gouldsmutationen

Diskutiere gouldsmutationen im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - moin mich würde mal interessieren, welche mutationen außer den jetzigen bei den goulds eigentlich theoretisch oder praktisch noch möglich sind.
Hallo Nordherr,

so ähnlich. Irgendwann fehlte einem Gould das "Lila"-Gen komplett (zwei Teile). Den verpaare ich mit einem Lilabrust (zwei Teile Lila). Herauskommen drei Varianten:

weißbrust; lilabrust spalt (ein Teil Lila fehlt); Lilabrust (beide Teile Lila).

Die gegengeschlechtlichen JV verpaarst Du mit dem weißbrüstigen AV, Cousin und Cousine, Tante und Neffe usw. Wenn Du das Spiel lang genug betreibst, hast Du genug weißbrüstige, die Du nun wiederum verpaaren kannst. Zweimal weiß ergibt wieder weiß.

Der "Schrott" (Krüppel), der dabei anfällt, wird entsorgt.

Gruß Jens
 
jo, sigg, das hatten wir ja schonmal besprochen, und da stimme ich dir voll und ganz zu.
mich wundert es nur, das die mutationen immer nur in richtung " heller " gehen--sprich als endstadium weiß

oder gibt es bald einen "übertrieben dargestellt" gelbbrüstigen,lilabauch,schwarzflügel,rotrücken,weißkopf gould?

oder kann es sowas nicht geben, weil mutationszucht immer ein verlust an farben ist?

@ jens, da müssen ja massig krüppel bei gewesen sein ?
 
Es muß noch eine sehr dunkle Mutation auftauchen, dann ist der Weg frei für neue Farben. Ähnlich wie beim fast schwarzen ZF der im Anfang fast flugunfähig war.
War ein klassisches Beispiel für Mutationszucht.
 
dann sollte man sich vielleicht ja mal die frage stellen, ab wann ist ein gould "kein" gould mehr?
 
@ Richard das sehe ich genauso.

Es ist schon sehr erschreckend was manche Züchter wenn es auch zum glück nur wenige sind, so alles anstellen um den möglichst "Farbenprächtigsten Gould" auf die stange zu bekommen und dabei selbst schwerste Nebenerscheinungen ( Krüppel ) inkauf nehmen nur um anderen zu beweisen wie toll sie doch sind.

Der Mensch ist eine Bestie, für die es keinen Käfig gibt!

Mfg Wachtelgould
 
@ Richard das sehe ich genauso.

Es ist schon sehr erschreckend was manche Züchter wenn es auch zum glück nur wenige sind, so alles anstellen um den möglichst "Farbenprächtigsten Gould" auf die stange zu bekommen und dabei selbst schwerste Nebenerscheinungen ( Krüppel ) inkauf nehmen nur um anderen zu beweisen wie toll sie doch sind.

Der Mensch ist eine Bestie, für die es keinen Käfig gibt!

Mfg Wachtelgould


Hallo Wachtelgould,

oft ist es schlichte Profitgier.
Für gemalte Amadinen werden ca.70 - 90 Euro das Paar verlangt. Da gibt es noch die seltene gelbköpfige Mutation. Hier wird das 10-fache verlangt. Genauso war es am Anfang mit den gelben Goulds, wie Siggi an anderer Stelle beschrieb. Da wird auf "Masse" produziert. Die Hennen verkommen zu kurzlebigen Legemaschinen. Und die JV werden von Ammen aufgezogen (so geschehen in Japan Mitte des letzten Jahrhunderts).

Gruß Jens
 
Naja Jens, man sollte aber fairerweise auch festhalten, das wir eben aus diesem Mißstand heraus, den du beschrieben hast, heute so leicht zu züchtende Arten wie die Gouldamadine in unseren Volieren haben.
Es war am Anfang viel Arbeit und der Weg mit Mißerfolgen gepflastert, aber "wo Licht ist, ist auch Schatten"!
Ohne die Japaner gäbe es heute keine Gouldamadinen bei uns!
 
Ich möchte auch mal allgemein was zu Mutationen sagen...
Die krampfhafte "Mutationszucht" finde ich im übrigen auch nicht gut, aber gäbe es keine Mutationen in der Natur, wäre jede Spezies auf kurz oder lang zum Scheitern verurteilt!
Die meisten Mutationen sind nicht überlebensfähig, das ist richtig, aber manche Mutationen sind einfach besser an ihre Umwelt angepasst und erhalten dadurch ihre Art. Ich denke die adaptive Radiation der "Darwin-Finken" kennt jeder noch aus der Schule...:zwinker:
So, wie ich schonmal gelesen habe, gibt es die WB Mutation auch schon in den Wildbeständen, oder war das eine falsche Info?
Ich habe auch gelesen, dass der Bestand der Gouldamadinen in Australien zurückgeht, vielleicht wäre dort eine an die (durch den Menschen veränderte) Umwelt angepasstere Mutation hilfreich...
 
Es gibt keine WB in Australien. Die würde wohl keinen Tag überleben! Nur die Gelbköpfige, eine unter 1000, dann dürfte es noch 2 in ganz Australien geben. Es scheint hier wohl seltsame Kenntnisse über Mutationen zu geben. Eine Mutation, die durch veränderte Umweltbedigungen und deren Zwänge entsteht, ist ja nun etwas ganz anderes, als eine Mutation, die selbst wohl auch in der Natur entsteht, aber eben durch veränderte Farbe und genetische Defekte keinen Tag überlebt, wohl aber in der Gefangenschaft gezielt und im Anfang mit erheblichem Aufwand am Leben gehalten wird. Solch eine Veränderung der Arten bei der Evolution benötigt im allgemeinen Tausende von Jahren.
Könntest du dir vorstellen eine weiße oder blaue Gouldamadine würde in freier Wildbahn überleben?
Also Evolution nicht schlechthin mit Mutation verwechseln.
Ein weißer Sperling oder auch eine weiße Amsel, sie gibt es zeitweilig, haben im Allgemeinen keine Chance sich jemals selbst fortzupflanzen, da sie durch ihre auffällige Farbe schnell Opfer von Raubvögeln werden.
Die Natur korrigiert sich hier sofort und radikal!
 
Dann war das mit den WB wohl eine Fehlinfo, weil einfach zu viel Tobak geschrieben wird.
Natürlich verwechsel ich nicht Evolution mit Mutation, ich habe Bio studiert...
Ich meinte nur, dass keine Evolution ohne Mutationen stattfindet.
Mutationen finden übrigens nicht durch umweltbedingte Zwänge statt, sondern immer spontan, außer durch chemisch, hitze-, oder strahleninduzierte Ursachen, die nicht natürlich sind! Egal ob die Farbe mutiert, oder vielleicht der Schnabel o.ä..
Der Beitrag zur Mutation der Goulds in Australien war mit einem Augenzwinkern gemeint!
Entschuldige, dass ich frage, aber wieso überlebt kein WB in Australien?
Wäre ein solcher Vogel auffälliger für Fressfeinde als ein wildfarbener knallbunter Gould?
Eine Amsel oder ein Sperling haben eine Tarnfarbe und es ist klar, dass Albinos dieser Arten für Fressfeinde auf dem Präsentierteller sind.

Leben nur noch 2000 Goulds in Australien?

Ich wünschte, ich hätte eher gelesen, wie wichtig es ist, die WBs aus der Zucht rauszulassen, ich habe ein RK-LB-Weibchen, ein RK-LB-Männchen, ein SK-LB-Männchen und ein SK-WB-Weibchen, mit denen ich ab nächsten Jahr zum Spaß züchten wollte...
Die sind bestimmt auch nicht reinerbig!
 
@ Poldilino

es leben wirklich nicht mehr viele wildvögel in australien.

und das mit der weißbrust in freier natur, hab ich auch mal "gehört" oder "gelesen"--irgendwo. da soll ein australischer züchter "ausversehehn" seine volierentür mal nicht zugemacht haben.

und das du ein weißbrust zur brut ansetzt, ist eigentlich nichts schlimmes, es kommen halt wieder "spalter" zur welt.
wäre nur schön, wenn du dir das genau notierst und die vögel auch kennzeichnest.
außerdem sollte man beim "verkauf" auch darauf hinweisen, das diese vögel spalterbig sind.

vielleicht sollten mal alle, die goulds züchten, ihre bekannten spalttiere farblich einheitlich kennzeichnen, wäre ja schonmal ein schritt in die richtige richtung.
 
über mutationen haben wir ja schon oft diskutiert, ein ende findet man nie.

mich würde aber auch interessieren warum eine WB nicht in freier wildbahn überleben kann. viel auffälliger für fressfeinde ist sie denke ich mal nicht. bei blau kann ich mir das eher vorstellen, da dort ja angeblich das VitaminB nicht produziert werden kann ist also schonmal ein nachteil.

man muss aber auch daran denken, dass hier in deutschland nicht nur naturfarbene halsbandsittiche rumfliegen sondern auch mutationen. man liest ja häufiger, dass es auch seid längerer zeit ( seid 2 oder 3 jahren ) blaue halsbandsittiche in deutschland frei leben. diese mutationen scheinen also überlebensfähig zu sein.

@Poldilino
ob eine farbgebung wirklich ausschlaggebend ist um besser überleben zu können, jetzt auf die gouldamadine in australien bezogen, glaube ich eher weniger. was aber durchaus zu bedenken wäre ist, dass unsere nachgezüchteten goulds viel weniger bedürfnisse haben als ihre freilebenden verwandten.
sprich nachgezüchtete goulds bräuchten keine fliegenden termiten um ihre brut gross zu ziehen. einfache sämereien würden da schon reichen. das könnte irgendwann vielelicht die gouldamadine in australien retten.
 
Hallo Vornie.

Wann einne blauen goulds keine Vitamine B producire war niemals da gewesen.
Eben noch nicht geboren.
Grusse Ger.
 
Ist doch eigentlich recht einfach, was läßt sich in einem belaubten Baum wohl leichter erkennen, eine WB oder eine WF?
Anders herum gab es mal eine Frage beim sogenannten Idiotentest: Was läßt sich aus einem Flugzeug auf einer Wiese leichter erkennen: Eine schwarzweiße oder eine weiße Kuh?
Alle Tiere haben die optimale Anpassung an ihre Umweltbedingungen erreicht, ob es nun in Farbe oder Form ist. Sollten sich die Umweltbedingungen wieder ändern z. B. durch das Klima und dann als Resultat ein vollkommen anderes Nahrungsangebot, so gibt es wieder die Evolution. Aber ich weigere mich spontane Mutationen, die in Menschenhand auftreten, mit der Evolutionstheorie zu vermengen.
Diese Veränderungen haben Tausende von Jahren gebraucht und waren ein Resultat der Umweltbedingungen. Vielfach muß die Evolution immer bei bestimmten Leuten als Entschuldigung für gezielte Mutationszucht herhalten.
Dafür muß man aber nicht studieren, sondern das sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen!
 
@ sigg , sind nicht ( abgesehen vom menschen ) schlangen die hauptfeinde der freilebenden goulds, und die sind doch farbenblind.
wäre aber mit sicherheit eine schande, wenn jemand z.b. 100 wb/spalt goulds in australien freiläßt.
 
Nein die Raubvögel, wie auch bei uns.
Für Schlangen sind eigentlich Nestlinge eine willkommene Beute.
Schlangen haben einen begrenzten Aktionsradius, Raubvögel nicht.
 
ja sigg eine weissbrust lässt sich von unten oder von der seite durch eine weisse brust einfacher erkennen. da hst du recht.

fressfeinde der gouldamdine sind ja schlangen und greifvögel. schlangen sind ja meist nur gefährlich für die jungen oder aber nachts wenn altvögel schlafen.

greifvögel gehen denke ich mal nur aus der luft auf die jagt, ich denke das meiste was die sehen ist der grüne rücken und den kopf.

aber ich muss dir recht geben, in einem schwarm fällt eine gouldamadine mit weisser brust natürlich deutlich auf und kann einfacher vom jäger anvisiert werden.

aber es wäre eine überlegung wert gouldamadinen die nicht auf tierische nahrung zur aufzucht angewiesen sind,in australien auszuwildern.

edit: ui da haben wir uns alle überschnitten ;)
 
Sie wird doch ausgewildert! Sicher ist tierisches Eiweiß nicht das Problem!
Auch bei Raubvögeln gibt es den Ansitzjäger und den, der nur fliegende Beute jagt.
 
Thema: gouldsmutationen

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