Goldstirnsittiche Chip & Chap

Diskutiere Goldstirnsittiche Chip & Chap im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo @all, seit dem 09.01.2005 wird unser Leben durch ein Pärchen Goldstirnsittiche (Naturbrut von 2003) bereichert. Sie wurden primär...
Jon October

Jon October

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Hallo @all,

seit dem 09.01.2005 wird unser Leben durch ein Pärchen Goldstirnsittiche (Naturbrut von 2003) bereichert. Sie wurden primär angeschafft, um meinem Weißstirnamazonerich Moritz, der art- und gattungsgleiche Gesellschaft strikt ablehnt den Tag über zu unterhalten. Diese Aufgabe erfüllen sie recht erfolgreich. Moritz kommentiert ihre Aktivitäten mit grosser Begeisterung und im Freiflug sucht er gerne ihre Nähe, wodurch er schon nicht mehr so an mir "klebt".

Da die Zwei vorher in einer Volierenanlage lebten, wo sie vermtl. nur 2 - 3 x täglich den Züchter und eher selten Fremde zu sehen bekamen, waren die ersten Tage bei uns daheim sehr laut. Wenn wir zum Feierabend in der Wohnung auftauchten, schrien sie, da wir für sie fremd waren. Auch konnten sie anfangs nicht begreifen, dass wir nicht nach kurzer Zeit wieder verschwanden. Sie empfanden es wohl als Anmassung, dass wir es uns in ihrem Blickfeld so richtig gemütlich machten. Jede Regung unsererseits löste anfänglich Warnrufe aus.
Aber schon nach wenigen Tagen hatten sie sich an uns gewöhnt, wurden lockerer und auch deutlich leiser.
Am Samstag, den 15.01.05 hatten sie ihren 1. Freiflug. Die Aufregung war zwar gross und es wurde viel geschrien, aber Panikflüge gab es keine. Am Abend fanden sie nicht von selbst in die Voliere zurück. Ich versuchte es dann mit einem langen Ast, sie hineinzusetzen. Das Männchen Chap hätte mir den Gefallen wohl auch getan, zweimal sass er schon drauf, aber sein Mädel Chip war zu ängstlich und nervös.
Sie mussten dann die Nacht mit knurrendem Magen auf der Voli verbringen. Am Sonntag bin ich dann extra früh aufgestanden. Ich war noch beim Rolläden öffnen, da sassen sie schon am Napf und waren am knuspern.
Seitdem ist die pünktliche Einkehr zur Fütterung kein Problem mehr.
Ich bin überhaupt nicht scharf darauf, die Beiden zu zähmen. Sie haben sich bereits an unseren Alltag gewöhnt, gehen zum schlafen freiwillig in ihre Voliere und sollen sich selbst genug sein.
Aus diesem Grund bedränge ich sie nicht, sondern versorge sie mit ruhiger Selbstverständlichkeit.
Und gestern dann die grosse Überraschung. Chap hat wohl beschlossen, dass man mir vertrauen kann und hat seinen Sicherheitsabstand hinter dem trennenden Gitter von jetzt auf gleich auf ca. 5 cm reduziert. Gefüttert werden sie durch eine Aussenfütterung, aber zum Wasserwechseln muss ich quasi in die Voli reingreifen (Napf hängt am Frontgitter). Bisher sind Beide immer nach hinten geflüchtet, wenn ich das tat. Gestern blieb Chap aber direkt neben dem Napf sitzen und rückte keinen Millimeter ab. Auch beim zurückhängen des frischen Wassers blieb er locker.
Sein Mädel Chip ist das volle Gegenteil, eine misstrauische Heulsuse, die immer sehr auf Distanz achtet und jede Missachtung ihrer Regeln lautstark reklamiert.

Im Freiflug sind die beiden absolute Schwachstellenanalysten. "Läppisch" aufgehängte Schaukeln werden ratzfatz demontiert, Spielzeug einer strengen Prüfung unterzogen und Schwächen gnadenlos offengelegt. Sie sitzen und klettern an Gegenständen und Stellen, da kam bis dato keine Amazone drauf .... und wir auch nicht!

Ich bin selbst gespannt, wie es weitergeht .......

Leider kann ich z.Zt. nicht mit Bildern dienen, da ich keine Digicam habe.

Gruß

Jon
 
Hi Jon,

schön, daß Du uns auf dem Laufenden hälst, wie's mit Deinem Goldstirnsittich-Pärchen weitergeht ... für alle die's nicht gelesen hatten ... die Geschichte ging im Forum Andere Sittiche mit einem Vergleich asiatischer mit südamerikanischen Arten los.


Jon October schrieb:
Sie wurden primär angeschafft, um meinem Weißstirnamazonerich Moritz, der art- und gattungsgleiche Gesellschaft strikt ablehnt den Tag über zu unterhalten.

Ja, die Vorgeschichte kann man wirklich schon als Odysse bezeichnen.


Diese Aufgabe erfüllen sie recht erfolgreich. Moritz kommentiert ihre Aktivitäten mit grosser Begeisterung und im Freiflug sucht er gerne ihre Nähe, wodurch er schon nicht mehr so an mir "klebt".

Das ist ja schon mal gut, aber wie reagieren die beiden Goldstirne auf Moritz? Wie ich ja schon in der anderen Diskussion sagte, kann man nicht ausschließen, daß es da Probleme geben könnte. Aber anscheinend verläuft ja bislang alles friedlich. Zeigen sie denn auch Interesse an ihm oder ziehen sie eher ihr eigenes Ding durch?


Aber schon nach wenigen Tagen hatten sie sich an uns gewöhnt, wurden lockerer und auch deutlich leiser.

Na, das schont auf jeden Fall die Ohren ;)


Das Männchen Chap hätte mir den Gefallen wohl auch getan, zweimal sass er schon drauf, aber sein Mädel Chip war zu ängstlich und nervös.

Kommt mir sehr bekannt vor ... bei unseren Aymaras ist der Hahn auch viel draufgängerischer bzw. weniger ängstlich.


Ich bin überhaupt nicht scharf darauf, die Beiden zu zähmen.

Ich denke, das wird aber dennoch ganz von alleine passieren ... nur eine Frage der Zeit ... und bei Südamis geht das oft sehr schnell.


Ich bin selbst gespannt, wie es weitergeht .......

Ja, das verspricht eine spannende Geschichte zu werden ... halt uns mal auf dem Laufenden.


Leider kann ich z.Zt. nicht mit Bildern dienen, da ich keine Digicam habe.

Nun, Du könntest normale Fotos machen und sie auf CD packen lassen ... bietet mittlerweile fast jedes Foto-Labor an.
 
Hallo Jan,

Herzlichen Glückwunsch!!

Bin auch schon gespannt wie das weiter geht!!!!

Halt uns unbedingt auf dem Laufenden!! Besonders wie sich das mit Moritz weiterentwickelt!

Gruß, cArola
 
1. Fortsetzung Chip & Chap

Hallo @all,

viel Neues gibt es nicht zu berichten. Moritz findet die Aktivitäten der beiden Goldstirnsittiche sehr spannend. Noch spannender findet er es allerdings, die Beiden dabei zu stören. Kann er ihnen ungehindert auf`s Gefieder rücken, ziehen sie es vor, ihm fliegend auszuweichen. Ist ein Hindernis dazwischen (Seil der Spielplatzaufhängung oder Zweige) lässt Chap sich souverän auf ein Schnabelgefecht ein, lautstark unterstützt von seiner holden Partnerin Chip.
Diese Gefechte gingen bisher eher unentschieden aus, da Chap seine fehlende Grösse mit Schnelligkeit wettmacht.
Überhaupt ist er total cool. Um meine 24 h freifliegenden Kanarien füttern zu können, muss ich sehr dicht an dem "Vogelspielplatz" (Babyholzschaukel an Zimmerdecke mit div. Ästen, Zweigen, Spielzeug und Schaukeln aufgemotzt) vorbei. Aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung registriert und "Ach, das ist ja bloss Moritz" gedacht. Beim schauen, warum er denn beim auf-die-Schulter-kraxeln so trödelt, verblüfft in die frechen Augen von Chap geschaut. Wenn er gewollt hätte, hätte er mir in die Nase zwicken können - wollt` er aber nicht. Ich mache gar nix, um die Zwei gezielt zu zähmen und komme aus dem Staunen nicht heraus. Vermtl. regt Moritz ihn zu diesem Verhalten an.
Die holde Chip ist da aus ganz anderem Holz geschnitzt. Grosse Klappe, aber nix dahinter, der Spruch passt bei ihr. Wenn man ihr zu nahe kommt, schreit sie. Wenn ich Moritz versehentlich vor ihnen Freiflug gewähre, schreit sie und bei vielen weiteren Nichtigkeiten ist es nicht anders. Ist sie tatsächlich mal ruhig, muss man bei ihr davon ausgehen, dass sie etwas genüsslich auseinandernimmt und/oder demontiert! Das kann sie meisterhaft und mit unbeschreiblicher Geduld. So hat sie klammheimlich und pedantisch in unserer Küche einen grossen Weihnachtskaktus in winzige Schnipselchen zerlegt 0l und anschliessend die komplette Blumenampel (schwere Töpferarbeit an starken Drähten) auseinandergenommen. 0l Erst der Höllenlärm, als der Topf zu Boden fiel, hat ihre Schandtat offenbart! 0l Chap war übrigens unschuldig, der war im Wohnzimmer beim Astschreddern ...... Der Schreck, der Dreck, es war unbeschreiblich :k :k :k !!!
Seit einigen Tagen hat sie ein neues Spiel entwickelt. Die Fütterung mit der Körnermischung ist allabendlich das Signal, in die Voli zu gehen. Klappte auch prima. Sie krabbelten hinein und wenn sie am Napf sassen und schmausten, schloss ich die Tür. Jetzt aber krabbelt Chip hinein und stopft sich voll, während Chap noch etwas herumtrödelt. Ist er dann auch drin und ich möchte die Tür schliessen, fliegt sie wie ein Wirbelwind hinaus und dreht mir eine lange Nase. Mist!!!!!!!!! 0l 0l 0l Erst, wenn`s im Zimmer fast ganz dunkel ist, bequemt sie sich auf ihren Schlafplatz zu Chap. Bis dahin leiden unsere Nerven unter nervöser Anspannung, denn ein ganzer Tag ohne Aufsicht. Nee nee, dat gibbet nich`!!!
Aber ich kriege sie noch! Ich habe jetzt eine Vorrichtung konstruiert, die es mir ermöglicht, die Tür vom Sofa aus zu schliessen und heute Abend ist der Praxistest.

Gruß

Jon
 
Hi again!


Jon October schrieb:
viel Neues gibt es nicht zu berichten.

Na, das halte ich aber für ein Gerücht ;)


Diese Gefechte gingen bisher eher unentschieden aus, da Chap seine fehlende Grösse mit Schnelligkeit wettmacht.

Na, solange das so bleibt ist ja alles ok, aber wehe die Goldstirne entschließen sich, dem Moritz die Hölle heiß zu machen, dann hat er keine Chance! Ich hoffe, es wird keine Probleme geben, wenn sie in Brutstimmung kommen ... da mußt Du höllisch aufpassen.


Ich mache gar nix, um die Zwei gezielt zu zähmen und komme aus dem Staunen nicht heraus. Vermtl. regt Moritz ihn zu diesem Verhalten an.

Mit Sicherheit ... aber wie gesagt ... Südamis werden auch so recht schnell zahm. Chip wird sicherlich länger brauchen, aber auch sie wird irgendwann ganz von alleine auftauen und es Chap nachmachen.


So hat sie klammheimlich und pedantisch in unserer Küche einen grossen Weihnachtskaktus in winzige Schnipselchen zerlegt 0l

Zum Glück ist der nicht giftig ... also aufpassen, was sie schreddern.


Ich habe jetzt eine Vorrichtung konstruiert, die es mir ermöglicht, die Tür vom Sofa aus zu schliessen und heute Abend ist der Praxistest.

Is' ja wohl klar, daß jetzt eine Beschreibung oder besser noch ein Foto dieser Konstruktion fällig ist, oder? ;)
 
Die Falle schlug zu ......

Hi Christian,


Christian schrieb:
Na, solange das so bleibt ist ja alles ok, aber wehe die Goldstirne entschließen sich, dem Moritz die Hölle heiß zu machen, dann hat er keine Chance! Ich hoffe, es wird keine Probleme geben, wenn sie in Brutstimmung kommen ... da mußt Du höllisch aufpassen.
Keine Sorge, sie tummeln sich ja nicht in einem separaten Raum, sondern immer unter Aufsicht miteinander herum. Wenn Moritz sich erschreckt oder z.B. durch Besucher verunsichert ist, "flüchtet" er sich stets zu mir und wenn ich für längere Zeit mal den Wohnzimmer/Küchen-Bereich verlasse, nehme ich ihn immer mit.


Christian schrieb:
Zum Glück ist der nicht giftig ... also aufpassen, was sie schreddern..
Ja Danke Christian und wer denkt an mich???? Der Kaktus war das Geschenk einer Verwandten an meine Freundin und ein wahres - über Jahre herangewachsenes - Prachtstück!!!! Chip ging es danach super - ICH kassierte die Standpauke und durfte putzen!!!!! Davon abgesehen haben wir keine giftigen Pflanzen in Reichweite unserer Viecher, das ist bei gitterloser Kanarienhaltung gar nicht anders möglich.


Christian schrieb:
Is' ja wohl klar, daß jetzt eine Beschreibung oder besser noch ein Foto dieser Konstruktion fällig ist, oder?
Ja ja, kommt schon .................


Hallo @all,

es hat geklappt, meine Falle funktionierte gestern hervorragend.
Der Freiflug sollte sein geplantes Ende finden, der Futternapf wurde frisch gefüllt. Chip kletterte ratzfatz in die Voli, während Chap - wie immer - trödelte. Aber endlich sassen beide einträchtig am Napf und da passierte es. Die Tür, 1/3 der Volifront schloss sich wie von Geisterhand, obwohl wir uns nicht vom Platz wegbewegten.
Chip versuchte noch einen Blitzstart, aber zu spät - die Tür war zu. Was hat sie geschimpft und was haben wir uns - innerlich - gefreut. Manchmal bin ich ganz gerne ein Spielverderber ...............

Die Konstruktion ist ganz simpel. Ein Schlüsselring ans Gitter der Tür, ganz unten und auf der zu öffnenden Seite. Durch`s seitliche Gitter ganz unten eine stabile Paketschnur durchführen und mit dem Schlüsselring verknoten. Das andere Ende liegt lose beim Sofa. Die Tür nicht zu weit offen lassen, wenn Vögel drin sind, zügig, aber ohne Schmakes ziehen (damit`s nicht scheppert!).
Jetzt ist Chip am Zug, sich eine neue Strategie auszuknobeln. Das sie das tun wird, da bin ich mir ziemlich sicher. Sie war wirklich stinkig, dass sie ausgetrickst wurde **ggg**.

Gruß

Jon
 
Aktueller Stand

Hallo Uwe,

ja, Deinen Vögeln scheint es bei uns gut zu gefallen und wir haben viel Freude mit ihnen. Ich bin so froh, dass wir ein harmonierendes Paar haben. Denen beim spielen und kuscheln zuzuschauen ist einfach nur schön. Dank an Dich, dass Du sie nicht schon früher einzeln hergegeben hast!!!

Hallo @all,

Chip hat ihre Versuche, sich dem allabendlichen Volierenschluss zu entziehen, momentan eingestellt. Kreuzbrav geht sie hinein, wartet lammfromm auf den Trödler Chap und gestattet mir, die Voli "händisch" zu schliessen. Ich bin verblüfft und ehrlich gesagt, zutiefst misstrauisch!!! Sollte Sittich-"Erziehung" so einfach sein???

Chap hat vor einigen Tagen gemeinsam mit Moritz gebadet. Moritz liebt es, bei lauter Musik und im Sonnenschein zu baden. Während er sich im Strahl aalte, ging Chap an den Wassernapf und fing an, mitzubaden. Anfänglich durfte ich bis ca. 30 cm ran. Kam ich mit der näher, wich er zurück. Zum Ende hin hing ich mit dem Sprühflasche direkt am Gitter und Chap 5 cm dahinter. Selbst Chip fing an, im Hintergrund die Federn zu sträuben und die Flügel auszufahren.

Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu berichten. Moritz fliegt gerne mit ihnen zusammen und liebt es, sie dann von ihren Landeplätzen zu vertreiben. Während Chip immer mordsmässig anfängt zu zetern und sich trollt, stellt Chap sich zunehmend der Herausforderung und bietet Moritz paroli. Aber keine Sorge, dass sind immer nur so 2 - 3 Minuten, dann herrscht wieder Frieden. Ich glaube fast, alle Beteiligten lieben diese "Action" zwischendurch.
In der Voli ist schmusen, spielen und Äste schreddern ihr Zeitvertreib. Dadurch animiert spielt und nagt auch Moritz wieder mehr und darüber freue ich mich saumässig. Auch, dass er nicht mehr ganz so stark an mir "klebt", gefällt mir gut.
Ich fange gerade an, ihn auf den Clicker zu koordinieren. In 1. Linie, um ihn zu mehr Kreativität zu ermuntern. Neben Sittiche schubsen, Äste schreddern, sein eigenes Gefieder "zerpielen" sowie gelegentlich schaukeln und turnen macht er nix aus eigenem Antrieb. Erst, wenn ich mit ihm spiele, macht er auch "gewagtere" Spielchen wie z.B. auf dem Rücken liegen und ein Bällchen balancieren oder am Seil hin- und herschwingen.
Sollte das klappen und ich das Clickerprinzip tatsächlich erfolgreich umsetzen können, werden wohl auch Chip und Chap in den Genuss kommen.

Schönes Wochenende

Gruß

Jon
 
Hi Jon!


Jon October schrieb:
ja, Deinen Vögeln scheint es bei uns gut zu gefallen und wir haben viel Freude mit ihnen. Ich bin so froh, dass wir ein harmonierendes Paar haben.

Ach, Du hast sie von Uwe ... Glückwunsch :zustimm:


Dank an Dich, dass Du sie nicht schon früher einzeln hergegeben hast!!!

Ein gewissenhafter Züchter wie Uwe würde ein harmonisches Paar niemals trennen ... Gott sei Dank gibt es noch Züchter, denen das Wohl der Tiere am wichtigsten ist.


Sollte Sittich-"Erziehung" so einfach sein???

Manchmal schon ... wir dürfen vor allem nicht vergessen, daß Südamis verdammt intelligent sind. Und Du kannst drauf wetten, daß sie sich mit dem abendlichen Ritual abgefunden haben, weil sie genau wissen, daß der folgende Tag wieder neue Abenteuer auf Lager haben wird.


Chap hat vor einigen Tagen gemeinsam mit Moritz gebadet.

Das halte ich für ein sehr gutes Zeichen ... vielleicht entwickelt sich da langsam so etwas wie gemeinsames Schwarmverhalten. Ähnliches spielte sich auch zwischen unseren Wellies und den Aymaras ab.

Mal abwarten ... wie es scheint, waren meine anfänglichen Bedenken wohl doch unbegründet, aber wir werden sehen, wie sich das weiterentwickelt ... die Chancen scheinen sehr gut zu stehen.


Aber keine Sorge, dass sind immer nur so 2 - 3 Minuten, dann herrscht wieder Frieden. Ich glaube fast, alle Beteiligten lieben diese "Action" zwischendurch.

Ja, sicher ... sowas gibt's ja auch innerhalb eines artgleichen Schwarms. Wichtig ist auf jeden Fall weiterhin die Augen auf zu halten.


Dadurch animiert spielt und nagt auch Moritz wieder mehr und darüber freue ich mich saumässig. Auch, dass er nicht mehr ganz so stark an mir "klebt", gefällt mir gut.

Hervorragend ... ich denke, die Pieper werden sich sowieso weiterhin gegenseitig inspirieren.


Ich fange gerade an, ihn auf den Clicker zu koordinieren. In 1. Linie, um ihn zu mehr Kreativität zu ermuntern.

Ich glaube, das können die Goldstirne besser ;) OK, ich gestehe ... ich bin kein Clickerfreund.


Neben Sittiche schubsen, Äste schreddern, sein eigenes Gefieder "zerpielen" sowie gelegentlich schaukeln und turnen macht er nix aus eigenem Antrieb.

Ich schätze, das wird sich im Laufe der Zeit zunehmend ändern ... er wird den Goldstirnen immer mehr nachmachen ... ich glaube nicht, daß hier Clicker-Training nötig ist.
 
Hallo

Habe erst jetzt die Geschichte gelesen. Es ist wirklich schön das es den beiden so gut geht. Südamerikaner sind doch immer noch ( und bleiben es auch ) meine Lieblingsvögel. Man kann mit Ihnen unheimlich viel Spaß haben, oder sie mit uns. :D Schreib ruhig weiter was die beiden noch so anstellen.

Gruss
 
Chip ist nicht mehr kooperativ!!!

Hallo @all,

Sittich"erziehung" ist doch nicht so leicht, wie erhofft. Nachdem Chip geradezu erschreckend gefügig auftrat und immer brav in die Voli ging, zickt sie seit 3 Tagen abends, wenns in die Voliere gehen soll, herum. Sie setzt sich oberhalb der Tür auf das Volierendach und sitzt und sitzt und sitzt ....... Chap klettert an ihr vorbei hinein und geht an das frisch aufgefüllte Körnerfutter. Und Chip??? Bleibt sitzen, schreit gelegentlich, denkt aber nicht im Ansatz daran, in die Voli zu gehen.
Tja, wenn Chap dann satt Richtung Ausgang turnt, schliesse ich gezwungenermassen die Voli mit der "Fallenmethode" und fange Chip - die sowieso ängstlichere und misstrauischere von den Beiden - mit dem Kescher!!!! Sie draussen zu lassen geht beim besten Willen nicht - wir wohnen zur Miete und die Türen + Holzdecke ziehen die Beiden magisch an. Auch würde sie dort vermutlich nicht lange hungern, sie würde nur meinen Kanarien im Dauerfreiflug das Futter wegfressen.
Das kotzt mich an, das kann ich gar nicht beschreiben 0l 0l 0l !!!!!
Es hat sich auch nichts gross geändert, kein neues Spielzeug, kein anderes Futter, keine Umbaumassnahmen bei uns oder Nachbarn. Es geht auch nicht darum, dass sie Angst hat oder sich "eingesperrt" fühlt. Sie geht begeistert in die Voli von Moritz, um seine Äste zu schreddern und um mit seinem Spielzeug zu spielen. Moritz hält es genauso und geht in der Sittichvoli auf Tour ......
Ich weiss echt nicht weiter :traurig: !!! Was kann ich tun, um ihr die Rückkehr in die Voli als etwas "normales" zu vermitteln???? Für Tips immer dankbar wünsche ich allseits ein schönes Wochenende.

Gruß

Jon
 
Welches Ritual habt Ihr??? Gab es dabei nie ........

Probleme?????

Hallo @all,

eine Woche rum ohne Antwort?!!!!

Ich glaub`, ich muss weinen ............

Da ich des keschern überdrüssig bin, habe ich Cip & Chap seit 1 Woche in der Voli gelassen und auf Tips und Anregungen "gelauert".
Heute Abend habe ich genügend Musse, um noch mal `nen Freiflugversuch zu starten. Sie bekamen für heute etwas knapper Körnerfutter ohne jeden Sonnenblumenkern und nur ganz wenig Obst. Jetzt hoffe ich ..........

Gruß

Jon
 
Jon October schrieb:

Ja ... mal gelegentlich auch in die Forenübersicht zu schauen, hilft manchmal merklich weiter ;)

Schau mal hier.

Ich hoffe am Wochenende mal wieder klarer denken zu können ... Geduld!
 
Locker bleiben .............

Hi Chris,

gute Besserung und bleib` locker!!!! Ich habe kein Recht auf hilfreiche Antworten in diesem Forum gepachtet und kann sie dementsprechend auch nicht einfordern. Ich war/bin nur darüber enttäuscht, dass so NULL und NIX an Rückmeldung kam.

Hallo @all,

alleine die Beschreibung Eurer Abendrituale könnte mir evtl. schon weiterhelfen.
Andererseits glaube ich, eine Ursache der abendlichen Verweigerung entdeckt zu haben und das kam so:
Freitag Abend 18:00 Voli auf, Chip & Chap raus, Voli geputzt und reichlich frische Zweige hinein. Dann Futter weg + Tür zu, um die Rückkehrmotivation zum späteren Zeitpunkt zu erhöhen.
Gegen 21:00 Uhr Futternapf frisch gefüllt, Tür geöffnet und "die Falle" aktiviert. Nach 10 Minuten ist der brave Chap - wie immer - lieb hineingekraxelt und hat sich fröhlich gesättigt. Chip sass - wie immer! - gar nicht lieb über der offenen Tür und bewegte sich keinen Millimeter. Nachdem Chap satt war, verliess er die Voli wieder. Gegen 22:00 nahmen die Beiden ausserhalb der Voli auf dem Dach ihre Kuschelschlafposition ein. Um 22:45 schloss ich die Voli endgültig.
Am nächsten Morgen um 9:00 wieder geöffnet und "Falle" aktiviert, Chap klettert rein, um zu trinken und geht wieder raus. Gegen 10:00 geht Chip "endlich schon" hinein, um zu fressen. Da wir wegmussten, Voli geschlossen und Chap ausserhalb der Voli seinem Schicksal überlassen.
Um 15:30 wieder zurück, Voli wieder geöffnet und frisches Futter + Wasser offeriert. Und?! Es passierte!!!! Chap kletterte flugs hinein und bevor Chip herauskam hat meine angenervte Freundin die Falle zuschlagen lassen. Und dabei sehr übertrieben!!! Die Tür knallte zu, dass die Heide wackelte und Chip erschrak sich sehr 0l . Der deutlich coolere Chap blieb vergleichsweise locker, zum Glück!!!!!!
Und das ist vermtl. der Auslöser ihrer Angst, in die Voli zu gehen!!!!!! Ich war stinksauer und eines weiss ich gewiss. Die Falle wird zukünftig nur noch von mir bedient!! Man könnte auch sagen, ab sofort habe ich die Fäden in der Hand ..........................

Gruß

Jon
 
Hallo Jon
Habe länger nicht hier vorbeigesehen, daher habe ich erst heute von deinem Problem gelesen.
Wir haben mit unserem Coco ein ähnliches Problem - auch er will freiwillig nicht in seinen Käfig zurück. Allerdings haben wir festgestellt, dass er wenn es dunkel wird doch die Sicherheit seines Schlafplatzes im Käfig sucht.
Wir sind nun recht einfallsreich geworden. Wenn wir ins Bett wollen, dann machen wir erst ein kleines Licht ganz in der Nähe des Käfigs an und alle anderen Lichter aus (von Draußen kommt auch noch etwas Licht rein). Coco fliegt dann auch sofort auf seinen Käfig. Nun stellen wir die Lampe so, dass sie nur noch ganz schwach den Eingang beleuchtet, das Dach des Käfigs jedoch ziemlich im Dämmerlicht liegt. Recht schnell klettert Coco zum Eingang, überlegt es sich jedoch dann meist nochmals und klettert wieder aufs Dach - dies wiederholt sich mehrmals, bis er dann doch in den Käfig klettert und sich auf seinen Schlafplatz begiebt. Interessant ist, dass wenn einer von uns zum Käfig läuft, er dann sofort wieder rausfliegt. Die "Falle" haben wir auch schon ausprobiert, aber Coco hat sich einmal an der Schnur verheddert, das ist mir doch zu gefährlich. Aber wenn einer von uns aufsteht und in die andere Richtung läuft, dann bleibt Coco ruhig sitzen. Wir schalten kurz die Sicherung ab - somit ist es ganz dunkel und wir können ganz ruhig die Tür schließen und danach das Licht wieder anmachen! Dies ist inzwischen zu unserem Abendritual geworden und klappt immer noch ganz gut.

Vielleicht hilft es dir ja.
Liebe Grüße
Siggi
 
Hi Jon!


Jon October schrieb:
gute Besserung und bleib` locker!!!!

Merci, kann ich gut gebrauchen ... ich werde diese fiese Grippe nämlich einfach nicht los ... deshalb nur ganz kurz:


Ich war/bin nur darüber enttäuscht, dass so NULL und NIX an Rückmeldung kam.

Bin ich ehrlich gesagt auch, aber derzeit haben ja viele Leute diesen ätzenden Grippe-Virus zu bekämpfen. Und ganz nebenbei ist Deine Frage ja auch nicht leicht zu beantworten ... frag' mal im Allgemeinen Vogelforum um Rat, denn dieses Problem ist ja völlig unabhängig von der Vogelart ... da haben bestimmt viele Leute schon so ihre Erfahrungen gemacht und ein paar Tips auf Lager.
 
Hi,

Nun, Jan, nicht gleich gegen die Wand laufen. Sorry, hät mich auch früher melden können.

Hier mal unsere Abend bzw. Vormittags-Rituale (wenn ich zur Schule muss).
Bei uns ist es so: Obst gibt es den ganzen Tag über so viel sie wollen. Körnerfutter gibt es 2 mal tägl.
Und das bekommen sie dann, wenn sie in den Käfig sollen. Bei mir hat sich das so eingebürgert, da ich eben auch pünktlich in der Schule sein muss.
D.h. wenn sie in den Käfig müssen, fülle ich die Näpfe voll und setze sie dann beide in den Käfig. Wenn sie sehen, dass ich die Näpfe vorbereite, dann freune sie sich meistens schon so sehr auf`s Futter, dass sie sich relativ freiwillig reinsetzen lassen.
Es ist halt auch ganz gut, wenn sie als erstes fressen, wenn ich sie in den Käfig setzte. So verbinden sie als erstes was positives mit dem Käfig und sehen nicht als erstes, dass das Türchen zu geht.

Der Hacken: Vögel sind schnell-Verdauer und Schnell-Verwerter. Wohl deshalb, weil sie zum Fliegen leicht sein müssen und sich einen vollen Magen nicht leisten können. D.H. sie verbrennen das Zeug was sie fressen sofort und setzten es dann um und lagern es nicht wie wir in Körperfett (naja, hab auch schon fette Vögel gesehen). Deshalb sollte man eigentlich, das Futter vor der Bewegung geben und nicht gerade dann, wenn sie die folgende Zeit nicht so viel Möglichkeit zur Bewegung haben.
Aber etwas anderes hat sich sbei mir nicht bewährt, ich kann nicht jedesmal zu spät kommen, wenn die Vögel zicken.

Vielleicht hilfts dir ja weiter(?), Also, halt die Ohren steif, unbeantwortete Threads hat jeder schon mal erlebt, lol.

Viel Glück, Gruß, Carola
 
Unser "neues" Ritual!

Hallo @all,

das Leben mit Chip & Chap verläuft in relativ ruhigen Bahnen. Sie schreddern Äste, kabbeln sich mit Moritz und fliegen gelegentlich wie von der Tarantel gestochen laut schreiend durch unsere Bude.
Die Voli wird i.d.R. so 17:30 - 18:00 geöffnet und gegen 22:00 Uhr geschlossen. Meistens befindet sich Chip beim Schliessen noch ausserhalb der Voli und darf die Nacht dann mit knurrendem Magen auf der Voli verbringen. Am nächsten Morgen wird sie dann gezwungenermassen mit dem Kescher eingesammelt und zu ihrem Partner in die Voli verfrachtet. So geht das Tag für Tag, weder das Dimmen der Beleuchtung noch der mehrstündige Futterentzug haben eine Änderung ihres Verhaltens bewirkt.
Chap krabbelt, sobald die Futterschale frisch gefüllt ist, willig in die Voli und lässt sich locker einschliessen. Chip verweigert stur jede Kooperation, bleibt draussen und beobachtet missmutig Chap, der sich freudig den Ranzen vollhaut. Und damit er nicht wieder rausklettert, sie füttert und die Rückkehr vergisst, wird dann die Voli geschlossen.
Sie draussen übernachten zu lassen war ein Versuch, ihr das "heimkommen" schmackhaft zu machen, denn getrennt schlafen sie nicht gerne. Und dabei habe ich festgestellt, dass sie sich morgens viel einfacher einfangen lässt wie abends.
Chap kommt bereits auf einen Stock und liesse sich vermutlich in die Voli tragen, Chip hält deutlich Abstand zu uns und flieht, wenn sie sich bedrängt fühlt. Olle Zippe!!!!
Besonders glücklich bin ich mit dem momentanen Stand der Dinge nicht, aber es erscheint mir noch der beste Weg, um ihr Bedürfnis nach Freiflug zu befriedigen, ohne unser Bedürfnis nach einer halbwegs intakten Wohnung aus den Augen zu verlieren.

Gruß

Jon
 
Hallo Jan,

Darf ich fragen wie du`s jetzt machst? Wenn sie Freiflug haben, haben sie dann die ganze Zeit Zugang zum Futter? Oder sind sie schon hungrig und die Kleine lässt sich trotzdem nicht einfangen?

Vielleicht wäre auch Clickern was?

Gruß, Carola
 
Thema: Goldstirnsittiche Chip & Chap

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