Gehirnerschütterung - Schon wieder?

Diskutiere Gehirnerschütterung - Schon wieder? im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und meinen Verdacht bestätigen... Ich komme gerade nach Hause, da sehe ich, wie mein Gouldamadinchen...
Hummel01

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Hallo,

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und meinen Verdacht bestätigen...

Ich komme gerade nach Hause, da sehe ich, wie mein Gouldamadinchen Sandra am Boden liegt. Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll. Sie zappelte immer orientierungslos vor sich hin, hatte das Buchenholzgranulat vom Volierenboden in ihren Füßen fest umschlossen und öffnet immer wieder die Flügel. Ihre Augen sind die meiste Zeit über geschlossen und sie liegt nur da. Sie hatte am Hinterkopf übrigens eine kahle Stelle, als ob sie irgendwo gegen geprallt wäre.

Ich hatte schon einmal eine Amadine mit einem Schädel-Hirn-Trauma, sie hatte ähnliche Symptome. Von ihrem Fall weiß ich noch, dass man einen Vogel der einen Kollisionsunfall hatte, an einen dunklen, ruhigen Ort bringen sollte. Dies habe ich auch getan. Sie hat auch eine Vitamin B-Wasserschale.

Nun weiß ich nicht wie es weitergehen soll... Sie liegt nur nach da, atmet, bewegt sich aber sonst nicht mehr. :traurig:
Der nächste vk Tierarzt wäre z.Z. leider 100km entfernt.
Könnt ihr mir noch ein paar Tipps geben? Es würde mir das Herz brechen, wenn sie stirbt...

Traurige Grüße,
Annika :(
 
Hallo Annika

Der Beschreibung nach kann es ein SHT sein oder ein durch was auch immer ausgelöster Krampfanfall. Es ist richtig, den Vogel in beiden Fällen absolut ruhig und ungestört, dunkel und kühl zu setzen, möglichst eng in einer kleinen, gepolsterten Box oder einem Karton. Die Wasserschale musst Du herausnehmen, der Vogel könnte, wenn er sich dreht oder krampft, in die Schale geraten und ertrinken.

Du darfst dem Vogel in dieser Verfassung nichts in den Schnabel geben, keine Globuli oder sonstige Arznei, keine Flüssigkeit mit Vitamin B o. ä., der Schluckreflex kann beeinträchtigt sein und der Vogel würde an einer Gabe in den Schnabel ersticken.

Ich an Deiner Stelle würde mit einem Vogel in dieser Verfassung keine 100 km Auto fahren. Ich drücke Dir die Daumen, dass der Vogel sich erholt.
 
Hallo Astrid,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe die Wasserschale vorsichtig entfernt. Die Kleine hat zwischendurch immer wieder Zuckungen und ihr Kopf fällt immer wieder runter und wird von ihr ruckartig hochgezogen, wie meine Sophie es damals auch getan hat.
Ich vermute mal, es ist ein Schädelhirntrauma, da sie eine Art Aufprallstelle an ihrem Kopf hat.

Dass man dem Vogel nichts über den Schnabel geben darf weiß ich noch von meinem ersten Fall mit einem Schädelhirntrauma, deswegen habe ich ihr nichts gegeben.

Wann wird die Kleine denn wieder essen oder trinken können? Ich habe Angst, dass sie verdurstet oder verhungert. :traurig:

Viele Grüße...
 
Hallo Annika,

das hört sich leider gar nicht gut an.
Teste mal, ob sie noch einen Schluckreflex hat - einen kleinen Wassertropfen an den geschlossenen Schnabelspalt halten, bis er durch die Kapillarkräfte eingezogen wird. Wenn sie Schluckbewegungen zeigt, könntest Du ihr doch Medikamente geben. Falls es wirklich "nur" ein Schädelhirntraum sein sollte, könnte Kortison (z.B. Dexamethason) gut wirken. Dazu noch hochdosiertes Vitamin B-Komplex. Beide Medikamente bekommst Du auch bei einem "normalen" Kleintierarzt - falls Du noch einen netten am Telefon erreichen kannst, wird er Dir das auch so geben, wenn Du ihm die Situation erklärst, dass sie nicht transportfähig ist (evtl. Tierklinik, die müssen auch um diese Zeit noch erreichbar sein). Mit Kortisonen muss man bei Vögeln sehr vorsichtig umgehen - ein Schädelhirntrauma ist aber absolut dafür indiziert...

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffi,

auch vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe mich jetzt vorsichtig getraut ihr etwas Wasser zu geben. Ich habe eine kleine Spritze aufgezogen und ihr einen kleinen Tropfen an den Schnabel gegeben. Sie hat diesen geschluckt, man hat auch gut die Schluckbewegung gesehen. Allerdings hat das Schlucken so geknirscht. Ich hoffe, ich habe nichts falsch gemacht...?
Vitamin B habe ich tatsälich noch in Pulverform zu Hause, das kann man mit dem Wasser vermischen. Das Medikament müsste ich dann morgen besorgen.

Leider bin ich morgen erst nach 16 Uhr zurück... (Schule) :+screams:
Ich hoffe sie schafft das solang.

Viele Grüße...
 
Ist das wirklich sinnvoll dem Tier in dem Zustand noch Flüssigkeit einzuflößen? Das knirschen kann schon sein, das sie sich verschluckt hat.
Die Astrid hat Dir doch geschrieben, das man das lassen soll.

Das Einzige was man tun kann, den Vogel vorsichtig in einen Einzelkäfig setzen und Küchenrolle als Bodenbelag, damit sie sich nichts in die Augen reibt. Ruhe und Abwarten, wenn sich der Zustand nicht bessert bis morgen dann sollte man darüber nachdenken den Vogel von seinen Qualen zu erlösen.

Ich finde das sind ein bischen viele Aufprallunfälle in der kurzen Zeit, bist Du sicher das mit den Tieren nicht doch noch was anderes ist. Stehen die denn so ungünstig das sie nicht von Schreckereignissen von Außen etwas abgeschirmt sind ? Vielleicht hast Du auch zuviel Kram im Weg rumhängen, Gouldamadinen brauchen freies Feld zum fliegen. Ist die Voli nach oben hin zugedeckt, zusätzlich mindestens noch nach einer Seite hin. Haben die Tiere Freiflug ?


*
 
Hallo finchnoa@barbie,

die Voliere steht eigentlich geschützt, ich kann mir auch nicht erklären, warum jetzt noch ein Vogel ein Schädelhirntrauma hat.
Zwei Seiten der Voliere stehen an der Wand bzw. die Voliere steht in der Ecke des Zimmers. Wie meinst du das, bis nach oben hin zugedeckt?
Freiflug hatten sie mal vor Monaten, allerdings war die Mehrheit der Amadinen (unteranderem auch die Amadine mit dem Sht) nicht so begeistert davon und ist lieber in der Voliere geblieben.
In der Voliere hängen mehrere Korkenzieherhasel-Äste, die sind aber eigentlich eher dünn und auch biegsam. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie sich so eine gravierende Kopfverletzung daran geholt haben könnte. Denkbar wäre, dass sie sich an einen von den beiden dickeren Ästen gestoßen hat. Freiraum zum Fliegen haben die Amadinen übrigens viel.

Sie befindet sich nun, wie erwähnt, separiert im Nebenzimmer. Das Zimmer ist abgedunkelt und sie hat dort ihre Ruhe. Natürlich werde ich sie weiterhin beobachten und schauen ob sich ihr Zustand verbessert.

Da ich ja morgen vormittags bis nachmittags nicht da bin, sollte ich ihr vielleicht eine flache Schale mit Körnern anbieten? Wie sieht es mit dem Trinken aus? Das ist mir ehrlich gesagt dann doch zu gefährlich sie damit unbeaufsichtigt zu lassen...

Das mit den Wassertropfen werde ich lassen. :gott:

Viele Grüße...
 
Hallo finchnoa@barbie,

die Voliere steht eigentlich geschützt, ich kann mir auch nicht erklären, warum jetzt noch ein Vogel ein Schädelhirntrauma hat.
Zwei Seiten der Voliere stehen an der Wand bzw. die Voliere steht in der Ecke des Zimmers. Wie meinst du das, bis nach oben hin zugedeckt?
Freiflug hatten sie mal vor Monaten, allerdings war die Mehrheit der Amadinen (unteranderem auch die Amadine mit dem Sht) nicht so begeistert davon und ist lieber in der Voliere geblieben.
In der Voliere hängen mehrere Korkenzieherhasel-Äste, die sind aber eigentlich eher dünn und auch biegsam. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie sich so eine gravierende Kopfverletzung daran geholt haben könnte. Denkbar wäre, dass sie sich an einen von den beiden dickeren Ästen gestoßen hat.

Eine Möglichkeit gibt es noch, wobei die bei Goulds eher selten vorkommt. Die Henne hatte Streit mit einem anderen Gould aus der Gruppe und wurde so verletzt oder gejagt bis sie irgendwo rann geknallt ist. Hat die kahle Stelle denn irgendwie geblutet ? Vielleicht hat die mit dem Zustand auch gar nichts zu tun.
Ferndiagnosen sind leider wie immer naja ... :+keinplan

Die Idee mit dem Schwamm ist eigentlich gar nicht so übel, der sollte allerdings eine unauffällige Farbe haben, die Goulds sind ja etwas eigen, was neue "Erfindungen" in ihrem Umfeld betrifft.

Mit nach obenhin zu, meinte ich ob sich auf dem Käfigdach eine Abdeckung befindet, sodas das Tiere nach oben hin keine Sicht haben. Das steigert das Sicherheitsempfinden von Gouldamadinen ungemein.
*
 
Hallo Qwert und finchnoa@barbie,

auch vielen Dank für eure Antworten,
leider ist sie heute morgen verstorben. :heul:
Vielleicht war es besser so, sie hat sich echt gequält...
Ich hatte sie echt gern. :'(
Schade, dass es so kommen musste...

Die Voliere ist oben nicht zugedeckt, das wusste ich nicht dass sich die Amadinen dann sicherer fühlen. Was könnte man denn als Abdeckung nehmen? Ich würde das dann oben gerne auch noch abdecken, damit sich die Amadinen sicherer fühlen.

Die kahle Stelle hat übrigens nicht geblutet, war aber bevor ich meine Gouldhenne in diesem Zustand vorgefunden habe auch noch nicht da. Und diese kahle Stelle hat mich ziemlich stark an jene erinnert, die ich mal bei einer Taube gesehen habe, die vor meinen Augen einen Kollisionsunfall hatte und nur wenige Sekunden später gestorben ist. (War kein schöner Anblick...) Deswegen war mein erster Gedanke, dass sie ein Schädelhirntrauma hat, denn sie hatte auch ähnliche Symptome gezeigt, wie meine Gouldhenne, die im letzten Jahr ein Sht hatte.

Jedenfalls nochmals vielen Dank für all die Ratschläge und Tipps!

Traurige Grüße,
Annika
 
Hallo Qwert und finchnoa@barbie,

auch vielen Dank für eure Antworten,
leider ist sie heute morgen verstorben. :heul:
Vielleicht war es besser so, sie hat sich echt gequält...
Ich hatte sie echt gern. :'(
Schade, dass es so kommen musste...

Die Voliere ist oben nicht zugedeckt, das wusste ich nicht dass sich die Amadinen dann sicherer fühlen. Was könnte man denn als Abdeckung nehmen? Ich würde das dann oben gerne auch noch abdecken, damit sich die Amadinen sicherer fühlen.

Die kahle Stelle hat übrigens nicht geblutet, war aber bevor ich meine Gouldhenne in diesem Zustand vorgefunden habe auch noch nicht da. Und diese kahle Stelle hat mich ziemlich stark an jene erinnert, die ich mal bei einer Taube gesehen habe, die vor meinen Augen einen Kollisionsunfall hatte und nur wenige Sekunden später gestorben ist. (War kein schöner Anblick...) Deswegen war mein erster Gedanke, dass sie ein Schädelhirntrauma hat, denn sie hatte auch ähnliche Symptome gezeigt, wie meine Gouldhenne, die im letzten Jahr ein Sht hatte.

Jedenfalls nochmals vielen Dank für all die Ratschläge und Tipps!

Traurige Grüße,
Annika
 
tut mir leid für deine Henne!

abdecken - einfach buntes Handtuch in passende Größe oder mehrere, oder Leintuch zusammenfalten, hab ich auf allen Käfigdächern,
wenn sich im Freiflug niemand auf die Dächer setzt, genügt es vielleicht auch, wenn du einen Teil zur Wand hin abdeckst

LG
Barbara
 
Hallo Qwert und finchnoa@barbie,

auch vielen Dank für eure Antworten,
leider ist sie heute morgen verstorben. :heul:
Vielleicht war es besser so, sie hat sich echt gequält...
Ich hatte sie echt gern. :'(
Schade, dass es so kommen musste...

Die Voliere ist oben nicht zugedeckt, das wusste ich nicht dass sich die Amadinen dann sicherer fühlen. Was könnte man denn als Abdeckung nehmen? Ich würde das dann oben gerne auch noch abdecken, damit sich die Amadinen sicherer fühlen.

Die kahle Stelle hat übrigens nicht geblutet, war aber bevor ich meine Gouldhenne in diesem Zustand vorgefunden habe auch noch nicht da. Und diese kahle Stelle hat mich ziemlich stark an jene erinnert, die ich mal bei einer Taube gesehen habe, die vor meinen Augen einen Kollisionsunfall hatte und nur wenige Sekunden später gestorben ist. (War kein schöner Anblick...) Deswegen war mein erster Gedanke, dass sie ein Schädelhirntrauma hat, denn sie hatte auch ähnliche Symptome gezeigt, wie meine Gouldhenne, die im letzten Jahr ein Sht hatte.

Jedenfalls nochmals vielen Dank für all die Ratschläge und Tipps!

Traurige Grüße,
Annika

Hallo Annika,

das tut mir leid für die Henne. Ehrlich gesagt hab ich das gestern schon befürchtet, nachdem was Du beschrieben hast.
Schau mal genau wo sie sich so verletzt haben könnte, vielleicht kannst Du den Unfallherd aus der Unterkunft verbannen.

Ein buntes Handtuch würde ich nicht nehmen. Überhaupt auch keinen Stoff, wo man hängen bleiben könnte. Ist das Dach vom Käfig gerade ? Dann kannst Du ein dünnes Sperrholzbrett in die richtige Größe schneiden und auf dem Dach befestigen. Zur Not geht auch stabile Pappe, sieht halt nicht so dolle aus.
Und lege es langsam und behutsam auf den Käfig, sonst gibt's Panik.

*
 
Thema: Gehirnerschütterung - Schon wieder?

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