Gestörtes Wachstum von Federkielen führt zum Rupfen?

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Gingin

Guest
Hallo,

ich habe insgesamt 6 Nymphen, davon eine kleine Henne mit dem Namen Emma. Tja, und Emma rupft sich seit einiger Zeit. Und sie quitscht herzzereissend dabei, es tut ihr wohl sehr weh.
Dinge wie Langeweile etc. scheiden eigentlich aus. Die Kleinen habe auch unter der Woche 2x täglich Freiflug (morgens 1 Stunde, Abends 2-3 Stunden, am Wochenende mehr), die Voli ist gross genug und mit den anderen 5 ist eh immer Halligalli.
Ich war bereits beim Vogelkundigen TA, Parasiten etc. scheiden aus. Die Tiere bekommen Unmengen an Mineralstoffen etc.(Einzelgaben, sie können sich nehmen, was sie brauchen) Neben Körnerfutter, div. Sämereien, Kochfutter auch täglich Keimfutter und Gemüse. Emma ist sehr zutraulich und läßt sich kraulen. Aber sie ist nicht die einzige und deshalb oft sehr eifersüchtig. Manchmal habe ich das Gefühl, sie rupft sich dann besonders heftig. Obwohl sie jetzt 17 Monate alt ist, ist sie noch nicht verpaart, obwohl zwei stramme Hähne zur Auswahl stehen, wovon einer der Hähne sie auch offensichtlich begeehrt. Die TA meinte, Emma sei deshalb mental einfach irgendwie schlecht drauf und verordnete eine zweimonatige Kur mit dem homöopathischen Mittel Pulsatilla D 12. Das hat aber auch nix geholfen.
Was mir bei der ganzen Geschichte auffällt ist jedoch, daß Emma besonders im Nackenbereich immer völlig verfilzte Unterfedern bzw. total dicke Federkiele hat, die EWIG nicht aufgehen. Und die ich auch keinen Fall falsch berühren darf, das schmerzt offensichtlich sehr. Die lassen sich auch nicht aufreiben oder sonstiges, ich kann ihr da gar nicht helfen.
Kann es denn sein, daß sie ein gestörtes Federwachstum hat und deshalb rupft? Und hat irgendjemand ein Idee, was ich jetzt noch machen könnte? Mir die tut die Kleine wirklich ziemlich leid und ich würde ihr wahnsinnig gerne helfen....
 
Hallo Gingin


Das wichtigste m.E. ist die Ursache .

Obwohl sie jetzt 17 Monate alt ist, ist sie noch nicht verpaart, obwohl zwei stramme Hähne zur Auswahl stehen, wovon einer der Hähne sie auch offensichtlich begeehrt. Die TA meinte, Emma sei deshalb mental einfach irgendwie schlecht drauf ...

Möglicherweise ist der Traumhahn nicht in Sicht . Denn auch bei Vögeln entscheidet die Sympathie. Es gibt " Zwangsverpaarungen " , das bedeutet jahrelang nur Stress für die Vögel . Sie mögen sich einfach nicht . Denn eine Sittichehe hält meist lebenslang . ;)

Auch ein nicht erfülltes Paarleben führt zu Frust .


Dinge wie Langeweile etc. scheiden eigentlich aus. Die Kleinen habe auch unter der Woche 2x täglich Freiflug (morgens 1 Stunde, Abends 2-3 Stunden, am Wochenende mehr), die Voli ist gross genug und mit den anderen 5 ist eh immer Halligalli.

Wie groß ist die Voliere . Bitte versuche den Vögeln mehr Freiflug zu ermöglichen . Denn auch Stress kann ein Zeichen für Rupfen sein . Der eine Vogel verträgt mehr Rummel als der andere.

Was mir bei der ganzen Geschichte auffällt ist jedoch, daß Emma besonders im Nackenbereich immer völlig verfilzte Unterfedern bzw. total dicke Federkiele hat, die EWIG nicht aufgehen. Und die ich auch keinen Fall falsch berühren darf, das schmerzt offensichtlich sehr. Die lassen sich auch nicht aufreiben oder sonstiges, ich kann ihr da gar nicht helfen.

Kommt sie denn an die Nackenfedern selbst ran ? Eigentlich nicht - denn dann rupft sie sich da nicht . Ruft sie sich noch woanders - oder wird sie gerupft ?
Da die Kiele nicht aufgehen - lass dieses bitte medizinisch nochmal abklären .
Mögliche Ursache - Eiweißmangel- Genetik .

Wie vogelkundig ist Dein TA ? Wie gesagt - es kann ein organischer oder ein psychischer Grund vorliegen .

Obwohl sie jetzt 17 Monate alt ist, ist sie noch nicht verpaart, obwohl zwei stramme Hähne zur Auswahl stehen, wovon einer der Hähne sie auch offensichtlich begeehrt.

Hast Du die Möglichkeit das Weibchen mit diesem Hahn getrennt unterzubringen , außer Ruf- und Sichtweite der anderen . Denn wird sie nicht gerupft - wäre es wichtig zur Gesundung des Vogels.
Denn nach Verhaltensweise von Vögeln in der Gruppe verbirgt sie ihren Zustand so gut es geht . Das ist auch zusätzlicher Stress . Ruhe und ein Partner ohne Konkurrenz der Hähne/ Paare untereinander halte ich auch für nötig .
 
Hallo Pine,

vielen Dank für die ausführlichen Ratschläge.
Hier noch mal zu Deinen Fragen:
Also Emma rupft ausschließlich sich selbst. An das verfilzte Nackengefieder kommt sie selbst nicht ran, von daher muß es sich dabei um eine Wachstumsstörung handeln.
Eine Trennung mit den anderen ist leider räumlich nicht möglich, zumindest die Hörweite ist bei mir nicht gegeben. Die einzige Möglichkeit wäre, die beiden ein Weilchen ganz weg zu geben, aber die Vorstellung behagt mir auch nicht sonderlich, auch deshalb, da es dann ja definitiv eine Zwangsverpaarung ist. Und ob das so gut ist? Ansonsten, meine TA ist sehr vogelkundig (Vogelpraxis Sonja Kling in Berlin).
Tja, aber der Hinweis mit dem Eiweiss ist ja trotzdem schon mal sehr gut. Weißt Du zufällig, wenn es da so eine Abweichung gibt, was man dagegen tun kann?
Ansonsten, ich denke auch, daß Emma einfach einen passenden Hahn braucht, diesen aber in meiner Schar nicht findet. Das ist einfach Pech, und ich weiß nicht,was ich dagegen tun kann, denn 6 Nymphen sind einfach genug, noch einen dazu holen, geht nicht, und Emma weggeben, kommt überhaupt nicht in Frage, dazu liebe ich sie viel zu sehr....
 
Hallo Gingin,

Gingin schrieb:
Also Emma rupft ausschließlich sich selbst. An das verfilzte Nackengefieder kommt sie selbst nicht ran, von daher muß es sich dabei um eine Wachstumsstörung handeln.

Wenn ich Pine richtig verstanden habe, dann meinte sie gerade, daß, wenn sie selbst nicht herankommt und mangels Paarbindung keine gegenseitige soziale Gefiederpflege stattfindet, dies ein Grund dafür sein könnte, daß die nachwachsenden Federn sich nicht entfalten können. Dann muß man als Halter manchmal sehr vorsichtig (die Blutkiele sind schmerzempfindlich!) nachhelfen und die äußersten Spitzen der Federhülsen aufbröseln, damit die Feder rauswachsen und sich entfalten kann.

Gingin schrieb:
Ansonsten, meine TA ist sehr vogelkundig (Vogelpraxis Sonja Kling in Berlin).

Versuchs mal mit Angelika Wedel, auch in Berlin. Die kann öfter mal helfen, wenn Frau Kling nichts mehr einfällt.

Zur Eiweißversorgung: Versuchs mal mit den Präparaten NEKTON-BIO oder PRIME. Beide enthalten neben Vitaminen und Mineralstoffen auch die essentiellen schwefelhaltigen Aminosäuren, die als Eiweißbausteine so wichtig sind. Bitte nicht im Übermaß eiweißhaltige Lebensmittel geben, das ist nicht gut für die Nieren. NEKTON-BIO ist speziell für Gefiederbildungs- und Mauserstörungen entwickelt worden.

Außerdem empfehle ich ein gut bioverfügbares Calciumpräparat (am besten Calcivet von TheBirdCareCompany) und die Gabe von Kieselerde. Du kannst auch Calcium carbonicum und Silicea als homöopathische Präparate in der D 6 - Potenz geben.

Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas,

auch Dir herzlichen Dank für die Ratschläge. Werde mal alle von Dir empfohlenen Präperate recherchieren, denn ich muß mit Aminosäurenpräperaten ein bißchen vorsichtig sein, da einer meiner Hähne diese offensichtlich gar nicht verträgt, sprich, es muß etwas sein, was als Einzelgabe extra von ihr aufgenommen werden kann.
Ansonsten, habe heute eine neue große Aluvoli konzipiert (140x140x80, erweiterbar mit einem Zusatzteil auf 140x210x80) und laß mir gerade Kostenvoranschläge schicken. Denn auf Grund der Mail von Pine ist mir aufgefallen, daß Emma sich tatsächlich beim Freiflug des öfteren in eine ganz ruhige Ecke verzieht und sichtlich ihre Ruhe haben will. Vielleicht ist es ihr bei der hyperaktiven Rasselbande (meine Nymphen schlafen/dösen z.B. tagsüber so gut wie nie) wirklich auch zu hektisch. Und wenn die Voli größer ist, kann ich vielleicht ja irgendwie eine "Ruhezone" einbauen. Denn mehr Freiflug ist nicht, denn ich arbeite den ganzen Tag und kann die Kleinen unmöglich unbeaufsichtigt alleine draussen lassen. Das mit den Federkielen aufknacken kann ich bei meinem anderen zutraulichen Exemplar ganz gut, aber bei Emma geht das fast gar nicht, die Kiele sind einfach superweich und es tut ihr superschnell weh. Na ja, dann sehen wir mal weiter......
 
Gingin schrieb:
Das mit den Federkielen aufknacken kann ich bei meinem anderen zutraulichen Exemplar ganz gut, aber bei Emma geht das fast gar nicht, die Kiele sind einfach superweich und es tut ihr superschnell weh. Na ja, dann sehen wir mal weiter......
Superweiche Kiele?
Entweder Calciummangel und schwere Stoffwechselstörung, oder....PBFD! Hast Du mal auf PBFD testen lassen?
LG
Thomas
 
Also, ich vertraue meiner TA sehr und halte sie für absolut kompetent, sie hat Emma sehr, sehr gründlich untersucht und ich denke, wenn diesbezüglich ein Verdacht hinsichtlich einer schweren Krankheit angebracht gewesen wäre, hätte sie mich ganz sicher darüber informiert. Und ich denke nicht, daß es sich um solch eine schwere körperliche Krankheit handelt, denn Emma ist ansonsten quitschfidel.
Neee, neee, ich denke, das ist schon vorwiegend psychisch und ich hoffe, daß die neue Voli bald kommt, ich ihr somit mehr Ruhe gönnen kann. Ansonsten werde ich noch das Nekton probieren.
 
Hallo Gingin
Ich hatte mal einen irgendwie ähnlichen Fall.
Der Nymph hat sich die Federn selber gezogen und hatte dabei schlimme Schmerzen.
Etwas psychisches war das auf keinen Fall, das war eindeutig ein körperlicher Fehler.
Was es war ist mir bis heute unklar, solche Dinge gibt es auf jeden Fall. Ich kann leider mit keinem guten Rat dienen jedoch denke ich daß Du lediglich Linderung erbringen kannst indem Du mit den diversen Mitteln die es gibt eine gute Federbildung ermöglichen solltest.
Warum manche Nymphen so reagieren ist mir auch unklar, ich nehme Überzüchtung an.
 
Thema: Gestörtes Wachstum von Federkielen führt zum Rupfen?

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