Gekochte Eier: Wie ist die Meinung dazu?

Diskutiere Gekochte Eier: Wie ist die Meinung dazu? im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo zusammen Ich habe die Frage kürzlich schon in einem Thread gestellt. Sie ist aber untergegangen. Darf ich nochmals um Meinungen dazu...
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alona.09

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Hallo zusammen

Ich habe die Frage kürzlich schon in einem Thread gestellt. Sie ist aber untergegangen. Darf ich nochmals um Meinungen dazu bitten.

Ein Züchter von mir (ich habe zwei Tiere von ihm) gibt allen Vögeln (ob Zucht oder nicht) normal gekochte Eier (Eigelb und Eiweiss) in etwa sechstel Schnitzen zur freien Verfügung (Dauerangebot).

Ist dies empfehlenswert, auch wenn sich die Tiere nicht in der Brut befinden? Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass man Eigelb und Eiweiss trennen sollte und nur das Eigelb verfüttern. Ist das falsch? Wäre es geschickter, das Ei anstelle von Schnitzen kleinzuhacken und mit anderem zu mischen, wie es in den FAQ hier in einem Rezept steht?

Gruss
Rolf
 
warum gekochte eier wenn es doch fertiges eifutter gibt?
welchen sinn macht es "das rad ständig neu zu erfinden"...?

gruß
michael
 
Hallo Rolf,
kannst Du Deinen Züchter fragen, warum er seinen Vögeln Eier als Dauerangebot gibt?
Die Antwort würde mich sehr interessieren. Das widerspricht eigentlich allen Informationen, die ich kenne.

Und wenn Eier füttern, würde ich auch immer das Futter selbst herstellen.
Ich habe grundsätzlich etwas gegen "Fertignahrung", bei dem man nie wirklich weiss, was drin ist.
 
hallo,
mein opa hat damals in der nachkreigszeit auch sein eifutter mit gekochten eiern, zwieback usw. selber hergestellt...
 
Hallo zusammen

Das Rezept Eier mit Zwieback scheint mir auch ziemlich bekannt sein. Aber es ist richtig, ich muss mit dem betr. Züchter nochmals vertieft darüber sprechen.

Mir geht es eben auch um folgendes:
Ich habe nun zwei Vögel von ihm und will auf gar keinen Fall, dass sie Mangelerscheinungen haben. Insgesamt würde ich zwar sagen, dass die Speisekarte bei mir deutlich vielseitiger ist, aber ich verfüttere bis heute keine Eier, weil ich der Meinung war, dass dies effektiv Teil der Aufzucht ist. Da ich Halter und nicht Züchter bin, habe ich dies bis jetzt eigentlich als richtig angesehen. Der andere Punkt ist der, dass dieser Züchter buchstäblich alles auf die Zucht ausrichtet (Futter, separates Hanf), was nicht mein Bestreben ist.

Ich werde auch noch versuchen, mit einem der anderen Züchter, von denen ich Tiere habe, Kontakt aufzunehmen und seine Meinung einzuholen.

Gruss
Rolf
 
Hier habe ich mal die Inhaltsstoffe und eine Beschreibung, bezogen natürlich auf den Menschen (www.kochatelier.de):

Eier versorgen den menschlichen Körper durch ihre optimale Zusammensetzung mit Stoffen, die er für seine Funktionen braucht. Eier sind ein großartiger Lieferant von Protein, das hochwertiger als das von Fleisch oder Fisch ist. Denn Eiweiß ist für den menschlichen Körper lebensnotwendig. So deckt ein Ei etwa 15% des täglichen Eiweißbedarfs eines Erwachsenen.

Darüber hinaus verfügt ein Ei über reichlich essentielle Aminosäuren – sogenannte Eiweißbausteine – die der Körper nicht selbst produzieren kann, und die ihm daher mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Das im Hühnerei enthaltene Vitamin D deckt 30% des menschlichen Tagesbedarfs und das ebenfalls vorhandene Vitamin B12 spielt für ein gesundes Nervensystem eine wesentliche Rolle.

Das im Eigelb enthaltene Lecithin ist zudem reich an Cholin, einem Stoff, der am Transport des Cholesterins im Blut und am Fettstoffwechsel beteiligt ist. Cholin ist auch ein elementarer Baustein in den Zellmenmbranen und im Nervengewebe.

Nährwertstoffe eines Hühnereies von 58 g mit 6 g Schalenanteil

Protein: 7 g
Fett: 6 g
Kohlenhydrate: 0,3 g
Cholesterin: 314 mg
Calcium: 30 mg
Natrium: 66 mg
Phosphor: 115 mg
Eisen: 1,4 mg
Vitamin A: 0,1 mg
Vitamin E: 0,4 mg
Vitamin B1: 0,07 mg
Vitamin B2: 0,18 mg
Energie: 351kJ/84 kcal
 
Hallo,

ich bin zwar auch kein Züchter, sondern auch nur Halter, habe allerdings im Jahr 2009 Brüten und zwei Jungtiere großziehen lassen.
Damals habe ich das Eifutter auch selbst hergestellt - mit Ei und Zwieback.
Dass man Ei bei Kanarien ganzjährig geben sollte, habe jedoch noch nicht gehört. Das Eifutter wirkt ja bei den Tieren triebanregend, von daher kann ich es mir schwer vorstellen, sie dann vom Trieb herunter zubekommen, wenn ständig Ei zur Verfügung steht.
Ich denke nicht, dass die Kanarien Mangelerscheinungen bekommen, wenn sie nicht immer Ei zur Verfügng haben. Wichtig ist, dass das Körnerfutter gut ist und das Futterangebot im Frühling und Sommer reichhaltiger und abwechslungsreicher angeboten wird.
Was dein Züchter damit bewirken möchte, würde ich auch gern einmal wissen.
 
Hallo,

Was dein Züchter damit bewirken möchte, würde ich auch gern einmal wissen.

Hallo,
ja, wenn es triebfördernd ist, dann ist der Fall klar: Nachwuchs.....

Er ist leider schlecht erreichbar und hat auch kein Internet. Ich habe nun einen anderen Züchter angeschrieben, von dem ich ebenfalls zwei Tiere habe.

Jedenfalls sind die oben aufgeführten Inhaltsstoffe kein Grund, meiner Meinung nach. Und für die Aminosäuren gibt es aus meiner Sicht besser geeignete Vogelprodukte.

Das mit den Mangelerscheinungen habe ich deshalb gedacht, weil einer der beiden Vögel von diesem Züchter total scharf auf die Sepheaschalen ist. Mindestens alle zwei Stunden geht er dort abnagen. Aber den Zusammenhang mit Ei kann ich nicht erkennen.
 
Ja sicher möchte der Züchter damit erzielen, dass die Vögel Nachwuchs bekommen. Jedoch sollten Kanarien nicht das ganze Jahr über brüten. Brütezeit ist ja nur im Frühling bis Sommer, dann kommt die Mauser und danach die Winterruhe.
Wenn die Vögel aber ständig einen Anreiz haben, ist dies sicherlich nicht förderlich und gesund.
Ein Züchter müsste das jedoch wissen, wie die Vögel in den Jahresrhythmus unterzubringen sind.
 
Ich gebe seit Jahren gar kein Ei mehr zum Aufzuchtfutter auch nicht während der Zucht. Es bleibt eigentlich jedem selbst überlassen oder er während der Zucht Ei verfüttert oder nicht. Meine Meinung ist, daß in der Ruhezeit Ei auf dem Speiseplan der Kanarien nichts zu suchen hat.

DAS Aufzuchtfutter unserer Großväter (Ei und Zwieback) ist heute sicherlich nicht das Beste was man seinen Kanarien bieten kann. Ein gutes Aufzuchtfutter mit einem hohen Anteil an hochwertigem Eiweiss (Aminosäuren) ist sicherlich heute angebracht, besonders wenn man vom "normalen" Kanarienvogel abweichende Rassen züchtet.
 
Hallo
Ich züchte Kanarien seit 60 Jahren. Zur Zucht gebe ich Eifutter in kleinen Mengen ( für 4 Zuchtpaare etwas 1/8 Ei), aber nach der Zuchtzeit nicht mehr. Nach meiner Erfahrung kann zuviel Ei erhebliche Verdauungsprobleme auslösen, die Leber überfordern und schließlich sogar zum Tod führen. Für die Aufzucht finde ich es jedoch sehr hilfreich, wie gesagt, in kleinen Mengen. Ich mache mein Eifutter selber, jedoch nicht mit Zwieback, sondern mische es krümilig mit käuflichem Weichfutter. Da ich in Neuseeland wohne, kann ich nur das hier erhältliche Weichfutter nennen. Dieses besteht aus Sojamehl, verschiedenem Getreidemehl (Hafer, Gerste, Weizen,Shogun)l, geringfügig Insektenschrot und Weizenkeimen. Ich mische das Eifutter deshalb, weil ich das reine Ei nicht für zuträglich erachte. Insbesondere gibt es Vögel, die es sehr gerne aufnehmen und dann sich richtig vollfressen. Sie nehmen dann nicht mehr sehr viel von anderem Futter auf und in diesem Falle ist es dann sehr schädlich. Die Vögel bekommen eine Darmentzündung, fressen ständig und nehmen dabei laufend ab. Sie sitzen ständig am Futternapf, werden aber niemals satt. Denn die Verdauung funktioniert nicht mehr. Schließlich verhungern sie vor dem vollen Futternapf!
Ich möchte auf jeden Fall von einer dauerndern Versorgung von Ei auch ferner von einer Fütterung von purem Ei ohne weitere Zusätze dringend abraten!
Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen

Ich habe nun die Antwort von einem anderen Züchter, von dem ich ebenfalls zwei Tiere habe, erhalten. Er ist sehr erfahren (etwa 100 Vögel, vor allem mehrere Arten Sittiche) und berät kompetent. Er schreibt mir folgendes:

.... Ich gebe meinen Vögeln nur während der Zucht das Eifutter.
Ich würde zurückhaltend mit Eifutter sein. Ansonsten kommen sie zu stark in
den Trieb und das könnte Probleme geben.


Langsam wird es klarer und deckt sich auch weitgehend mit den Postings hier.

Ich hatte den Eindruck, dass der von mir erwähnte Züchter, der das Ei verfüttert, sehr viel auf den Zuchterfolg ausrichtet. Dazu zu sagen wäre noch, dass er ausserordentlich schöne Tiere, einige davon hoch prämiert, hat. Ausserdem hält er die Vögel, die nicht in der Zucht sind, nach Geschlecht getrennt. So sind schätzungsweise mehr als 10 Hähne permanent beisammen, nach seinen Angaben ohne Schwierigkeiten.


Zum Ei zurück, könnte man somit sagen, dass ein Halter ohne Zuchtabsichten und ohne Brut gänzlich auf Ei verzichten kann (sollte).
 
Punkt ist, das Ei in seiner Gesamtheit von Eiweiß und Eigelb ist der hochwertigste Proteinträger!
Wenn nun jemand hingeht und etwas Eipulver oder in vergleichbarer Menge ein 10-Minuten-Ei untermischt, wird das kaum einen nachteiligen Effekt haben.
Wir verwenden Trockenei um den Proteingehalt hoch genug zu halten. Durch "strecken" mit Zusatzstoffen geht der Proteingehalt doch etwas runter.
 
Punkt ist, das Ei in seiner Gesamtheit von Eiweiß und Eigelb ist der hochwertigste Proteinträger!
Wenn nun jemand hingeht und etwas Eipulver oder in vergleichbarer Menge ein 10-Minuten-Ei untermischt, wird das kaum einen nachteiligen Effekt haben.
Wir verwenden Trockenei um den Proteingehalt hoch genug zu halten. Durch "strecken" mit Zusatzstoffen geht der Proteingehalt doch etwas runter.

Erich

Den Proteingehalt hoch zu halten, hat aber in erster Linie seinen Grund auch in der Zucht, oder?
Das wäre als Eipulver, wie man es beispielsweise bei Hungenberg erhält?
Wäre es allenfalls auch denkbar, dieses den Körnern in kleiner Menge beizugeben?

Gruss
Rolf
 
Rolf, ja und du könntest es besser dosiert geben. Aber ich würde es auch nicht das ganze Jahr anbieten, sondern nur zur Zuchtvorbereitung und während der Zucht. Ein gutes Körnerfutter sollte den Vogel den Rest des Jahres fit halten, denn es sind in erster Linie Körnerfresser.
Ist der Züchter vielleicht schon ein wenig älter, dann hat er sehr lange Erfahrungen und wird kaum von diesen Weg abkommen ;).
 
Den Proteingehalt hoch zu halten, hat aber in erster Linie seinen Grund auch in der Zucht, oder?
Wann wird den sonst Aufzuchtfutter gegeben.

Das wäre als Eipulver, wie man es beispielsweise bei Hungenberg erhält?
Damit ist die Frage geklärt, "Was verwendest du?":zwinker:

Wäre es allenfalls auch denkbar, dieses den Körnern in kleiner Menge beizugeben?
Wie willst du Pulver an die Körner bekommen? Anfeuchten???
Und in einem Patee das im Herbst gegeben wird, macht es keinen Sinn.
 
Thema: Gekochte Eier: Wie ist die Meinung dazu?

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