Geschlechtsbestimmung bei wildfarbenen Jungvögeln

Diskutiere Geschlechtsbestimmung bei wildfarbenen Jungvögeln im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, bei meinen Zebrafinken (undomestizierte Wildform) sind vor ein paar Tagen 4 Jungvögel ausgeflogen. Einer davon hat eine schwarze Brust...
Hallo,

ich glaube, da läuft viel über die Verkaufsanzeigen. Man schreibt sich an, quatscht, trifft sich auf Börsen, tauscht Vögel, besucht sich, dann kennt der den und der andere den und so geht das weiter. Das sind dann halt Kontakte in der realen Welt, auch wenn heute sicher viel über WhatsApp oder E-mail läuft.

Viele aktive Züchter werden aufgrund ihres aufwändigen und eventuell auch ausufernden Hobbys vermutlich gar nicht die Zeit haben, da noch groß Beiträge in Foren zu posten. Halter dagegen schon.

Also ich persönlich bin schon immer wieder ziemlich überrascht, wie wenig das Internet die reale Welt wiederspiegelt. Da bin ich wohl naiv.

Viele Grüße
 
So ein Projekt wäre auch mal für Goulds super cool. Da gibt es ja kaum noch was, was nicht Spalterbigkeiten noch und nöcher in sich schlummern hat.
 
Im Vergleich zu den Zebrafinken sind die Mutationen bei den Gouldamadinen überschaubar.

Es gibt zwar noch viele mehr, aber sie sind selten und manche gibt es nur in weit entfernten Ländern wie Kuba oder Südafrika. Aus Australien kommen sowieso keine raus, die haben auch ein paar eigene.

Reinerbig graue (oder auch braune wenn man mag) Zebrafinken zu züchten würde ewig in Anspruch nehmen. Es gibt drei geschlechtsgebundene und über 10 rezessive Mutationen alleine in Europa. Theoretisch könnte ein Vogel 2 geschlechtsgebundene und alle rezessiven tragen. Die Anzahl an Verpaarungen und Kreuzungspartnern wäre utopisch hoch.
 
Der Ordnung halber sollte man bei den geschlechtsgebunden vererbten Mutationen noch einen wichtigen Punkt immer erwähnen....nur die Männchen können spalterbig in einer anderen geschl. Mutation sein, Weibchen niemals.
Gruß
 
Ist mir heute in der Nacht noch eingefallen, dass ich es noch erwähnen sollte. Du warst schneller.

Das macht es auch leichter, geschlechtsgebundene Mutationen loszuwerden, als rezessive.

In der Katzenzucht gibt es das Sprichwort "recessives are forever". Dort führt man teilweise Stammbäume, die bis ins 19.Jhdt zurückgehen. Manche Farben sind nach 40 Jahren erstmals wieder in Zuchten aufgetreten.
Selbiges passiert ich mit Erbkrankheiten, nur dass es dafür bei Katzen und Hunden zum Glück Tests gibt.
Gentests für Farben wird man für Vögel aber wohl nie machen, da ist der Markt wohl zu klein.
 
Hallo,

nur die Männchen können spalterbig in einer anderen geschl. Mutation sein, Weibchen niemals.

Ist es nicht eigentlich so, dass Weibchen maximal spalterbig für geschlechtschromosomengebundene Mutationen sein können, Männchen dagegen können rein- und spalterbig dafür sein? Weibchen sind ja quasi per se spalterbig für die Geschlechtschromosomen.

Was anderes ist dann, ob geschlechtschromosomengebundene rezessiv vererbte Merkmale exprimiert werden, wenn sie nur 1x vorliegen (ich vermeide jetzt mal bewusst den Begriff spalterbig). Bei Weibchen wäre das der Fall, bei Männchen nicht. Von daher können nur Männchen geschlechtschromosomengebundene rezessive Allele versteckt weitervererben.

Was ich nur generell einwenden möchte: Durch Eliminierung der Mutationen aus einem Genpool bekommt man trotzdem keine Wildform mehr zurück. Die Lady Goulds Amadine in Australien unterscheiden sich ja nicht nur durch ein paar Farben von den Gouldsamadinen in unseren Käfigen, das ist inzwischen ein ein komplett anderer, domestizierter Vogel. An der Wildform sind tausende Züchter verzweifelt, die heutige Form kann jeder Anfänger im Wohnzimmer nachziehen.

So ähnlich ist das auch mit den Zebrafinken. Ein wildfarbener domestizierter Zebrafink ist nicht identisch mit einem undomestizierten Wildvogel. Da geht es ja auch um Größe, Gewicht, Verhalten usw.

Von daher sind Rückzüchtungen in meinen Augen immer nur Notlösungen. Wobei einem bei den Goulds wohl auch nur diese Notlösung bleibt.

Viele Grüße
 
Es kommt drauf an, wie man an die Sache herangeht und was man braucht. Die eine Definition mag für den Wissenschafter korrekt sein (ich gestehe, ich weiß es nicht) für den Züchter zum Hausgebrauch reicht aber die Aussage, dass Hennen nicht spalterbig in einer geschlechtsgebundenen Farbe sein können.

Manche Mutationen wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Blauen Gouldamadinen zB fehlt die Fähigkeit, gewisse Carotine zu bilden. Das macht sie so schön blau, aber auch gesundheitlich fragiler, denn die Carotine haben mehr Aufgaben, als die Farbgebung. Es könnte sein, dass auch die Spalterbigen damit Probleme haben. Man schwächt damit die Gesundheit der Population.

Ansonsten ist es eine Glaubensfrage und Geschmackssache.

Manchmal merkt man auch, dass die Zucht in die falsche Richtung gegangen ist und will aus der Übertypisierung raus. So passiert bei Perserkatzen (sogenannte Perser mit Nase) oder Schäferhunden mit geradem Rücken.
Oder man züchtet Katzen, die optisch Wildkatzen ähneln. Auch die sind nur look-alikes. Man kann aus ihnen ebensowenig Wildkatzen züchten, wie aus unseren Gouldamadinen und Zebrafinken ihre wilden Verwandten.

Liebe Grüße
 
Hallo,

das Füttern der Zebrafinkenjungen durch die Weisskopfnonnen hatte offenbar Folgen:

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Viele Grüße
 
Thema: Geschlechtsbestimmung bei wildfarbenen Jungvögeln

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