Geretteter Kanarie, und keine Ahnung

[Manu2211]

Hallo,

ich habe gestern einen Kanarienvogel zur Weitervermittlung abgeholt, aber wegen des Wetters hat der Transport ins neue Zuhause nicht mehr geklappt. Da ich selbst keine Kanaries sondern Wellis halte, habe ich keine Ahnung von diesen Vögeln.

Der Vogel ist leider in keinem guten Zustand und ich werde morgen nach der Arbeit gleich mit ihm zum Tierarzt fahren. Er hat deutliche Atemgeräusche, er würgt und die Kloake ist verschmutzt und sieht komisch aus, wie ausgestülpt. Das eine Beinchen ist dick und sieht aus wie gebrochen und schief zusammen gewachsen, am anderen Fuß hat er eine dicke Druckstelle.

Da ich mit meinen Wellis leider auch schon eine Menge Krankheitserfahrungen sammeln musste, mache ich mir in der Beziehung über die Versorgung nicht so viele Sorgen, aber aus dem Verhalten des Kanaries werde ich nicht ganz schlau und zur Haltung stellen sich mir auch noch einige Fragen.

Er frisst gut, fliegt und badet auch. Zu Futtern kriegt er neben Kanarienfutter Apfel, Gurke und Kolbenhirse. Als Sitzgelegenheit hat er nur noch ein gepolstertes Brettchen im Käfig. Jetzt habe ich gelesen, dass Kanaries um dieses Jahreszeit schon ab 17 Uhr schlafen sollten. Gestern habe ich ihm erst später dunkel gemacht und er hat bis kurz vor 20 Uhr auch immer wieder gefressen. Überhaupt hat er gestern einen sehr hungrigen Eindruck gemacht, aber heute geht es ihm insgesamt schon etwas besser.
Sollte ich ihn trotzdem schon mit der Dämmerung schlafen schicken, oder ihn lieber solange fressen lassen wie er will? Er schläft auch tagsüber immer wieder. Und was sollte ein Kanarie wiegen? Bei kranken Vögel kontrolliere ich täglich das Gewicht, aber ohne das Normalgewicht zu kennen, hilft mir das in dem Fall nicht viel.

Und wie kann man bei Kanaries das Geschlecht feststellen? Gibt es da wie beim Welli äußere Merkmale oder am Verhalten?
Sein Verhalten wenn ich in den Käfig fasse, oder schon nur davor stehe, kommt mir auch komisch vor. Dann richtet er sich auf, reißt den Schnabel auf und zittert bzw. flattert mit den Flügeln. Für mich sieht es aus wie drohen oder betteln. Wie alt er ist weiß ich leider nicht.
Und wie schlafen Kanaries? Letzte Nacht ist er so platt auf dem Brettchen gelegen, dass ich schon dachte, der Vogel ist tot. Liegt das an seinem Zustand, oder schlafen die immer im Liegen?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, damit ich dem Kleinen bis zum Wechsel ins neue Zuhause so gut wie möglich helfen kann.

http://www.abload.de/img/kanarie15tam.jpg

http://www.abload.de/img/kanarie2wkz5.jpg

 

[Manu2211]

Hab ihn gerade gewogen, er hat 22gr. Ist das ok?

 

[Pandora2177]

Ach Gott, der arme Kleine Kerl. Er sieht ja wirklich schlimm aus, besonders der Fuß.
Nein, es ist nicht normal dass sie im Liegen schlafen. Vielleicht liegt das ja auch an seinem Beinchen. 22gr klingt für mich ganz ok, je nach Größe meiner Kanarien wiegen die zwischen 20 und 25gr.
Wenn die Kloake verschmutzt ist deutet das auf jeden Fall auf Durchfall hin. Wie sieht denn der Kot aus?
Wenn er um 20 Uhr noch nicht müde ist und noch fressen will, würde ich ihn ehrlich gesagt lassen.
Meine schlafen jeden Tag um die gleiche Zeit, ob Sommer oder Winter.
Dunkelst du den Raum denn auch ab oder deckst den Käfig mit ner Decke ab wenn er schlafen soll, damit er es dunkel hat?
Sobald es nämlich noch hell und zu hektisch ist, schlafen die Kleinen auch nicht.
Ich bin mir sicher, einige der Mitgleider hier, die sich noch viel besser mit Vögeln auskennen als ich, werden dir noch ein paar Tips geben.
Aber zum Tierarzt muss er wirklich allemal.

 

[klumpki]

Oh je, der arme Kerl sieht wirklich nicht gut aus.:( Auch der Kot ist auffällig, nimm bitte eine Kotprobe mit zum TA morgen.
Diese Geste scheint wirklich eine Drohgebärde zu sein, warum er das macht? Hat sicher mit seiner vorherigen Haltung zu tun (Einzelvogel).

Kanarien sitzen im gesunden Zustand einbeinig auf der obersten Stange zur Kugel aufgeplustert mit dem Kopf im Rückengefieder versteckt. Das Tier scheint sehr krank zu sein.

22g sagt nicht viel aus, weil es kleinere und größere Kanarienrassen gibt. Wie war sein Brustbein zu fühlen? Spitz?

Halte ihn bitte streng getrennt von Deinen anderen Vögeln, nicht dass diese noch ansteckt werden. Der TA soll morgen neben der Kotprobe auch einen Rachenabstrich machen.

Ich drücke Euch die Daumen, das nach ordentlicher Diagnostik eine gute Therapie erfolgt und der Kanarie dann ein schönes Leben hat.

 

[Manu2211]

Danke für eure Antworten. rima:

Kot sammle ich schon, von der Farbe her sieht er für mich recht normal aus, grünlicher Kot- und weißer Urinanteil, also nichts stark verfärbtes, wie ich es z.B. von Wellis mit Leberproblemen kenne.
Von meinen Vögeln ist er räumlich getrennt, wenn er schlafen soll, dunkle ich das Zimmer bis auf ein kleines Nachtlicht ab.
Das Brustbein sticht nicht richtig spitz raus, aber ich denke schon, dass er etwas mehr auf den Rippen haben könnte, deswegen lasse ich ihn auch fressen solange er will. Babybrei werde ich morgen für alle Fälle auch noch kaufen.

Aber am meisten Sorge macht mir echt das Beinchen. Ich denke dass ihm das auch richtig weh tut, da er sich auch immer wieder in den Fuß pickt, sogar bis es blutet. :( Ich habe ihm jetzt einfach mal Metacam gegeben, ich hoffe dann wird es wenigstens so, dass er sich da nicht mehr pickt.

Ich hoffe, dass mein TA dem Kleinen helfen kann, richtig vogelkundig ist der nämlich nicht. Deswegen versuche ich bei sowas immer möglichst viele Infos vorab in Foren zu sammeln. Außerdem habe ich das ungute Gefühl, dass der Kleine die weite Fahrt zur TiHo Hannover nicht gut überstehen würde.:(

 

[KleineFeder]

Hallo,

der arme Kerl tut mir außerordenlich leid. Deswegen finde ich es ratsam, auf jeden Fall mit ihm zu einem vogelkundigen TA zu gehen.

Am schlimmsten ist sicherlich, dass er sich das Beinchen "aufknabbert", weil wenn es dann blutet, kann der Blutverlust den Vogel stark schwächen - da diese nicht viel Blut im Körper haben, sind einige Tropfen schon kritisch.

Ich hatte letztes Jahr auch einen Vogel mit einem kaputten Beinchen. Er hat es auch aufgeknabbert und es hat dann stark geblutet. Er saß dann sehr apathisch in der Ecke. Bin dann mit ihm zum vogelkundigen TA und er hat etwas zum Aufbau bekommen. Leider wurde das Bein innerhalb von zwei Tagen nekrotisch (Zehen wurden schwarz und der Fuß bzw. Bein wäre abgestorben, was für den Vogel eine riesen Tortour gewesen wäre!), somit musste der Kleine eingeschläfert werden.

Ich konnte es leider nicht richtig sehen, aber das Bein deines Pflegevogels scheint mir auch schon sehr dunkel.

Einen Vogel in solch einem miserablen Zustand, würde ich nicht weitervermitteln, da es für ihn nur noch zusätzliuch Stress bedeutet und die neuen Besitzer sicherlich auch nicht viel Freude daran haben werden.

Ich hoffe trotzdem, dass der TA noch etwas für das Tier tun kann!

Drücke euch die Daumen.

 

[Tiffani]

Der ganze Vogel vermittelt mit seinem Aussehen daß er definitiv aus einer mangelhaften Haltung stammt.
Das Gefieder ist ungepflegt und zerschlissen, sieht auch so aus als wenn er etwas mausert, kann ich schlecht erkennen.
Am Oberkopf scheint er eine Verletzung zu haben?
Wenn ein Vogel sich so gegen einen Menschen stellt, dann ist es sein letzter verzweifelter Kampf, so etwas macht mich sehr traurig, und läßt mich noch mehr... ach lassen wir das.

Die Idee mit dem Brettchen war sehr gut . Du solltest ihm noch ein paar Vierkanthölzchen zum sitzen anbieten. Er kann sich darauf besser ablegen um sein kaputtes Beinchen zu schonen. Er muß starke Schmerzen haben.
Es kann sein, das sein Fuß evtl. amputiert werden muß (Wundbrand?), mach Dir deswegen keine Sorgen! Und laß ihn nicht deswegen einschläfern! Wenn das Beinchen bis zum unteren Teil des Tibiotarsus erhalten werden kann, kann er locker damit umgehen. Weiß ich aus eigener Erfahrung. Selbst wenn es bis zum Oberschenkelknochen geht, kommen sie noch klar, zwar schwerer, aber es geht
Das er Hunger hat wundert mich nicht, so wie der aussieht, laß ihn fressen bis er "platzt" Also Licht nicht zu früh ausschalten.
Halte ihn warm! (Keine Zugluft, nicht in Fensternähe).
Schau ihn nicht an wenn du bei ihm hantieren mußt, oder mit ihm sprichst.
Heize den Wagen vor, bevor Du mit dem Vogel losfährst. Am besten wäre eine recht kleine Transportkiste, die evtl. unter deine Jacke paßt. Nicht ein Vogelkarton!
Kinderbrei kannst du dir schenken, es ist kein Weichfresser.
Gib ihm gutes Kanarienfutter, es enthält mehr ölhaltige Saaten als Sittichfutter! Gib ihm Grünzeug, am besten Chicoree, und gib ihm Eifutter. Wenn Du keines hast, koch im ein Ei ganz hart, und quetsche das harte Eigelb mit ein bischen Paniermehl und etwas Körnerfutter
Gib ihm jeden Tag ein gutes Multivitamin z.B. Vinka, aber nicht überdosieren! Und gib ihm, wenn er sie nimmt, gek. Eierschale (Kalzium-Mineralstoffe-Spurenelemente), mußt Du evtl. ganz fein zerbröseln oder mahlen (Mörser?).
Kopf hoch, das wird! Kanaries sind zäh, wenn sich jemand liebevoll um sie kümmert
Ach so ja, er sieht so ein bischen glostermäßig aus, wenn ich die Rasse noch richtig im Kopf habe, dafür wären 21 Gramm in Ordnung rima:

 

[Manu2211]

Hallo,

ich sehe schon, bei Kanaries ist doch einiges anders als bei Wellis. Dass ich ihm nicht in die Augen schauen darf, darauf wäre ich nie gekommen. Vielleicht ist er auch deswegen so angriffslustig. Auf jeden Fall kommt er aus sehr schlechter Haltung und ich bin echt froh, dass er von engagierten Leuten da rausgeholt wurde.

Der dunklere Streifen am Kopf ist zum Glück keine Verletzung, da hat er einfach einen Streifen im Gefieder, zwischen einem Auge und dem Schnabelwinkel sind auch noch ein paar dunkle Federchen. Mausern tut er nicht, aber das ganze Gefieder ist an den Federspitzen weiß gerändert und rund ums Köpfchen hat er einen ganz dünnen weißen Streifen Federn. Leider kommt das auf den Bildern gar nicht genau rüber, aber ich will ihn nicht mehr mit der Kamera stressen, wenn es nicht sein muss.

Eifutter habe ich leider nicht da, aber ich werde ihm ein Ei kochen und so wie beschrieben zusammenmischen. Fressen tut er zum Glück ja sehr gut. Wie breit sollte so ein Vierkanthölzchen denn sein, so dass er den Fuß ganz draufstellen kann, oder es eher umfassen kann? Da fällt mir ein, ich habe noch relativ festen Schaumstoff zum basteln zuhause, ich versuche mal heute Abend daraus eine Sitzgelegenheit zu basteln.

Tja, mit vogelkundigen Tierärzten ist es hier so eine Sache, es gibt hier in OWL einfach keinen, ich suche da schon seit Jahren und habe schon einige TÄ durch. Wie gesagt, die nächste Gelegenheit ist die TiHo Hannover und ich habe starke Zweifel, dass der Vogel 2x 130 km Fahrt übersteht. (Ganz zu schweigen von den unmöglichen Sprechzeiten bei denen und meiner Urlaubssperre. :( ) Der Vogel war am Samstag schon nach 30 km bis zu mir nach Hause so fertig, dass ich dachte das überlebt er nicht. Zum Glück hat er sich wieder berappelt.

Wegen dem Beinchen werde ich ihn auf keinen Fall einschläfern lassen, nicht so wie er jetzt kämpft. Dann schon eher amputieren, einer meiner Wellis hat auch nur noch einen Fuß und kommt damit super klar. Bis Anfang des Jahres hatte ich auch noch eine Wellihenne, die sich den Fuß direkt im Gelenk gebrochen hatte, nach 2 Monaten Kampf und Behandlung war der Fuß zwar steif, aber sonst ausgeheilt, und sie ist bis zu ihrem Tod trotzdem sehr gut klar gekommen. Nach der Erfahrung gebe ich so schnell keinen Vogel auf, erst wenn es absolut keinen Sinn mehr hat.

Ich werde auf jeden Fall heute Abend noch berichten, was der TA-Besuch ergeben hat. Drückt uns die Daumen.

 

[KleineFeder]

Hallo,

also ich wollte hier jetzt nicht den Eindruck vermitteln, dass du das Tierchen einschläfern lassen sollst! Zuerst sollte natürlich abgeklärt werden, ob man ihm noch helfen kann.
Mein Kanarienvogel hatte eine Alter von 10 Jahren und ein Beinchen, dass er nicht mehr benutzen konnte. Er ist damit gut klargekommen, bis es auf einmal angefangen hat nekrotisch zu werden. Er hat sich dann auch nicht mehr wohl gefühlt. Der TA meinte dann, dass es auf jeden Fall bei so etwas besser ist ihn einschläfern zu lassen, weil es sein kann, dass sich die Nekrose im inneren des Körpers ausbreitet und dass ein Kanarienvogel keine Große Lebensfreude mit nur einem Beinchen hat. Es war die letzte Option!
Ich hoffe natürlich, dass dem Kleinen geholfen werden kann, aber wenn es dann nur ein harter Kampf für den Kleinen ist, mit dem sein Leid hinausgezögert wird, sollte man darüber nachdenken, ihn zu erlösen.

Grüße,

die Feder

 

[Fleckchen]

Wir haben hier auch einen einbeinigen rumflitzen.
Die einzigen die damit ein Problem haben, sind die Menschen

 

[Manu2211]

Kann mir bitte mal jemand einen vogelkundigen TA rüberbeamen.
Oder das Glatteis und den Nebel abbestellen? Ich krieg hier echt noch die Krise. Für den Heimweg nach der Arbeit habe ich ne geschlagene Stunde gebraucht und damit sich Goldie, so habe ich ihn oder sie jetzt getauft, überhaupt mal ein TA anschaut, bin ich noch zum Notdienst gefahren.
Aber die Schlingerfahrt hätte ich mir schenken können.

 

[Manu2211]

Kann mir bitte mal jemand einen vogelkundigen TA rüberbeamen.
Oder das Glatteis und den Nebel abbestellen? Ich krieg hier echt noch die Krise. Für den Heimweg nach der Arbeit habe ich ne geschlagene Stunde gebraucht und damit sich Goldie, so habe ich ihn oder sie jetzt getauft, überhaupt mal ein TA anschaut, bin ich noch zum Notdienst gefahren.
Aber die Schlingerfahrt hätte ich mir schenken können. Das einzige was mir die TÄ bestätigen konnte war dass das Beinchen tatsächlich gebrochen und schief zusammen gewachsen ist. Super, das hatte ich so schief wie es ist schon selber erkannt.
Den Kot den ich gesammelt habe, werde ich morgen direkt wegschicken, und wenn die Ergebnisse da sind, ist hoffentlich das Wetter wieder so, dass ich zu meinen TA fahren kann. Der weis wenigstens mit ner Kotprobe und nem Kropfabstrich was anzufangen, auch wenn er nicht vogelkundig ist.

Zum Glück geht es Goldie trotz allem jeden Tag ein bißchen besser, die Ruhe scheint ihm echt gut zu tun. Das Eifutter á la Tiffani findet er ganz große Klasse und die neue Schaumstoffsitzstange auch. Der Lütte ist echt ein riesen Kämpfer.

 

[EV114]

Hallo Manu,
ich finde, dass Du das super machst. So wie Du den Kot beschreibst, hat er keinen Durchfall. Ich denke, bei der guten Pflege wird er sich bald erholt haben und wenn an dem schlecht zusammengeheilten Bein nun nichts mehr zu ändern ist, wird er trotzdem damit zurecht kommen.
Vielleicht kannst Du ihn ja doch behalten.

 

[myarchie]

Hallo Manu,
schau doch mal oben unter Adressen dann Ärtze und dann unter deiner PLZ ... die unterste Adesse ist doch nicht so weit von dir weg und die einzige Bewertung klingt auch nicht schlecht.

 

[Klausf]

Genau

 

[KleineFeder]

Wir haben hier auch einen einbeinigen rumflitzen.
Die einzigen die damit ein Problem haben, sind die Menschen

Habe irgendwie das Gefühl, dass ich hier gerade falsch verstanden werde und dazu rate, ein Tier zu schnell einschläfern zu lassen.
Ich habe lediglich aus meiner Erfahrung berichtet und dass, was damals mein TA zu mir gesagt hat. Ich hatte mit dem Vogel nie ein Problem, als er sein Bein nicht mehr benutzen konnte, und hätte auch keins damit gehabt, wenn er nur ein Beinchen behalten hätte.
Es freut mich natürlich zu lesen, dass es Goldi bereits besser geht und es ist schön, wenn ihm/ihr geholfen werden kann.
Für meinen Vogel war es damals eben leider zu spät...

 

[BEP]

@ Kleine Feder, eine Nekrose ist eine ernste Sache und wir hatten Glück bei unserem kleinen einbeinigen. Von einer Nekrose ist er verschont geblieben als er sein Beinchen einbüßte.
Für mich liest sich das nicht nach zu schnell einschläfern .

 

[KleineFeder]

@BEP Ja, genau, es war sehr ernst, ansonsten hätte der TA den Kleinen nicht eingeschläfert.
Es ging auch bei dem Vogel innerhalb von einem auf dem anderen Tag. Nach zwei Tagen, waren die Zehen vorne schwarz, und es hätte nur wenige Tage gedauert, bis das Bein ganz schwarz geworden wäre und die Nekrose sich im Körper ausgebreitet hätte. Das wäre eine Qual für das Tierchen gewesen. Eine Amputation hätte somit nichts mehr gebracht.
Ich war damals sehr traurig, aber habe eingesehen, dass es so besser ist.
Getröstet hat es mich, dass der Kleine ein schönes, langes Leben bei mir hatte.

 

[Tiffani]

...Wie breit sollte so ein Vierkanthölzchen denn sein, so dass er den Fuß ganz draufstellen kann, oder es eher umfassen kann? Da fällt mir ein, ich habe noch relativ festen Schaumstoff zum basteln zuhause, ich versuche mal heute Abend daraus eine Sitzgelegenheit zu basteln.

Die Vierkanthölzchen sollten so sein, das er mit dem gesunden Fuß gut drauf sitzen kann, also die Zehenspitzen über die Kannte greifen könnten. Ich schätze mal 1,5cm evtl. 2cm. Mußt Du vor Ort mal messen .

Es kann auch sein, das der gesunde Fuß durch die Überlastung wund wird, ich hab für meinen alten Gouldshahn mal so etwas gebastelt:

Für Fußkranke

Es handelt sich um superweiches Gummimaterial zur Fensterabdichtung von Tesa (Moll). Es handelt sich um das E-Profil welches Spaltenbreiten von 1 - 3,5 mm abdichten kann (sehr zu empfehlen für undichte Türen und Fenster).
Dieses habe ich ganz eng und leicht quer auf die runde Sitzstange geklebt. Da sich die Enden ablösen, habe ich die mir etwas Tesaband fixiert
Leider fand der alte Gouldshahn das sehr erschreckend und benutzte nur die nicht beklebte Sitzstange . Also habe ich die auch noch beklebt (manchmal muß man auch Tiere zu ihrem Glück zwingen ) nachdem er also keine Wahl mehr hatte, genoss er dann doch sichtlich den Sitzkomfort. Sein "Hühnerauge" welches ihn plagte war nach einer Woche abgeheilt, und er konnte zu den anderen zurück.
Dieses Gummi läßt sich auch super leicht abwaschen falls er mal beschmutzt wird. Da es Gummi ist und kein Schaumstoff, besteht auch keine Gefahr, daß er sich mit den Krallen verfangen könnte. Da es aber etwas dick aufträgt, mußt Du evtl. den Sitzstangen-Durchmesser etwas kleiner wählen 10 statt 12? Ich denke mal, um Vierkanthölzer geht es auch
Toi, toi, toi

 

[Manu2211]

Es kann auch sein, das der gesunde Fuß durch die Überlastung wund wird, ...

Hallo,

leider ist das ja schon der Fall, deswegen schläft er auch liegend. Und diese TÄ gestern abend meinte doch allen Ernstes, dass ihm das nicht weh tut.
Wenn es so weitergeht, sind die Straßen morgen wieder so frei, dass ich zu meinem Haustierarzt fahren kann.

Sind eigentlich alle Kanaries so mutig, oder habe ich zufällig die Ausnahme von der Regel erwischt? Wenn ich bedenke was für ein Theater meine Wellensittiche machen, wenn es neues Futter oder neue Äste in der Voliere gibt. Und Goldie nimmt echt alles sofort an, egal ob unbekanntes Futter oder die Schaumstoffstange.

Die Wellis sind auch der Grund, warum ich Goldie nicht behalten kann. Ich habe da 2-3 Vögel in Schwarm, die so einen kleinen Kanarie ganz schön zurichten könnten, vor allem mein einbeiniger Hahn ist ein echter Streithammel, und bei Goldie habe ich nicht das Gefühl, dass er weiß wann er besser abhauen müsste.