Gibt es spezielle Vorkehrungen gegen Eierproduktion bei Bourkes?

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Stephanie

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Hallo,
im Nachbarforum hat gerade jemand arge Probleme mit einer sehr legefreudigen jungen Bourkehenne. Sie hat jetzt mit ihrem Sohn (Eiablage vom letzten Oktober!) gepaart, was einer der Gründe ist, warum eine Brut außer Frage steht. Die Halterin befürchtet, dass es immer so weiter geht, weil die Henne noch sehr jung ist - ich glaube, erst zwei oder drei Jahre - und schon letztes Jahr mehrere Eier gelegt und auch teilweise bebrütet, dann aber aufgegeben hat nach einem Monat (Eier wurden anfangs manipuliert/ ausgeblasen/ ausgetauscht). Die Halterin hat daraufhin aus Sorge um den Vogel eine Brut zugelassen und jetzt geht es wieder los mit der Eiablage.

Gibt es spezielle Tipps für Bourkesittiche gegen Eierproduktion?

Bisherige Ratschläge wurden mit dem Verweis, dass diese ja eigentlich für Wellis gelten würden, versehen, man ist sich also unsicher, ob man nicht den ultimativen Tipp übersieht. Die Vögel haben meines Wissens ganztägig in fast der ganzen Wohnung Freiflug und Futterreduktion hat die Halterin schon ergebnislos probiert; der Vogel hat aktuell auch keinen Brutkasten.
 
Hallo,
(Leider kommt die Antwort etwas spät)

Es gibt mehrere Sachen die man da machen kann:
Unter anderem ist ein nächtlicher, ungestörter 12 Stunden Schlaf im absoluten Dunkel ein Muss, zu viel Tageslicht erinnert an Frühling und Sommer, also die Brutzeit.
Weiteres muss man auf das Futter achten, zu viel Fett (Körnerfutter und Nüsse), sowie Fruchtzucker können ebenfalls das brüten anregen. Ich persönlich füttere meinen Grassittichen täglich 3-5 verschiedene Gemüsesorten mit einer einzelnen Frucht in kleiner Menge mit ca. einem Esslöffel Körnerfutter und es scheint die perfekte Mischung für sie zu sein. Natürlich kann das von Vogel zu Vogel verschieden sein, man muss halt ein bisschen herum probieren.
Viel Beschäftigung muss auch her. Spielzeuge und zB. Äste zum Anknabbern, evtl auch vogel-sichere Pflanzen wie Bambus sind oft sehr willkommen bei den Vögeln.
Sollte es wirklich schlimm mit den Brutverhalten werden und es gibt keinen anderen Ausweg, kann man der Henne Hormon-Shots verabreichen. Die müssen aber vom Tierarzt bestätigt und gemacht werden.

Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen,
Liebe Grüße
 
Ist zu 100% das Futter.
Tageslänge ist sekundär, da die Vögel bei 12 Std. Licht mehr Futter aufnehmen, als bei 10 Std.
Allerdings bekomme ich Grassittiche auch bei 8 Std. Licht in Brutstimmung, wenn ich entsprechend füttere und das ohne Nistgelegenheiten und bei reiner Hennenhaltung.
Als Grundlage bietet sich WS- Futter mit wenig Glanz und ohne Hafer an, da wenig Fett..etwa 4% und Proteingehalt von etwa 11-12%.
Es sind nun mal Grassamenfresser in der Natur und zwar fast ausschließlich.
Eine Futterreduzierung, wenn konsequent durchgeführt, führt zum Erfolg.
Zusätze wie Vitamine und sonstige beliebte Stimulanzen gehören auch in die Tonne, denn sie benötigen sie nicht.
Obst und Gemüse erhalten sie bei mir sowieso nicht, da in der Natur auch kein Brokolie wächst und Apfelbäume haben im Habitat dieser Vögel eh keine Chancen.
 
Es sind nun mal Grassamenfresser in der Natur und zwar fast ausschließlich.
Eine Futterreduzierung, wenn konsequent durchgeführt, führt zum Erfolg.
Zusätze wie Vitamine und sonstige beliebte Stimulanzen gehören auch in die Tonne, denn sie benötigen sie nicht.
Obst und Gemüse erhalten sie bei mir sowieso nicht, da in der Natur auch kein Brokolie wächst und Apfelbäume haben im Habitat dieser Vögel eh keine Chancen.

Leider stimmt, das was Sie da sagen, nicht.
Ja, tatsächlich sind es Grassamenfresser, jedoch bekommen sie bei dem Samen-Futter im Geschäft nicht all die Nährstoffe die sie benötigen und könnten anfangen Mangelerscheinungen aufzuweisen.
Papageien, auch Grassittche brauchen außerdem unbedingt Vitamine. Vitaminmangel kann tatsächlich auch tödlich enden, falls Sie das noch nicht wussten.
Und diese Vitamine werden durch - raten Sie mal - Obst und Gemüse aufgenommen.
Nur weil jetzt also in ihrem natürlichen Lebensgebiet kein Brokkoli vorhanden ist (der übrigens Vitamin K liefert), heißt das noch lange nicht dass Sie es nicht füttern sollten, da Sie nunmal auch nicht alles zur Hand haben was es unten in Australien gibt, wo es durchaus auch verschiedene Obst Sorten gibt, auch wenn es nicht unbedingt Äpfel sind.
Das sind alles Fakten die sich leicht googlen lassen.
Also bitte, den Vögeln zu liebe, informieren Sie sich und ändern Sie die Diet der Kleinen bevor sie alle nacheinander von der Stange fallen.
 
Da sie in der Trockenzeit (6-7Monate)sich nur von trockenen Grassamen ernähren, die sie vom Boden aufsammeln und sich bis heute in Australien bester Gesundheit erfreuen, kann das ja wohl nicht den Tatsachen entsprechen.
Da ich sie unter den angegeben Daten auch seit Jahrzehnten züchte, gibt mir der Erfolg wohl auch recht, oder?
Im Januar diesen Jahres starb mein ältester Bourkehahn in WF...Ring von 2001..könnte das vielleicht auch Beweiskraft haben?
Gruß
 
Es gibt durchaus auch solche Zufälle, aber das ist genauso vergleichbar wie mit Rauchern.
Bei manchen passiert nichts und andere sterben an Lungenkrebs. Ist bei diesem Thema tatsächlich nichts anderes.
Ich würde mich trotzdem noch einmal über das alles informieren, da sich über die Jahre viel in der Papageien Haltung verändert hat und man mittlerweile viel mehr weiß als "damals".
 
Einfach mal überdenken, das ich die Vögel ihrem Metabolismus entsprechend ernähre.
Sind eben weder Obst- noch Gemüsefresser, sondern Samenfresser und zwar kohlenhydrathenhaltige Saaten, Süßgräsersamen wie Panicum und Setaria, die dem Spinifexgras am Nächsten kommen
Auch gequollenes Pseudogetreide, wie Buchweizen ist geeignet, da auch kohlenhydrathenreich und fettarm.
Natürlich gibt es in der Brut auch Keimfutter, Vogelmiere, Gurken reichlich, dazu Insektenlarven als Frostfutter, dito selbst angemischtes Eifutter.
Ergo ist der Speisezettel in der Brut reichhaltig, aber eben nur dann.
Daher sind Leuten wie mir Dauerleger absolut fremd, auch kenne ich keinen Züchter, der sich mit solchen Problemen beschäftigen muß, weil sie analog zur Haltung nicht vorkommen, wobei ich das natürlich herausfordern könnte, bei ausufernder Fütterung und Vitaminzusätzen, womit ich sie dann in den Brutorbit schieße.
Gruß
 
Schade dass sie diese Auswahl nur in der Brutzeit bekommen, es würde ihnen echt nicht schaden auch außerhalb der Brutzeit solches Futter zu bekommen. Wenn sie sonst nur Körnerfutter bekommen, also eine einseitige Ernährung, kann es wie gesagt zu Vitamin-Mangel kommen.

Meine Grassittiche bekommen täglich Vitamine durch frisches Obst und Gemüse und nur sehr wenig Körnerfutter, jedoch könnten sie in keiner besserer Form sein. Selbst die vk Tierärzte sind mehr als zufrieden und stimmen mir durchaus zu, dass es eine gute Ernährung für sie ist und das sind wirklich keine Amateur-Tierärzte.
Meine Henne hat weiteres keinerlei Brut-Verhalten und ist täglich bester Stimmung, aktiv und fleißig am Fliegen.

Aber ich sehe schon, mit Ihnen kann man nicht diskutieren.
 
Da sich alle Vorstufen der Vitamine im Körnerfutter befinden, die dann vom Vogel synthetisiert werden, muß man sich bei Körnerfutter sicher keine Gedanken über Vitaminmangel machen, wie auch bei den Wildvögeln, die in der Trockenzeit nur trockene Samen zur Verfügung haben und bei Beginn der Regenzeit dann mit den Brutvorbereitungen beginnen.
Selbst die Mauser stellt da keine besonderen Anforderungen, wenn man bedenkt, das sie in die nahrungsärmere Zeit fällt.
Und selbst popelige Hirse besitzt Kieselsäure, die zur Gefiederbildung gebraucht wird.
Nein, darüber kann man nicht diskutieren, denn ich halte mich nur an die Fakten, das kann man aber auch nachlesen.
Selbst die verschiedenen Hirsesorten haben kaum Unterschiede in der Zusammensetzung, so das ich praktisch auch mit einer Sorte alles abdecken könnte.
Gruß
Vogelhaltung ist einfach, da logisch.
 
Thema: Gibt es spezielle Vorkehrungen gegen Eierproduktion bei Bourkes?
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