf mehr, daß er die Gelegenheit ausnutzte, aber die Hühner hatten Geld gekostet, kosteten vom Futter her welches, und sollten recht gut Eier legen, für den Verkauf... Und ich sag mal, mein Chef hatte schon recht das er sauer war, denn immerhin fraß der Habicht in einem Zeitraum von 24 Monaten fast 50 Hühner ! Bißchen happig, kein kleiner wirtschaftlicher Schaden und Verlust, und so hatte ich den Auftrag, mir da was auszudenken, weil ich für die Tiere zuständig war...
Wie gesagt, das mit dem Schießenwollen tut mir im Nachhinein sehr leid, überhaupt dran gedacht zu haben... Netz war wegen der Größe des Auslaufs, der Schwalben und winterlicher Schneelast auch keine wirkliche Alternative, die doofen Perlhühner schliefen partout nicht im Stall, sondern baumten lieber auf, so daß sie der Fuchs mit der Zeit dezimierte, und sie krakeelten zwar, brachten aber sonst nicht wirklich viel, und da habe ich es auf die natürliche Variante versucht, die dann ja auch klappte...
Und der Habicht frißt seine Beute eigentlich nicht absichtlich lebend an/ auf, unterstelle ich mal... Er ist ja Grifftöter, was bei seiner natürlichen Beute in Tauben- oder Eichkatergröße auch funktioniert, aber Hühner sind halt insgesamt etwas groß, so daß er sie zwar greifen und halten kann, aber zum töten langt es halt manchmal nicht... Und so kommt es zuweilen zu unschönen Szenen. Kann man ihm im Grunde auch nicht nachtragen...
Wie gesagt, ist alles sechs Jahre her bei mir, und in der Zeit bin ich doch etwas gereift, deshalb sehe ich das jetzt alles etwas anders als damals... Unser Verein hatte auch mit einer Wildauffangstation in Brandenburg zusammen gearbeitet, und von daher hätten wir auch einen Stopf- Uhu kriegen können...
Nur damit die Wogen sich mal wieder etwas glätten hier :~ :jaaa: ...

Gruß, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss nicht.. wenn Greifvögel auch nur damit anfangen würden mir Hühner zu reißen, würde ich mir schleunigst etwas überlegen, entweder Hühner schützen oder ganz damit aufhören. Wir können im Prinzip froh sein dass wir noch Habichte haben. :~ Ich meine eine Vogelscheuche wirds nicht tun, kann man da nicht mit Uhus oder Uhu-Rufen oder so arbeiten?

Wie ist das eigentlich, wenn so ein Habicht sieht oder hört, dass das Revier von einem Uhu besetzt ist, besteht dann die Chance, dass er sich dann irgendwann ganz verzieht? Oder wird der immer mal wieder beobachten oder wird dann gleich der nächste da sein?

Kann man denn den Auslauf in den kritischen Monaten nicht verkleinern? Wenn Schwalben dazukommen ist es natürlich blöd aber die brüten ja auch nicht ewig. Und wenn die Vögel nicht in den Stall wollen kann man sie dann nicht dahin locken und entsprechend umgewöhnen? Man kann ja nicht nur auf den Habicht schimpfen, das ist halt seine Natur, aber man kann als Mensch doch auch was für den Schutz der Hühner tun? Das wäre imho eine Art Kompromiss...?

@ Andreas, ich finds toll, wieviele Gedanken Du Dir darüber gemacht hast und Deine Einstellung. :)

@ Bernward ich kenne das ja "nur" von den Katzen und den Singvögeln hier und Deine Erfahrungen finde ich einfach schrecklich. Ich finds natürlich zumindest beim Katzenbeispiel auch ungerecht und zudem absolut überflüssig, weil die ja nun überall Futter finden, oft haben sie ja auch ein Zuhause. Trotzdem kann man sie für diesen Instinkt nicht hassen, sie können das ja nunmal nicht steuern. :s Naja und wie schon gesagt wurde, wenn der Habicht weg ist kommt der nächste (ich weiss es nicht deshalb hab ich nochmal nachgefragt), würde also nicht viel bringen

LG
Meike
 
Mich würde mal interessieren, ob es Studien gibt, die nachweisen, dass die Singvögelbestände durch die Raubvögel tatsächlich bedroht sind.

Ich zitiere mich jetzt grad mal selber, weil für mich alles damit steht und fällt, ob es eine erwiesene Tatsache ist, dass die Rabenvögel aufgrund fehlender Freßfeinde die Bestände der Singvögel ernsthaft gefährden oder ob es sich lediglich um eine subjektive Sichtweise handelt, über die hier diskutiert wird.


Zum Thema Habicht - Huhn: Das ist bestimmt ein schreckliches Erlebnis, wenn man sein Tier so leiden sieht. Ich hätte den Habicht auch gehasst, wenn mir das passiert wäre. Und trotzdem hat meiner Meinung nach niemand das Recht, ein Tier seiner Natur wegen zu bestrafen.
 
Genauso sehe ich das.

Ich habe noch etwas zum Thema gefunden:
Greifvögel haben unter den hiesigen Jägern und Kleintierzüchtern oft einen schlechten Ruf. Nicht ganz zu unrecht werden sie beschuldigt, Hühner, Brieftauben, Singvögel und Kleinwild zu jagen. Die Berichte von großen "geschlagenen" (erbeuteten) Tieren oder gar geraubten Kleinkindern sind dagegen Märchen. Die wenigen Hühner und Brieftauben, die ihnen zum Opfer fallen, sollten jedoch nicht als Anlass herhalten, die Bestände der Greifvögel zu dezimieren. Durch einfache Mittel wie versetzbare Gitterkäfige oder in 3-4 m Höhe aufgehängte glänzende Kugeln lassen sich z.B. die Hühner schützen. Kleintierzüchter, Jäger und Singvogelfreunde mögen sich damit trösten, dass Greifvögel gezielt die geschwächten und weniger "fitten" Tiere jagen - den Bestand ihrer Beute können sie nicht ernsthaft gefährden
Quelle: http://www.bionetworx.de/biomemorix_greifen/uebersicht.html
Vielleicht sind die Kugeln ja eine Idee (fragt mich jetzt nicht woher, wird sich rausfinden lassen ;)).

Zurück zu den Rabenvögeln. @Anja, ich kanns nicht besser ausdrücken also zitiere ich mal:"Jagdnews":

- Rabenvögel werden unter dem Vorwand, Feinde anderer Singvögel zu sein, derzeit mit Ausnahmegenehmigungen geschossen. Allerdings gibt es bislang keine Studie, die nachweist, daß Rabenvögel Singvogelbestände beeinflussen. Sie haben wie jedes andere Tier ihre Funktion als Glieder des natürlichen Artengefüges inne.
- Die wirklichen Ursachen für den Rückgang der Singvögel sind die Vernichtung der Lebensräume (intensive Landwirtschaft, sterile Garten- und Parkanlagen, fehlende Hecken, Flächenversiegelung), Nahrungsmangel, Einsatz von Pestiziden sowie die weltweite Jagd auf Zugvögel.
Davor warnen ja auch diverse Unweltschutzgruppen, ist also ein ernstzunehmendes Thema. Laut NABU gefährden die Rabenvögel die Singvögel nicht! Diese dürften meiner Meinung nach auch weitaus weniger Singvögel erbeuten als die Menschen durch ihre Eingriffe töten. :(

Interessant finde ich auch den Hinweis von der NABU, dass der Bestand von Rabenvögeln, wo die Jagd verboten wurde, nicht größer wurde.

Insofern ist die Frage mehr als berechtigt, ich zumindest habe keine Studien dazu finden können.. aber ich weiss nicht wie alt die Quellen sind.. weiss hier vielleicht jemand noch mehr?

LG
Meike
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Meike!

- Rabenvögel werden unter dem Vorwand, Feinde anderer Singvögel zu sein, derzeit mit Ausnahmegenehmigungen geschossen. Allerdings gibt es bislang keine Studie, die nachweist, daß Rabenvögel Singvogelbestände beeinflussen. Sie haben wie jedes andere Tier ihre Funktion als Glieder des natürlichen Artengefüges inne.

Komisch das immer alles mit Studien nachgewiesen werden muß, dabei ist doch völlig klar das der Recht bekommt der die Studie bezahlt, so wars schon immer!
Wenn die Nahrungskette noch in Ordnung wäre würde ich das ja auch absolut unterstreichen, aber
a) fehlen die meisten Freßfeinde der Rabenvögel und
b) werden sie ja auch noch gefüttert z.B. auf Mülldeponien

- Die wirklichen Ursachen für den Rückgang der Singvögel sind die Vernichtung der Lebensräume (intensive Landwirtschaft, sterile Garten- und Parkanlagen, fehlende Hecken, Flächenversiegelung), Nahrungsmangel, Einsatz von Pestiziden sowie die weltweite Jagd auf Zugvögel.

Da lach ich ja dreimal laut! Zumindest in meiner Gegend scheiden alle anderen Faktoren aus, weder wurde die Landwirtschaft intensiviert, noch übermäßig gebaut! Im Gegenteil, die Landwirtschaft bei uns kann man eigentlich als durchweg extensiv beschreiben, kleine Felder, viele Hecken, absolut Singvogelfreundlich! Das einzige was sich in den letzten Jahren massiv geändert hat sind die Bestände der Rabenvögel!
Auch die Jagt auf Zugvögel, so schrecklich sie auch ist, kann ich nicht gelten lassen, denn es betrifft in gleichem Maße auch die Standvögel!


Interessant finde ich auch den Hinweis von der NABU, dass der Bestand von Rabenvögeln, wo die Jagd verboten wurde, nicht größer wurde.

Hääääää? Sind dort nur Blinde und Taube unterwegs?
Allerdings glaube ich das dies ein etwas älteres Statement ist, ich hab kürzlich eine Sendung gesehen in denen auch von Vertretern des BUND eine Überpopulation an Rabenvögeln eingeräumt wurde!

P.S.: Die hellseherischen Fähigkeiten von Meena komentiere ich besser nicht mehr!
 
Tommi schrieb:
Hääääää? Sind dort nur Blinde und Taube unterwegs?
Allerdings glaube ich das dies ein etwas älteres Statement ist, ich hab kürzlich eine Sendung gesehen in denen auch von Vertretern des BUND eine Überpopulation an Rabenvögeln eingeräumt wurde!
Dann finde ich es schade, dass nicht ordentlich aktualisiert bzw. aufgeklärt wird. 8( Ist ja immer das gleiche, egal was man schreibt, es ist veraltet, es gibt keine gesicherten Untersuchungen, es gibt Widersprüche.. wie soll man dann als Umweltschützer (weitläufig, ich erlebe das gleiche im Tierschutz) noch ernstgenommen werden und etwas erreichen? Gerade NABU...
Hast Du zufällig noch andere Quellen gefunden? Auf dieser Grundlage kann man ja schlecht diskutieren.. :s

LG
Meike
 
Hm, ich habe trotzdem den Eindruck, Tommi, dass es sich bei Deinen (sehr emotionalen) Ausführungen lediglich um subjektiv empfundene Tatbestände handelt, die ich nicht verallgemeinernd unterstützen möchte, solange es nicht objektive Beiweise gibt (Gutachten etc.)
 
Dem schließe ich mich an !
Es mag ja sein, das es bei tommi nicht zu Umstrukturierungen kam, aber Deutschland ist noch größer ! Und wie sieht es denn da mit der Landwirtschaft aus ?
Man möge mir nicht erzählen, das da nicht ausgeräumt wurde noch und nöcher !
Was meinst du, tommi, warum die nach zehntausenden zählenden Saatkrähen- und Dohlenschwärme in Berlin, bzw. Städten überwintern ?
Weil es auf dem Land soviele Gelegenheiten gibt ? Und warum ich allein in Berlin vier Saatkrähen- Brutkolonien kenne, auf dem Land aber noch niemals eine sah ?
Wenn die schon freiwillig mitten in der Stadt brüten ( Kreuzberg ) und hier im Gegensatz zum Land ihr Auskommen finden, finde ich das schon ziemlich aussagekräftig ! Doch ich glaube, hier wird tauben Ohren gepredigt...
Und nur ein relativ geringer Teil unserer kleinen Singvögel sind Standvögel, das Zug- Singvogelfressen in südlichen Ländern macht da aber einen ganz gewaltigen Unterschied !

Gruß, Andreas
 
Hallo,
die brüten bestimmt nicht in der Stadt weil es ihnen auf dem Land nicht mehr gefällt, sondern weil sie sich einfach angepaßt haben, denn nirgens geht es ihnen so gut wie in den Großstätten, wo sie Futter im Überfluß finden.
Oder was glaubst du warum es in der Stadt so viele Ratten gibt, auch nicht weil es denen auf dem Land nicht mehr gefällt, sondern weil die Lebenbedingungen einfach idealer sind.

Man tun mir die armen Krähen leid, müssen sich in die Stadt verziehen weil man Ihnen auf dem Land die Lebensgrundlage weggenommen hat. :(

Gruß
Bernward
 
Hm, ist doch so, oder ?
Wie du schon sagst, Nahrung im Überfluß... Jedoch stelle ich fest, Mann, das war ja mal ein kräftiger Off- topic...
Ich sag mal abschließend für mich, es ist noch kein Singvogel oder Tier durch seine natürlichen Raubfeinde ausgestorben, wenn sonst alle Bedingungen für das Überleben der Art sprachen. Das sie dafür sprechen, zeigt uns, das die Amseln, Meisen und was noch alles jedes Jahr wieder brüten, und trotz allem überleben. Das mit den Rabenvögeln verändert sich auch wieder !
In unserer Siedlung brüteten in den späten Achtzigern bis mittleren Neunzigern jedes Jahr Elstern und Nebelkrähen, zum Teil waren auf 100 Meter Weg drei Elsternnester, und unsere Singvögel hier haben nicht nennenswert darunter gelitten... Es gab und gibt sie noch immer.
Heute sind auf dem nächsten halben Kilometer kaum mehr Elstern zu finden, und es ist noch immer alles so wie vorher.
Hinter unserer Siedlung ist eine Klapsmühle mit ausgedehntem Parkareal, die ein Mäusebussard als Übergangsquartier gewählt hat. Und was passiert ? Wir haben Kaninchen wie noch nie... Waren sonst maximal 2- 3 Wildkarnickel zusammen zu sehen, so sind es jetzt schon am hellen Tag bis zu sieben ! Ob das nun mit dem verstärkten Feinddruck ( nen Fuchs rennt hier auch rum...) zu tun hat, weiß ich nicht.

Gruß, Andreas
 
Da wirklich viel "off topic" war, habe ich die Themen geteilt und den Teil über die Gefährdung der Singvögel durch Raubvögel mal hier hin verschoben. Im übrigen möchte ich euch auch hier nochmals bitten, nicht persönlich zu werden - lasst es einfach weg ;)
 
Bewahrung der Schöpfung!!!

Einer solchen, rein am Nutzen orientierten Differenzierung entspricht unserer Unterscheidung der Tiere in solche, denen unsere Zuneigung, man ist versucht zu sagen: aus seelischer Gewinnsucht gilt, und andere, die Gefühle der Angst oder gar des Ekels wecken.
Den Singvögeln decken wir, wie den herzigen Bambis auch, den Tisch; den Tauben und bösen bösen Krähen streuen wir Gift auf die Wege - von Ratten und anderem "Ungeziefer" nicht zu reden. Den Hirsch hegten wir bis zum Fraßtod ganzer Wälder heran, ist es doch reine Freude ihn zu schauen, ihn zu Jagen große Lust; dem Luchs dagegen, wenn er von Osten her zu uns herüberwechselt, stellen wir mit der Kugel nach, denn er erdreißtet sich, teilhaben zu wollen an menschlicher Jagdbeute. Dem Storch bauen wir das Nest, er frißt ja nur Ekles wie Frösche, Mäuse und Schlangen; dem Graureiher aber gilt das nie endende Bemühen der Teichwirte und Fischer, ihn als Mitbewerber um geldbringende Beute zu dezimieren.
Ich könnte noch lange fortfahren mit solchen humananalogen, anthropozentrischen Tierwertungen.........

die Herzhand, die linke, die füttert und streichelt, und die rechte, die rechthaberische Hand, die Gift streut und fallen stellt oder die an den Hebeln der Bagger und Raupenschlepper die Lebensräume der Wildtiere vernichtet - sie gehören beide zu einem Leib und werden gelenkt von ein und demselben Kopf!!!!!
Der Industrielle, der an den Wochenenden in seinem Jagdrevier die Natur genießt, trifft in den Tagen davor und danach Entscheidungen, die anderswo, außerhalb seines Spaßbereichs, Natur beeinträchtigen, wo nicht gar zerstören.
Das Großmütterchen, das dem Rotkehlchen Futter streut, schlägt jede Spinne, die ihm zu Gesicht kommt, auf der Stelle tot.....

Zierlich die Singvögel... Pfui die Krähen......Wertungen die in vielen von uns widerspruchsfrei angelegt sind. Dabei halten sie keiner ökologischen Prüfung stand, nicht einmal einer Abwägung des Nutzens.


BEWARUNG DER SCHÖPFUNG :gott:
 
Hallo Klapperstorch!
Ich befürchte Du hast nix, aber auch garnix von meinen Beirägen verstanden!
 
ey,ich geb dem klapperstorch aber recht!!!!!1er hat wirklich recht,es gibt viele leute die meinen : hach singvögl sind so süß und niedlich und raben?pfui,weg mit ihnen!!ist immer dass gleiche!wobei,jedes tier gehört auf diese welt,jedes!!!!!!Alle tiere haben ein recht darauf zu leben!!!!!
I love animals!!!!!!
 
Tommi schrieb:
Hallo Klapperstorch!
Ich befürchte Du hast nix, aber auch garnix von meinen Beirägen verstanden!
:?

Hallo Tommi,

ich glaube zu meinen deine Äußerungen richtig verstanden zu haben bzw. gelesen zu haben. Aber dass was ich da geschrieben habe, bezog sich nicht generell auf deine Aussagen, sondern zum ganzen Diskussionsthema.......
Aus deinen beiträgen kann ich ersehen, dass die rabenvogelbestände zu hoch sind und einige Arten (meinetwegen Eichelhäher, Elster usw.) auf die Liste der jagdbaren Tierarten gehören?! Aber ich bezweifel das dann die Singvogelbestände in den Städten und Dörfern ansteigen. Die Ursachen zum rückgang einzelner!!! Arten sind ganz woanders zu suchen. Kläre mich auf wenn ich wieder nix, aber auch garnix verstanden haben sollte.

Danke

Gruß :+smiley:
 
Kann mir jemand hier einen natürlichen Feind der Rabenvögel nennen?

Wer dem Irrglauben verfällt, diese dezimieren sich schon selber wie die Lemminge der dürfte sich schwer täuschen.
Hierzu bedürfte es einer intakten Natur, diese haben wir aber nicht zuer Verfügung, weder hier noch anderorts.

Es bedarf auch keiner Untersuchung um zu sehen, dass wir einen massiven Überbestand an Rabenvögel haben, welche hierdurch "auch" am Singvogelrückstand mitverantwortlich sind.

Das hat alles sehr wenig damit zu tun, dass man Singvögel süsser wie Rabenvögel findet, der Grund ist eher darin zu suchen das Rabenvögel Nester ausplündern.

Gruß
Tam
 
Halleluja, Klapperstorch, wahre Worte !
In einem muß ich recht geben, die Natur ist vielrorts nicht mehr intakt, und damit aus dem Gleichgewicht, aberrr...
Anstatt dagegen was zu tun ( ja, die Landwirtschaft hat nicht ganze Landstriche Steppen gleich gemacht...), wird gleich nach der Kugel geplärrt !
Wer soll denn die Singvögel in Zaum halten ?
Wenn es keine Habichte und Sperber mehr gibt, muß ja einer den Job machen, oder ? Am liebsten wäre es manchen Menschen natürlich, die Wiesen wären schwarz vor Amseln und die Bäume gelbblau vor Meisen, die sind ja so lieb und klein und zwitschern so schön...
Aber die Krähen und dergleichen, die die durch Winterfütterung geförderten Überpopulationen reduzieren, sind Kanonenfutter...
Müllkippen gibt es schon lange kaum noch offene, und trozdem werden zB die Nebelkrähen nicht weniger. Woran das wohl liegen mag ?
Warum sieht man oft Amselhähne, die kämpfend in die Luft steigen. Die sich eine halbe Stunde lang fast zu Tode kämpfen ? Weil so viele Rviere frei sind, weil es so wenige Amseln gibt ? Kaum !
Dieses in Städten sehr oft beobachtbare Verhalten läßt viel eher auf eine Überpopulation schließen, und da wird sich beschwert, wenn Elstern dem Einhalt zu gebieten versuchen... Wenn es trotz so horrender Verluste, wie immer gesagt wird, trotzdem zu solchen unschönen Szenene kommt, wie läßt sich dann die Aussage legitimieren, es gäbe zuviele Rabenvögel, die zu viele Singvogelbruten ausrauben ?
Liegen etwa soviele Meisenjunge nach dem Ausflug zweier oder dreier Jungvögel tot in den Nestern, weil die Alten von Rabenvögeln getötet wurden ? Das mag in manchen Fällen zutreffen, doch liegt es ebenso oft an Verkehrsunfällen, und noch viel öfter an der durch Winterfütterung überhohen Meisenpopulation !
Durch diese überleben viel mehr Vögel als gewöhnlich, auch die schwächeren, die sonst gestorben wären, den Winter. Die dann zum einen im kommenden Jahr auch brüten, und zum anderen ihre mangelhaften Gene an die nächste Generation weitergeben, die dadurch unter Umständen leichter Umwelteinflüssen und Krankheiten erliegt.
So, nehmen wir den öfter vorkommenden Fall, das man in einem Garten zwei Nistkästen hat, die auch beide von Paaren bezogen werden, weil im Winter reichlich Futter vorhanden war, und die Gegend somit gut zum Brüten und Junge aufziehen scheint...
Plötzlich ist es Sommer, die beiden Paare haben je 8 Junge im Nest, vielleicht sogar 10, und da müssen sie feststellen, das trotz aller Suche kaum Insekten für die Jungen aufzutreiben sind, weil keine Wildblumen blühen, die Insekten anziehen, weil die Obstbäume mit Insektiziden quasi totgespritzt werden...
Mag sich jetzt paradox anhören, aber genau da liegt der Hase im Pfeffer... Indem die Rabenvögel die schwachen ausselektieren, wäre normalerweise alles im Lot.
Aber da wir zum einen verlangen, die Rabenvögel mangels natürlicher Feinde ( Störung des natürlichen Gleichgewichts) möglichst ganz und gar auszumerzen, weil sie Singvögel fressen, andererseits aber eben diese Singvögel zu ungesunden Überpopulationen hochfüttern, und dadurch eben dieses natürliche Gleichgewicht nachhaltig stören ( ! ), verkommt das ganze meiner Meinung nach zu einer Art Scheinheiligkeit, wo, wie Klapperstorch schon so richtig sagte, wieder das menschliche Nutzdenken voll greift...
Die Hirsche und Rehe fressen die Wälder, aber WEHE, ein Wolf oder Luchs haben die absolute und unverfrorene Frechheit, ihre natürliche Aufgabe wahrzunehmen und da regelnd einzugreifen ! Zeter und Mordio, Tod den Bestien ! Oder das neue Lieblingshaßtier der Fischer, der Kormoran...
Der ja 500 gr. Fisch am Tag braucht. Warum frißt er meist so viel Edelfisch ? Weil seine natürliche Beute, die Weißfische, für den Menschen nur selten nutzbar sind und deshalb beim Hegefischen tonnenweise abgefangen und WEGGEWORFEN werden ! Damit Platz für die Edelfische wird ( Zander, Aal, Hecht und tralala), und bleiben Weißfische, dann nur als Futter für die " Wertvollen " !
Und der Kormoran ist der Teufel in Vogelgestalt, weswegen ich meinem tollen Angelverein sehr bald wieder den Rücken kehrte. Diese verk... Scheinheiligkeit ist es, die mich zur Weißglut treibt. Einerseits so, und wenn die Natur versucht sich anzupassen, so...
Woher nehmen wir uns das Recht, diejenigen, die unseren Bockmist ausbaden müssen, so oder so, klassifizieren und in Gut und Böse einteilen zu wollen ?
Aber wahrscheinlich wäre der Mensch nicht Mensch, wenn er in den meisten Fällen nicht so wäre, und wie bereits gesagt, tauben Ohren zu predigen, ist eh für die Katz, die ich bei den Ausführungen hier aber auch vermisse...
Im Falle der Katze hätten wir was , wo wir unmittelbar eingreifen könnten, aber da kommt die ebenso menschliche Gedankenlosigkeit ins Spiel... Meine Mieze macht sowas nicht...
Mann, ich kriech gleich ne Sehnenscheidentzündung... :k

Gruß, Andreas
 
Schau Dich einmal um, ausser Meisen und Amseln soll es noch ander Singvogelarten geben.
 
Hallo Dirk!
tamborie schrieb:
Kann mir jemand hier einen natürlichen Feind der Rabenvögel nennen?

Wer dem Irrglauben verfällt, diese dezimieren sich schon selber wie die Lemminge der dürfte sich schwer täuschen.
Hierzu bedürfte es einer intakten Natur, diese haben wir aber nicht zuer Verfügung, weder hier noch anderorts.

Es bedarf auch keiner Untersuchung um zu sehen, dass wir einen massiven Überbestand an Rabenvögel haben, welche hierdurch "auch" am Singvogelrückstand mitverantwortlich sind.

Das hat alles sehr wenig damit zu tun, dass man Singvögel süsser wie Rabenvögel findet, der Grund ist eher darin zu suchen das Rabenvögel Nester ausplündern.

Gruß
Tam

Genau das ist es doch!
Es geht nicht darum ob etwas "süßer" ist oder "nützlicher", auch nicht darum das Elstern und Eichelhäher Singvögel fressen!
Es geht einzig und alleine darum das der Mensch nicht zum einen eine intakte Natur zerstören kann aber zum anderen plötzlich sagt: "so, jetzt lassen wir die Natur mal machen!" Ich finde wenn wir schon eingegriffen haben müssen wir auch versuchen die Schäden zu begrenzen und dort wo es möglich ist durch Einbürgerung wieder ein wirkliches natürliches Gleichgewicht herstellen!
Wenn alle Raubfeinde vorhanden wären, würde ich Klapperstorch uneingeschränkt recht geben! Aber dem ist nicht so! Die Feinde sind zum größten Teil weg und auf Deponien oder intensiv genutzten Feldern werden sie sogar noch (wenn auch ungewollt) gefüttert!
Sicher hat der Rückgang der Singvogelbestände viele Ursachen, aber die Überpopulation von Rabenkrähen, Elstern und Eichelhähern ist bestimmt nicht der kleinste Beitrag hierzu!
Ich red jetzt mal nur von diesen 3 Arten, denn den Kolkraben sehe ich auch als Freßfeind der 3 Arten an, nicht das es zu pauschal wirkt!
 
Und wer soll die Kolkraben fressen ?
Gut, wir haben ins natürliche Gleichgewicht eingegriffen, indem wir Raubfeinde ausschalteten, aber wir greifen auch ins natürliche Gleichgewicht ein, erheblich, indem wir im Winter Futter raushauen was das Zeug hält... Das ist legitim... Ach, macht alleine weiter, das ist hier so, als ob man ner Kuh das Radfahren beibringen will, genauso zum Scheitern verurteilt. Wo Vorurteile bestehen, kann man faseln, bis Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen. Dann geht zur Polizei, beantragt nen Waffenschein, und dann Waidmannsheil, Freunde, wenn ihr der meinung seid...
Dann werden die Singvogelbestände nicht mehr durch Rabenvögel dezimiert, sondern fallen irgendwann, und dann richtig, einer Seuche zum Opfer...
Was meint ihr, was wäre, wenn rauskäme, Singvögel würden Geflügelpest oder so einen Kram übertragen... Dann müßten wir die auch regulieren, weil wir ja dann die Rabenvögel auch erfolgreich ausgerottet haben...
Naja, gehabt euch wohl...

Andreas
 
Thema: Gefährdung der Singvogelbestände durch Rabenvögel?

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