Gespritztes Getreide als Hühnerfutter

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adola5.1

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Kann es sein, dass durch gespritztes Getreide (7 Tage vor der Ernte) die Hühner Schaden nehmen?
Habe festgestellt, dass die Lebensdauer auf ca. 2 Legejahre reduziert wird. Danach extreme Abmagerungserscheinungen, Futterverweigerung bis hin zum Totalausfall (Tod). Die Leber ist dann nur noch Matsch.
Meine Hühner Haben ansonsten freien Auslauf mit Grünfutter. Es gibt auch Kartoffel (gekocht) aus eigener Ernte und Rüben und Rübenblatt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Sollte man auf Biofuttergetreide umsteigen?
 
hallo adola5.1

herzlich willkommen bei den Vogelforen :zustimm:

Hast du die Hühner auch auf Krankheiten untersuchen lassen?

(Darf man Getreide so kurz vor der Ernte überhaupt noch spritzen?)

Google: klick klick
 
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Kann es sein, dass durch gespritztes Getreide (7 Tage vor der Ernte) die Hühner Schaden nehmen?
Habe festgestellt, dass die Lebensdauer auf ca. 2 Legejahre reduziert wird. Danach extreme Abmagerungserscheinungen, Futterverweigerung bis hin zum Totalausfall (Tod). Die Leber ist dann nur noch Matsch.
Meine Hühner Haben ansonsten freien Auslauf mit Grünfutter. Es gibt auch Kartoffel (gekocht) aus eigener Ernte und Rüben und Rübenblatt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Sollte man auf Biofuttergetreide umsteigen?

hallo,
das bisschen das ich uber legehuhner weiss...

mit den "industrie" legehuhner ist es so wie du beschreibst...ein legejahr, dann ist die leber so fettig das sie matschig wird.

Es sind spezielle rassen von huhner die wahnsinnig viel "ovules" (das was ei wird) produzieren ...also sehr viel eier in einem jahr legen...
Ich hatte solche huhner von dem nachbar (er hat 40 000 legehuhner) ...nach einem jahr plus einem sommer waren sie am ende ihrer produktion.
Ich habe sie noch einen sommer gehabt, dann geschlachtet...es ist so wie du beschreibst...wenn die leber nicht kaputt ware, konnten die noch lange legen...
ein nachbar hat sie zwei jahre gehalten nah ihrem leben im der industrie.

Huhner und (andere hennenarten auch) brauchen viel fett in der nahrung um eier zu legen...in der industrie mussen sie so intensiv legen das in einem jahr (max zwei) die leber von der fetthaltigen nahrung kaputt ist.

Diese legerassen und auch die fur fleisch sind speziel (wahrscheinlich genetisch ) auserlesen fur die funktion fur die sie benutzt werden...also fur eine gewisse lebensdauer...verlangern kann man sie nicht viel...

Was dir ubrig bleibt ist eine andere rasse zu halten und eine gute ruhepause im winter...
uber dein getreide kannst du dich ja bei dem verkaufer oder produzenten erkundigen...


Celine
 
in diesem Zusammenhang erinnere ich mich:
In meiner Kindheit hielten die Eltern auch Hühner, max. zwei Jahre, dann wanderten sie in den Suppentopf. Wie die Leber aussah, weiss ich aber nicht.
 
Meine Oma hatte früher auch Hühner. Über 40 Jahre her ... Habe dort auch das Ausnehmen gelernt und die Leber war immer völlig OK, wenn sie in die Suppe wanderten. Damals gab es aber noch kein Glyphosat etc.
Auf jeden Fall auf Biogetreide oder von einem Bauern, wo man weiß, dass er nicht spritzt, wechseln.
 
Genau das meine ich. Früher sind meine Hühner auch 4-5 Jahre alt geworden und haben dann noch eine herrliche Suppe fabriziert, auch wenn logischerweise die Legeleistung pro Jahr nachlies.
Mein Nachbar sagte mir auf Nachfrage, dass er keine Hühner mehr schlachte, ausser Junghähne. Die Hühner gehen nach ca. 2 Legejahren von selbst ein, so dass er sie nur noch entsorge!!!
Es handelt sich nicht um Industriehühner sondern zum Grossteil selbst aufgezogene.
Ich vermute es hängt mit dem Spritzen des Getreides zusammen. Fertigfutter gibt es bei mir auch nicht, weil nicht klar ist, was dort alles reingemixt ist an Abfällen.
 
Meine Oma hatte früher auch Hühner. Über 40 Jahre her ... Habe dort auch das Ausnehmen gelernt und die Leber war immer völlig OK, wenn sie in die Suppe wanderten. Damals gab es aber noch kein Glyphosat etc.
Auf jeden Fall auf Biogetreide oder von einem Bauern, wo man weiß, dass er nicht spritzt, wechseln.
Auch wenn früher alles besser war. Vor 40 Jahren wurden auch schon Pflanzenschutzmittel eingesetzt und mit Sicherheit deutlich mehr als heute.
 
Genau meine Meinung. Bauern die Bioeier verkaufen und konventionelles Getreide füttern oder Fertigfuttermischungen produzieren eigentlich keine Bioeier sondern belastete Eier!!!
Selbst bei Freilandhühnern sind die Eier dann belastet.
Möchte wetten, dass auch im Geschäft Bioeier mit konventionellem Getreide und Futtermischungen produziiert werden.
Nur eigene Produktion oder ein gut bekannter Bauer sind die Lösung.
 
Früher war die Leber auch von älteren Hühnern noch zu verwenden. Heute verenden die Hühner meist schon vor der Schlachtung, wahrscheinlich an irgendwelchen Organversagen.
Ich habe selbst aufgezogene Hühner, keine Industriehühner. Bei den Kücken kommt es vor, dass sie trotz vollem Kropf mit Getreide einfach tot umfallen, ohne weitere Krankheitszeichen.
Das sieht aus wie Vergiftung nach meiner Meinung.
Nach Umstieg auf Biogetreide passierte das nicht mehr.
 
Bianca, das ist so nicht richtig. Wenn im Blumenkohl noch Tierchen drin waren, die heute nicht mehr drin sind, dann war er früher dagegen nicht gespritzt. Im Obst waren noch Maden etc.
Diese Falschinterpretation, dass früher mehr gespritzt wurde, versucht man heute den jüngeren Menschen einzureden, damit sie mit der derzeitigen, deutlich verschlechterten Situation zufrieden sind und nicht aufbegehren.
Unterhalte Dich mal mit den Ältesten der Gesellschaft und es werden Dir so manche Male die Augen geöffnet.
 
Respekt.
Die Antwort trifft für meine Begriffe genau ins Schwarze. Danke dafür von adola5.1.
 
Ich fühle mich geehrt zu den "Jüngeren" gezählt zu werden...
Aus eigener Anschauung weiß ich, dass z.B. In den 70 er Jahren noch nach dem Motto viel hilft viel gespritzt wurde. Das ist heutzutage auch aufgrund des hohen Preisdrucks nicht mehr so. Grundsätzlich halte ich diese Verallgemeinerungen für zu einfach. Dito Aussagen, dass "die Hühner" heute nicht mehr so lange leben. Welche Hühner, welche Rasse? In meinem eher begrenzten Umfeld bzgl. Hühnern kann ich das nicht erkennen.
 
Auch in den 70-ern gab es Preisdruck. Ich erinnere mich noch an das Problem Butterberg z.B.
Damals kam das Problem auf, dass Bauern nicht einmal mehr eine Frau fanden wegen harter Arbeit für wenig Geld. Mittlerweile sind die Landwirte wohl für die Frauen wieder gefragter ;-)
Sicher kann man nicht verallgemeinern, es gibt auch regionale Unterschiede. Aber was derzeit läuft, finde ich persönlich schon heftig.
Insektenpopulationen drastisch geschrumpft, Vogelpopulationen drastisch geschrumpft, die Erkrankungen der Menschen sehen auch ganz anders aus als in den 70ern ... kommt nicht von besseren Verhältnissen in der Natur.
 
Hallo Tussicat,
kann das nur bestätigen. Wir haben hier im Oderbruch (wahrscheinlich stärkstes Sprühgebiet von ganz Deutschland) schon seit ca. 2-3 Jahren so gut wie keine Mücken mehr was eigentlich ganz angenehm ist. Es fehlen aber auch viele andere Insekten, von Bienen garnicht zu reden. Wir haben ein Schwalbenpaar, dass seit 2 Jahren keine Brut mehr bekommt, obwohl Eier im Nest liegen. Schwalben sind überhaupt selten geworden. Habe das Gefühl, dass es nur noch Altvögel gibt. Ein Vorteil: Kaninchen brauchen nicht mehr geimpft werden, weil ohne Mücken Krankheitsüberträger wegfallen. Wurde mir schon von mehreren Haltern bestätigt.
Im Frühling blühen die Bäume im Garten aber man hört und sieht so gut wie keine Biene oder Insekten.
Insektenhotels werden überall aufgestellt aber bleiben so gut wie unbewohnt.
Wenn meine Vermutung mit dem Vogelnachwuchs stimmen sollte, dürfte es nach dem Ableben der Alttiere hier sehr ruhig werden auf dem Lande.
Es gibt aber positive Zeichen. Habe dieses Jahr beobachtet, dass vor der Getreideernte nicht mehr gespritzt wurde. Trotz leichtem Unkrautduchrwuchs gab es keine Probleme beim Mähen mit den neuen Mähdreschern. Früher bestand die Gefahr, dass das Mähwerk sich zusetzte.
 
Hallo Adola,

ja, ich weiß es definitiv aus Thüringen, dass vor der Ernte gespritzt wurde.

Hier, wo ich bin, ist die Landwirtschaft zwar kleingliedriger mit mehr Natur zwischen den Feldern und Wald, aber dieses Jahr habe ich erst 2 Wespen gesehen, aber auch nur, wenn man etwas zum Anlocken liegen hat. Normalerweise musste ich mich immer um das Regenfass kümmern, weil in Nullkommanichts alles voller Mücken war. Dieses Jahr: keine Larven in Sicht, trotz dass wir hier reichlich Flussauen, Gartenteiche etc. haben. Schwalben gibt es hier nicht, Segler habe ich nur sehr vereinzelt gesehen, ob sie Nachwuchs hatten, weiß ich nicht.
Im Internet liest man, dass gerade sehr viele Schwalben dem plötzlichen Tod zum Opfer fallen, über Nacht von fitten Vögeln.

Bienen kamen dieses Jahr sehr spät. Kaum noch Wildbienen, mittlerweile kommen die Honigbienen, da es relativ viele Imker hier gibt. Wildbienen brauchen wir aber auch, denn Mutter Natur braucht ein eigenes zuverlässiges Erhaltungssystem, unabhängig von menschlchen Zuchtlaunen.

Wenn ich dann vor ein paar Wochen eine Petition gelesen habe, wo für Unterschriften geworben wurden, dass die Behörden was gegen Mücken tun sollen, dann krieg ich die Krise. Ich mag sie auch nicht sonderlich, aber sie gehören zu unserer Umwelt und sind bestes Schwalbenfutter. Dann lieber ein paar Schwalbennester mehr aufhängen bzw. Nester nicht illegal entfeernen. Ohnehin wird schon der Anti-Mücken-Hype geschürt wegen Malaria (kann man gut behandeln) und Zika (m.E. ungefährlich lt. staatlicher Statistiken der betroffenen Länder und in Afrika gibt es Zika schon lange) geprobt. Hauptsache noch mehr Chemie und Gentechnik in die Umwelt verkaufen. Gruslig!

Tröstlich zu hören, dass ein paar Bauern schlau werden und zu ihrem und der Umwelt Schutz auf diese gefährliche Praxis verzichten.
Wenn ich genug Garten hätte wäre ich Selbstversorger. So wähle ich wenigstens Bio und unterstütze damit hoffentlich auch ein Stück Vernunft.
 
hallo,
sehr interessanter austausch..

Bianca,
Auch wenn früher alles besser war. Vor 40 Jahren wurden auch schon Pflanzenschutzmittel eingesetzt und mit Sicherheit deutlich mehr als heute.

Ich denke das du in einer gewissen hinsicht recht aber ob mehr oder weniger gespritzt wurde weiss ich nicht...vielleicht
vielleicht waren damals die effekte der produkte weniger bekannt und man spritze frohlicher und unbefangener alles um sich rum...in einem kleineren umkreis...

heute ist es nicht nur weltweit also grossere flachen aber man muss auch mehr und ofter spritzen da verschiedene resistenzen aufgetaucht sind ...schaut euch afrika an ...dank an monzanto
erinnert euch an DDT von fruher...welches die greifvogel fast zum aussterben gebracht. hat...

Bianca
Dito Aussagen, dass "die Hühner" heute nicht mehr so lange leben. Welche Hühner, welche Rasse?

die huhnerrassen sind durch die jahre genetisch ausgelesen...wie schon geschrieben; jede rasse ist fur ein enges ziel...fleisch, eier, aussehen usw Erwartet nicht von einem fleishuhn das es eier legt und von einem legehuhn das es fleisch gibt...:D
Es gibt noch rassen die beides geben wie hier in Quebec das chantecler huhn...alte rasse

Leider habe ich letztens gelesen das die biobauer in DE im starken ruckzug sind...sie konnen einfach nicht ihr leben mit der biomethode verdienen...

in frankreich z.b verdient ein bio weinproduzent 1 500 euro pro monat aber einer der spritzt 3 bis 10 mal so viel...Wer mochte schon 1500 euro montatlich verdienen und 10 stunden pro tag arbeiten?

selten sind die, die akzeptieren ihr einkommen zu reduzieren fur die gesundheit und das uberleben der anderen...

Was mucken (und andere insekten) betrifft haben wir hier genug um sie massenhaft zu exportieren aber leider sind die schwalben, die fruher hunderte auf den elektrizitat linien sassen, auch verschwunden...
Ich war froh gestern ein paar im himmel gesehen zu haben...noch vor paar jahren hang das nest treu jedes jahr, auf der patiotur, mit kuken drinn ...
Celine
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tussicat,
die Getreidespritzung kurz vor der Ernte ist inzwischen verboten, aber es gibt Ausnahmen und es wird leider nicht kontrolliert. Schau mal die beiden Links von Karin G. (oben 2. Beitrag) an.
Die vielen Aktionen gegen Glyphosat scheinen doch etwas zu bewirken. Es wurde nach mehreren Anläufen nur um 18 Monate die Genehmigung verlängert. Jetzt zielen die Aktionen auf ein komplettes Verbot statt weiterer Verlängerung. Habe selbst schon mehrere Aktionen mit Unterschriften unterstützt.
Ich glaube nicht, dass Bauern von selbst schlau werden, man muss ihnen den Gifthahn zudrehen.
Das bedeutet dann sicherlich mehr Arbeit für die Bauern und damit etwas steigende Lebensmittelpreise aber das sollte uns die Gesundheit wert sein. Ausserdem wird die Technik immer besser, wie Mähdrescher die nicht mehr so schnell verstopfen bei Gründurchwuchs im reifen Getreide sowie andere neue Technik und geschickte Anbautechniken.
Leider wird von den Lobbyisten der Spritzmittel mit aller Macht dagegen gearbeitet für maximalen Eigenprofit ohne Rücksicht auf Natur und Mensch, wobei diese Lobbyisten selbst betroffen sind. Anscheinend ist es wie bei Rauchern, sie wissen es, rauchen aber weiter und belästigen auch ihre Mitmenschen.
Noch ein Vergleich von füher und heute: Anfang der 60-er Jahre gab es bei uns in den vielen Entwässerungsgräben im Oderbruch so viele Fische, dass man sie teilweise sogar mit einem Eimer fangen konnte, zwischenzeitlich war das Wasser stark eingetrübt (Abwassereinleitung), jetzt ist das Wasser zwar klar, aber es gibt so gut wie keine Fische mehr (Jungfische totale Fehlanzeige). Das klare Wasser scheint Bestandteile zu enthalten, die lebensfeindlich sind. Mit Sicherheit auch eine Ursache des Insektensterbens. Alle Spritzmittel finden irgendwann den Weg ins Oberflächenwasser und dann ins Grundwasser.
Wir sollten alles unterstützen was Einbringen von Giften in die Natur verhindert.
 
legale Fischkiller: Spritzmittel, Medikamentenrückstände, Xenoöstrogene, sonstige Abfälle und GIfte ...

Ja, bin dabei und habe auch schon einiges unterschrieben bzw. auch die Mitklageaktionen vor Gericht.
 
Hallo papugi,
man kann etwas tun auch als Einzelkämfer, z.B. kaufe ich für meine paar Hühner nur noch Biofuttergetreide (Rest aus Eigenanbau, kein Fertigfutter). Habe auch mit anderen Kleintierhaltern in der Nähe gesprochen und aufgeklärt, was z.T. Umdenken bewirkt! Damit fallen Abnehmer für konventionelles Getreide weg. Gespritztes Getreide wird weniger nachgefragt. Geerntetes Getreide aus dem Vorjahr ist noch zu Beginn der neuen Ernte im Lager. Früher war vor Erntebeginn kein Futtergetreide mehr zu bekommen man musste eine entsprechende Reserve für die Hühner einplanen. Heute ist dieser Engpass bei Biofuttergetreide eingetreten.
Auch viele Kleintierhalter können Bauern zum Umdenken zwingen!
 
Thema: Gespritztes Getreide als Hühnerfutter
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