Gewöhnungsphase bei neuer Zusatzbeleuchtung?

Diskutiere Gewöhnungsphase bei neuer Zusatzbeleuchtung? im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo! Bisher haben unsere Goulds keine zusätzliche Beleuchtung bekommen. Jetzt stehen sie aber nicht mehr in Fensternähe, weshab ich eine 70W...
Gonzo77

Gonzo77

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Hallo!

Bisher haben unsere Goulds keine zusätzliche Beleuchtung bekommen. Jetzt stehen sie aber nicht mehr in Fensternähe, weshab ich eine 70W CDM Lampe besorgt habe.

Kann ich den Tieren direkt 12-14h Licht zumuten? Oder per Zeitschaltuhr langsam steigern? Erst eine Woche 2 Stunden, dann ein paar Tage 4 Stunden etc..

Oder ist diese Sorge unbegründet, und sie freuen sich vom ersten Moment über mehr Licht?

Danke und Grüße!
 
Ich würde ohnehin die Lampe so anbringen, daß nicht die ganze Voliere/Käfig unter total prallen Licht steht.

Das sie es als störend finden werden kann ich mir nicht vorstellen....
Würde es per Zeitschaltuhr über ca. 8 Stunden brennen lassen.
 
Das ist zuviel des Guten. Eine 70W CDM Lampe halte ich nicht für geeignet. Wie groß ist den deine Unterbringung? Ich würde eine Leuchstoffröhre (Arcadia Bird Lamp) oder eine andere Röhre mit UV Licht empfehlen. LG Mike
 
Danke für Eure Antworten!

Ich habe viele Beiträge von Ingo & Co gelesen und ihn auch einmal per Mail kontaktiert. Danach habe ich mich für diese Lampe entschieden.

Unsere Box ist BxHxT 1,00x1,00x0,50m, steht immer offen, und es wohnen dort 3 Goulds und 2 Ringelastrilden. Ich würde sie mit 50cm Abstand zur obersten Landemöglichkeit der Goulds platzieren und mit Blenden nur ein äußeres Drittel beleuchten.

Jetzt frage ich mich, ob ich einen anderes Leuchtmittel nehmen kann, so um die 35W. Da ich die Lampe ja schon gekauft habe..
 
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Danke für Eure Antworten!

Ich habe viele Beiträge von Ingo & Co gelesen und ihn auch einmal per Mail kontaktiert. Danach habe ich mich für diese Lampe entschieden.

Unsere Box ist BxHxT 1,00x1,00x0,50m, steht immer offen, und es wohnen dort 3 Goulds und 2 Ringelastrilden. Ich würde sie mit 50cm Abstand zur obersten Landemöglichkeit der Goulds platzieren und mit Blenden nur ein äußeres Drittel beleuchten.

Jetzt frage ich mich, ob ich einen anderes Leuchtmittel nehmen kann, so um die 35W. Da ich die Lampe ja schon gekauft habe..

In dem Fall reichen 35Watt! LG Mike
 
70 W ist absolut OK und eine Gewöhnungsphase brauchts auch nicht. Trotzdem wird es einige Zeit dauern, bis die Vögel sich wirklich intensiv sonnen werden.
In einem Trockenterrarium ähnlicher Größe, das einen dem Lebensraum der Gouldsamadinen ziemlich entsprechenden Biotop verkörpert setze ich ebenfalls eine 70 W HCI, kombiniert mit zwei T5 Röhren ein. Damit erreiche ich am Sonnenplatz in 20 cm Abstand zur HCI knapp 100 000 Lux. Ausserhalb des Strahlungskegels liegen die Helligkeitswerte unter 10 000 Lux. Subjektiv sehr hell, objektiv immer noch düster-aber vertretbar.
Steht die Box hell, ist auch ein 35 W HCI Strahler schon brauchbar. Eine ähnlich große, hell stehende Box für ein Kanarienpaar, das im Winter dort lebt, beleuchte ich zB auch mit einem 35 W HCI Strahler plus einer T5 Röhre. Unterstützt durch in weiss gehaltene Wände der Box und die Fensternähe (>2 Quadratemeter groß) ist das durchaus akzeptabel-zumal Kanaris keine Extremsonnenanbeter sind und dei beiden die meiste Zeit des Jahres im Freien leben. Aber für Bewohner arider Gebiete empfinde ich das als etwas knapp.

@ Gransi: Wie bitte willst Du mit einer Birdlamp auch nur annähernd naturnahe Lichtintensitäten hinbekommen und welche Vorteile soll eine birdlamp gegenüber einer Röhre aus dem Baumarkt bringen? Wenn Du jetzt mit dem Argument UVB kommst, rechne mir bitte die Wirkleistungen vor, die maximal beim Vogel ankommen und stell die mal in Relation zur UVB Leistung der Sonne. Diese Übung mal -auch, wenn man mit Näherungswerten rechnen muss- lohnt sich. Danach weisst Du besser, worüber Du oben geredet hast.
Ich hätte auch gerne genauer erläutert bekommen, warum eine 70 W Halogen- Metalldampflampe mit einem Lichtstrom von insgesamt maximal 5-6000lm für das genannte Setup zuviel sein soll.
 
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Hallo,
70 Watt für eine 100 cm Box?Das sind bei 10 Boxen 700 Watt und das ganze 12-14 Stunden am Tag,da gibt es bestimmt einen Orden vom Stromversorger.Man kann es auch übertreiben.Ich habe seit Jahren Arcadia-Röhren und bin damit stehts gut gefahren.Also Leute nicht immer gleich alles schlecht reden.
MfG jkneschke
 
Ja, das ist natürlich ein schlagendes Argument. Wenn ich es überall artgerecht hell haben will, wird mir das zu teuer, also lass ich es ganz!
Super Einstellung. Bravo, bravissimo.
Fragt euch doch mal bei Terrarianern um, die Tiere aus entprechenden Habitaten erfolgreich halten, welchen Stromverbrauch die haben.
Vögel halten im Schnitt auch dauerhaft größere Abweichungen von der artgerechten Unterbringung aus als Reptilien. Das aber als Grund zu nehmen, solche Abweichungen zu akzeptieren oder gar absichtlich herbeizuführen? Na ich weiss nicht........um den harmlosesten Kommentar zu bringen, der mir auf der Zunge liegt.
Im natürlichen Lebensraum von Steppenbewohnern ist es nunmal hell. Punkt. Licht hat erhebliche Einflüsse auf physiologische und ethologische Aspekte. Punkt. Lichtintensitäten spielen dabei eine ebenso große Rolle, wie Lichtspektren. Punkt. Artspezifisch gibt es hier unterschiedliche, Lebensraum bedingte Anpassungen und Bedürfnisse. Punkt.
Wer meint, das ist in menschlicher Obhut egal und statt rundum 100 000 Lux tun es auch 2000, der hat meine Unterstützung nicht.
Warum gedeihen wohl so viele Vogelarten in Freivolieren weitaus besser als drinnen, obwohl Temperatur und luftfeuchtigkeit draussen oft weit stärker vom Optimum der Art abweichen als drinnen? Ja warum wohl? Zumindest ein großer Teil der Antwort verbirgt sich hinter dem Zauberwort Licht.
Wer vor heller Beleuchtung nachhaltig zurückschreckt, sei es aus Kostengründen oder warum auch immer, soll sich dann bitte auf Buschschlüpfende Arten des dichten Waldes oder nachtaktive Tiere beschränken. Die gibts auch in großer Vielfalt und die brauchen in der Tat wenig Licht.
Für Bewohner lichtdurchfluteter Habitate sind Lichtintensitäten dagegen ein wichtiger Faktor!
Und bitte, was sind schon 700 Watt? Soll ich lachen?
Ich verbrauche jeden Tag 14 Stunden lang mehrere tausend Watt für meine Tierbehausungen. Natürlich tut das irgendwo weh. Aber es muss sein.
Und ich bin bei weitem nicht alleine damit, ich kenne Hobbykollegen, die nochmal die doppelte Stromrechnung haben.
Dass man über die Bedeutung von Licht früher weit weniger Bescheid gewust hat und es auch nicht die heutigen technischen Möglichkeiten gab, naturnahe Helligkeiten zu imitieren ist in meinen Augen absolut keine Rechtfertigung dafür, diesbezüglich heute weiter so zu verfahren wie vor 30 jahren.
Autsch, das macht artgerechte Tierhaltung ja auf einmal viel teurer. Ja! Punkt.

Ich warte auch immer noch auf die stichhaltigen Daten zum Nutzen der Arcadia Lampen.
 
Hallo nochmal,
ich kenne dich nicht nicht persöhnlich und daher kann ich auch nicht nachvollziehen wieso Du behaupten kannst das es bei mir dunkel ist und ich meine Vögel nicht Artgerecht halte!!!!Von mir aus kannst Du 100000 Watt am Tag verbrauchen ,das ist doch nicht mein Problem.Ich wage mir auch zu behaupten das ich so 1-2 Züchter kenne die alle Arcadia verwenden und die haben alle keine Ahnung?Spitze!An deiner Stelle würde ich mal schnell bei der Firma Arcadia vorsprechen,denn die haben noch garnicht gemerkt das die keine Ahnung haben und nur Müll herstellen.Noch eins fällt mir da so nebenbei ein "trotz meiner schlechten Haltung habe ich recht gute Nachzuchten zu verbuchen".Das nur so am Rande.
MfG jkneschke
 
Leg mir keine falschen Worte in den Mund.
Die Birdlamp allein ist nicht geeignet naturnahe Helligkeiten zu erzeugen, die über Waldbodenintensitäten im Dichtlaubbereich hinausgehen und bringt so geringe Wirkleistung im relevanten UVB Bereich von 295 bis 305 nm, dass ihre Wirkung auf die Vitamin DSynthese fraglich erscheint, zumindest aber extreme Nähe sensitiver Hautpartien zur Lampe bedingt.
Beides ist objektiv mit geeigneten Messgeräten nachweisbar.
Naturnahe Helligkeiten in sonnenexponierten Habitaten liegen um und über 100 000 Lux. Helligkeiten in normal ausgeleuchteten Innenräumen in der Regel unter 1000 Lux. Helligkeiten in mit einer Birdlamp beleuchteten Anlage in Abständen von größer 20 cm zur Röhre liegen druchweg unter 2000 Lux.
Mit Halogen Metalldampflampen sind problemlos Sonnenplätze um 100 000 Lux hinzubekommen, mit T5 HO Umgebungshelligkeiten übr 5000 Lux.
All das sind nachmessbare Fakten und keinesfalls abstruse Ideen.
Frag ruhig mal bei Arcadia nach, ob ich irgednetwas falsches gesagt habe. Physik kann mannicht überlisten.
Aus dem Vergleich von Haltungsparametern zum Habitat kann man Schlüsse zeihen. Ich habe das oben getan.
Da liegt dann zugegebenermassen ein gewisser sarkastischer Unterton drunter, da ich schon viel Ignoranz bezüglich Lichtparametern erlebt habe. Deine Reaktionen pasen da durchaus hinein. Bei Reptilien setzt sich solche Ignoranz fast unmittelbar in Haltungsprobleme zumindest empfindlicher Arten um. Bei Vögeln weit weniger. Daher ist die Situation etwas entspannter -ist es aber deshalb wirklich weniger relevant?
Ohne Zweifel kann man auch bei mangelhaften Lichtverhältnissen Vögel gesund erhalten und sehr erfolgreich vermehren. Erfahrung und Fingerspitzengefühl bringen einen da sehr weit, auch wenn einzelne Haltungsparameter nicht optimal sind. Sogar bei Reptilien klappt das, wenn man sich auskennt. Trotzdem bleibt bestehen, dass Licht erhebliche physiologische Auswirkungen hat und dass diese an spektrale Verteilungen und Intensitäten gekoppelt sind. Ebenso unbestreitbar gilt, dass in den allermeisten Innenraumhaltungen diesbezüglich stark suboptimale Bedingungen herrschen. Gleiches galt noch bis vor 15-10, ja mancherorts 5 Jahren für die Terraristik und auch damals schon gab es dennoch sehr erfolgreiche Züchter. Heute ist der Terraristik buchstäblich ein Licht aufgegangen und eine Folge davon ist, dass früher als schwer oder unhaltbar geltende Arten robust, fortpflanzungsfreudig und langlebig sind. Als Nzten wie als Wildfänge.
Mir fällt zudem auf, dass es gerade bei als schwer vermehrbar geltenden Kleinvögeln eine Anreichrung für Arten aus warmen Klimaten (= keine dauerhafte Aussenhaltung machbar) mit hoher Sonnenexposition gibt. Das könnte nachdenklich machen.
Mach, was Du willst, aber jemandem von naturnahen Lichtintensitäten abzuraten, wie in diesem Thread geschehen, wird von mir nie unkommentiert bleiben.
Erfolgreiche Züchter mögen ja durchaus Birdlamps verwenden und ohne jeden Zweifel profitieren viele Pfleglinge von jeder Erhöhung der Umgebungshelligkeit. Hier wirkt sich in der Tat bereits die Birdlamp positiv aus. Zu diesem Zweck gibt es aber wesentlioch effizientere und sinnvollere Mittel als diese Lampe, deren Name allein dem Anwender ein gutes Gewissen macht. Wohlgemerkt: Alle von mir gemachten Angaben sind absolut nachprüf- und -messbar.
Arcadia weiss das auch. All dei schönen Wort eind er Werbung stimmen auch. Das einzige was nicht passt, sind die Intensitäten der Produkte. Geht schon rein physikalisch nicht.
 
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Hallo Vanessa,
das lässt meinen Blutdruck schon lange nicht mehr steigen.
MfG jkneschke
 
Leider setzt sich die Erkenntnis, was artgerechte Beleuchtung bedeutet bei Vogelhaltern nur langsam durch. Daran ist leider die Birdlamp mit Schuld, weil Name und Werbung suggerieren, damit ausreichend beleuchten zu können. Das Spektrum ist in der Tat ganz schön, aber was beringt dass, wenn die Leistung nicht stimmt? Spektrum und Intensitäten müssen passen. Sonst wird einfach kein Schuh draus. Das ist sonst, wie Sonnenlicht am Ende eines Tunnels zu sehen. Alles drin, aber profitieren tut man davon nicht. Aber ich wiederhole mich. Immerhin gibt es aber inzwischen einige Halter, die langsam aufmerksam werden und sich Gedanken machen: http://www.araparadies.ch/Berichte/diehaltungvonvögelniminnenraum.htm
Ich zitiere das hier, weil Herr lepperhoff ja zumindest ab udn an mal gehört wird.

In zehn Jahren weiss wahrscheinlich jeder Vogelhalter Bescheid. Aber muss es so lange dauern?
 
Hallo,
ich lege Dir doch keine falschen Wörter in den Mund oder ich habe das lesen verlernt.Mir ist es völlig schleierhaft wie man ein Habitat mit einer Voliere vergleichen kann.Desweiteren ist mir der vergleich Reptilien-Terrarium (ich erinnere mich wage,das war ein Glaskasten)mit einer Voliere nicht nachvollziehbar.Aber sei es drum Du hast recht und ich meine Ruhe.Da fällt mir doch glatt noch ein das ich keinen von irgendwas abgeraten haben,denn das kann jeder machen wie er es für richtig hält.Ich schrieb das ich seit Jahren Arcadia verwende und damit gut gefahren bin.Wenn das abraten ist dann sorry.
MfG jkneschke
 
Mir ist es völlig schleierhaft wie man ein Habitat mit einer Voliere vergleichen kann.
Das merke ich. Eine Voliere sollte desungeachtet das Habitat seiner Bewohner in allen essentiellen Faktoren imitieren oder anders gesagt: Dem Vogel alle artgerechten Umweltparameter in gleichwertiger -nicht notwendigerwies identischer - Weise zur Verfügung stellen, wie das Habitat. Oder etwa nicht?

Desweiteren ist mir der vergleich Reptilien-Terrarium (ich erinnere mich wage,das war ein Glaskasten)mit einer Voliere nicht nachvollziehbar.
Ähm, wir haben 2008. Manche Vogelunterkünfte -zB in Zoos, aber auch in meinem Hause- entsprechen eher der Definition eines Terrariums als der eines Käfigs. Manche Terrarien -auch in meinem Hause - eher der einer klassischen Voliere als der eines Glaskastens.


Sorry, dieses Thema ist mir zum Wohle der Vögel wichtig.

Vielleicht für den einen oder anderen noch interessant:

http://www.birdsandlighting.com/content/view/4/10/
http://elibrary.unm.edu/sora/Wilson/v087n01/p0091-p0095.html
http://www.nature.com/nature/journal/v244/n5410/abs/244037a0.html
 
Hallo,
das ist richtig.Dazu gehört auch fliegen.Wie gross sind deine Volieren?Die müssen doch mehrere 100 Quadratmeter haben.Mit Sicherheit haben wir 2008,deswegen müssen meine Vögel nicht in Glaskästen.
MfG jkneschke
 
Nein, 100 qm Unterbringungen habe ich nicht-ausser beim Freiflug. Du etwa?
Die beste Unterbringung ist übrigens nicht automatisch rundum vergittert und Glaskästen sind nicht notwendigerweise klein.
Manchmal schicke ich meine Kinder zum Reinigen in die größeren Terrarien.
Wenn eine Unterbringung schon notwendigerweise deutlich kleiner ist, als das natürliche Territorium -was für fast jede Voliere bei fast jeder Vogelart gilt-, wird es zudem umso wichtiger, dass die restlichen Parameter stimmen.
Hier ging es übrigens um Ausleuchtung einer 100 cm Box.
Dir geht es um Retourkutschen.
Da ich alles wesentliche gesagt habe, was ich für wichtig halte und keine Lust habe, mich auf kindisches Geplänkel einzulassen, wars das für mich. Jeder Leser möge sich seine eigene Meinung bilden.
 
Manchmal schicke ich meine Kinder zum Reinigen in die größeren Terrarien.

Der war gut :D :zustimm:

Um das Thema mal auf einen Nenner zu bringen, hier mal ein Link über die Sehleistung der Vögel.

Es ist eine Dissertation von 2006, Perspektiven und Konsequenzen für die Haltung von Zier- und Wirtschaftsgeflügel unter Kunstlichtbedingungen, von Fr. Kristin Steiger zur Erlangung des Doktorgrades Veterinariae, also wissenschaftlich fundiert und "kommt" aus der Münchener Klinik für Vögel.

Die Datei ist 6,30 MB groß und umfaßt 394 Seiten :k (nur was für zähe Burschen).
Wer keine Ausdauer hat, ab Seite 299 steht etwas definitives über Ziervögel. Alles andere ist immer so querbeet im Bericht erwähnt.
Für die ganz Faulen, zu denen ihr Interessierten hier hoffentlich nicht gehört :D steht eine Kurzzusammenfassung ab Seite 320.

Aber :+klugsche Ihr begreift nichts, wenn ihr nicht versucht den Bericht in seiner ganzen Länge wenigsten Teilweise zu lesen.
Nach dieser Lektüre ist man dann etwas schlauer :idee: Ihr könnt ihn auch super herunterladen und speichern, damit ihr ihn in Etappen lesen könnt :D

:achja: der Link!

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/6793/1/Steigerwald_Kristin_S.pdf

Ich möchte hier auch unbekannterweise Frau Kristin Steigerwald danken und hoffe das sie ihren Dr. Titel erhalten hat. Für mich ist es einer der aufschlußreichsten Berichte in der Vogelhaltung überhaupt. :zustimm:
 
Jetzt sag ich doch noch etwas. Schöne Arbeit, die jeder Vogelhalter lesen sollte. Dabei darf man aber die Limitierungen, denen die Autorin unterlag nicht vergessen. Im wesentlichen basiert diese Diss auf Aufarbeitung von Literatur. Das ist für eine medizinische Doktorarbeit auch absolut OK, schliesslich ist da auch keine aktive naturwissenschaftliche Aktivität gefordert und der Autor kein ausgewachsener Wissenschaftler. Das soll nicht abwertend sein. Das Medizinstudium ist nunmal eher eine Lehre als eine wissenschaftliche Ausbildung. Was daher aber in dieser speziellen Arbeit leider untergeht sind die Möglichkeiten, die heutige Lichttechnik bei Verwendung von T5 HO Röhren und Halogen- Metalldampflampen bietet, die durch EVGs angesteuert werden. Frau Steigerwald ist das -wohl mangels Primärliteratur- leider offenbar gar nicht bewusst und da es um eine veterinärmedizinische Doktorarbeit geht, standen ihr weder Mittel noch Zeit für eigene diesbezügliche Forschungsarbeiten zur Verfügung. Moderne Beleuchtungstechnologie hat in diese Arbeit daher noch keinen Einzug gehalten. Schade. Der Satz, dass nur Triband Leuchtstoffröhren heute ein aus Vogelsicht ausgewogenes Spektrum zur Verfügung stellen können, stimmt so nämlich schon lange nicht mehr. Die Spektren von Halogen Metalldampflampen können noch deutlich ausgewogener ausfallen bei insgesamt erheblich größerer Lichtfülle. Ähnliches gilt für T5HO Röhren, die im Vergleich zu T8 (Birdlamp) eine erheblich stärkere Leuchtdichte aufweisen (nicht zu verwechseln mit Lichtausbeute, die ist ähnlich) . Leider gibt es bis heute keine Primärliteratur zum Einfluss von Halogen-Metalldampflampenlicht oder T5 HO Licht auf Vogelverhalten. Das kommt zu einem großen Teil daher, dass Geflügelzüchter sich hüten, so etwas einzusetzen, da sie durch Dämmerlicht Aggressivität und Agilität der Tiere künstlich niedrig halten wollen. Da hier entsprechendes Kapital vorhanden ist, gibt es auch massig Forschungen zu Lichteinflüssen in eben diesem Dämmerbereich auf Geflügelverhalten und entsprechend buchstäblich hunderte diesbezüglicher Publikationen, die vor allem die Untergrenze von Lichtintensitäten beschreiben, die zur Geflügelhaltung nötig sind. Hier ist ja gewollt, dass die Pfleglinge wenig aktiv und friedlich dahinvegetieren und man will nur wissen, ab welchen Lichtbedingungen sie überleben und sich fortpflanzen. Die Intention der Hausvogelhaltung sollte eine andere sein.
Wie auch aus der Doktorarbeit hervorgeht, ist über Einflüsse von Lichtintensitäten bei Bewohnern aus sonnenexponierten Habitaten leider auch heute noch viel weniger bekannt. Es existieren zwar umfangreiche Forschungen zur Photoperiodik und zu Minimalauslöserintensitäten für dadurch regulierte Zyklen, aber fast nichts zu Induktion erhöhter Aktivität und Stoffwechseländerungen durch hohe Lichtintensitäten und dadurch gesteuerte Verhaltensparameter. Als Wissenschaftler und Biologe weiss ich, dass für so etwas schwer Forschungsgelder zu bekommen sind, vor allem darum ist die Literaturlage bisher mehr als dürftig. Schade. Einige Zoos und Vogelparks arbeiten allerdings an der Evaluierung der Bedeutung von Intensitätsparametern und es sind daher auch eingie Publikationen in den nächsten Jahren zu erwarten.
Generell gilt für mich: So lange nicht bekannt ist, in welcher Art dominante Lebensraumparameter auf ein Tier einwirken, ist es ratsam, diese in menschlicher Obhut so naturidentisch wie möglich zu imitieren. Für mich heisst das in diesem Fall: Tagaktive Tiere aus sonnenexponierten Habitaten brauchen es hell und licht einer spektralen Verteilung, die ihrer Sehphysiolgie angepasst ist. Tiere aus schattigen Habitaten brauchen entsprechende Rückzugsbereiche und weniger Licht-profitieren aber oft trotzdem von einem begrenzten Sonnenfleck- , nacht- und dämmerungsaktive Tiere brauchen nicht mehr Licht als zur Steierung der Photoperioe nötig.
ensprechend gestalte ich meine Haltung. Egal ob Vogel, Wirbelloser, Reptil oder Säuger.

So, jetzt halte ich aber wirklich den Mund
 
Ich habe auch nur gute Erfahrungen mit den Arcadia Bird Lamps gemacht und kann sie daher nur weiterempfehlen. Zusätzlich zum Tageslicht habe ich in jeder Box und Voliere eine Arcadia Bird Lamp angebracht. Der größte Teil meiner Vögel kann im Sommer in die Außenvoliere, wo sie auch noch direktes Sonnenlicht genießen können. Das halte ich persönlich für ausreichend! In dunklen Räumen oder Kellern müssen sicherlich noch etwas hellere Lampen zum Einsatz kommen, aber ich finde, man kann es auch übertreiben.
LG Mike
 
Thema: Gewöhnungsphase bei neuer Zusatzbeleuchtung?
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