Gelbbauchsittich Krallen schneiden

[kleinwilli1]

Hallo,muss ganz dringend beim Gelbbauchsittich Krallen schneiden,fangen schon an sich zu drehen .Das Problem ist,das er nicht zahm ist ,wollte mit ihm zum Tierarzt bin mir aber nicht sicher ob das nicht zuviel stress für ihn ist ,ich meine ,erst einfangen dann vom Tierarzt behandeln dann nach hause fahren,würde es auch alleine machen nur die Krallen sind auch noch dunkel,hat jemand erfahrungen damit,lkann ich da ,das Leben trotzdem sehen?

 

[Munia maja]

Hallo kleinwilli1,

normalerweise sieht man auch bei dunklen Krallen das Blutgefäß, wenn man die Krallen gegen eine helle Lichtquelle hält. Immer mind. 2-3 Millimeter davon entfernt kürzen. Wenn die Krallen sich schon verbiegen, kann man meistens zumindest bis zur Biegestelle hin die Krallen kürzen.
Wenn er handscheu ist, wickle ihn locker in ein Tuch bzw. decke zumindest seinen Kopf damit ab - dann hat er nicht so viel Stress.

MfG,
Steffi

 

[charly18blue]

Hallo,

Steffi hat Dir gute Tips gegeben und was den Stress angeht zu einem Tierarzt zu fahren, habe ich in der neuen PAPAGEIENZEIT genau über dieses Thema einen Artikel geschrieben. Es ist weitaus mehr Stress für den Vogel viel zu lange Krallen zu haben.

 

[kleinwilli1]

Hallo Steffi,danke für deine Antwort, wachsen die Blutgefäße eigentlich mit?

 

[Munia maja]

Hallo kleinwilli1,

nein, Blutgefäße erstrecken sich nur eine bestimmte Länge in die Kralle. Zu lange Krallen haben also zu viel überständiges Horn. Die Einwachstiefe ist abhängig von der Vogelart - meine Nonnen z.B. haben von Natur aus sehr lange Krallen, weil sie diese als Schilf- und Hochgrasbewohner beim Klettern sehr stark abnutzen. Deshalb haben sie auch sehr tief einsprießende Blutgefäße. Bei meinen Zebrafinken ist das ganz anders - da sind die Blutgefäße nur sehr wenig in die Kralle hineinragend. Das ist wichtig fürs Krallenschneiden - bei den Zebrafinken könnte man also die Gesamtlänge der Kralle etwas kürzer halten als bei den Nonnen. Allerdings haben die ZF es eigentlich nie nötig (sollte zumindest nicht sein), die Nonnen hingegen müssen alle 3-4 Monate für einen Krallenschnitt herausgefangen werden - ist bei ihnen aber ganz normal.
Bei Gelbbauchsittichen weiß ich jetzt nicht, was so üblich ist - die meisten Papageien sollten eigentlich einen Krallenschnitt gar nicht nötig haben. Wenn doch, dann stimmt meistens was nicht (Leberprobleme, Aspergillose, schlechte Haltung etc.).

Ein Blutgefäß "wächst" mit der Kralle allerdings mit, wenn man das Gefäß beim Krallenschnitt verletzt - es also zum Bluten bringt. Dann ragt es nach der Heilung ein wenig tiefer in die Kralle hinein. Solch verletzte Krallen können also beim nächsten Krallenschnitt nicht mehr so kurz geschnitten werden wie üblich. Am besten merkt man sich solche Krallen (zur Not aufschreiben!) und lässt diese beim nächsten Krallenschnitt etwas länger...

MfG,
Steffi

 

[kleinwilli1]

Vielen Dank ,habe ihn noch nie Krallen schneiden müssen, werde berichten,zur Not lege ich mir schon mal Gallseife parat ,hoffe aber sie nicht zu brauchen

 

[Munia maja]

Ich drück die Daumen, dass alles gut geht.

Ich muss bei meinen Nonnen so ca. alle 3-4 Monate die Krallen schneiden (etwa 20 Vögel jedes Mal) - die Vögel und ich hassen es. Schon alleine der Stress beim Herausfangen reicht uns allen. Und dann das eigentliche Krallenschneiden - Du glaubst gar nicht, auch kleine Winzigvögel von 10-15 g können manchmal kräftig zubeißen...

 

[kleinwilli1]

Hallo Steffi,
wollte dir berichten,haben gestern nun endlich die Krallen geschnitten,ich muß schon sagen ,ich hatte echt Horror vor diesem Tag,weshalb ich es auch immer wieder raus geschoben habe.Gestern war meine Schwester zu besuch und sie hat mir geholfen.Ich habe ihn mit handschuhe gefangen was auch recht schnell ging und dann haben wir ihn in ein Handtuch gepackt,ich hab ihn gehalten und sie hat geschnitten.Ich habe geschwitzt wie verrückt,aber es ist alles super verlaufen.Er hat versucht zu beißen aber die Handschuhe waren super.Nun ist alles wieder gut und mir ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen .
LG Sandra

 

[Munia maja]

Hallo Sandra,

prima gemacht . Jetzt kann er wieder gut klettern.
Hab gestern ebenfalls bei acht von meinen Nonnen die Krallen geschnitten. War bei mir genauso eine "Blutschwitzaktion" - ich kombiniere immer einen Großputz der Voliere(n) mit dem Herausfangen und Krallenschneiden. Ist also für alle Beteiligten immer etwas stressig.

MfG,
Steffi