Grauer 16,5 Jahre alt Kloakenvorfall, Rupfer, Leberleiden

Diskutiere Grauer 16,5 Jahre alt Kloakenvorfall, Rupfer, Leberleiden im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, mein Grauer (16,5 Jahre alt) und hatt folgendes Problem... angefangen hat es im Februar 2003 mit dem 1. Kloakenvorfall, weiter gings...
Hallo Donald,

ja, wegen des Pilzbefalls kaufe ich seit Jahren lediglich das Amazonenfutter&x=13&y=15"]Amazonenfutter[/URL] vital von Ricos mit Schale. Alle anderen Sachen (Sonnenblumenkerne, Wallnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Paranüsse etc.) kaufe ich aufgrund des möglichen Pilzbefalls unter der Schale nur im Reformhaus bzw. im Lebensmittelgeschäft.

Früher habe ich normales Futter hier bei uns im Tierladen (auf Vögel spezialisiert) gekauft. Meine Henne bekam dann irgendmann jedesmal nach dem fressen einen fürchterlichen Durchfall und hatte wohl auch unheimliche Bauchschmerzen.

Daraufhin habe ich woanders das Futter gekauft, es hat aber nichts geholfen. Dann habe ich schließlich die einzelnen Körner im Futter separiert und ihr diese getrennt von den anderen Körnern gegeben. Und siehe da, es lag an den Sonnenblumenkernen. Sie bekommt heute nur noch einen halben Teelöffel geschälte Sonnenblumenkerne täglich und hatte nie wieder Durchfall und diese schlimmen Bauchschmerzen gehabt.

Meinen anderen Grauen versuche ich gerade umzugewöhnen. Leider hat er bisher lieber gehungert als andere Körner anzurühren. Aber nun nimmt er schon wenigstens ein Stück Apfel, Hirse und Kräuter.

Viel Glück bei Dr. Pieper und berichte mal wie es war und ob er dem Kleinen helfen kann.

Viele Grüße

Alex
 
mal wieder hoch hole.

Ist ja schon Dienstag und wir sind neugierig !
 
donald schrieb:
Weiterhinn wurde mir sofort das Futter Harrisson's High Potency Coarse (Grundfutter) sowie Harrisson's Power Treats (Leckerchen) ans Herz gelegt da meine bisherige Futtermischung mit:
8 kg weisse Sonnenblumenkerne (48 % Fett beinhalten)
4 kg gestreifte Sonnenblumenkerne (50 % Fett beinhalten)
800 g geschälte Erdnüsse (70 % Fett beinhalten)
800 g Zwirbelnüsse (65 % Fett beinhalten)
600 g Kürbiskerne (65 % Fett beinhalten)
1,3 kg Platamais (wird angeblich von Grauen nicht gegessen)
insgesamt angeblich 55 % Fett beinhalten.

Das Futter sollte aber nur 15 % Fett in Tockenmasse beinhalten, da Charlie ja auch nicht fliegen kann (Rupfer seit dem 1. Jahr nach dem Schlupf). Er kann das Fett angeblich nicht abbauen.

Puuuhh wieder 44,- € für 2,2 kg Futter....

That is DoctoooooRrrr J a n e c y z e k

Nach 16,5 Jahren Haltung mit Fütterung von eigentlich Körnerfutter braucht man auf das HARRISON´s FooD auch nicht mehr umgreifen - zumindest vertragen dies nicht alle - aber allen werden sie "geboten" :D
 
Hallo,

gestern war ich bei Dr. Pieper. Die Praxis konnte man (auch als nicht Leverkusener) gut finden.

Alle sind sehr nett dort! An der Anmeldung, sowie die Tierarzthelferinnen als auch der Dr. Pieper selbst.

Nachdem ich Dr. Pieper den Krankheitsverlauf unserer Charlie geschildert hatte (s. erstes Posting von mir in diesem Thread) wurde sie zuerst einmal geröntgt (2 Ebenen). Leider konnte ich währenddessen nicht anwesend bleiben, aber nach 5-10 Minuten wurde ich wieder in den Behandlungsraum gerufen.


Folgende Erkenntnisse:

- teilweise leichte Verkalkung der Herzgefäße (weiße Stippen auf dem Röntgenbild)
- geringer Pilzbefall der Lunge (Aspergillose) (schwarze Schattenpunkte auf dem Röntgenbild) Zitat: “Bei 16,5 Jahren falscher Ernährung durch Erdnüsse usw. ist das nichts, sollte aber natürlich behandelt werden.“
- Behandlung der Aspergillose mittels Panungol-Sirup (0,5ml oral) – muss dann später (nach 6 Monaten) noch einmal geröntgt werden um einen Verbesserung festzustellen
- Darm ist verdickt, vermutlich eine Entzündung – Näheres erst bei bekannt werden den Blutwerten.
- Eierstock o. k.
- Lebergröße normal (ich habe noch zweimal nachgefragt, da mir Dr. Janeczek eine stark verkleinerte Leber per Endoskopie-Bericht bescheinigt hatte – Zitat: „ja sie ist normal groß!“)
- Kloakennaht (das Fenster was mein 1. Veterinär herausgeschnitten hatte) ist o. k., ein kleiner Hautfetzen ist noch vorhanden, aber das sei unbedeutend und käme von der OP-Naht.
- Die Bürzeldrüse ist komplett entfernt worden (nicht wie ich angenommen hatte teilweise). An der Oberfläche hat Dr. Pieper eine Hornschicht entdeckt wo sich evtl. ein kleiner Pilz entstehen könne. Er hatte einen Abstrich genommen um eine mikrobiologische Untersuchung auf Pilze durchzuführen.
- Als vorbeugende Behandlung der Stelle, wo die Bürzeldrüse war, hat er uns die Salbe Pima Biciron N mitgegeben.
- Wegen der evtl. Darminfektion hat er auch einen Abstrich, aus der Kloake (vom Kot), für eine mikrobiologische Untersuchung auf Pilze genommen.

Weiter Infos:

- Das Kloakenrausdrücken kommt durch das Brutverhalten von Hennen, so locken sie die Hähne an.
- Natürlich sollte die Kloake drin bleiben. Da im Moment aber keine Schleimhaut beim koten sichtbar wird, ist eine OP nicht notwendig. Vielmehr sollte darauf geachtet werden dass sie keine dunklen Ecken/Räume aufsucht (Das fördere nur das Brutverhalten und somit das „Drücken“),
- Weiterhin solle man sie NICHT ermahnen wenn sie an Ihre Federn ‚kaut’, auch das fördert das Brutverhalten (wir sind für Sie der ‚Ersatzhahn’), da das Federnkauen nur ‚Aufmerksamkeit erregen will.
- Zitat: “Ein Papagei bleibt auf dem Stand eines 3 jährigen, er kann leider nicht erkennen wenn er z. B. Vormittags an seine Federn kaut das dort keiner da ist um Ihn zu ermahnen. Er macht aber weiter – denn er weiß irgendwann kommt einer…“)
- 1-2 Mal täglich mit einer Blumenspritze (heißes Wasser nehmen) duschen
- 1 Mal wöchentlich duschen in der Dusche
- Vorerst keine OP oder Endoskopie notwendig, abwarten ob die Kloake durch diese Maßnahmen wieder herausgedrückt wird, erst dann würde die bekannte OP durchgeführt werden (Annähen der Kloake an der Bauchdecke bzw. an den letzten beiden Rippenbögen).
- Falls das auch nicht helfen sollte kann auch durch Zugabe von Hormonpräparaten dem Eierstock bzw. Charlie das ständige „drücken“ genommen werden.
- Falls sie sich die Kloake wider Erwartens herausdrückt (war ja meist abends und ich wohne auch nicht in Leverkusen) solle ich mit Hilfe von Kamillosan (aus der Apotheke) die Kloake reinigen und hineindrücken. Anschließend solle sie in einen kleinen Transportkäfig gebracht werden und in einen abgedunkelten Raum stellen (bzw. abdecken, Luftzufuhr beachten) und alleine lassen. So dass kein unnötiger Stress entsteht und sie nicht anfängt wild herumzuklettern. Am folgenden Tag solle ich dann natürlich zu Dr. Pieper kommen. (Falls es nicht wieder am Wochenende passiert 8( )
- Da die Federkiele sehr kurz sind rät Dr. Pieper dazu sie alle zu ‚ziehen’, durch das Anlegen der Flügel juckt/kratzt das natürlich (feststellbar durch sehr oftes strecken Ihrer Flügel.
- Das würde aber nur unter Narkose unternommen werden. Zuvor will er, um sicher zu gehen die Blutuntersuchung abwarten. Um kein unnötig großes Risiko durch die Narkose in Kauf zu nehmen.
- Infos zu der Narkose: Er verwendet nicht die Injektions-Narkose sondern die Inhalations-Narkose aus folgendem Grund: Bei einer Injektions-Narkose ist das Narkotikum im Vogel. Bei einem evtl. Kreislaufversagen ist es natürlich sehr schwierig dem Vogel dann noch zu helfen. Bei der Inhalations-Narkose ist der Vogel immer unter Narkosegas (Becher). Bei einem Kreislaufversagen ist der Vogel nach Abschalten des Narkosegases sehr schnell (ca. 20 Sekunden) wieder wach. Außerdem könne zusätzlich Sauerstoff eingeblasen werden.


Dann habe ich den Dr. Pieper auf das Futter angesprochen:

- Ja, das Futter was ich 16,5 Jahre von meinem Züchter bekommen hatte (s. erstes Posting vom mir in diesem Thread) war natürlich zu fett
- Extrudaten-/Pellet-Fütterung unbedingt fortsetzen! Keine Körner verfüttern!
- Zitat: „Saat-/Körnerfutter ist aus dem letzten Jahrhundert“
- Zitat: „Saatfutter ist auch nicht das Standardfutter (Naturfutter) welches frei lebende Papageien als Hauptmahlzeit zu sich nehmen, es werden viel mehr Obst/Gemüse, Insekten, Rinden, Stämme. Pflanzen gegessen, keine Saaten“. Wachsen eigentlich im Urwald Sonnenblumen?
- Pellets sind 100% o. k. wenn sie grobe Bestandteile haben (wegen dem Muskelmagen). Das ist aber bei Harrsion’s „High Potency Coarse“ vorhanden.
- Zitat: „..Seit über 20 Jahre verfüttere ich Pellets ausschließlich und Obst/Gemüse natürlich. In USA wird schon seit 35 Jahren Pellets verfüttert ohne irgendwelche Gesundheitsschäden hervorzurufen. In Deutschland liegt das wohl an der Mentalität der Deutschen, die Amerikaner, Spanier, Portugiesen sind da wesentlich aufgeschlossener was Neues angeht. Denken Sie doch mal an Hundefutter, das ist teilweise auch pelletiert und wird den Hunden angeboten, dort wird nicht nachgefragt…“
- Es gibt kein ausgeglichenderes Futter wie die Pellets.
- Die Gefahr von Aspergillose besteht nicht... usw.

Zu den Mengen die mir Kopfzerbrechen bereiteten (25 Gramm + 5 Gramm Obst) erklärte er mir:

- Mehr Pellets geben! Das Sollgewicht meiner Charlie solle 400 Gramm betragen (im Moment wiegt sie 375 Gramm)
- Immer 10% vom Sollgewicht! Also 40 Gramm pro Tag anstatt 25 Gramm
- Zu dem Obst immer genügend anbieten aber nur 2 Sorten gleichzeitig im Topf/Napf anrichten. Dadurch wird vermieden dass sie sich die ‚Rosinen’ herauspickt und nicht so leckeres aus dem Napf befördert.
- Die Sorten natürlich mal wechseln, klar.
- Möglichts nur Obst zu best. Zeiten anbieten (1 Mal am Tag), am besten wenn wir (die Menschen) selbst essen. (Gemeinsames Essen)

Ich habe ihn noch zu Mariendistel samen gefragt:

- ist o. k. bei einem Leberschaden, ansonsten bei Pelleternährung nicht notwendig. Ich solle die Blutuntersuchung abwarten, ob wirklich ein Leberschaden bestände (da die Leber auf dem Röntgenbild ja normal groß sei)


Tja, das mit dem Futter hat mich echt beruhigt. Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet dass Dr. Pieper das Futter befürwortet, bzw. das Körnerfutter sogar ablehnt!
Und jetzt, wo die Menge korrigiert ist (40 Gramm pro Tag), ist meine Charlie ganz glücklich. Obst/Gemüse hatte ich Ihr schon vorher immer mehr gegeben als die Witzmenge von 5 Gramm.

Donnerstag kann ich wieder dort anrufen um mich nach den Ergebnissen der
Blutuntersuchung (Leberwerte und die Narkose für das Ziehen der Kiele)
Kotuntersuchung (Abstrich – auf Pilze/Entzündungen)
Bürzeldrüse (Abstrich – auf Pilze/Entzündungen)
zu erkundigen. Und dann evtl. einen Termin wegen den Federkielen abstimmen.

Alles im allen sehr freundlich, viele Infos, er nimmt sich viel Zeit :) . Wie sein chiruriges Talent ist kann ich natürlich nicht beurteilen ;) .


Viel zu schreiben/lesen ich hoffe es war nicht zu viel…
 
Nachtrag:

Ach ja noch etwas was mich beeindruckte:

Bisher hatten mein Dortmunder Tierarzt/Tierarzthelferin meine Charlie immer per Handschuh festgehalten bzw. aus dem Käfig geholt. Der Dr. Janeczek benutzte sogar einen Käscher (fand ich nicht so dolle) - brauchte auch etwas länger…

Dr. Pieper nahm Sie einfach mit seiner ungeschützten Hand aus dem Käfig und nahm ihr Blut ab und untersuchte sie. Seine Tierarzthelferinnen taten es ihm gleich.
 
Na da bin ich aber froh das du mit Dr. Pieper zufrieden warst. :bier:

Jetzt konntest du den Unterschied zwischen einem wirklichen Vogelspezialisten und einem angeblichen erkennen.

Mein Tierarzt braucht auch keine Handschuhe und schon gar keinen Käscher.
Auch ist die Inhalationsnarkose bei guten Tierärzten bereits Standard.

Brutverhalten von Hennen, so locken sie die Hähne

Aber jetzt mal einen Vorschlag, wie wäre es denn wenn du ihr den dazu passenden Hahn besorgst. Vielleicht hätte dann dieses Federnbeissen auch ein Ende. Schliesslich liegt es in der Natur dieser Vögel das sie sich fortpflanzen wollen und wir Menschen haben kein Recht ihnen das zu verbieten.

Ich nehme doch stark an, dass du auch nicht alleine lebst.
 
Hallo Donald,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Ich fand ihn sehr interessant, weil Dr. Pieper ja auch unser Vogeldoc ist.

Mein Grauer wurde auch ohne Handschuh aus dem Transportkorb geholt und es wurde die ganze Zeit ganz lieb mit ihm geredet. Er hat sich beim Arzt vorbildlich bennommen, jedoch nach dem Artztbesuch musste er sich vor Aufregung übergeben.

Wie hat sich denn Deine Charlie verhalten? Ich hoffe so sehr, dass es ihr bald wieder besser geht.

Vielleicht solltest Du ihr wirklich einen Partnervogel dazusetzen. Das habe ich bei meiner Henne auch gemacht. Dies hatte ich schon lange vor, habe aber Bedenken gehabt, ob sie einen Zweitvogel akzeptiert. Dr. Pieper hat mich damals sehr ermutigt einen Zweitvogel zu holen und heute bin ich sehr froh über diese Entscheidung. Beide lieben sich zwar nicht heiß und innig, aber sie mögen sich und beschäftigen sich miteinander. Ich denke, für die Vögel, die beide sehr lange alleine gehalten wurden, ist das ein enormer Gewinn. Aber auch für uns ist es super schön, die beiden Grauen zu beobachten und zu sehen, dass sie sich wohl fühlen.

Berichte doch mal wieder, wenn es etwas Neues gibt!

Viele Grüße

Alex :0-
 
Bianca Durek schrieb:
Na da bin ich aber froh das du mit Dr. Pieper zufrieden warst. :bier:
Jetzt konntest du den Unterschied zwischen einem wirklichen Vogelspezialisten und einem angeblichen erkennen.
Mein Tierarzt braucht auch keine Handschuhe und schon gar keinen Käscher.
Auch ist die Inhalationsnarkose bei guten Tierärzten bereits Standard.

Bin ich... :zustimm: bis jetzt... bisher kannte ich nur welche mit Handschuhen und Käschern.. waren wohl die falschen! :nene:

Bianca Durek schrieb:
Aber jetzt mal einen Vorschlag, wie wäre es denn wenn du ihr den dazu passenden Hahn besorgst. Vielleicht hätte dann dieses Federnbeissen auch ein Ende. Schliesslich liegt es in der Natur dieser Vögel das sie sich fortpflanzen wollen und wir Menschen haben kein Recht ihnen das zu verbieten.
Ich nehme doch stark an, dass du auch nicht alleine lebst.

Nein, lebe ich nicht... :freude:

Das Thema hatten wir auch angesprochen beim Dr. Pieper. Seinen Erfahrungen nach würde immer bei einer Abgabe des Rupfers an eine andere Person und andere Ort/Voliere oder Urlaubsvertretung/Papageien-Hotel die Rupferei für ein paar Monate aufhören. Das lägen an dem Brutverhalten, das erstmal aufhört weil sich die Umgebung ändert und der Hahn (der ehemalige menschliche Partner) nicht mehr zugegen ist.
Bei einem Partnertier wird es ähnlich sein, da der ehemalige menschliche Partner noch vorhanden ist wird es sehr schwer sein dem Vogel beizubringen einen anderen Papagei zu mögen. Folgen wären Eifersucht (auch vom neuen Partner), wo ein weiterer Rupfer die Folge wäre. Die Zeitdauer von über 15 Jahren rupfens ist auch weit fortgeschritten.

Bianca Durek schrieb:
Schliesslich liegt es in der Natur dieser Vögel das sie sich fortpflanzen wollen und wir Menschen haben kein Recht ihnen das zu verbieten.

Naja, man könnte such sagen: Es liegt in der Natur der Vögel sich freu zu entfalten und herumzufliegen wo sie auch möchten und wir Menschen haben kein Recht ihnen Käfige aufzuzwingen. Es gibt immer 2 Seiten, oder? ;)

Bis denne..
 
alex schrieb:
Ich fand ihn sehr interessant, weil Dr. Pieper ja auch unser Vogeldoc ist.

Mein Grauer wurde auch ohne Handschuh aus dem Transportkorb geholt und es wurde die ganze Zeit ganz lieb mit ihm geredet. Er hat sich beim Arzt vorbildlich bennommen, jedoch nach dem Artztbesuch musste er sich vor Aufregung übergeben.

Ups.... wurde er geschüttelt? Oder die lange Autofahrt? :D
Bei uns hat er auch immer mit Ihr geredet, super Handling!

alex schrieb:
Wie hat sich denn Deine Charlie verhalten? Ich hoffe so sehr, dass es ihr bald wieder besser geht.

Super! Null Probleme, raus aus dem Käfig, röntgen, rein in dem Käfig, raus aus dem Käfig, Blutabnahme, rein in den Käfig.

alex schrieb:
Vielleicht solltest Du ihr wirklich einen Partnervogel dazusetzen. Das habe ich bei meiner Henne auch gemacht. Dies hatte ich schon lange vor, habe aber Bedenken gehabt, ob sie einen Zweitvogel akzeptiert.

Wenn meine nicht rupfen würde wäre es eine alternative, aber hinterher 2 Rupfer hier sitzen haben nene :nene:

alex schrieb:
Dr. Pieper hat mich damals sehr ermutigt einen Zweitvogel zu holen und heute bin ich sehr froh über diese Entscheidung.....Aber auch für uns ist es super schön, die beiden Grauen zu beobachten und zu sehen, dass sie sich wohl fühlen.

Hat er bei uns nicht, eher das Gegenteil..... wie alt sind Deine?

alex schrieb:
Berichte doch mal wieder, wenn es etwas Neues gibt!
Alex :0-

Ehrensache, oder?
:zustimm:
 
Hallo Donald,

nein, er wurde nicht geschüttelt und die Autofahrt hat ihm auch nichts ausgemacht. Die Autofahrt hat er sogar genossen.

Leider ist er in der Vergangenheit von Kindern (Sein Ex-Frauchen war Tagesmutter) geärgert und mißhandelt (mit Knallfröschen) worden, so dass er sich bei jeder Aufregung übergeben muss.

Meine beiden sind 13 Jahre alt, wobei der Hahn schon 4-5 Vorbesitzer hatte und ich nicht definitiv weis, wie alt er ist. Meine Henne ist ein Wildfang und hat vor allem und jeden fürchterliche Angst. Sie stand in einem winzigen Käfig im Zooladen oben auf einem Schrank und hat nur geschrien, sobald sie einen Menschen sah. Sie ist extrem auf mich fixiert, fürchterlich eifersüchtig auf alle anderen Menschen und sie fängt auch während der Brutphase an, sich die Federn zu rupfen. Mein Hahn ist völlig anders als meine Henne. Er macht einen super zufriedenen Eindruck. Er kann sich im Gegensatz zu meiner Henne auch hervorragend alleine beschäftigen und hat trotz seiner ganzen Besitzerwechsel, Aspergillose etc. ein super tolles Federkleid. Also, ich glaube nicht, dass Du dann zwei Rupfer hättest.

Seitdem ich ihn aber habe, ist meine Henne auch nicht mehr so ängstlich und hat sich von ihm schon viel abgeschaut. Derzeit haben sie noch getrennte Volieren, weil sie sich in einer nicht vertragen. Freiflug im Wohnzimmer klappt aber super und dann spielen sie auch miteinander. Dieses Jahr bauen wir an und dann bekommen sie eine ganz große gemeinsame Voli.

Mal schauen, ob das funktioniert. Aber ich bin optimistisch.

Liebe Grüße

Alex :0-
 


Seinen Erfahrungen nach würde immer bei einer Abgabe des Rupfers an eine andere Person und andere Ort/Voliere oder Urlaubsvertretung/Papageien-Hotel die Rupferei für ein paar Monate aufhören

Diese Erfahrung konnte ich auch machen, als ich 1986 einen ca.18 Jahre alten Wildfang übernahm. Ihm gesellte ich damals nach fünf Jahren einen Jungvogel (Wildfang) dazu. Leider war ich noch zu unerfahren und machte den Fehler sie nicht auf ihr Geschlecht untersuchen zu lassen. Aber damals konnte es nur per Endoskopie festgestellt werden und das wollte ich den Vögeln nicht antun. Heute weis ich, dass ich zwei Hennen hatte. Leider starb dann die ehemalige Rupferin fünf Jahre später an Legenot, welche nicht vom TA und auch nicht von mir erkannt wurde.

Die mir verbliebene Henne ist jetzt 15 Jahre alt und hat sich nie gerupft, sie wurde letztes Jahr im Mai dann mit einer jungen Naturbrut vergesellschaftet.

Im Oktober vergangen Jahres kam dann noch eine weibliche Handaufzucht mit fünf Monaten dazu, es war ein Mitleidskauf, sie hat ein gebrochenes, schief zusammen gewachsenes Bein und keiner wollte sie.

Heute sind alle drei fröhlich und vergnügt zusammen, obwohl es anfänglich große Schwierigkeiten zwischen den beiden Hennen gab.

Eines möchte ich dabei noch erwähnen, die ältere Henne ist stark Menschen bezogen (Männer), aber war trotzdem von Anfang an glücklich über ihren Artgenossen, auch vergisst sie jetzt immer öfter ihre Bezugsperson zu besuchen und zu belagern.

Es liegt in der Natur der Vögel sich freu zu entfalten und herumzufliegen wo sie auch möchten und wir Menschen haben kein Recht ihnen Käfige aufzuzwingen. Es gibt immer 2 Seiten, oder?

Dieses Recht gestehe ich meinen zu, zumindest im Haus. Frische Luft allerdings müssen sie hinter Gittern genießen, sonst würden sie den Katzen oder dem Bussard zum Opfer fallen.

Noch eine kleine Anmerkung, laut Rosina Sonnenschmidts Buch handelt es sich bei deinem Vogel um einen introvertierten Typ den man nicht alleine halten sollte, da er sonst in Brutstimmung zu Federrupfen neigt.
 
Ich würde auch versuchen einen passenden Partner zu finden. Es muss ja nicht von heute auf morgen passieren aber umschauen würde ich mich schon mal.

Viel Glück für alles weitere!

Und danke für den ausführlichen Bericht über Doc Pieper!
 
alex schrieb:
nein, er wurde nicht geschüttelt und die Autofahrt hat ihm auch nichts ausgemacht. Die Autofahrt hat er sogar genossen.
:D Super meine hat auch keine Probleme bei der Autofahrt, schaut sich immer interessiert die Umgebung an.
alex schrieb:
Leider ist er in der Vergangenheit von Kindern (Sein Ex-Frauchen war Tagesmutter) geärgert und mißhandelt (mit Knallfröschen) worden, so dass er sich bei jeder Aufregung übergeben muss.
8( ist also psychisch bedingt, oder? Gibt es keine Behandlungsmöglichkeit?
alex schrieb:
Sie ist extrem auf mich fixiert, fürchterlich eifersüchtig auf alle anderen Menschen und sie fängt auch während der Brutphase an, sich die Federn zu rupfen. Mein Hahn ist völlig anders als meine Henne. Er macht einen super zufriedenen Eindruck. Er kann sich im Gegensatz zu meiner Henne auch hervorragend alleine beschäftigen und hat trotz seiner ganzen Besitzerwechsel, Aspergillose etc. ein super tolles Federkleid. Also, ich glaube nicht, dass Du dann zwei Rupfer hättest.
Hmm, ist vielleicht bei Dir so gut gegangen, leider sprechen die Informationen dagegen. Es geht meist nur gut wenn der ehemalige Besitzer (also meine wenigkeit) nicht mehr zugegen ist. Ein Versuch wäre es evtl. wert, wenn man jemanden findet zum testen, der bei einem Fehlversuch seinen Vogel auch wieder zurücknimmt.
Aber im Moment ist das Rupfen wie schon mehrmals geschrieben nicht meine erste Priorität, erstmal die Kloake, Legenot, Aspergillose im Griff bekommen.
alex schrieb:
Seitdem ich ihn aber habe, ist meine Henne auch nicht mehr so ängstlich und hat sich von ihm schon viel abgeschaut.
Das hört sich gut an, zum Glück hat meine nicht ein solches Verhalten - bisher ein völlig aufgeschlossenes Verhalten (klar Handaufzucht, ist halt auf den Menschen fixiert)
 
Bianca Durek schrieb:
Heute weis ich, dass ich zwei Hennen hatte. Leider starb dann die ehemalige Rupferin fünf Jahre später an Legenot, welche nicht vom TA und auch nicht von mir erkannt wurde.
8o 5 Jahre nur?? Puhhh, das gin aber verdammt schnell, wenn ich bedenke dass meine sich seit über 15 Jahren rupft, so das nur noch Flaum vorhanden ist.
Bianca Durek schrieb:
Die mir verbliebene Henne ist jetzt 15 Jahre alt und hat sich nie gerupft, sie wurde letztes Jahr im Mai dann mit einer jungen Naturbrut vergesellschaftet.
Im Oktober vergangen Jahres kam dann noch eine weibliche Handaufzucht mit fünf Monaten dazu, es war ein Mitleidskauf, sie hat ein gebrochenes, schief zusammen gewachsenes Bein und keiner wollte sie.
Heute sind alle drei fröhlich und vergnügt zusammen, obwohl es anfänglich große Schwierigkeiten zwischen den beiden Hennen gab.
:zustimm: Glückwunsch!... Manchmal fragt man sich was die manche Menschen mit einem 5 Monate alten Baby anstellen, das so etwas passieren konnte. Und dann die allgemeine Ablehnung wegen diesem armen Vogel :nene: Aber wir Menschen sind ja so... Behinderte werden immer noch zu selten in unserer Gesellschaft akzeptiert/gleichgestellt.
Bianca Durek schrieb:
Noch eine kleine Anmerkung, laut Rosina Sonnenschmidts Buch handelt es sich bei deinem Vogel um einen introvertierten Typ den man nicht alleine halten sollte, da er sonst in Brutstimmung zu Federrupfen neigt.
Kann ich nicht so zustimmen, sie macht schon genug um unsere Aufmerksam zu bekommen. Also introvertiert möchte ich das nicht nennen :D Wie schon getippert, rät mit der von Euch empfohlene Dr. Pieper momentan nicht dazu. Vielleicht später einmal.
 
Birdslover schrieb:
Viel Glück für alles weitere!

Und danke für den ausführlichen Bericht über Doc Pieper!

Danke, auch von Charlie..... keine Ursache... hier die nächste Info:


Die Ergebnisse von der Blutuntersuchung sind da:
Hatte gestern telefonisch mi Dr. Pieper wegen der Ergebnisse gesprochen.
Die sofortige Untersuchung des Blutes (Gallen...) ergab einen leichten Anstieg, aus diesem Grunde hatte er die Probe eingeschickt, und gestern die Ergebnisse bekommen:
KEINEN Leberschaden, die Werte sind alle o.k., Charlie würde, nach diesen Werten, auch eine Narkose vertragen. Der leuchte Anstieg des einen Wertes erklärte er mir auf Grund des etwas erhöhten Blutdruckes. (Durch die leichten Verkalkungen der Herzarterien)

Wir haben für Donnerstag einen Termin für das Ziehen der toten Kiele und die Begutachtung der ehem. Bürzeldrüse festgelegt. Bin gespannt wie Sie sich entwickelt.
 
5 Jahre nur?? Puhhh, das gin aber verdammt schnell, wenn ich bedenke dass meine sich seit über 15 Jahren rupft, so das nur noch Flaum vorhanden ist.

Sorry, du hast da etwas überlesen. Die Rupferin bekam ich, als sie schon 18 Jahre bei den Menschen lebte. Bei mir war sie noch weitere 10 Jahre, davon fünf Jahre mit einem Artgenossen, ohne rupfen. Sie dürfte in etwa 30 Jahre alt gewesen sein als sie starb. Aber so genau kann man das bei einem Wildfang nicht bestimmen.
 
Entschuldigt dass ich erst jetzt wieder tippere.....
aber ich konnte einfach nicht mehr :traurig: .... jetzt nach ein paar wochen Urlaub gehts langsam wieder.

An dem Tag wo meine Charlie zum Dr. Pieper sollte (wegen den Federn ziehen) ist sie von Ihrem Kletterbaum gerutsch. Ihr gings soweit ganz gut.. nach 1h wurde sie merkwürdig träge und die Hautfarbe wurde bläulich. Auch ihre Körpertemperratur war nicht mehr genügend. Bin sofort nach Leverkusen (Dr. Pieper) gefahren.
Diagnose.... Schlaganfall, Sauerstoffzelt, Wärmplatte.... Sie hatte während den letzen 5-10 Minuten Fahrt schon Krämpfe an ihren Krallen.

Nach 1h hatte sie es hinter sich :heul:

Das wars erstmal in Kürze...

Donald
 
ohne Worte

................

:trost:
 
Tut mir sehr leid, dass du deinen kleinen Liebling verloren hast. :trost:
 
Thema: Grauer 16,5 Jahre alt Kloakenvorfall, Rupfer, Leberleiden
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