Graupapagei fällt nachts auf den Rücken

Diskutiere Graupapagei fällt nachts auf den Rücken im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Unser Grauer ist bei uns seit 34 Jahren, früher Federrupfer (Brust, Schwanz und Flügel), nach Umstellung von Sonnenblumenkernen auf Getreidefutter...
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EURAnalyst

Guest
Unser Grauer ist bei uns seit 34 Jahren, früher Federrupfer (Brust, Schwanz und Flügel), nach Umstellung von Sonnenblumenkernen auf Getreidefutter hat sich das Rupfen gebessert, aber die großen Flügelfedern sind noch nicht nachgewachsen. Neuerdings fällt er nachts von der Stange, liegt auf dem Rücken und kommt nur mit meiner Hilfe wieder auf die Beine.

Ansonsten verhält er sich normal, spricht auch regelmäßig.

Ist das ein Krankheitsymptom, oder muss man damit leben?

Vielen Dank für Hinweise

EURAnalyst (Köln)
 
Hallo,
selbstverständich ist das ein Krankheitssymptom, und zwar ein schweres. Ich verstehe wirklich nicht, wie man überhaupt eine solche Frage stellen kann. Es ist naturgemäß niemals "normal", wenn ein Vogel von der Stange fällt und auf dem Rücken liegt. Die Frage ist, WAS mit dem Grauen nicht stimmt und nicht, ob das "normal" ist. Da kommt eine Vielzahl von Gründen in Betracht, man müßte viel mehr wissen, um eine seriöse Aukunft geben zu können. Laß das Tier von einem sachkundigen Tierarzt (Vogelspezialist!) untersuchen und/oder schreib mir eine Mail (keine PN!) an **********.
LG
Thomas
 
Graupapagei fällt nachts auf den Rücken (Dank an Thomas)

Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine Leviten.

Wir haben natürlich in den 34 Jahren unsere Erfahrungen gemacht. Bis auf das Rupfen, das nach meinen Beobachtungen überwiegend psychischer Natur ist, war der Vogel nie krank.

Der Fall auf den Rücken ist in den letzten Jahren auch tagsüber gelegentlich vorgekommen, wenn den Vogel irgendetwas erschreckt hat (in 2004 ca. 4 X, bisher in 2005 etwa 6 X, davon in den letzten 14 Tagen dreimal in der Nacht, davon einmal, als es hier in der Nacht draußen recht stürmisch war und der Rolladen klapperte, in dessen Nähe der Käfig steht.


Wir versuchen es erst einmal mit einer weniger dramatischen Lösung. Zum Ergebnis melde ich mich in den nächsten Tagen wieder.

Nochmals besten Dank für das Interesse.

EURAnalyst
 
Laß das Tier von einem sachkundigen Tierarzt (Vogelspezialist!) untersuchen

Wir versuchen es erst einmal mit einer weniger dramatischen Lösung.
Hallo,

ich finde nicht, daß die Lösung von Thomas dramatisch ist - zum TA zu gehen ist die einzig richtige Empfehlung. Denn das von der Stange fallen kann vom eingeklemmten Nerv bis zu einer Art "Schlaganfall" alles sein.

Gerade wenn der Vogel schon recht alt ist, sollte man besonders wachsam sein, was Krankheitsanzeichen angeht. Geh also lieber jetzt bevor es vielleicht zu spät ist und sich dein Geier beim Absturz schwer verletzt.
Gruß

Azrael
 
Wir versuchen es erst einmal mit einer weniger dramatischen Lösung.
Also ich bin der Meinung daß laienhaftes Herumpfuschen dramatischer ist als ein Tierarztbesuch.

Ich könnte mir vorstellen daß der Vogel Kreislaufprobleme hat und deshalb von der Stange fällt. Allerdings kann dies ein medizinisch unbeleckter Laie garantiert nicht feststellen.
Ich halte es für daneben hier zu fragen nur um die Tierarztkosten zu sparen. Geld für PC und Web ist vorhanden, warum also nicht auch für einen Tierarzt?
 
Abstürze

Hi,

mach dich schnellstens zum Arzt!!!!

Mein Molukke stürzte nach 19 Jahren auch plötzlich nachts von seinem Schlafplatz und saß dann morgens - wenn ich sie nicht gehört hatte - jedesmal in einer anderen Ecke. Anfangs dachte ich auch, dass es von der neuen S-Bahn käme, die kurz davor ihren Betrieb aufnahm und halt nachts fast durchfährt. Inzwischen stürzt mein armer Vogel aber täglich rund um die Uhr ab - außer nachts. Da sitzt sie nun im kleinen Käfig und kann sich überall abstützen. Sie liegt zwar nie auf ihrem Rücken, aber das macht auch keinen großen Unterschied!

Gerade bei einem Tier, das die Entscheidung nicht selbst treffen kann und das einem über jahrzehntelang die Treue gehalten hat und hält, soll man nicht zögern und jegliche Hilfe für das Wohl des Tieres suchen. Wir haben die lebenslängliche Verantwortung für diese einzigartigen Tiere übernommen und da gehe - zumindestens ich - jetzt bei jeder Unregelmäßigkeit lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zur Tierärztin.

Bei meinem Kakadu geht die TÄin davon aus, dass es übrigens Begleiterscheinungen der Aspergillose seien, da noch einige andere Dinge darauf hindeuten.

Denk nochmal nach: Bei einem Kind mit Schlafstörungen geht man ja auch gleich zum Arzt, oder?

Liebe Grüße

Chris
 
Graupapagei scheint geheilt zu sein.

Vielen Dank für alle Ratschläge.

Es scheint aber doch einfacher zu sein:

Nachdem wir dem Papagei jetzt nachts ein kleines Licht (Salzlampe 15 W) ins "Schlafzimmer" stellen, fällt er nicht mehr von der Stange.

Sollte es doch wieder passieren, werden wir natürlich sofort zu einem Arzt gehen.

Nochmals herzlichen Dank für Euer Interesse und alles Gute für Eure Pfleglinge im Neuen Jahr!

EURAnalyst
 
Rückenlage

Hi,

freut mich, wenn es das wirklich war! Aber normal ist es ja auch nicht unbedingt, für die Geier ein Bettlichtchen anzumachen. Aber das machen ja einige Vogelhalter. Wenn es denn hilft ist es doch prima!

Was mich nur bei deinem Grauen stutzig machte ist, dass er auf dem Rücken lag und von alleine nicht rum kam! Meine Kakaduhenne stürzte nachts ja auch oft ab, aber sie stand immer.

Jedenfalls ist es toll, dass ihr den Stress und die Ängste los seid!

Alles Liebe

Chris
 
Hallo,

EURAnalyst schrieb:
Nachdem wir dem Papagei jetzt nachts ein kleines Licht (Salzlampe 15 W) ins "Schlafzimmer" stellen, fällt er nicht mehr von der Stange.
Mach' dir da keine zu großen Hoffnungen. Der Kausalzusammenhang zwischen 'Licht' und 'Absturz' ist mir nicht nachvollziehbar. Das Gleichgewicht eines Tieres funktioniert normalerweise auch bei Dunkelheit...

Der Vogel ist ja schon recht alt (34 Jahre bei euch, also sicher ein Wildfang, von dem wohl niemand weiss, wie alt er zum Zeitpunkt des Fangs schon war). Auf Anhieb fallen mir da Gleichgewichtsprobleme ein. Hat unser fast 40 Jahre alter Grauer auch, kreislaufbedingt (schwere Arteriosklerose, da kommt die Pumnpe nicht mehr hinterher), aber nur bei feuchtwarmem Klima. Dann torkelt er rum und hockt auf dem Boden oder muss sich mit dem Schnabel festhalten, um nicht vom Ast zu fallen. Auf einem Fuß sitzen und sich putzen kann er dann schon gar nicht mehr.

Evtl. hat er auch Probleme mit dem Greifen. Aber all das kann, wie die anderen schon sagten, nur ein kompetenter TA nach eingehender Untersuchung feststellen. Wenn ihr in eurer Nähe einen guten Vogel-TA habt, würde ich baldmöglichst mal zu dem gehen, auch wenn das Symptom im Moment nicht mehr auftritt.

Ansonsten: auch für alte Geier ist das Leben lebenswert. Selbst, wenn man gelegentlich mal von der Stange kippt ;-) Ich wünsche euch und eurem grauen Opa noch viele schöne Jahre zusammen. Unserer hier ist fast 40, blind und regelmäßig alle paar Monate ziemlich krank - aber ansonsten immer gut drauf!

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo,
ich sehe das genau wie Stefan.
Ein gesunder Vogel fällt auch bei Dunkelheit nicht von der Stange (vergleiche die letzten 30 Jahre!).
Vor allem könnte und würde er sich dann blitzschnell umdrehen und wieder erheben; denn nichts ist einem Vogel unangenehmer als die in der Natur lebensgefährliche Rückenlage. Wenn er so liegen bleibt, stimmt etwas nicht (mit Ausnahme mancher Aratinga-Arten, die in der Höhle bzw. dem Nisthaus in Rückenlage schlafen).
Vorzeitige Entwarnung ist nicht angebracht. Verdrängen mag ja bequem sein, aber das Problem wird Dich einholen, wenn die Krankheit weiter fortgeschritten und schwerer zu behandeln ist.
LG
Thomas
 
Graupapagei mit "Kinderlicht" im "Schlafzimmer"

Hallo, Teilnahme bekundende Freunde,

ein inhaltsreiches Neues Jahr und vielen Dank für das große Interesse und die guten Ratschläge.

Es sei noch bemerkt, daß die Rückenlage für unseren Papagei nichts so Ungewöhnliches ist, da ich ihn von "Kindheit" an immer auf den Rücken lege, um ihm so die Krallen rund zu feilen. Die Schwierigkeit, sich zurückzudrehen liegt vermutlich an den noch nicht nachgewachsenen Schwungfedern. Damit muss man Geduld haben (Ein Fachkundiger sagte mir dazu "Warten Sie ein paar Jahre!").

Gleichgewichtstörungen habe ich ansonsten noch nicht beobachtet.

Nochmals herzlichen Dank! Wir erkundigen uns auch nach einem guten Arzt in der Nähe.

EURAnalyst
 
Hi,

ebenso alles Gute im Neuen Jahr!

Du schriebst:
EURAnalyst schrieb:
Neuerdings fällt er nachts von der Stange, liegt auf dem Rücken und kommt nur mit meiner Hilfe wieder auf die Beine.

Weißt Du, wielange ein Papagei es überlebt, auf dem Rücken liegen zu müssen?
Was ist, wenn Du mal nicht zu Hause bist oder einfach nachts nicht mitbekommst, daß er auf den Rücken gefallen ist und nicht rumkommt?

Ich habe auch so einen Kadetten, der, wenn er auf den Rücken fällt, nicht allein rumkommt, allerdings hatte dieser vor Monaten vermutlich einen Schlaganfall (Hirnschädigungen auf dem Röntgenbild sichtbar) und ist seitdem halbseitig gelähmt. Der TA meinte, ein Papagei könne maximal bis zu 4 Stunden (aber auch früher) auf dem Rücken liegen, ansonsten wird er qualvoll ersticken (hat irgendwas mit dem Zusammendrücken der Luftsäcke zu tun, hab's nicht genau behalten, wie genau da jetzt welche Organe diese dann zusammendrücken etc.).
Ergo hat er nun zwar keinen artgerechten, aber dennoch für ihn und seine Art der Erkrankung gerechten Käfig, der ihm das Rumdrehen mitttels Schnabeleinsatzes jederzeit ermöglicht!

Daher solltest Du doch mal besser zum TA gehen, denn das Rumdrehen hat nichts mit den (fehlenden oder vorhandenen) Schwungfedern, sondern mit der Muskelkraft und der Koordinierung zu tun!
 
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Thema: Graupapagei fällt nachts auf den Rücken

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