Hallo,
Alfred hat Recht,
es können auch Mangelerscheinungen sein; das ist aber im Verhältnis zum psychisch bedingten Federrupfen eher selten. Trotzdem besonders, wenn die Vögel sich einseitig ernähren, sollte man Mineralstoff- und Spurenelementemangel als Ursache ausschließen bzw. durch Substitution ausschalten.
Was die Zusatzpräparate angeht: Ich weiß, daß Kovimin oft verordnet wird (bekommen die Tierärzte Prozente?;-)), aber leider ist die Akzeptanz oft sehr gering (für meinen Geschmack kein Wunder, wenn man einmal dran gerochen hat, es stinkt ekelhaft!). Viel bessere Erfahrungen habe ich mit PRIME gemacht, das auch optimal zusammengesetzt ist. Es enthält außer Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen auch zusätzlich essentielle, phosphorhaltige Aminosäuren und "gute", physiologische Darmbakterien in mikroverkapselter Form. Außerdem riecht und schmeckt es angenehm fruchtig und löst sich sehr gut, so daß es auch in feuchtes Obst viel besser einzieht als Korvimin. Man bekommt es bei Ricos Futterkiste.
Und bitte solche Präparate nie überdosieren nach der Devise "viel hilft viel". Ein Zuviel von fettlöslichen Vitaminen und Mineralstoffen kann´auch massive Schäden bewirken.
Gleichzeitig sollte man beim Federrupfen immer sehr genau über die Haltunsbedingungen nachdenken (Einzelhaltung? Zu kleine
Voliere? Zu wenig Freiflug? Zu wenig Abwechslung? Langeweile? Reizarme Umgebung? Streß mit Partnervogel? Streß in der Familie, der sich auf den Vogel überträgt?). Utena hat ja schon einige Fragen gestellt, die in diese Richtung gehen.
Wenn physiologische Krankheitsursachen ausscheiden und die Haltung nichts zu wünschen übrig läßt, kann man oft nur mit Methoden der Regulationsmedizin (Homöopathie, Bachblüten, Farblichttherapie) etwas ausrichten. Aber es wird immer schwieriger, je länger der Zustand schon andauert und je mehr sich solche Verhaltensweisen schon eingeschliffen und automatisiert haben. Deshalb sollte man mit der Behandlung keine Zeit verlieren.
Liebe Grüße,
Thomas