Grauer mit chronischer Sinusitis

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Hallo zusammen,

vor ungefähr 2 Jahren war ich schonmal hier zu Gast. Bei unserem Grauen namens Lora (genaugenommen ist es der Vogel meiner Mutter) wurde Aspergillose diagnostiziert, und ich habe hier wertvolle Tipps erhalten.

Damals dachte ich, dass es was Blöderes als so eine unheilbare Pilzkrankheit nicht geben kann, aber inzwischen stelle ich fest, dass es das doch gibt...

Inzwischen hat sich nämlich das Ganze zu einer ausgewachsenen chronischen Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) entwickelt. (Möglicherweise, weil die Pilzbehandlung zeitweise vernachlässigt wurde, da meine Mutter selbst ernstliche gesundheitliche Probleme hatte. Dies zur Warnung an andere Betroffene, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn der Patient relativ "gesund" aussieht.)
Die auffallendsten aktuellen Symptome sind ständiger Schleim in der Nase und tränende Augen.

Der unbestreitbar sachkundige Tierarzt (Bürkle&Britsch, KA) hat bereits nach entsprechenden Abstrichen und Resistenztests diverse Antibiotika auf verschiedenste Weisen eingesetzt, jedoch hatte keines davon dauerhaften Erfolg. Vermutlich sitzen die Bakterien zu tief in den Nebenhöhlen.

Wir sind also mit dem Schulmedizin-Latein am Ende - und ich dringend auf der Suche nach einer alternativen Behandlung. Kann mir dabei jemand helfen, der vielleicht schon selbst Erfahrung mit sowas gemacht hat? Wir wären euch sehr dankbar!

Lora und Ariane:?:?
 
Ich hab gehört zusammen duschen hilft. Es gibt so Sitzstangen mit Saugnäpfen die klebste dann an eine Wand damit er die warmen Wasserdämpfe genießen kann. Natürlich sollte er nicht direkt unter der Brause sitzen.
Das soll bei Aspergillose ganz gut helfen. Aber ob das auch gut bei der Sinusitis ist weiß ich nicht. Bevor ihn unter die Dusche setzt telefonier nochmal kurz mit deinem TA ob das ok ist.
 
Hallo Ariane,

chronischer Schnupfen bzw. die chronische Infektion der feinverzweigten Luftsackdivertikel können eine Ansiedlung von Pilzen und Bakterien in den Sinus begünstigen. Die Luftsackdivertikel stehen mit der Nasenhöhle in Verbindung. Hat Lora auch Schwellungen im Augenbereich?
Der Sinus ist nur mit Haut und Schleimhaut bedeckt, also nicht mit Knochensubstanz. Eventuell müßte man den Sinus spalten und ausräumen, ihn über mehrere Tage aufhalten und gründlich spülen. Dazu gibt es AB und Vitamin A Gaben. Wurde diese Möglichkeit mal in Erwägung gezogen?
Homöopathisch kann man Euphorbium comp. geben.
 
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Hallo Ariane!

Susanne hat dir ja schon gute Tipps gegeben, aber wenn du an einem Erfahrungsaustausch interessiert bist, dann wende dich mal an aramama, meines Wissen hat sie auch einen Papagei mit Sinutis, der bei Dr. Manderscheid in Behandlung ist. Der Papagei wird in einem bestimmten Intervall gespült, wie es ihm allerding im Moment geht, kann ich dir nicht sagen.

Alles Gute für Lora
 
Hallo Ariane,

Das Gleiche wie Cosima wollte ich auch gerade schreiben. Aramama (Christiane) hat so ein Problem mit einem Ara. Der muß regelmäßig zum Nasenspülen zum Doc. Bei dem Ara ist es vermutlich noch schlimmer als bei Deinem Grauen und trotzdem hats mit dem Spülen was gebracht. Setze Dich doch mal mit Aramama in Verbindung, sie kann Dir bestimmt viele gute Tips geben.
 
Hi,
wie Cosima und Alfred schon schrieben hat mein Ara auch chronische Sinusitis, die im 6.Jahr behandelt wird. Bei ihm ist "Enterobacter Cloacae" die Ursache, gefunden zufällig bei einem CheckUp, der Vogel war ohne Symptome. Antibiotika haben nicht angeschlagen obwohl ein Antibiogramm gemacht worden war. Ich lasse ihm jetzt alle paar Wochen vom TA die Nase spülen und gebe ihm 2x die Woche Nasentropfen (vom TA) und lasse ihn anschliessend inhalieren. Diese Therapie sorgt dafür dass die Nase offen bleibt und gut belüftet wird. Dem Vogel geht es gut damit, er frisst gut und saust umher.
 
Hallo zusammen,

zunächst mal danke für eure Tipps.

Lora hat auch Schwellungen im Augenbereich, und soviel ich verstanden habe, sitzt das Problem irgendwie im ganzen Kopf verteilt. Bin sowieso kein Freund vom Herumschnippeln an so einem Vogel, und laut Tierarzt wäre das auch nicht zu raten in diesem Fall.

Zunächst versuche ich es jetzt mit "gesunder Haltung", um wenigstens eine Verschlechterung aufzuhalten. Also viel Frischluft und Feuchtigkeit und gesundes Fressi. Außerdem das medizinische Repertoire mit Pilzmittel, Entzündungshemmer, Inhalationen...

Was ich genau in Bereich Homöopathie ausprobieren könnte, müsste ich in der Praxis genauer wissen. Ich wäre zu jeder Schandtat bereit!

Danke und schöne Grüße,
Ariane
 
Hallo,

seit über einem Jahr bin ich auch mit meinem Ara am behandeln wg. chronischer Sinusitis. Es hat sich ein Keim in der Nasenschleimhaut festgesetzt, Staphylokokken aureus.
Auch bei uns wurde ein Antibiogramm gemacht und eine 7-wöchige Antibiotikum- und Penicillinthrerapie hat nicht angeschlagen. Es ist eben das Problem, daß die Nasenschleimhaut nicht gut duchblutet ist.
Auch antibiotische Nasentropfen hatten nichts gebracht. Ich spüle jetzt schon seit geraumer Zeit 2 mal die Woche mit Kochsalzlösung (einmal gemischt mit F10), damit sich der Schleim besser löst. Allerdings habe ich bei der Spülerei trotz Routine immer etwas Angst, daß etwas in die Lunge kommen könnte. Aber es ist für mich unmöglich, 2 mal in der Woche den Weg nach Luxemburg zu fahren, das wäre auch eine wahnsinns Tortour für den Vogel :traurig:.
Immer wieder hat mein Vogel eine Triefnase, aber er ist munter und fidel.

Dieses Jahr haben wir eine geräumige Außenvoliere gebaut und ich schaue, daß der Vogel so viel wie möglich an die frische Luft kommt und Sonne tanken kann. Ich hoffe, daß sein körpereigenes Immunsystem mit dem Keim weiterhin klar kommen wird, mehr können wir nicht tun.

Gesunde ausgewogene Ernährung ist natürlich wichtig, aber das ist wohl jedem klar :zwinker:...
 
Ich hatte das Problem bei einem Wellensittich und habe ähnlich wie Ina, den Vogel alle paar Tage mit warmer Kochsalzlösung gespült - ich habe ihn mehr oder weniger kopfüber gehalten, damit nichts in die Lunge laufen konnte. Das hat über Jahre hinweg prima funktioniert.
LG, Petra
 
Hallo Ariane,

auf jeden Fall regelmäßig rotes Palmöl (für den Vitamin A-Bedarf) und PT-12-Kuren sind sehr gut. Auch gebe ich immer wieder mal Propolis ins Trinkwasser. Hatte ich vergessen zu erwähnen.
 
Ich habe einen Grauen mit chronischer Sinusitis (Coco) und einen Grauen (Kuno) mit Pseudomonaden. Beide bekommen regelmässig die Nase gespült . Dazu nehme ich zimmerwarme Kochsalzlösung. Kuno sollte damals eingeschläfert werden, weil er durch die Pseudos erblindet ist. Ich habe für ihn eine spezielle Spritze angefertigt mit Schaumstoff, damit ich ihn beim Nasenspülen nicht verletze. Kuno wurde damals bei Dr. Schütz in Wiesbaden behandelt und das war für mich die einzig richtige Entscheidung. Wenn er auch erblindet ist, ist er ein so liebenswerter Vogel und hat Freude an seinem Dasein.
Coco bekommt die Nase auch gespült. Ich rieche, wenn die Sinusitis sich wieder verschlimmert.
Bei Dr. Bürkle/Britsch ist ein Vogel wohl in besten Händen.
 
Hallo,
vielleicht ein kleiner Tipp: ich habe als Aufsatz für die Spritze etwas gefunden und es klappt prima. Es gibt dieses Nachfüllgas für Feuerzeuge, dort sind verschiedene Aufsätze oftmals mit dabei. Und da gab es einer aus ganz weichem Kunststoff ;-).

Ja, man muß schon erfinderisch sein manchmal ;-).
 
Danke für eure Tipps. Ich habe mir schon gedacht, dass man um Nasenspülungen nicht herumkommen wird. Allerdings... da sehe ich ein echtes Problem. Jetzt hat der arme Vogel schon sein Frauchen verloren, ich zähle immerhin notdürftig als Ersatz, und dann soll ich ihm sowas "antun"!? So ganz einsichtig wäre er da mit Sicherheit nicht, auch wenn er sonst ein schlaues Kerlchen ist. Handzahm ist er schonmal gar nicht (vom Kraulen im Gute-Laune-Fall mal abgesehen; hat wohl in einem vorigen Leben mal schlechte Erfahrungen gemacht). Das ginge also nur mit Zwangsmaßnahmen. Dies wiederum bedeutet Streß, und der verschlimmert die Sache sichtlich.
Wie reagieren denn eure Vögel auf solche Behandlungen?

Noch eine Frage zum Vitamin A: muss man da nicht aufpassen, damit man es nicht überdosiert? Woher weiß ich, welches "rote Palmöl" in welcher Dosis gegeben werden muss? (davon gibts wohl alle möglichen Sorten zu kaufen, z.B. Aman Prana)
Propolis gebe ich ihm schon seit längerer Zeit.

Schöne Grüße, Ariane
 
Hallo Ariane,

keiner mutet Dir zu, dass Du mit dem Probem Nasenspülung alleine dastehen sollst. Sprich es doch bitte mit Dr. Britsch oder Dr. Bürkle durch. Ich kenne beide persönlich und weiß, dass Du dort mit Lora in den besten Händen bist. Und dort wird Dir bestimmt auch damit
Noch eine Frage zum Vitamin A: muss man da nicht aufpassen, damit man es nicht überdosiert? Woher weiß ich, welches "rote Palmöl" in welcher Dosis gegeben werden muss?
weitergeholfen.
 
Hallo,

Nasenspülen lässt man wirklich besser vom Fachmann machen, wenn man keine Routine darin hat. Es kann einfach zu schnell "etwas daneben" gehen :-(.

Klar, auch für uns ist es jedes Mal eine Tortour, aber wir haben das Glück, daß sich unser Ara recht gut händeln lässt.

Du kannst mit rotem Palmöl kein Vitamin A überdosieren, weil es sich um Betakarotin handelt, eine Vorstufe des Vitamin A. Was zuviel ist, wird einfach wieder ausgeschieden. Anders ist es natürlich bei künstlichem Vitamin A, da kann es bei Überdosierungen zu Schädigungen kommen. Gerne gebe ich dir per p.N. Tipps, wo du gutes Palmöl herbeziehen kannst.
 
Hallo zusammen,

wollte nur mal abschließend den aktuellen Stand durchgeben: im Laufe des Sommers hatte sich der Zustand - vermutlich durch das ständige Draußen-Sein - sehr gebessert, es kam tagelang nichts mehr aus der Nase oder den Augen, das schwere Atmen mit Aufblähung seitlich am Hals blieb aber, mal mehr mal weniger. Erst im Winter wurde es wieder schlechter, trotz Luftbefeuchtung und allem anderen. Dann wurde im Dezember bei der routinemäßigen Nasenspülung eine Schleimhautwucherung im Rachen entdeckt, und, da sie stark wuchs, im Januar entfernt. (Ich hatte Horror, am Vogel herumschnippeln zu lassen, war aber halt absolut nötig, und für meinen Doc Routine. Letztlich verlief alles völlig problemlos.)

Seitdem sieht der Vogel aus wie neu, es kam kein Tröpfchen Schleim mehr, von schwerem Schnaufen keine Spur mehr, nichtmal beim Fliegen, sie tobt herum wie eine Junge, quatsch wie ein Buch, wir brauchen keine Medis mehr (inhalieren sicherheitshalber weiter gegen die Pilze, falls denn welche da sind) und müssen erst in 2 Monaten mal wieder zur nächsten Nachuntersuchung beim Doc. Hurra!

Ohne die ganzen guten Tipps aus dem Forum (und von den Leidensgenossen, die man in der Tierarztpraxis trifft!) hätten wir das nicht hinbekommen und durchgehalten, da bin ich sicher.
Ich habe übrigens den Eindruck, dass ein guter Teil des Erfolgs daher kommt, dass ich seit ein paar Monaten regelmäßig (täglich!) Granatapfel verfüttere, zusätzlich zum sonstigen Obst, also richtig ordentliche Vitaminladungen. Wird super gern genommen und stundenlang durchgekaut, bis das letzte Tröpfchen Saft von den Körnchen abgelutscht ist ;-) Außerdem gebe ich Immun-o-flash, so ein Pulverzeugs mit Algen, das hab ich vom Doc. Scheint sehr gut zu wirken, man merkt es auch an den Federn.

Schöne Grüße und euren Geiern auch alles Gute, Ariane
 
Hallo Ariane,

das sind ja wirklich gute Nachrichten. Dann gehe ich mal davon aus, dass die ganze Sache durch diese Schleimhautwucherung ausgelöst wurde.

Ich hatte Horror, am Vogel herumschnippeln zu lassen,
Kann ich gut verstehen, wäre mir genauso gegangen. Aber toll, dass es Lora so gut geht. Ich freue mich für Euch und natürlich für Lora. :freude: :0-
 
Hallo Ariane,
das ist ja sehr erfreulich! Wie schön, dass es eurer Lora wieder besser geht.
Dass du vor der OP Angst hattest ist mehr als verständlich!
 
Thema: Grauer mit chronischer Sinusitis

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