Gimpel mit verkrusteten Beinen

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Herwig

Herwig

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Hallo Vogelfreunde,

wir füttern ganzjährig draussen (ländlich, nahe Bremen) und reinigen täglich die Futterstellen. Aktuell zählen wir 3 männliche und 2 weibliche Gimpel.

Heute tauchte ein Gimpelweibchen mit verkrusteten Beinen und langen Krallen auf:

IMG_8950.jpg

Ist das evtl. ansteckend für die anderen Gimpel oder Vögel? Sollten wir etwas unternehmen?

Danke im Voraus,
Herwig
 
Hallo,

sieht aus wie Kalkbeinmilben. Hier sind einige Bilder dabei KLICK. Hier sind Infos dazu
Kalkbeinmilben (Knemidocoptes mutans) gehören zu den Ektoparasiten, sie ernähren sich von Hautschüppchen. Die Männchen sind ca. 2,5 mm groß und haben an ihren vier stummelförmigen Beinpaaren Haftscheiben, die Weibchen sind ca. 0,4 - 0,5 mm groß und haben statt der Haftscheiben Krallen an ihren Beinpaaren. Die Weibchen gebären lebendige Larven. Die Männchen erreichen innerhalb von 20 Tagen das Erwachsenenstadium, die weiblichen Larven innerhalb von 26 Tagen. Bevorzugt werden die unbefiederten Stellen der Ständer und die Zehenregion befallen. Durch das Bohren der Gänge und Stoffwechselprodukte der Milben reagiert die betroffene Haut mit Entzündungen, sie verdickt sich und es bilden sich weiß-graue kalkartige Beläge. Daher auch der Name Kalkbeinmilbe. Die Vögel leiden unter starkem Juckreiz, die Fußringe sollten entfernt werden. Die Borken sollten aufgeweicht und entfernt werden. Z.B. mit einer Seifenlauge aus Kernseife und danach sollte man eine pflegende Salbe auftragen z. B. Comed Padsect Kalkbeinsalbe. Auch hier sollte eine Optimierung der Ernährungs- und Haltungsbedingungen erfolgen.

Was Du nun bei einem Wildvogel machen kannst, kann ich Dir nicht sagen.
 
Hm, die langen Krallen teilweise verbogenen Krallen sind eher typisch für Vögel die in Gefangenschaft leben. Eventuell könnte der irgendwo aus einer Voliere entkommen sein. Verhält der sich irgendwie anders als die anderen ?

Milben sind in freier Natur und in Vogelschwärmen immer vorhanden. Normalerweise regelt das ein gesundes Immunsystem von allein.
 
Ich bin mir nicht sicher, weil das Foto es nicht so genau zeigt, und ich andrerseits Kalkbeine noch nicht selber gesehen habe, aber für mich sieht das fast eher wie Papillome aus, hatte einen Gartenbuchfink damit und war auch hilflos.

Da die virusbedingt sind, würde man da wohl noch weniger machen können, als bei den Milben - aber vielleicht schaut nochmal wer hin, der beides in Natura kennt.
 
Hm, die langen Krallen teilweise verbogenen Krallen sind eher typisch für Vögel die in Gefangenschaft leben.

Milben sind in freier Natur und in Vogelschwärmen immer vorhanden. Normalerweise regelt das ein gesundes Immunsystem von allein.

Typisch????
Was glaubst du eigentlich wie wir unser Tiere, halten, beobachten und behandeln?

Ich weiß ja nicht, wie du mit deinen Tieren umgehst - aber das ist ganz sicher nicht typisch für in Menschenobhut gehaltene Vögel!

Außerdem fürchte ich, dass das Immunsystem nicht unbedingt mit Ektoparasiten klar kommen und da irgendwas regeln muss.

Jörg
 
Joerg, warum fühlst Du Dich denn gleich persönlich angegriffen?
Ich finde FinchNoas Hinweis überhaupt nicht dumm, ich denke schon, dass es etliche Menschen mit halbwilden Volierenvögeln geben wird (auch, aber nicht nur einheimischer Arten), die das a) nicht bei jedem Vogel sehen, und b) auch nicht wegen jeder zu langen Kralle eingreifen.

Mancherorts solls sogar Parks mit Volieren geben, wo ein Parkwächter dann einmal am Tag füttert und das war es.

Und nocheinmal, ich fänds gut, wenn jemand sich mit Kalkbeinen und Papillomen in Natura auskennt, zu schauen, was es wahrscheinlicher sein könnte.
Das und auch Finchnoas Hinweis, dürfte den Themensteller sicher mehr interessieren als persönliche Gekränktheiten und Angriffe.

(Im Fall Kalkbeine hatte ich selber grad Ideen für eine dritte Person gesagt bekommen, die ganz eventuell helfen könnten, ohne jede Garantie, aber bei Papillomen wären sie komplett nutzlos)
 
Typisch????
Was glaubst du eigentlich wie wir unser Tiere, halten, beobachten und behandeln?

Ich weiß ja nicht, wie du mit deinen Tieren umgehst - aber das ist ganz sicher nicht typisch für in Menschenobhut gehaltene Vögel!

Außerdem fürchte ich, dass das Immunsystem nicht unbedingt mit Ektoparasiten klar kommen und da irgendwas regeln muss.

Jörg

Es ist mir ziemlich schnuppe was Du fürchtest und was nicht. Dann irren sich halt alle Ratgeber oder befragte TAs zum Thema. Warum werden in einer Voli z.B. manche Tiere von Milben befallen und andere Tiere in der gleichen Unterkunft zeigen Null Anzeichen. Alles Hexenwerk.

Und auch wenn es Dir nicht passt, es gibt private Halter und auch sogenannte Züchter, bei denen sehen Vogelfüsse genauso aus. Übrigens auch auf manchen Vogelbörsen und in gewissen Zoohandlungen.

Weiss der Kuckuck (oder auch nicht) warum Du Dich nun wieder angegriffen zu fühlen scheinst, aber es ist mir auch
.....egal. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und auch wenn es Dir nicht passt, es gibt private Halter und auch sogenannte Züchter, bei denen sehen Vogelfüsse genauso aus. Übrigens auch auf manchen Vogelbörsen und in gewissen Zoohandlungen.

Die mag es geben.
Das ist aber noch lange nicht typisch für Vögel die in Menschenobhut leben, und daher ist diese Verallgemeinerung nicht in Ordnung!
 
Im Grunde kann man alles falsch verstehen, wenn man nur will.
 
Doch, denn es meint schlicht und einfach, dass diese Symptome typischerweise in menschlichter Obhut so weit fortschreiten kann und nur sehr selten im Freiland.
Dort führen schon kleien Behinderungn meist zu einem raschen Tod druch beutegreifer.
Und leider gibt es tatsächlich auch Leute die kranke Vögel einfach "fliegen lassen"
 
Holla, da habe ich ja was losgetreten ...

Der Vogel benahm sich so normal, wie die anderen Gimpel in unserem Garten auch. Ich konnte nicht erkenne, dass die Verkrustungen ihn irgendwie behinderten.

Allerdings tauchte er auch nur am Samstag einige Male auf. Weder gestern noch heute Morgen habe ich ihn wieder gesehen. Was nichts heissen muss, ich schaue nicht dauernd zum Fenster hinaus :)

Werde aber weiter die Augen offen halten.

Meine Befürchtung war halt, dass wir da eine Brutstätte für eine Krankheit haben, die wir schleunigst schliessen sollten um nicht weitere Vögel anzustecken. Scheint ja aber nicht der Fall zu sein, Danke.

Herwig
 
Doch, denn es meint schlicht und einfach, dass diese Symptome typischerweise in menschlichter Obhut so weit fortschreiten kann und nur sehr selten im Freiland.
Dort führen schon kleien Behinderungn meist zu einem raschen Tod druch beutegreifer.
Und leider gibt es tatsächlich auch Leute die kranke Vögel einfach "fliegen lassen"

Es stimmt, dass solche Behinderungen im Freiland schnell zum Tod führen können. In menschlicher Obhut könnten solche Symptome natürlich weiter fortschreiten und nicht zum Tod führen, weil der Vogel weder Feinddruck noch Behinderungen bei der Nahrungssuche ausgesetzt ist.
Als Halter haben wir aber auch direkten Zugriff auf das erkrankte Tier und typischerweise behandelt der verantwortungsvolle Halter dann auch seinen erkrankten Vogel, so dass das nicht weiter fortschreitet.
 
Thema: Gimpel mit verkrusteten Beinen

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