Graupapagei resozialisieren

Diskutiere Graupapagei resozialisieren im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, ich bräuchte mal von erfahrenen Graupapageihaltern Tipps, Meinungen und Erfahrungen zu der jetztigen Situation; Meine Eltern besitzen einen...
Vivi

Vivi

Neuling
Beiträge
13
Hallo, ich bräuchte mal von erfahrenen Graupapageihaltern Tipps, Meinungen und Erfahrungen zu der jetztigen Situation; Meine Eltern besitzen einen Graupapageien Namens Heinz (geschlecht unbekannt). Er müsste geschätzt um die 15 jahre alt sein und wurde von meiner Mutter mit der Hand aufgezogen. Ich bin mit ihm groß gerworden und habe auch als Kind mit ihm gespielt und viel Zeit verbracht. Leider wurde er nach ein paar Jahren krank (die Krankheit ist mir leider nicht mehr bekannt) und musste beim Tierarzt dagegen gespritzt werden. Mein Vater musste ihn mit Lederhandschuhen festhalten, weil er nicht still hielt. Seitdem ist er sehr agressiv gegenüber meinem Vater und manchen anderen Männern auch, die wahrscheinlich die selbe Energie haben wie mein Vater. Meine Mutter konnte ihn auch nicht wieder von alleine in den Käfig zurück kriegen, wenn mein Vater von der Arbeit nach hause kam. Deswegen sitzt Heinz seit ungefähr 10 Jahren in seinem Käfig auf der Stange im Wohnzimmer. Er ist an sich sehr fröhlich, redet und singt viel und sein Gefieder hat er sich auch noch nie ausgerupft, obwohl er nicht artgerecht gehalten wird. Jedoch ist mein Vater sehr genervt, da Heinz zwischen durch seine fünf minuten hat und sehr laut wird, wahrscheinlich weil er nicht genügent Aufmerksamkeit bekommt. Meine kleine Schwester beschäftigt sich fast jeden Tag mit ihm, auch ich und meine Mutter dürfen ihn streicheln. Da ich von Zuhause ausgezogen bin und viel Zeit habe, habe ich überlegt ihn zu mir zuholen und ihn zu resozialieren, falls das möglich ist. Jedoch wohne ich 450 km weit weg und habe bedenken bei dem Transport. Zudem wohnt mein Freund auch mit in der Wohnung, obwohl er ein Mann ist, durfte auch er Heinz einmal kurz berühren. Ich würde ihn gerne daran gewöhnen, dass er sich in meiner Wohnung frei bewegen kann. Daher hoffe ich auf ein paar Ratschläge oder auch Hinweise auf gute Literatur. MfG Vivien
 
Einen Graupapagei frei in der Wohnung zu halten ist gefährlich für alle Beteiligten, die Wohnung und vor allem den Vogel.
Der ist neugierig, beweglich und mit einem Schnabel starker Zerstörungskraft ausgerüstet. Zusammen mit seiner Intelligenz wird das zu einer großen Gefahrenquelle für ihn und sein Umfeld.
Mit einem Graupapagei, der sich normal verhält, geht so etwas schlicht nicht
Ein artgemäß großer Käfig (also ab 2 x2 x1m) ist ein absolutes Muss. Oder eben ein - gesichertes.- Vogelzimmer.
Die Resozialisierung würde ich aber gerne anders verstanden sehen: Der Vogel lebt die ganze Zeit allein. Das ist tierquälerisch und auch verboten.Er braucht einen artgleichen gegengeschlechtlichen Partner, möglichst ähnlich alt.
Kein Mensch kann ihm das ersetzen, auch nicht mit dem größten Zeitaufwand auch nur anähernd..
Dann muss man ihm Zeit geben, den zu akzeptieren und sich zusammenzufinden.
Das sollte allerhöchste Priorität haben.
Zuerst muss er also gesexed werden...und dann mal los. Keine Sorge, auch Handaufzuchten in dem Alter sind verpaarbar.
Erst einmal verpaart, stehen die Chancen auch gut, dass er dem Menschen gegenüber umgänglicher wird. Ihm sind dann ja andere Dinge wichtiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnelle Antwort. Der Käfig von 2x2x1 ist schon geplant. Um ihm Federn zu entnehmen für die Geschlechtsbestimmung müsste ich erstmal vertrauen zu ihm gewinnen, ich hoffe das wird nicht all zu lange dauern, damit ich schnell einen gegengeschlechtlichen Artgenossen dazu holen kann. Ich hoffe nur das die Vermieter das erlauben, auch Heinz hat seine 5 Minuten, in denen er lauter wird. Ansonsten müssen meine Eltern ihn an eine fremde Familie abgeben, was zu schade wäre.
 
Besser rasch und schmerzlos mit den Federchen. Dunkel den Raum komplett ab. Warte 15 Minuten. Greif ihn dann bei ganz wenig Dämmerlicht von oben mit einem Handtuch und zupf rasch ein paar Federchen aus der Brust.
Das ist kein Drama und geht so schnell, dass er es kaum übel nehmen wird.
 
Dann werde ich es so mal versuchen, vielen Dank. Ich hoffe er wird es mir nicht übel nehmen.
 
Ganz davon abgesehen, würde ich den Grauen aber auch bei einem vogelkundigen Tierarzt vorstellen, rechtzeitig bevor ein Partner dazukommt - der dann natürlich auch durchgecheckt sein sollte. Bei dieser bisherigen Haltung (nie geflogen, kein Partner, sicher kein UVA/UVB-Licht und wohl auch nicht die passende Nahrung) hat der Vogel sicher was abgekriegt. Da wäre ein Organprofil hilfreich. Falls Du es mit den Federn nicht hinkriegst, könnte das auch gleich beim vkTierarzt erfolgen.

LG Evy
 
Ich finde das im Übrigen eine ganz tolle Idee, den Vogel zu Dir zu holen und ihm ein schöneres Leben zu bieten :zustimm:
 
Vielen Dank für dein positives Feedback Evy, dass macht mir noch mehr Mut etwas zu verändern. Das Organprofil macht auf jeden Fall Sinn. Er wurde nicht richtig gefüttert (habe mich gerade genauer informiert), da habe ich mich leider zu sehr auf meine Eltern verlassen und ihnen vertraut, was die gerechte Haltung angeht (wir haben den Grauen seit dem ich 6 Jahre alt bin). Deswegen bin ich auch davon ausgegangen, da Heinz sich nicht rupft, dass es ihm sehr gut geht und er zu einer Ausnahme gehört. Jedoch habe ich in vielen anderen Beiträgen gelesen und Ingo hat es ja weiter oben auch noch betont, das es wichtig ist einen Partner zu finden. Zurzeit bin ich auf Wartezeit von meinem Studium und habe momentan leider nur einen 450€ Job, sodass ich genügend Zeit habe mich mit Heinz zu beschäftigen bis ich einen Partner für ihn gefunden habe. Ich hoffe es dauert nicht all zu lange, da "er" eine Handaufzucht und schon 15-16 Jahre alt ist. Dennoch habe ich bedenken bei dem Transport, der 450km beträgt; ich bitte um Ratschläge. Genauso wie bei der neuen Umgebung und dem neuen, größeren, fremden Käfig, dass "er" sich schließlich doch anfängt zu rupfen.
 
Hallo Vivi,
ich denke du machst dir da ein wenig zu viele Sorgen, was natürlich nicht heissen soll, daß dies schlecht ist.
Lieber sich einmal mehr Gedanken machen, als einmal zu wenig.
In Bezug auf den Transport denke ich, daß Heinz dies ganz gut wegstecken wird. Ich fahre mit meinen Grauen allein schon
eine Strecke zum Tierarzt an die 100 km, und dein Transport ist ja nur einmalig
Ich transportiere meine in einer Transportbox wie z.B. für Katzen, da hast du beispielsweise auch die Möglichkeit mit ein wenig Geschick eine
Sitzstange innen drinn anzubringen. Stelle die Transporbox auf die Rückbank, sichere diese gut mit dem Gurt und dunkle z.B. mit einem Handtuch die
Box ab, damit Heinz so besser zur Ruhe kommen kann.
Graupapageien sind sehr sensible Tiere, wenn die Grauen nicht schon von Klein auf an stetige Veränderungen gewöhnt sind und sie auch vom Charakter her sehr aufgeschlossenen Tiere sind, so bekommen die Vögel schon bei Kleinigkeiten Stress, bei uns reicht es schon aus, wenn ich an ein und dem selben Platz in der Voliere ein Spielzeug aufwechsel. Ich denke jedoch, daß Heinz auch auf einen neuen und vorallem größeren Käfig sehr positiv reagieren wird,
da sich für ihn ja die gesamte Situation verändert, ausser du, du wirst für Heinz eine Sicherheit darstellen.
 
Danke für den super Tipp mit der Transportbox. Meine Eltern haben noch eine kleine Hundetransportbox die ich umfunktionieren kann. Heinz ist genau so schreckhaft wie deine Vögel, wenn es um neues Spielzeug. Ich hoffe er wird sich schnell eingewöhnen.
Wenn ich noch einen Partner für ihn hole, muss dann die Voliere größer sein als 2x2x1?
 
im Allgemeinen sagt man für ein Pärchen Graupapageien eine Mindestgröße von 2x2x1, so sind auch die Standardelemente bei den Volierenbauern ausgelegt. Größer wäre natürlich immer besser, kleiner sollte er auf jeden Fall nicht sein.
Wobei ich persönlich sagen muss, der untere 1 Meter unserer Voliere ist sowas von überflüssig, meine Grauen halten sich dort nie auf.
Ich tendiere da eher auf eine größere Länge und Tiefe.
 
Hm...das würde ich nicht verallgemeinern. Meine Grauen halten sich auch viel auf dem Volierenboden auf. In 50 cm Höhe wird gefüttert und insgesamt wird bei mir der untere Meter daher ebenfalls fleissig genutzt.
 
Also meine latschen unten sehr viel rum .Und egal ob in der Innenvoli oder außen. Groß genug kann eine Voliere nie sein. Also versuche sie so groß als möglich zu machen. Es ist ja ihr bevorzugtes zu Hause und wenn der Heinz eh etwas problematisch ist ,wäre es für ihn ganz angenehm,eine riesen Voli zu haben. Wenn dann noch ein Partnervogel einzieht, brauchen sie auch Platz ,sich aus dem Weg zu gehen. LG Carola
 
Bei uns im Wohnzimmer ist Platz für 2x2x1 oder 1,5x2x1,5. Die Höhe würde ich auch bei 2 Metern lassen, wüsste auch ehrlich gesagt nicht was ich mit dem Platz drunter oder drüber anfangen sollte. Oder muss die Länge unbedingt 2 Meter sein? Heinz hat noch nie wirklich viel geflogen, er war immer mehr der Kletterer oder hat sich von mir als Kind mit einen Kinderwagen durch die Gegend fahren lassen.
 
Dann werde ich es so mal versuchen, vielen Dank. Ich hoffe er wird es mir nicht übel nehmen.
er wird nicht...wenn man papageien mit handtuch einfangt, muss man es aber bewusst auf einige gefahren machen....z.b.
so wie Ingo beschrieben hat nur beim festhalten eher auf das tuch drucken als auf den Vogel denn er hat luftsacke speziel auf den seiten die nicht gedruckt sein sollten.
Nach dem eingriff, positif beenden mit, den Vogel, wenn (moglich) er gut gehalten ist, noch eine minute ruhig halten, suss und ruhig reden und wenn moglich mit leckerli beenden.
Den Vogel, um panikflug zu vermeiden, auf dem boden loslassen...
Noch paar vorsichtsmassnahmen...wenn man einen Vogel im kafig fangen muss dann besser alles was gefahr darstellen kann, (verfangen-hangende, spitze sachen und stangen usw) abmachen...am besten Vogel am boden auffangen und loslassen...
Celine

p.s.
auch vorsichtig das die krallen sich nicht im flugel verfangen, die flugel am korper sind...
meistens wehrt sich der Vogel mit den fussen hochbringen um raus zu krabbeln
 
Hm...das würde ich nicht verallgemeinern.

Wenn es so rüber kam, dann bitte ich um Entschuldigung, verallgemeinern möchte ich das natürlich nicht.
Bei uns ist es auf alle Fälle so, wobei ich aber auch eingestehen muss, dass unser Futterdrehtableau etwas höher angebracht ist.
(mein Fehler der evtl. Nichtnutzung des unteren Teilstücks)
 
Danke für den Tipp papugi! Werde aber erst in 2 Wochen zu meinen Eltern fahren können und euch dann berichten wie es gelaufen ist, falls es euch überhaupt interessiert. Wenn ich mir eine Voliere selber bauen würde, wäre das doch in einiges günstiger als eine fertige zu kaufen oder nicht? Aus welchem Material hab ihr den Boden?
 
die Frage ist eher, aus welchem Material ist der Volierendraht.
Aus gesundheitlichen Gründen, vorallem da Heinz auch ein Kletterer ist, solte der Volierendraht aus Edelstahl sein,
was wiederum bedeutet Voliere ist teuer.
Ich habe ausziehbare Schubladen an der Voliere die auf Rollen steht, diese sind aus Erfahrungswerte "nur" mit Papier ausgelegt
 
Bei 2x2x1m ist es definitiv billiger eine gebrauchte Montana Arkansas 2 oder Palace zu kaufen. Ich war da auch am überlegen mir was zu bauen, aber das Material ist einfach sauteuer und man kommt auf immer mehr was man braucht, da sind 300-400€ für eine Montana nicht zu schlagen hab ich festgestellt.
 
Ok Edelstahldraht ist sehr teuer :D aber mein Vater arbeitet mit Metallen, der kann da bestimmt günstiger dran kommen. Wie stark muss der Draht sein und wie weit die Maschenweite?
 
Thema: Graupapagei resozialisieren

Ähnliche Themen

Jacko&Leila
Antworten
30
Aufrufe
4.706
Jacko&Leila
Jacko&Leila
Locke
Antworten
11
Aufrufe
509
Sam & Zora
Sam & Zora
G
Antworten
8
Aufrufe
387
Karin G.
Karin G.
B
Antworten
21
Aufrufe
1.157
Jule
Jule
Zurück
Oben