Goldstirnsittiche: Erhöhte Aggressivität nach Eiablage

Diskutiere Goldstirnsittiche: Erhöhte Aggressivität nach Eiablage im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo zusammen, ich hatte mal in einem anderen Thread berichtet, dass in meinem kleinen 4er Schwarm die Aggressionen nach der Paarbildung...
Sorry, hatte das Thema nach einem halben Jahr nicht mehr so ganz auf'm Schirm ;)
 
Und wieder ein kleines Update: Die kleine Henne, die 2016 überraschend dazu kam, hat sich prächtig entwickelt. Sie ist nun 1,25 Jahre alt und wird langsam erwachsen.

Da meine Bekannten erst im nächsten Jahr Vögel aufnehmen möchten, bleibt die kleine Henne vorerst bei mir. Inzwischen hat sich eine recht interessante "Balance" ergeben - sie wohnt zwar in einer Voliere mit ihren Eltern, die meistens ihre Anwesenheit nicht so toll finden, kann sich aber sehr gut allein beschäftigen (und auch verteidigen). Abends kuscheln dann alle 3 zusammen, wobei die Mutter in der Mitte bleiben muss, weil der Vater sie ansonsten verscheucht. Tagsüber gibt es auch Phasen, wo sie und ihre Mutter "zusammen abhängen".

Bzgl. Rangordnung: Sie kommt ganz nach dem Papa und will immer den Boss spielen; sie hat eigentlich nur vor ihrem Vater Respekt, vor den anderen hat sie keine Angst (auch nicht vor dem anderen, großen Hahn) und setzt sich immer in "1:1-Situationen" durch. Was interessant ist: Auch wenn sie so "herrschsüchtig" ist, wird sie von allen Paaren geduldet. Sprich, sie kann sich häufig in der Nähe eines Paares aufhalten, ohne dass die Spannung steigt (bis auf wenige cm). Die zwei Paare können sich dagegen nicht ausstehen; hier muss mindestens 1m Abstand zwischen ihnen liegen, ansonsten gibt's zeimlich schnell Krawalle. Offenbar haben es Singles im Schwarm recht gut.
 
"Welpenbonus" bzw. "Nachwuchsbonus" würde ich sagen. Bei einem fremden erwachsenen Einzelvogel wäre die Reaktion wohl weniger tolerant. Oder, meinst Du nicht?
Ich denke auch, dass die Tatsache, dass sie mit den anderen 4 aufgewachsen ist, eine wichtige Rolle spielt; ein anderer Vogel hätte es sicherlich nicht so leicht. Man könnte daher schon von "Nachwuchsbonus" sprechen.

Ursprünglich hatte ich aber befürchtet, dass es mehr Ärger geben würde, insb. mit dem anderen Paar. Wie gesagt, mich wundert's, dass sie trotz ihres oft "rauhen" Verhaltens von den anderen in Ruhe gelassen wird. Und ich frage mich, ob es auch so sein würde, wenn sie verpaart wäre.
 
Und ich frage mich, ob es auch so sein würde, wenn sie verpaart wäre.

Wenn sie jetzt verpaart würde, wären es drei Paare, also ein Mini-Schwarm, was i.d.R. außerhalb der Brutzeit besser klappt als 2 Paare, die irgendwie immer in Konkurrenz stehen. Vorausgesetzt, die Voliere ist groß genug, dass sich die Paare auch mal aus dem Weg gehen können.
 
Wenn sie jetzt verpaart würde, wären es drei Paare, also ein Mini-Schwarm, was i.d.R. außerhalb der Brutzeit besser klappt als 2 Paare, die irgendwie immer in Konkurrenz stehen. Vorausgesetzt, die Voliere ist groß genug, dass sich die Paare auch mal aus dem Weg gehen können.
Leider habe ich keinen Platz für eine 3. Voliere im Vogelzimmer, und die 2, die ich habe, sind gerade mal 2m x 1m x 2,3m (B x T x H). Nach meinen Erfahrungen der letzten 3 Jahre müsste eine gemeinsame Voliere viel größer sein als das aktuell Vogelzimmer (und dann bräuchte ich für die Brutzeit eh separate Volieren).

Ich vermute aber, dass das Verhalten ihr gegenüber ganz anders wäre, wenn sie verpaart wäre. Denn dann würde sie offiziell in Konkurrenz zu den anderen stehen und auch Kandidatin für die Alpha-Weibchenrolle sein. Als Single wird sie scheinbar nicht "ernstgenommen".
 
Ja, eine große Voliere ist da Pflicht und ein Vogelzimmer u.U. zu klein ... würde ich auch nicht riskieren.
 
Und wieder mal ein Update: Die kleine Henne ist inzwischen fast 2 Jahre alt und somit voll erwachsen. Jetzt, da die anderen 2 Hennen (Mutter & Tante) Eier gelegt haben, ist ihre "Herrschsucht" noch größer. Sie ist den anderen Hennen gegenüber sehr aggressiv geworden, so dass ich meine alte Montana-Voliere aus dem Keller holen und die Kleine in Einzelhaft versetzen musste. Ich schätze, sie ist ebenfalls in Brutstimmung...
Solange die anderen Hennen in den Nistkästen sitzen, ist alles in Ordnung; kommt eine raus, dann wird die Kleine sofort wach und oft angriffslustig... Daher habe ich jetzt "Freiflug-Schichten" eingeführt... :D
Da sich bei meinen Bekannten, die sie übernehmen wollten, einiges zeitlich verschoben hat, steht diese Lösung vorerst nicht zur Verfügung. Jetzt frage ich mich, ob ich doch einen 3. Hahn holen sollte (und auch in die kleine Montana-Voliere unterbringe - mit entsprechendem Freiflug), oder ob ich es noch eine Weile aushalten sollte. Ich hatte die Kleine im Tierflohmarkt auch inseriert, aber es gab keine Interessenten. Irgendwelche Ratschläge?
 
Ich denke, ein dritter Hahn macht wohl Sinn. Fakt ist eine einzeln sitzende Henne ist für diesen Vogel Quälerei.

Stellt sich die Frage, ob nicht die Vermittlung eines Paares u.U. auch einfacher wäre, als eine einzelne Henne zu vermitteln.
 
Hi Christian,
ja, einen dritten Hahn könnte die aktuelle Situation entschärfen. Und es könnte auch sein, dass ich das Paar anschließend leichter vermitteln kann.
Sobald ich von meiner Geschäftsreise zurück bin werde ich mich darum kümmern.
 
Mir fällt da noch was ein ... man sagt: Ein Schwarm beginnt bei drei Paaren.

Es kann also gut sein, dass auch mehr Ruhe in die Gruppe kommt, wenn drei Paare ... außerhalb der Brutzeit ... zusammen sitzen.

Sollte man vielleicht vor einer Vermittlung mal antesten ... könnte u.U. entspannter laufen als mit 2 Paaren. Die Verpaarung würde ich aber nicht in der Gruppe machen. Wenn sich das neue Paar gefunden hat und die Brutzeit um ist, wäre ein geeigneterer Zeitpunkt der Zusammenführung.
 
Ja, im Idealfall würde ich 3 Paare halten und bei der Zusammenführung genauso vorgehen, wie Du oben schreibst. Mein Problem ist ja der Platz - das Vogelzimmer hat nur Platz für 2 große Volieren, aktuell ist die Kleine in einer Montana-Voliere mit 90cm Breite und 60cm Tiefe (die passt ja noch in das Zimmer). Wenn ich einen Hahn dazu hole, dann muss er erstmal auch da einziehen. Die Voliere in einen anderen Raum zu verlegen wäre zwar notfalls möglich, aber nicht sehr praktikabel (ich habe nur im Vogelzimmer die passende Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit usw.).

Ich habe bereits Kontakt zu einem Züchter aufgenommen, der u.a. einen Hahn von 2016 verkaufen möchte. Sprich, einen potentiellen Partner für die Kleine hätte ich ggf. schon.
 
Wenn die drei Paare sich verstehen und vertragen, und zudem noch ganztägiger Freiflug möglich wäre ... von wegen Vogelzimmer ... brauchst Du eigentlich nur noch drei große Käfige, weil die nur noch als Schlaf- und Fressplatz dienen. Eine vorübergehende Trennung wäre dann nur bei einer Brut notwendig oder wenn die Geier wegen Brutstimmung am Rad drehen. Und das ist ja erfahrungsgemäß eine Sache weniger Wochen.

Aber die Betonung liegt auf WENN ... theoretisch sollte das aber klappen. Nur gibt es halt nie eine Gewähr.
 
Ich habe heute den 3. Hahn abgeholt (Treffpunkt an der Vogelbörse in Crailsheim). Der Züchter hat mir erzählt, dass er seit 2004 dabei ist und seine 3 Zuchtpaare in einer großen Voliere (3,8m x 2m x 2m, Schutzraum 3m x 1m x 2m) das ganze Jahr über zusammen sind, auch während der Brutphase. Seine Lösung war einfach genügend Schlafkästen hinzuhängen, damit jedes Paar eine gewisse Auswahl hat.

Der junge Bursche ist zwar noch sehr ängstlich aber ansonsten sehr ruhig. Meine kleine Henne sitzt bereits auf der Voliere drauf und guckt ganz neugierig. Hoffentlich klappt's mit den beiden...
 
Klingt doch gut ... meine Daumen sind gedrückt. Vielleicht erreichst Du ja mit 3 Paaren, was mit 2en immer problematisch war.

Ich habe ja aus ähnlichen Gründen auch nur noch ein Aymara-Paar, nachdem die Ältesten verstarben. Zu viert war doch öfters mal Zickenterror.
 
Thema: Goldstirnsittiche: Erhöhte Aggressivität nach Eiablage

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