Gefährliche Bleimunition / Jäger als Naturschützer?

Diskutiere Gefährliche Bleimunition / Jäger als Naturschützer? im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Vorhin war ich Einkaufen und nahm die eine oder andere Jagdzeitschrift in die Hand, um mal zu schauen, ob ich etwas über Beizjagd finden würde...
Aha, woher weißt denn das? Dann gehörst Du/Ihr auch zu denen, die nur auf die Großen schießen...?
Bei einem normalen Schwarzwildjäger, der nicht nur dicke Keiler und Muttis erschießt, liegt das Durchschnittsgewicht der erlegten Sauen um die 30 kg

Du weißt aber auch, daß ein guter Jäger das Wild ziemlich genau anzusprechen weiß, was bedeutet auch sein Gewicht schätzen zu können, ohne es zur Strecke gebracht zu haben.
Also kann Pere diese Aussage durchaus treffen, ohne ständig auf die Großen zu schießen ;)
 
@Colchicus: Du bestätigst doch meine Aussage, daß die meisten erlegten Schweine unter der 50 Kilo-Marke liegen. Ich versteh's jetzt grad nicht so wirklich, wo ein Problem sein könnte. :idee:

VG
Pere ;)
 
Du weißt aber auch, daß ein guter Jäger das Wild ziemlich genau anzusprechen weiß, was bedeutet auch sein Gewicht schätzen zu können, ohne es zur Strecke gebracht zu haben.
[...]
Wild anzusprechen hat aber nichts mit Gewicht schätzen zu tun sondern mit Alters- und Geschlechtsbestimmung.
 
Auch hier sind je nach Region die Gewichte rechtlich relevant. Da kanns empfindliche Bussen geben wenn das Gewicht nicht passt.
 
Auch hier sind je nach Region die Gewichte rechtlich relevant. Da kanns empfindliche Bussen geben wenn das Gewicht nicht passt.
Tja, diesen Nonsens hat man bei uns zum Glück längst abgestellt. Wer in der Lage ist, zuverlässig eine 40 Kilo-Sau von einer 50 Kilo-Sau zu unterscheiden, der muß ein Gott sein. Aber es soll ja auch Spezialisten geben, die auf 150 Meter den vierjährigen Bock sicher vom fünfjährigen unterscheiden können ...

Die Intention einer Gewichtsbegrenzung mag ja löblich sein, führt aber allenfalls dazu, daß im Zweifelsfalle gar nicht geschossen wird. Daß wir keine führenden Stücke auf der Strecke haben wollen, ist ja klar. Aber die Gewichtsbegrenzung ist der falsche Weg.

VG
Pere ;)
 
Danke für den Hinweis! Man erkennt, man versteht, man reagiert ...

Gruß!
 
Auch das BfR hat zwar lange gebraucht, aber nun endlich die Gefahren beschrieben (Link) :

"Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat aufgrund von neuen Daten das zusätzliche Gesundheitsrisiko durch den Verzehr von mit Bleimunition geschossenem Wild neu bewertet. Das Ergebnis: Wildfleisch kann durch bleihaltige Munitionsreste stark belastet sein."

Und diejenigen hier, die noch immer darüber rätseln, wie bestimmte Vögel zu ihren Bleivergiftungen kommen, können mal dieses Buch lesen.
 
Hier werden mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen - und der Nichtjäger fällt voll drauf rein! Wie überall im Leben scheint auch hier der Zweck die Mittel zu heiligen.

Seit hunderten von Jahren jagt der Mensch mit Bleigeschossen. Und noch nie gab es Problem. Nicht etwa, weil es eine Mär wäre, daß es Bleiabrieb im Wildfleisch gibt, nein. Aber das belastete Fleisch um den Schußkanal wird schlichtweg weggeschnitten, weil es eh nur noch unappetitliches Mus ist.

Bei sämtlichen neueren Untersuchungen wird aber genau dieses Fleisch herangezogen und daraus eine erhebliche Gesundheitsgefährdung abgeleitet. Die geröntgte Wildsau ist voll mit Geschoßsplittern, das sieht natürlich auch der Laie. Daß aber erstens viele Splitter aus Tombak bestehen und zweitens die Partikel weitestgehend in den Teilen sitzen, die ohnehin kein Mensch ißt, wird natürlich verschwiegen. Sonst könnte man ja gar kein Drama aus der Sache machen.

VG
Pere ;)
 
@Peregrinus - es ist immens beruhigend zu wissen, daß wir hier im Forum einen User haben, der schlauer ist als das BfR !
Bisher wußte ich nicht, daß dieses Institut auf der falschen Seite steht und nur dramatisieren will.
Klar, das BfR will den Nichtjägern nur Sand in die Augen streuen, weil es auch zu den pösen Jagdgegnern gehört.
Unsere Bundesinstitute wurden eh nur zu dem Zweck geschaffen, Panik in der Bevölkerung zu verbreiten.
Wahrscheinlich bestand das Probenmaterial aus 10 Bleigeschossen pro Gramm Wildfleisch.
 
Klar, das BfR will den Nichtjägern nur Sand in die Augen streuen, weil es auch zu den pösen Jagdgegnern gehört.

Als Institution eines Staates, dem einst ein Bundespräsident vorstand, der Jäger als Geisteskranke bezeichnet haben soll, steht das außer Frage.
 
Hier werden mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen - und der Nichtjäger fällt voll drauf rein! Wie überall im Leben scheint auch hier der Zweck die Mittel zu heiligen.
Das ist ja klar, deshalb wird auch immer genau das zitiert, was der Absicht des/der Autoren entspricht (und zumeist auch noch aus irgendwelchen Sekundärquellen stammt).

Man kann auch die 61 Seiten lange Bewertung des BfR im Original lesen.
 
Wie Theophrasus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus schon sagte: "Nichts ist Gift, alles ist Gift , die Menge machts."
So ist bei Bleigeschossen der Umgang damit ausschlaggebend. Wenn bei der Verwertung die entsprechenden Partien weggeschnitten werden, ist es keine grosse Sache mehr.
Wenn dann diese Partien auch nicht ausgebracht werden und auch sonst kontaminiertes Material nicht draussen herumliegt, ist der grösste Teil des Problems behoben.

Bei Kugelmunition, dürfte so praktisch alles in den Griff zu bekommen sein,
Bei Schrot etwas schwieriger. Aber auch da mit der entsprechenden Diziplin. wäre vieles vermeidbar.

Eigentlich nicht die Frage: Was für Munition verwende ich, sondern: Wie gehe ich damit um.
 
Eigentlich nicht die Frage: Was für Munition verwende ich, sondern: Wie gehe ich damit um.
So sieht es aus!

Aber die Medien und die Jagdgegner versuchen schlichtweg, Blei zum Gift aller Gifte und zum Grundübel der Welt zu erklären.

VG
Pere ;)
 
Aber das belastete Fleisch um den Schußkanal wird schlichtweg weggeschnitten, weil es eh nur noch unappetitliches Mus ist.
Bei sämtlichen neueren Untersuchungen wird aber genau dieses Fleisch herangezogen und daraus eine erhebliche Gesundheitsgefährdung abgeleitet.
Wenn Du die Studie des BfR lesen würdest, dann wüßtest Du, daß keinesfalls "genau dieses Fleisch" herangezogen wird.

Mich würde mal interessieren, wieviele Zentimeter um den Schusskanal weggeschnitten werden.
Und was geschieht üblicherweise mit diesem Fleisch ? Wie wird es entsorgt ?
 
Thema: Gefährliche Bleimunition / Jäger als Naturschützer?

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