
Wildvogel
Neuling
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Wieder mal ein kleines Update
Die Chilis und die Tomate sind optimistisch und produzieren nach wie vor Früchte, zur Freude der Vögel, die haben schönes Blattgrün zum verstecken. Eine Chili ist derart zuversichtlich, dass sie sogar nochmal Blüten trägt.
Da ich nicht ganz fit war/bin, war dei Balkontüre ein paar Tage zu, dafür durfte ich ein paar unverständliche Blicke ernten, aber sie müssen es lernen; ich kann nicht im Winter ständig offen haben.
Da nun aber der Herbst einzieht, kommt auf einer Seite die Matratzen-Sitzecke weg und eventuell kommt dort eine Kiefer oder was Selbstgebasteltes hin.
Kiefern sind eine meiner Lieblingsbäume und ich wollte ihnen etwas naturnahes anbieten, aber sie sind so neugierig und verspielt, dass ich überlege einen Futterbaum zu basteln mit Verstecken.
Und nein ich übertreibe nicht, es wird mir selber schon ein wenig ungeheuer wie viel Vertrauen sie aufbauen.
Gestern war, wie üblich, der Stammtrupp auf Besuch (Robin & Konsortien, immer noch gemischt Blau-/Kohlmeisen), Truppstärke etwa ein Dutzend, wovon die Hälfte dann reingestartet ist.
Aber nicht (rein) auf Futtersuche, sie schienen die Chance zu nutzen um die "Menschenhöhle" zu inspizieren. Da wird jedes Holz mit dem Schnabel einem Materialtest unterzogen, einer schlich sich immer weiter an, wollte unbedingt sehen was ich so mache. Zwei weitere hopsten auf den Fensterbänken rum und verschwanden hinterm Vorhang, zwei hüpften am Boden rum, einer saß am Fernseher und dann hin und her. Das geht so 5 Minuten, dann wird noch paar Minuten gefuttert draußen und weg sind sie wieder.
Sie fetzen sich sogar zum Spaß im Raum. Die Tür ist nur etwa 30cm offen, aber das stresst sie nicht mehr, manchmal müssen sie halt kurz im Flug inne halten (Rüttelflug?) und die Passage anvisieren, dies passiert nun ohne Hektik.
Im Grunde müsste ich nur aufspringen, die Türe zuwerfen und habe sicher die Hälfte gefangen, aber das müssen sie wissen und ich weiß ihr Vertrauen zu schätzen.
Was auch immer lustig ist, wenn einer zurück bleibt. Der sitzt dann ruhig da, sieht sich um und scheint zu lauschen. Mir fiel auf, dass sie dies tun wenn man keine Rufe der Ihren hört. Dann machen sie es sich ein paar Minuten gemütlich und wenn noch immer keiner kommt, wird kurz was gefuttert, eine große Nuss in den Schnabel gezwickt und los geflogen um scheinbar zu sehen wo die denn bleiben?
Hinzugekommen ist ein Buchfinkenweibchen (zumindest ist dies mein Verdacht, konnte immer noch kein Bild erhaschen). Braun oben, Beige am Bauch, finken-typische weiße Zeichnung auf den Flügel. Bin mir aber nicht ganz sicher.
Was aber auffällt, dieser Vogel flattert oft im Rüttelflug (immer noch nicht sicher ob der Terminus bei denen korrekt ist, kenne es nur von Raubvögeln) und weicht so den Meisen meist aus. Es gibt aber keinen Ärger unter Ihnen.
Auch die Kleiber haben scheinbar Frieden geschlossen. Sie kommen jetzt auch vermehrt zu zweit, anstatt einzeln abwechselnd, wie zuvor. Die stört es ebenso nicht, wenn ich drei Meter entfernt sitze während die den Schnabel mit Vorräten füllen.
Sie wurden aber beobachtet und ein Eichhörnchen hat sich mal umgesehen ob eventuell was runtergefallen ist. Habe ihm natürlich zwei geschlossenen Walnüsse im Gebüsch versteckt.
Nachdem die Amsel ja kürzlich ihre Beschwerde vorgetragen hat, habe ich drei Tage lang Apfelspalten unter einen kleinen Baum 10 Meter entfernt abgelegt. Aber denen hat niemand getraut.
Meine Walnussvorräte gehen dem Ende zu; sie bekommen täglich etwa 5 Stück. Nun habe ich schon eine Vorbestellung laufen auf 10kg von der 2023er Ernte, die wird im Oktober dann getrocknet sein.
Drei Sorten und höchste Qualität, ich hoffe es spricht sich nicht rum. In erster Linie sind sie ja für mich, aber die kleine Brocken und Schalen mit Nussreste gehen an Robin und Gang.
Da ich für einen Imkerverein im Mühlviertel die Website gemacht habe, bekomme ich im Frühjahr deren Drohnenbrut.
Erst waren sie nicht so erfreut, weil sie befürchteten, dass Milben verschleppt werden, aber dass ich sie abkoche hat sie beruhigt und als ich ihnen die Alternative "sonst muss ich Bienenmaden besorgen" mitteilte, war die Drohnenbrut-idee gar nicht mehr so schlecht.
Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher ob es schlau ist dieses Video zu teilen, es vermittelt eventuell den falschen Eindruck.
Ich möchte sie nicht zu Haustieren machen und auch niemanden dazu animieren.
Das Wunderbare ist doch diese lieben Geschöpfe die Freiheit zu lassen und ihnen einfach den Alltag etwas zu vereinfachen.
Hier ist eine Balanceakt nötig und die dazugehörige Verantwortung. Sie sollen selbstständig bleiben und weiterhin selber Nahrung suchen, sowie vorsichtig gegenüber den Menschen (und ihren Stubentigern) sein.
Hier sieht man nun gut dass ich die Rollos soweit runterziehen muss, dass über den Pflanzen kein freier Himmel sichtbar wird, zudem habe ich ein Canvas-Tuch auf die Balkontüre gehängt. Das reicht nun und es gab seither kein Versehen mehr.
Lediglich die Spiegeltür des Schrankes wurde einmal angeflogen, aber dann abgedreht. Dort wird ein Makramee hinkommen, sicher ist sicher.
Im Raum selber ist nichts mehr zum essen,
lediglich für Robin liegt immer mal eine Walnuss bereit, der hat sich aber scheinbar überfressen damit in letzter Zeit.
Ach ja, fast vergessen, es gibt oft gar keine Absprache mehr, sie kommen einfach her.
Die Meisensprache fasziniert mich generell immer noch.
Manche Laute sind scheinbar gar nicht gerichtet, sie beinhalten zwar interessante Information für andere, aber werden einfach abgegeben ohne jemand bestimmtes zu adressieren.
Z.B. ein gewisses Schnattern, was wohl ein Erregungslaut ist und deshalb vielschichtig. Es kann auf einen Feind hinweisen, auf Ärger, aber es gibt ein sehr ähnliches Geschnatter wenn die "Spähmeise" gelandet ist. kurz darauf kommen die anderen, was wirkt als wäre das schnattern ein "der Tisch ist gedeckt". Da Meisen einen Tonhöhenunterschied von bereits 0,3% unterscheiden können, ist das nicht einfach für uns zu identifizieren.
Nicht so das "tsi-duiii", dies ist eindeutig ein Kontaktruf der auf Antwort wartet.
Ein "ti-da-düh" wirkt bisher wie ein "tada!", klingt abwegig komisch, aber ich habe es mehrmals beobachtet, dass mit einem "tüh-tit" gerufen wird und dann ein anderer Vogel kommt und dies bei der Landung mit einem "ti-da-düh" quittiert.
Das "tit-tit" wird entweder mit "tit" oder mit "schnattern" beantwortet. Wirkt immer noch wie eine Abfrage die mit Ja/Nein beantwortet wird.
Wiederkehrendes lautes singuläres "tit!" sowie "tit tit tit" werden nicht beantwortet und ich habe auch keine Reaktion bemerkt, kann eventuell ein reines Gebaren/Revierverhalten sein.
Nicht zu vergessen das schnelle "ti-düdüdü". Auch da bisher keine eindeutige Antwort erkannt.
Das jauchzer-ähnliche fiepsen, welches manche Exemplare machen ist eventuell wieder ein nicht gerichteter Emotionslaut. Manche machen dies bei jedem Sprung von Ast zu Ast, wie ein "hepp! hepp! hepp!" oder aber beim entdecken guter Sachen als "juhu!".
Das alles basiert auf sehr wackligen Beinen, aber fasziniert mich ungemein und so ein kleines Wörterbuch würde ich mir schon gerne zusammenreimen.
Die Chilis und die Tomate sind optimistisch und produzieren nach wie vor Früchte, zur Freude der Vögel, die haben schönes Blattgrün zum verstecken. Eine Chili ist derart zuversichtlich, dass sie sogar nochmal Blüten trägt.
Da ich nicht ganz fit war/bin, war dei Balkontüre ein paar Tage zu, dafür durfte ich ein paar unverständliche Blicke ernten, aber sie müssen es lernen; ich kann nicht im Winter ständig offen haben.
Da nun aber der Herbst einzieht, kommt auf einer Seite die Matratzen-Sitzecke weg und eventuell kommt dort eine Kiefer oder was Selbstgebasteltes hin.
Kiefern sind eine meiner Lieblingsbäume und ich wollte ihnen etwas naturnahes anbieten, aber sie sind so neugierig und verspielt, dass ich überlege einen Futterbaum zu basteln mit Verstecken.
Und nein ich übertreibe nicht, es wird mir selber schon ein wenig ungeheuer wie viel Vertrauen sie aufbauen.
Gestern war, wie üblich, der Stammtrupp auf Besuch (Robin & Konsortien, immer noch gemischt Blau-/Kohlmeisen), Truppstärke etwa ein Dutzend, wovon die Hälfte dann reingestartet ist.
Aber nicht (rein) auf Futtersuche, sie schienen die Chance zu nutzen um die "Menschenhöhle" zu inspizieren. Da wird jedes Holz mit dem Schnabel einem Materialtest unterzogen, einer schlich sich immer weiter an, wollte unbedingt sehen was ich so mache. Zwei weitere hopsten auf den Fensterbänken rum und verschwanden hinterm Vorhang, zwei hüpften am Boden rum, einer saß am Fernseher und dann hin und her. Das geht so 5 Minuten, dann wird noch paar Minuten gefuttert draußen und weg sind sie wieder.
Sie fetzen sich sogar zum Spaß im Raum. Die Tür ist nur etwa 30cm offen, aber das stresst sie nicht mehr, manchmal müssen sie halt kurz im Flug inne halten (Rüttelflug?) und die Passage anvisieren, dies passiert nun ohne Hektik.
Im Grunde müsste ich nur aufspringen, die Türe zuwerfen und habe sicher die Hälfte gefangen, aber das müssen sie wissen und ich weiß ihr Vertrauen zu schätzen.
Was auch immer lustig ist, wenn einer zurück bleibt. Der sitzt dann ruhig da, sieht sich um und scheint zu lauschen. Mir fiel auf, dass sie dies tun wenn man keine Rufe der Ihren hört. Dann machen sie es sich ein paar Minuten gemütlich und wenn noch immer keiner kommt, wird kurz was gefuttert, eine große Nuss in den Schnabel gezwickt und los geflogen um scheinbar zu sehen wo die denn bleiben?
Hinzugekommen ist ein Buchfinkenweibchen (zumindest ist dies mein Verdacht, konnte immer noch kein Bild erhaschen). Braun oben, Beige am Bauch, finken-typische weiße Zeichnung auf den Flügel. Bin mir aber nicht ganz sicher.
Was aber auffällt, dieser Vogel flattert oft im Rüttelflug (immer noch nicht sicher ob der Terminus bei denen korrekt ist, kenne es nur von Raubvögeln) und weicht so den Meisen meist aus. Es gibt aber keinen Ärger unter Ihnen.
Auch die Kleiber haben scheinbar Frieden geschlossen. Sie kommen jetzt auch vermehrt zu zweit, anstatt einzeln abwechselnd, wie zuvor. Die stört es ebenso nicht, wenn ich drei Meter entfernt sitze während die den Schnabel mit Vorräten füllen.
Sie wurden aber beobachtet und ein Eichhörnchen hat sich mal umgesehen ob eventuell was runtergefallen ist. Habe ihm natürlich zwei geschlossenen Walnüsse im Gebüsch versteckt.
Nachdem die Amsel ja kürzlich ihre Beschwerde vorgetragen hat, habe ich drei Tage lang Apfelspalten unter einen kleinen Baum 10 Meter entfernt abgelegt. Aber denen hat niemand getraut.
Meine Walnussvorräte gehen dem Ende zu; sie bekommen täglich etwa 5 Stück. Nun habe ich schon eine Vorbestellung laufen auf 10kg von der 2023er Ernte, die wird im Oktober dann getrocknet sein.
Drei Sorten und höchste Qualität, ich hoffe es spricht sich nicht rum. In erster Linie sind sie ja für mich, aber die kleine Brocken und Schalen mit Nussreste gehen an Robin und Gang.
Da ich für einen Imkerverein im Mühlviertel die Website gemacht habe, bekomme ich im Frühjahr deren Drohnenbrut.
Erst waren sie nicht so erfreut, weil sie befürchteten, dass Milben verschleppt werden, aber dass ich sie abkoche hat sie beruhigt und als ich ihnen die Alternative "sonst muss ich Bienenmaden besorgen" mitteilte, war die Drohnenbrut-idee gar nicht mehr so schlecht.
Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher ob es schlau ist dieses Video zu teilen, es vermittelt eventuell den falschen Eindruck.
Ich möchte sie nicht zu Haustieren machen und auch niemanden dazu animieren.
Das Wunderbare ist doch diese lieben Geschöpfe die Freiheit zu lassen und ihnen einfach den Alltag etwas zu vereinfachen.
Hier ist eine Balanceakt nötig und die dazugehörige Verantwortung. Sie sollen selbstständig bleiben und weiterhin selber Nahrung suchen, sowie vorsichtig gegenüber den Menschen (und ihren Stubentigern) sein.
Hier sieht man nun gut dass ich die Rollos soweit runterziehen muss, dass über den Pflanzen kein freier Himmel sichtbar wird, zudem habe ich ein Canvas-Tuch auf die Balkontüre gehängt. Das reicht nun und es gab seither kein Versehen mehr.
Lediglich die Spiegeltür des Schrankes wurde einmal angeflogen, aber dann abgedreht. Dort wird ein Makramee hinkommen, sicher ist sicher.
Im Raum selber ist nichts mehr zum essen,
lediglich für Robin liegt immer mal eine Walnuss bereit, der hat sich aber scheinbar überfressen damit in letzter Zeit.
Ach ja, fast vergessen, es gibt oft gar keine Absprache mehr, sie kommen einfach her.
Die Meisensprache fasziniert mich generell immer noch.
Manche Laute sind scheinbar gar nicht gerichtet, sie beinhalten zwar interessante Information für andere, aber werden einfach abgegeben ohne jemand bestimmtes zu adressieren.
Z.B. ein gewisses Schnattern, was wohl ein Erregungslaut ist und deshalb vielschichtig. Es kann auf einen Feind hinweisen, auf Ärger, aber es gibt ein sehr ähnliches Geschnatter wenn die "Spähmeise" gelandet ist. kurz darauf kommen die anderen, was wirkt als wäre das schnattern ein "der Tisch ist gedeckt". Da Meisen einen Tonhöhenunterschied von bereits 0,3% unterscheiden können, ist das nicht einfach für uns zu identifizieren.
Nicht so das "tsi-duiii", dies ist eindeutig ein Kontaktruf der auf Antwort wartet.
Ein "ti-da-düh" wirkt bisher wie ein "tada!", klingt abwegig komisch, aber ich habe es mehrmals beobachtet, dass mit einem "tüh-tit" gerufen wird und dann ein anderer Vogel kommt und dies bei der Landung mit einem "ti-da-düh" quittiert.
Das "tit-tit" wird entweder mit "tit" oder mit "schnattern" beantwortet. Wirkt immer noch wie eine Abfrage die mit Ja/Nein beantwortet wird.
Wiederkehrendes lautes singuläres "tit!" sowie "tit tit tit" werden nicht beantwortet und ich habe auch keine Reaktion bemerkt, kann eventuell ein reines Gebaren/Revierverhalten sein.
Nicht zu vergessen das schnelle "ti-düdüdü". Auch da bisher keine eindeutige Antwort erkannt.
Das jauchzer-ähnliche fiepsen, welches manche Exemplare machen ist eventuell wieder ein nicht gerichteter Emotionslaut. Manche machen dies bei jedem Sprung von Ast zu Ast, wie ein "hepp! hepp! hepp!" oder aber beim entdecken guter Sachen als "juhu!".
Das alles basiert auf sehr wackligen Beinen, aber fasziniert mich ungemein und so ein kleines Wörterbuch würde ich mir schon gerne zusammenreimen.