Graupapagei bei Minusgraden in der Voliere?

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shalom

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Hallo, hier ist noch mal das neue Mitglied aus MV.
Mein Partner und ich streiten uns darüber ob es gut ist, den kleinen Rudi auch im Winter in der Voliere zu lassen. Wir bauen diese gerade und richten ihm auch einen Schutzraum dazu ein. Ich bin aber der Meinung, dass ein Vogel, der bisher nur in der Wohnung gehalten wurde und auch keine Naturbrut ist, im Winter in der Voliere nichts zu suchen hat. Auch der Schutzraum biete nicht ausreichende Wärme gegen Minusgrade. Mein Partner ist der Meinung, dass der Vogel ohne Probleme im Winter draußen bleiben kann. Bis wieviel Grad ist es dem Tier zumutbar, raußen zu bleiben?? Was meint Ihr dazu?
 
Hallo Shalom,

so viel ich weiss liegt im Allgemeinen die Grenze bei 10-15 Grad +

Ein Vogel der natürlich die Wohnung und eher die Wärme gewöhnt ist, würde ich nicht ratzfatz ins Kalte setzten, sondern diesen so langsam daran gewöhnen.

Für mich liest es sich jedoch, als ob dein Partner den Vogel gerne aus dem Haus hätte :D
Kann das denn sein ??? (nicht bös gemeint)

Gruß

Boracay
 
Hallo,

wenn die Grauen jederzeit ein Schutzhaus aufsuchen können, ist es normal wirklich kein Problem sie auch ganzjährig draußen zu halten. Das Schutzhaus muss in der kälteren Jahreszeit natürlich auf mind. ca. 10 Grad geheizt werden, damit sich die Tiere darin jederzeit etwas aufwärmen können.

Wichtig ist es jedoch, dass man Graue, die bisher nur in der Wohnung gelebt haben, langsam an die abfallenden Temperaturen gewöhnt, daher sollte man sie halt nicht gerade zu kalten Jahreszeit plötzlich nach draußen verfrachten.

Bei den jetzigen Themeraturen kann man die Vögel aber ruhig raussetzen, dann haben sie auch genug Zeit, sich nach und nach über den Herbst an die abfallenden Themeraturen zu gewöhnen, sodass sie dann auch im folgenden Winter draußen bleiben könnten :zwinker:.

Ups, Boracay war schon schneller :prima: :D.
 
Hallo,

dieses Thema habe ich mal erstellt, als ich einen Vogel aufgenommen habe, der Minusgraden ausgesetzt war.

10° halte ich für die unterste Grenze! Der Vogel sollte hierfür 100%ig gesund sein und ein gut ausgebildetes Immunsystem haben.

Einen Vogel aus Wohnungshaltung würde ich jetzt nur tagsüber und bei milden Temperaturen draußen halten.
Die Umgewöhnung muß für den Vogel gut und kleinen Schritten zu verkraften sein.
 
Temperatur im Schutzhaus

Der BNA schreibt hierzu:



Die Temperatur im Schutzraum darf für Cy*clopsitta, Deroptyus, Eclectus, Forpus, Ge*offroyus, Gray*didascalus, Gypopsitta, Micropsitta, Pionites, Pio*nopsitta, Prionitu*rus, Psittacella, Psit*taculirostris, Psittinus, Psittrichas, Tanygnathus, Triclaria 15°C, für alle anderen 10°C nicht un*ter*schreiten
 
Für mich liest es sich jedoch, als ob dein Partner den Vogel gerne aus dem Haus hätte :D
Kann das denn sein ??? (nicht bös gemeint)

Nein! Kann nicht sein! Aber das ist mal wieder typisch. Warum nur kommen so oft bei einfachsten Fragen immer komische Hintergedanken auf?

Mein Partner liebt den Vogel sehr (vielleicht sogar mehr als ich). Er hat sich jedoch mit einem Züchter - Naturbruten - unterhalten und der war der Meinung, dass man die Vögel ganzjährig und ohne Heizung draußen und im Schutzraum halten kann. Dies mag vielleicht für Naturbruten gelten, die dort geboren wurden und die Kälte von Anfang an gewöhnt sind. Aber bestimmt nicht für Tiere, die in der Wohnung groß gezogen wurden. Das jedenfalls ist meine Meinung und ich werde die gegebenen Antworten hier im Forum natürlich meinem Partner zeigen damit er sehen kann, dass ein Züchter nicht unbedingt immer richtig liegt.

Grüsse
 
Hallo Pivco,
Deine Antwort schien mir sehr vernünftig und hilfreich.
Danke dafür.

Grüsse
shalom
 
Hallo Shalom,

auch ich habe ausschliessliche Wohnungspapageien, Handaufzuchten, die ich täglich mitsamt ihrem Käfig auf den Balkon stelle. AV habe ich nicht, aber bei zu starkem Wind oder Regen hole ich sie wieder rein.

Heute morgen um 08.15 h sinds bei mir 5,4° C. Diese frische klare Luft bekommt ihnen besser, als gegen Mittag die wärmere, die dann auch noch den ganzen Blütenpollenstaub aufwirbelt.
 
Hallo,
meine Grauen sind auch Wohnungsvögel,aber als das Wetter es zu ließ waren sie nätürlich in der Außenvoliere.
Anfangs habe ich sie auch nachts reingeholt, weil kein Schutzhaus vorhanden ist.
Jetzt lasse ich sie aber auch bis 5 Grad draußen .
Ihnen bekommt es sehr gut.
Vor paar Tagen war hier sehr schlechtes Wetter,Regen , Wind usw.
An dem Tag habe ich sie dann reingeholt.
Du mußt ein bischen nach deinem Gefühl handeln,so mach ich es jedenfalls.
Wenn du ein schlechtes Gewissen hast , kannst sie ja abends reinholen,und warte bis es nachts 10 Grad sind.
Aber bis 5 Grad können sie ab, wenn sie ein bischen geschützt sind.

LG Blondie
 
ob die Grauen 5° abkönnen oder nicht...Fakt ist, das eine 10° Grenze lt. den Bestimmungen nicht unterschritten werden dürfen.

Das sind auch Dinge, die mitunter von Amtswegen überprüft werden können.
Außerdem ist es ein Unterschied ob Vögel nur mal extremen Untertemperaturen ausgesetzt sind oder permanent.

Und darum ging es ja letztendlich. ;)

Ich habe im Übrigen noch 2 Beispiele:

- Edelpapagei am Fuß komplett die Zehen abgefroren, obwohl Volierenhaltung gewöhnt.
- Zwerg-Ara bei plötzlichen Kälteeinbruch und obwohl Volierenhaltung gewöhnt erfroren.

Ich weiß, ob so was erst passieren muß.
 
Graupapageien leben sehr gut in einer AV mit beheizbarem Schutzhaus. Dabei sollte das Schutzhaus so hell wie möglich sein. Ein lichtdurchlässiges Dach z.B. wäre ideal. Im Winter kann es etwas von der Sonnenwärme einfangen, im Sommer sollte es bei heißem Wetter beschattbar sein. Um Wärme im Schutzhaus zu haben, sollte es einen Zugang zum Außenteil im unteren Bereich haben, dann gibt es ein Wärmepolster im oberen Teil des Schutzhauses. Als Heizung halte ich eine Fußbodenheizung für das Beste, weil dann auch kein Kältesee am Boden besteht. Im Sommer kann dann eine zusätzliche Durchflugklappe im oberen Bereich die Flugstrecke verlängern. Papageien fliegen ja gerne weit. Die Temperatur kann man in solch einem Schutzhaus gut auf über 10°C halten, das genügt den Graupapageien in der Regel. Zusätzlich kann man ihnen einen Heizstrahler anbieten, der ein Paar Stunden am Tag an sein kann. Bei sehr kalten Tagen im Winter, kann man alle Durchflugklappen schließen. Die Zeit im Innenraum bekommt man schon überbrückt. Aber meine Erfahrung ist, dass sie sich auch bei kalter Witterung gerne einige Zeit draußen aufhalten. Trockene Kälte macht ihnen weniger aus als das typische Schmuddelwetter. Jetzt ist ja Frühling, da kannst Du ihn rausbringen und er hat einen ganzen Sommer, um sich zu akklimatisieren.
Schau mal, ob ihr für die AV eine Flugstrecke von 10 m hinkriegt. Wäre echt super für die Grauen. Die AV kann auch mit robusten Pflanzen bestückt werden. Falls die Geier alles runter nagen, kann die Begrünung leicht ausgetauscht werden, wenn sie in Kübeln eingepflanzt wird.
In dieses Minibiotop kann man dann prima mal sitzen und die Geier beobachten.

Das kraulen würde ich lieber sein lassen, damit sie nicht vergessen, dass sie Papageien sind. Das gibt nämlich unangenehme Effekte, wie z.B. schreien, beißen, attackieren von Familienmitgliedern und sogar Artgenossen und im schlimmsten Fall die Selbstverstümmelung. So einen Geier will doch keiner haben, oder? Viele User dieses Forums, die Handaufzuchten als Einzelvogel halten, können ein Lied davon singen. Und Naturbruten sind physisch und psychisch auf jeden Fall viel gesünder. Das ist hinlänglich bekannt. Beschäftigen solltest Du den Geier auf jeden Fall. Nur keine Langeweile aufkommen lassen, sie sind ja wie kleine Kinder und das ist nicht übertrieben.

Schöne Grüße, Al
 
Heute morgen um 08.15 h sinds bei mir 5,4° C. Diese frische klare Luft bekommt ihnen besser, als gegen Mittag die wärmere, die dann auch noch den ganzen Blütenpollenstaub aufwirbelt.

Du setzt Wohnungsvögeln diesen morgendlichen NIEDRIGEN Temperaturen aus?
Habe ich das richtig verstanden?
Wenn ja, dann grenzt das für mich schon an Tierquälerei, aber ich hoffe, du hast dich nur missverständlich ausgedrückt und die 1 vor den 5,4 ° Grad vergessen. :zwinker:
 
Du setzt Wohnungsvögeln diesen morgendlichen NIEDRIGEN Temperaturen aus?
Habe ich das richtig verstanden?
Wenn ja, dann grenzt das für mich schon an Tierquälerei, aber ich hoffe, du hast dich nur missverständlich ausgedrückt und die 1 vor den 5,4 ° Grad vergessen. :zwinker:

Nein, du hast dich nicht verlesen! Noch sind es ja Plusgrade.

Wie wäre es denn, wenn du es mal wie folgt betrachtest:

daß die Wohnung eine Art Schutzhaus ist, in das sie sich zurückziehen können. Sich die Vögel zur Hälfte draußen an der frischen Luft aufhalten und wenns Wetter schmuddelig, regnerisch, zu heiss, pralle Sonne oder sonstwie unpässlich ist , wieder reingeholt werden. Ihr Gefieder ist dementsprechend entwickelt, was man von vielen anderen reinen Wohnungsvögeln nicht gerade behaupten kann. Und es riecht so herrlich, wenn sie an der frischen Luft waren! :)

Heute morgen zB. waren die Temperaturen noch niedriger, so daß ich sie nicht rausstellte. Das mache ich später, wenn sich die Luft etwas erwärmt hat.

Ausserdem lieben meine Vögel es, sich morgens schon mit den "Frühaufstehervögeln" - u.a. ihre Lieblingskrähe in der benachbarten Tanne - zu unterhalten. Ebenfalls geben sie "Laut", wenn ihnen der Aufenthalt draußen nicht passen sollte.... :p

Nur im a.....kalten Winter stelle ich sie natürlich nicht auf den Balkon. Dafür aber nehme ich jeden einzelnen auf die Hand und gehe mal eben für 5 - 10 Min. mit ihnen auf den Balkon und mache mit ihnen "Atemübungen" :D
Ich als Leitvogel natürlich vorneweg! ;)

Seit knapp 20 Jahren mache ich dies schon. Die Vögel waren nicht ein einzigesmal erkrankt!
Geschockt nun????? :zwinker:

Tierquälerei wäre es, wenn ich sie als "ungeübte" Frischluftvögel, die also außer ihrer Behausung bei ihrem Ernährer nichts anderes kennen und in Watte gepackt sind, einem solchen Temperatursturz aussetzen würde!!!!!!
Wäre mir also schon recht, wenn du das Wort "Tierquälerei", ohne Kenntnis des tatsächlichen Sachverhalts, nicht so leichtfertig von dir geben würdest! 8(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank

Hallo und vielen Dank für die tollen und nützlichen Ratschläge. Mir haben Eure Antworten wirklich weiter geholfen (auch in der Diskussion mit meinem Partner). Ich werde Eure Ratschläge befolgen und die Vögel (bzw. zunächst ja nur Rudilein) Temperaturen von unter 10 Grad nicht aussetzen.
Ihr solltet Euch aber nicht mehr streiten! Ich denke, wir sind aller hier wirkliche Papageienliebhaber, sonst wären wir nämlich nicht in diesem Forum.
Also, alles ein wenig lockerer sehen und nicht böse untereinander sein!
Danke noch mal und liebe Grüsse an alle, die mir geschrieben haben.
Claudia
 
Meine Grauen können rein oder raus, so wie sie wollen. Nachts sind sie immer drinnen, d.h. ab 19.00, wenn es nochmal Fressie gibt. Sie scheinen aber auch die frische Morgenluft zu mögen, da ich sie auch schon morgens um sieben draussen gesehen habe. Wenn die Temperatur permanent den ganzen Tag über 5° hätte, würde ich mir Sorgen machen und sie reinholen. Da die Temp. aber jede Stunde um ein paar Grad höher werden, lasse ich sie machen was sie wollen. Meine Aras sind immer den ganzen Winter nach draussen gegangen, auch bei Minusgraden und waren noch nie krank.Zudem bewegen sie sich ja, sie sitzen ja nicht die ganze Zeit an einer Stelle.

lg
Anita
 
Tierquälerei wäre es, wenn ich sie als "ungeübte" Frischluftvögel, die also außer ihrer Behausung bei ihrem Ernährer nichts anderes kennen und in Watte gepackt sind, einem solchen Temperatursturz aussetzen würde!!!!!!
Wäre mir also schon recht, wenn du das Wort "Tierquälerei", ohne Kenntnis des tatsächlichen Sachverhalts, nicht so leichtfertig von dir geben würdest! 8(

Weisst du, ich wollte dich nicht verärgern, aber was ich für Tierquälerei halte, musst du schon mir überlassen.
Und auch nach sorgfältigem Lesen deiner Zeilen, bin ich nicht vom Gegenteil überzeugt!
Du kannst nicht Volierenvögel, die ganzjährig im Freien leben und bei zu tiefen Temperaturen ihr Schutzhaus aufsuchen können, mit deinen Tieren, die Wohnungshaltung gewohnt sind und in meinen Augen "ungeübte" Frischluftvögel sind, vergleichen.
Deine Grauen leben wie du schreibst, ausschliesslich in Wohnungshaltung und werden, wenn das Wetter es zulässt, mit ihrem Käfig ins Freie gestellt. Und was bedeutet das? Dass deine Tiere nicht ganzjährigen Wettereinflüssen ausgesetzt sind und auch nicht daran gewohnt sein können.
Dann schreibst du, ihr Gefieder ist dementsprechend entwickelt, was ich auch bezweifle.
Papageien gewöhnen sich nicht innerhalb weniger Tage an niedrige Temperaturen und schon garnicht, wenn sie täglich nur wenige Stunden drassen sind und das auch nur, bei entsprechendem Wetter.
Dazu brauchen sie den Frühling, den Sommer und auch den Herbst.
Ein paar Stunden täglich, in einem Käfig auf dem Balkon, reicht dazu nicht aus.
Und wenn deine Grauen bisher noch nicht krank waren, ist das für mich auch kein Argument, dass du es richtig machst.
Man hört immer wieder von falsch gehaltenen Grauen, die erstaunlich gesund sind, was aber bestimmt nicht der falschen Haltung zu verdanken ist.

Zum Schluss möchte ich noch einmal Picos Worte zitieren:
ob die Grauen 5° abkönnen oder nicht...Fakt ist, das eine 10° Grenze lt. den Bestimmungen nicht unterschritten werden dürfen.
 
Thema: Graupapagei bei Minusgraden in der Voliere?

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