Goldstirnsittiche töten Küken

Diskutiere Goldstirnsittiche töten Küken im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo, ich habe ein Problem mit einem meiner Goldstirnsittichpaaren: Sie töten die eigenen Küken... Das passierte nun das 2. Jahr in Folge...
Da sind wir wieder beiden probiotischen Bakterien. Der Dottersack ernährt den Vogel bis der Darm seine Funktion richtig aufgenommen hat.
 
Post 59
Und warum füttern sie dann, wenn es doch gar nicht nötig ist?
Würde die Nahrung nicht auch verdaut, so würden die JV wohl einen Darmverschluß bekommen, oder unverdaute Körner ausscheiden.
Konnte ich allerdings auch noch nie beobachten!
Also sind sie sofort in der Lage das Futter zu verwerten.
Und probiotische Mittel nach dem Schlupf zu verabreichen, ist ja wohl noch von keinem Züchter praktiziert worden, weil dazu nicht der geringste Grund besteht. Schließlich läuft auch keiner in der Wildnis herum, um das den Wildvögel anzubieten.
Gruß
 
Hab ich irgendwo geschrieben das jemand Probiotische Mittel verabreichen soll????
Mein reden geht immer nur darum Futter anzubieten in denen Probiotische Bakterien in natürlicher Form vorkommen.
Aber bleib du ruhig auf deinem alten Standpunkt stehen. Doch bedenke Stillstand ist der erste Rückschritt.
 
Hallo,
habe bisher mit gelesen.
Bei südamerikanischen Arten kommt es hin und wieder vor dass eines der Elterntiere aggressiv gegen das Betteln der Jungtiere reagiert.
Ich habe in diesem Zusammenhang schon von Katharinasittichhähnen gehört (welche ja normalerweise sehr friedlich während der Brut sind und manchmal sogar zu dritt eine Brut bestreiten), welche ab dem 3. Tag anfangen die Jungen zu töten. Dies hängt damit zusammen dass die Jungtiere wohl ab diesem Tag anfangen richtig zu betteln, was dann Aggressionen auslösen kann.

Ich hatte letztes Jahr eine ähnliche Erfahrung gemacht. Eines meiner Katharinasittichpaare hatte ein Gelege mit 5 Eiern aus welchem 5 Jungtiere schlüpften. Ab dem 3. Tag habe ich jeden Tag eines tot rausnehmen müssen. Ich war mir nicht sicher ob es sich um Kükenmord oder falsche Ernährung handelte. Es waren auch noch junge, unerfahrene Elterntiere. Ich konnte definitiv keine so starken Verletzungen wie im obigen Bild erkennen. Der Kropf war allerdings auch nicht richtig voll. Ich hab mir vorgenommen dieses Jahr das Verhalten bei dem Paar noch genauer zu beobachten. Ich hoffe natürlich dass es kein Kükenmord war.
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die vielen Beiträge!

Ich gebe erstmal ein paar Details bzgl. Handaufzucht weiter (die ganze lange Geschichte dazu steht im Thread Goldstirnsittiche: Erhöhte Aggressivität nach Eiablage):
  • Paar 1: 1,0 ist eine Vollhandaufzucht aus dem Loro Parque (aus 2009), 0,1 ist eine Teilhandaufzucht aus DE (aus 2013). 2016 haben sie ein einziges Küken bekommen und erfolgreich großgezogen; die anderen Eier waren nicht befruchtet.
  • Paar 2: 1,0 ist eine Naturbrut aus DE (aus 2004), 0,1 ist eine Teilhandaufzucht aus DE (aus 2013). Sie haben, wie weiter oben geschrieben, ihre Küken getötet, bisher spätestens nach 5 Tagen. Der Zustand des letzten Küken war eine "Premiere", so schlimm sahen die anderen getöteten Küken nicht aus, im letzten Jahr waren einige Körper fast komplett unversehrt und wiesen nur 1-2 kleine Wunden aus.
Da Paar 1 "mehr Handaufzucht" ist als Paar 2, habe ich eine Fehlprägung durch Handaufzucht für Paar 2 nicht in Betracht gezogen. Aber die Ausführungen weiter oben können durchaus einiges erklären, schließlich braucht es nur ein fehlgeprägtes Individuum da zu sein. Ich habe bisher nicht beobachten können, wer der Mörder ist; eine Nestkamera ist in Arbeit.

Eine verstaute Aggressivität könnte ebenfalls der Grund sein; m.M.n. ist Paar 2 aggressiver und territorialer als Paar 1. Paar 2 dominiert das gesamte Vogelzimer, Paar 1 darf eigentlich nicht raus aus seiner Voliere. Gerade jetzt sind alle Volieren offen, und Paar 2 geht zwar nicht in die Voliere von Paar 1 rein, beobachtet aber alles ganz genau. Eine komplette, räumliche Trennung kriege ich leider nicht hin - wenn das die einzige Lösung wäre, würde ich wohl Paar 2 abgeben müssen.

Dass sie im Winter brüten wird daran liegen, dass die Bedingungen dafür günstig sind. Im Vogelzimmer herrscht eine angenehme Temperatur, gute Luftfeuchtigkeit, Beleuchtung etc. Ich habe ansonsten auch Beschäftigungsmöglichkeiten, durch Spielzeug, Zeugs zum Schreddern etc. (wobei zugegebenermaßen gerade jetzt eher wenig da ist, da sie fast alles bereits kaputt gemacht haben und ich Neues beschaffen muss).

Ich möchte eigentlich nicht dauerhaft züchten. Ich wollte nur, dass von jedem Paar mindestens 1 Abkömmling da ist, damit ihre "Linie" weiter geht.

Ich hoffe, ich habe keine Frage übersehen...
 
Also bleiben mMn eigentlich Fehlprägung und Territorialverhalten übrig.
Legen sie eigentlich nach, sobald das letzte Küken weg ist? Oder war es das dann für das Jahr?
 
Da Handaufzucht dazwischen ist kann natürlich auch ene Fehlprägung Ursache des ganzen Dramas sein. Trotzdem würde ich mal versuchen jeden morgen und nachmittag ein Salatblatt zu reichen. Dazu Eifutter und den Rest wie immer.
Meiner Meinung nach könnte es vieleicht daran liegen das die jungen das Futter nicht oder nur teilweise verdauen können und die Altvögel versuchen sozusagen eine zwangsernährung obwohl die Küken immer schwächer werden.
Gruß
Terra
 
na ja, wenn denn das hier alles in einzelnen Nuancen durchgehechelt ist, wird der Threadersteller eine Menge gelernt haben.
Bei widersprüchlichen Posts sollte man sich einfach vom gesunden Menschenverstand leiten lassen und dann entscheiden.
Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Hüte und solange wir nicht im esoterischen Bereich landen, mögen schon einige sinnvolle Aspekte dabei heraus kommen.
Na denn auch das Thema HZ war ein wichtiger Aspekt, nur hätte man es eher wissen müssen!
Gruß
 
Hi,
Also bleiben mMn eigentlich Fehlprägung und Territorialverhalten übrig.
Legen sie eigentlich nach, sobald das letzte Küken weg ist? Oder war es das dann für das Jahr?
letztes Jahr haben sie ein 2. Gelege gehabt (und da starben die Küken), weil das erste durch "Nachtschrecken" kaputt ging (sie verließen das Nest und ließen die Eier erkalten). Danach war aber Schicht für das Jahr.

Da Handaufzucht dazwischen ist kann natürlich auch ene Fehlprägung Ursache des ganzen Dramas sein. Trotzdem würde ich mal versuchen jeden morgen und nachmittag ein Salatblatt zu reichen. Dazu Eifutter und den Rest wie immer.
Meiner Meinung nach könnte es vieleicht daran liegen das die jungen das Futter nicht oder nur teilweise verdauen können und die Altvögel versuchen sozusagen eine zwangsernährung obwohl die Küken immer schwächer werden.
Das habe ich mir gemerkt, und ich werde asap Salat besorgen und ihnen regelmäßig was davon geben.

Na denn auch das Thema HZ war ein wichtiger Aspekt, nur hätte man es eher wissen müssen!
Zugegeben, das hätte ich anfangs erwähnen können. Ich habe aber nicht daran gedacht, weil das andere Paar auf Anhieb ein Küken großziehen konnte.
 
Wenn sie nach dem ,,Mord" nicht nachlegen, spricht das meines Erachtens nach dafür, dass es keine versehentliche Tötung ist.
Jeder Vogel versucht möglichst schnell nach dem Verlust der Brut einen zweiten Anlauf um in dieser Saison noch erfolgreich zu sein. Da sie das nicht tun, würde ich von ,,bewusstem" Handeln ausgehen.
Was widerum für Agression spricht. Da wir bei Aggression zwei Wege zur Auswahl haben, würde ich mal einfach versuchen den Sichtkontakt zu unterbinden. Bin mir ziemlich sicher, dass das blanker Stress ist sein Revier und Gelege behüten zu wollen aber nicht zu können, der sich in Aggression gegen das eigene Gelege richtet.
Würde einen optischen Sichtschutz in Form von Schilfmatten o.ä mal probieren. Könnte mir auch gut vorstellen, dass der Stress innerhalb der Gruppe damit abnimmt, solange sie im Käfig sind. Außerhalb wird es sich aller Wahrscheinlichkeit nach verschlechtern, da das eindringende Paar dann auchnoch optisch fremd ist.
 
Da bin ich ja mal gespannt und hoffe auf positive Nachrichten von dir.
Gruß
Terra
Alias Christian
 
Wenn sie nach dem ,,Mord" nicht nachlegen, spricht das meines Erachtens nach dafür, dass es keine versehentliche Tötung ist.
Ich glaube aber schon, dass sie nachlegen werden; war letztes Jahr auch so nach dem "Nachtschrecken". Sollte das wider Erwarten nicht passieren, dann probiere ich mal, Paar 2 woanders unterzubringen.

Da bin ich ja mal gespannt und hoffe auf positive Nachrichten von dir.
Ich habe Salat schon gekauft und angeboten - es ist so gut wie alles weg (zugegeben, das meiste liegt zerschnibbelt am Boden).
 
Salat: Nährwert bei der erhältlichen Treibhausware nicht sonderlich, aber als Ballaststoff sicher zweckdienlich.
Gruß
 
Da muss ich dir mal recht geben
Sobald es wettertechnisch wieder bergauf geht, kann man sicherlich auch wieder auf Löwenzahn, Vogelmiere und co zurückgefreifen. Den Treibhausschund, den man momentan bei egal welchem Gemüse bekommt ist zwar nicht das non plus ultra, aber besser als nichts. Schaden wird es sicherlich nichts. Ganz im Gegenteil.
 
Kurzes Update: Ich hatte die letzten 2 Eier von Paar 2 genommen und ins Nest von Paar 1 gesetzt. Es sind inzwischen 2 Küken geschlüpft, das ältere ist heute 6 Tage alt geworden, und beide sehen gut aus...

Im Rückblick habe ich den Eindruck, dass Paar 2 ihre Küken nicht so gut gefüttert hat wie Paar 1 es tut. Der Kropf der Küken ist deutlich voller.
 
6 Tage ist immerhin schon mal mehr wie vorher. Was hast du jetzt alles geändert ???
 
Wohl dem, der Ammen hat!:zwinker:
Da kann man auf den ganzen Schnick-Schnack verzichten, denn die AV machen das immer, auch ohne Eingreifen, mit der Fütterung richtig.
Dabei darf ich ganz verträumt erwähnen, das ich Salat oder Laktobazillen noch niemals in der Brut eingesetzt habe. Sicher auch nicht die Züchter, die ich so kenne.
Allerdings reichlich Keimfutter, welches 2x.täglich.. Vormittags und Nachmittags gegeben wird..
Gruß
 
Du willst mir allen ernstes erzählen das du Cardueliden ohne jegliches Grünfutter gezüchtet hast .
Hmmm ich hatte bis jetzt einen hohen Stellenwert auf deine Aussagen gelegt.aber das
ich Salat oder Laktobazillen noch niemals in der Brut eingesetzt habe.
macht dich unglaubwürdig.
Allerdings sind in Keimfutter auch laktobakterien. Nur nicht so viel.
Gruß
Terra
 
Lass ihn doch in seinem Glauben, dass wir hier esoterischen Kram verbreiten. Wer nicht will der hat schon.

Terra wenn du Lust hast das Probiotik-Thema mal wirklich zu vertiefen bzw zu verfolgen, kannst du dich mal bei mir melden.
Würde da auch gerne tiefer einsteigen.
 
Thema: Goldstirnsittiche töten Küken
Zurück
Oben