Graupapageien-Haltungshygiene

Diskutiere Graupapageien-Haltungshygiene im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Ein freundliches Hallo an die "verrückten" Grauen-Halter, es ist schon außerordentlich interessant, welche Einstellungen es zur Haltungshygiene...
Doch dazu müssen aus meiner Sicht alle Voraussetzungen in
dieser nicht mehr kalkulierbaren Zeit gegeben sein. Die kann ich
im Moment leider nicht erfüllen und: halbe Sachen mute ich die-
sen Tieren nicht zu. Aber: wir arbeiten an dieser "Herrlichkeit",
wenn es vielleicht auch noch dauern wird. Bis dahin bleiben wir
unserer Rosi liebe- und verständnisvolle Partner, die täglich Ac-
tion im Wohnzimmer haben.
Da du ja bewußt die verschlungene Antwort auf gestellte Fragen
wählst, mutmaße ich jetzt mal munter ins Blaue. Ihr könnt euch
keinen Partner leisten oder wollt es nicht, weil Eure finanzielle
Situation ungewiß ist. Richtig soweit? Und deshalb seid ihr auch
beide den ganzen Tag daheim und könnt das Tier bespaßen...

Dazu nur soviel - auch wenn Coco sich nach einer Woche noch
keinem unserer Grauen Bande angeschlossen hat, ist deutlich zu
spüren, dass sie die anderen Vögel wahrnimmt und sich mit ihnen
befaßt. Sei es kommunikativ oder ganz handfest.

Erleben, wie oft sie ihr Können situationsbedingt anwendet, das
ist Faszination.
Für Euch sicher - für sie ist es eben die einzige Möglichkeit über-
haupt mit jemandem zu kommunizieren. Ihr könnt ja ihre Sprache
nicht!

Das sich dies alles annähernd in Lebensbedingungen ihrer im Erbgut festgeschriebenen Heimat abspielt, ist mein ständiges Bemühen im Wohnzimmer und eine gewaltige Herausforderung.
Das hätte ich gern genauer gewußt - inwiefern ist Dein Wohn-
zimmer der afrikanischen Heimat denn so nahe? Bei Silke (silleef)
glaube ich das gern, aber in Deutschland... in Privathand...
Überrasch mich!
 
Hi Annabell, ich schon. Ein gutes Buch ist wie ein Freund. L.G. Corinna
 
Hallo G.H.,

Wenn an meiner Grundeistellung Zweifel aufgekommen sind, dann bist Du noch nicht fertig mit Lesen? Ansonsten bin ich missverstanden worden und stelle das in meinen Beiträgen im Forum klar, bzw. in der in Arbeit befindlichen Fortsetzung dessen, was Du gelesen hast werde ich sehr viel deutlicher.

Nun ja, ich habe jetzt die letzten Seiten mal grob überflogen, um nicht am Ende noch eine wichtige Passage nicht zu kennen, die vielleicht die Kritik gar nicht rechtfertigt. Der wichtige Passus bleibt auch danach für mich immer noch, das Rosi immer noch alleine ist und daher bestehen für mich nach wie vor Zweifel an deiner Grundeinstellung. Da Du darüber ja hier auch im Forum schreibst, nehme ich ja weiteren Lesern keine "Pointe" deines Erlebnisberichtes. Ich bin daher sehr gespannt, ob Du mich in deiner Fortsetzung umstimmen kannst. Ich verstehe natürlich, dass Du auch aus "geschäftlichen" Gründen hier noch nicht darauf eingehen kannst :zwinker:
Ich habe mich der Herausforderung Einzelhaltung nun einmal gestellt und werde unsere Reese nicht im Stich lassen; beobachte gezielt das Verhalten unserer Grauen und habe nach einem großen Fehler, von dem Du ja gelesen hast, der 5 Jahre Vertrauensverlust bedeutete, einen neuen Weg des Umgangs und der Haltung eingeschlagen und erlebe jetzt täglich Intelligenz-Leistungen, die so nur in einer engen, gesunden und glücklichen Beziehung zu erleben sind - ohne meinen Vogel zu quälen oder ihn einem schädigenden Dauer-Stress auszusetzen.
Deine Verantwortung deiner Rosi in Ehren, aber ihr Verhalten euch gegenüber durch überragende Intelligenzleistungen resultieren ja nun mal aus der Tatsache heraus, das ihr praktisch gar nichts anderes übrig bleibt. Sie kennt nur den Menschen, ist fehlgeprägt und will überall mit dabei sein. Daher bin ich fest überzeugt, dass ihre überdurchschnittlichen Intelligenzleistungen deshalb mit Spaß für sie verbunden sind, weil sie sonst vor Langeweile verkümmern würde. Ob das das Non-Plus-Ultra für sie als Papagei, als Tier ist, mag ich wirklich zu bezweifeln. Denn wo bleiben ihre Bedürfnisse nach echtem Papageiverhalten? Tagtäglich darf ich hier miterleben, wie liebevoll zwei Kongopärchen (ein grünes und ein graues) miteinander umgehen. Dabei geht's natürlich auch mal ruppig zu, aber letztendlich ist die Tatsache, die Vier einfach zu beobachten, immer wieder schön, lustig, rührend, witzig und vieles mehr. Dabei kann ich mich als MENSCH wunderbar zurücknehmen und erfreue mich einfach daran, ein kleines winziges Stückchen Afrika miterleben zu dürfen.
Dabei ihrer äußerst sensiblen psychischen Seite Rechnung zu tragen, ist eine regelrechte Wissenschaft und erfährt leider selten die nötige Beachtung - oder hat schon mal jemand dieses Thema angeschnitten?
Ich finde nicht, dass dem zuwenig Beachtung geschenkt wird. Denn bleiben wir mal hier im Vogelforum, wo sich sehr viele Halter tagtäglich darum bemühen, das es ihren Papageien nicht nur physisch, sondern auch psychisch gutgeht! Ein großer Meilenstein dafür ist ganz sicher die Paar- oder sogar Schwarmhaltung, die auch hier bei den Haltern immer mehr angestrebt wird!
Ich stelle mich konstruktiver Kritik gern, denn ich bin nicht fehlerfrei - aber bitte konstruktive Kritik, die Hand und Fuß hat; habe immer geschrieben, dass Einzelhaltung schon möglich und manchmal sogar notwendig ist - die wenigsten dem aber gewachsen sind. Mit meinen Erfahrungen, Erkenntnissen und meinen Fehlern will ich nachvollziehbar aufzeigen, dass der Graupapagei kein Haustier für "Jedermann" ist, auch die paarweise oder Gruppenhaltung ein sehr schwieriges Unternehmen bedeutet und von vielen zwar praktiziert, aber keinesfalls vorher überlegt wurde.
Ich persönlich finde, NIEMAND kann einem Papagei in Einzelhaltung gewachsen sein, es sei denn, er ist ein artgleicher Papagei. Und sicher kann man auch bei paarweiser Haltung viele Fehler begehen, jedoch ist für mich bei Paarhaltung schonmal eine gute Ausgangssituation gegeben, denn ein Papagei ist nunmal ein Schwarmtier. Da können wir uns winden und wenden, wie wir wollen!
In einer globalisierten Freiheit meinen leider immer mehr unwissende Tierfreunde, sich mit der Graupapageien-Haltung zu versuchen, wie ich in zahlreichen Begegnungen mit Haltern zur Kenntnis nehmen musste, wo das Resultat in Tierarztpraxen oder Auffangstationen und in vielen Haltungen sichtbar wird. wo leider mehr kranke, wie gesunde Graue anzutreffen sind.
Leider passiert das oft, natürlich nicht immer, als Konsequenz von Einzelhaltung und der zusätzlich erschwerenden Tatsache der Aufzugsmethode Handaufzucht.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie herrlich es ist, ein harmonierendes Pärchen zu haben und vielleicht Nachkommen zu erleben und freue mich über jede gesunde Haltung. Doch dazu müssen aus meiner Sicht alle Voraussetzungen in dieser nicht mehr kalkulierbaren Zeit gegeben sein. Die kann ich im Moment leider nicht erfüllen und: halbe Sachen mute ich diesen Tieren nicht zu. Aber: wir arbeiten an dieser "Herrlichkeit", wenn es vielleicht auch noch dauern wird. Bis dahin bleiben wir unserer Rosi liebe- und verständnisvolle Partner, die täglich Action im Wohnzimmer haben.
D. h. eigentlich würdest Du auch eine Paarhaltung bevorzugen? Was sind denn für dich halbe Sachen? in diesem Bezug ist das für mich die Haltung eines Papageis. Und welche Voraussetzung muss für die Paarhaltung für dich gegeben sein? Der Platz, die finanziellen Mittel? Du vertrittst die ganze Zeit die Einzelhaltung, doch dieses widerspricht sich jetzt für mich. Auf jeden Fall wünsche ich Rosi von ganzem Herzen, dass sie vielleicht doch noch irgendwann Papagei sein darf! Momentan ist sie ein Mensch, für den es sicher ein langer Weg sein wird, zu kapieren, das sie eigentlich ein Graupapagei ist und der Weg, sich von euch etwas zu distanzieren und ein anderes graues Etwas zu akzeptieren, der nicht nur Sätze wie "Fein, meine Rosi" oder "Jetzt gibt's was Leckeres" zu ihr sagt, wird schwierig für sie sein und sicher ein schwieriger Weg werden. Dafür wünsche ich aber viel Glück!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich habe bis jetzt ruhig mit gelesen, aber irgendwie muß ich mich jetzt doch äußern.
Was nützt den unseren Grauen die ganze Hygiene, Luftfeuchtigkeit usw. wenn er oder eben Rosi nicht einfach Papagei sein darf. Bei uns wird auch alles getan für Sauberkeit ect. aber das ist doch nicht alles. Was nützt ihr denn Klima wie in Afrika?
Nichts!!!! Wenn sie in Afrika leben würde wäre sie nicht allein. Hier wird sie in eine Rolle gezwungen und manipuliert. Ich habe 2 Graue und beschäftige mich auch sehr viel mit ihnen, allerdings sehe ich jeden Tag wie sehr sich gegenseitig brauchen.
Ich denke du suchst nach entschuldigungen. Hoffentlich bekommt Rosi irgendwann mal die Möglichkeit einen Artgenossen kennen zu lernen.

Gruß
Suasn
 
Hallo G.H.,
mmmmmh, ich bin sehr zwiegespalten wenn ich Deine Beiträge lese.
Die Anstrengungen, die Du unternimmst, damit Euer Vogel ein gutes Leben hat, finde ich nicht außergewöhnlich.
Viele von uns verhalten sich genauso und können auch bestätigen, dass sich Ihr ganzes Leben völlig verändert hat, seit sie Papageien besitzen.
Ebenso viele pflanzen selbst Obst und Gemüse an um auch ihre Tiere möglichst gesund zu ernähren bzw. haben Außenvolieren, damit die Tiere auch Sonne und Regen genießen können.
Natürlich finde ich es gut, dass Du Dich so gut um Dein Tier kümmerst, aber ich hoffe auch sehr, dass Du hier im Forum noch so einiges lernen kannst und in Deinen Büchern auch dringend zur Paarhaltung, großen Volieren, viel Freiflug und gesunder Ernährung rätst.
Vielleicht wäre es ja auch wichtig für die Leser mit gutem Beispiel (Paarhaltung) voran zu gehen?

Liebe Grüße
Kati
 
Hallo,
Ich habe 2 Graue und beschäftige mich auch sehr viel mit ihnen, allerdings sehe ich jeden Tag wie sehr sich gegenseitig brauchen.

Das kann ich bis auf die Beschäftigung unterschreiben. Ich zwinge mich permanent, mich so wenig wie möglich mit ihnen zu beschäftigen. Dadurch bleibt die Mensch-Tier-Beziehung im Lot. Meistens verbringen sie den ganzen Abend mit uns aber sonst übe ich mich in der Kunst des Ignorierens. Besonders bei Jungvögeln ist das anfängliche Ignorieren natürlich hart. Hier passieren auch die meisten Fehler.

Ich glaube ich habe mit die "ruhigsten Tiere", die auch absolut zutraulich und zahm sind. Uneingeschränkter Körperkontakt und Kuscheln ist da inklusive. Sie haben halt gelernt, dass ich nur gelegentlich da bin.

Das mit der absoluten Hygiene und "Afrika im Wohnzimmer" ist für mich absoluter Quatsch. Hier ist eher ein gesunder Menschenverstand angebracht.

Eines der Hauptprobleme bleibt für mich die Unterbringung von Papageien auf kleinstem Raum. Die wenigsten Halter stellen sich z.B. einen Montana Arkansas II in ihre Wohnung und so müssen tausende Tiere in Minikäfigen leben.

Aber es gibt hier auch eine Menge positiver Beispiele!
 
Mit einer Vielzahl an Beiträgen in den letzten 10 Tagen habe ich meine "Karte" aufgedeckt und damit auch ein Stück Anonymität aufgegeben, versucht, die sachliche und konstruktive Diskussion anzukurbeln.
Das fiel mir nicht schwer, weil ich der Überzeugung bin, dass über ehrliche
Erfahrungsberichte (die es über Graupapageien kaum im Handel gibt) nur geschrieben werden sollte, wenn der Autor der Zeilen dahinter steht, dies wirklich aus Erfahrung tut und damit versucht, etwas zu bewegen und nicht aus der "Dunkelheit" heraus argumentiert.
Das es immer wieder vorkommen kann, dass man, trotz deutscher Sprache und Verzicht auf schwer zu verstehende Fachbegriffe, in 20 Beiträgen nicht jeden verständlich erreicht hat, das bedaure ich sehr. Das dabei auch Mutmaßungen unserer finanziellen Lage geäußert werden, na gut, über Anstand oder Anzüglichkeit lässt sich auch diskutieren. Ich kann und will aber im Forum kein Buch schreiben oder kommentieren, geschweige denn mich über die Kartoffel aus eigenem Anbau oder aus dem Supermarkt auslassen, wenn ein User eine berechtigte Frage zum Solamin stellt und die aus meiner Erfahrung von mir beantwortet wird. Was heute an Gefährlichkeit, nicht nur für die Tiere, auf dem Obst- und Gemüsemarkt zu finden ist, dürfte doch jedem lange bewusst sein und zu verantwortungsbewusstem Umgang veranlasst haben - ohne jeden an die Hand nehmen zu müssen. Auch will ich nicht der vertretenen Auffassung folgen, das der sprechende Papagei keine andere Möglichkeit der Kommunikation hat, Intelligenz-Leistungen klein geredet und so dargestellt, als eher notgedrungen bezeichnet werden, dann ist wohl schon einiges ordentlich aus dem Ruder gelaufen. Auch wenn das Klima, die keimreduzierten Luftverhältnisse etc. (von mir als unverzichtbare Lebensbedingung der Heimat bezeichnet) nun schon als "Quatsch" abgetan werden, nehme ich das zwar zur Kenntniss, bezeichne es aber als Folter seines Erbgutes. Ich schrieb es ja schon oft: Ich wundere mich überhaupt nicht mehr, warum es mehr kranke, wie gesunde Graupapageien in Menschen-Obhut gibt. Schaut doch auch mal auf den Beitrag von User Ingo, der auch gesunde Papageien hat und dafür sehr viel tut, auch ein Stück "Afrika". Wenn hier unüberlegt von Einzelhaft der Papageien-Haltung gesprochen wird, dann kann ich das in sehr vielen erlebten Haltungen nur bestätigen, aber eben nicht in allen. Ich kenne einige einzelne Graue, die eine enge Bindung mit ihrem Halter eingegangen sind und jeglichen Vogelpartner konsequent abgelehnt haben. Sich dabei nicht nur wohl, geborgen und lebenslustig fühlen, sondern sich ausgezeichneter Gesundheit erfreuen - nur das kann doch nur der Maßstab der Einzelhaltung sein;aber dafür muss sehr viel getan und nicht totgeredet werden. Das ein Grauer der dringenden Fortpflanzungsmöglichkeit beraubt wird, dem widerspreche ich schon. Es gibt auch in der Natur gleichgeschlechtliche Bindungen, wo Fortpflanzung, so wie mit der innigen Freundschaft zu einem Menschen, nicht der ausschlaggebende Aspekt einer verantwortungsvollen Haltung ist; versuche der "Zwangsverpaarung" stets mit einem hohen Risiko verbunden sind und sehr oft in der Katastrophe geendet haben - der Federrupfer plötzlich geboren war. Selbstverständlich funktioniert das auch oft problemlos. Doch käme für mich wohl kaum in Frage: "Hier ist mein Hahn, probiere doch mal ob es klappt, nehmt euch ruhig Zeit! Klappt es mit dem nicht, wir wissen, wo noch ein einsamer Hahn sitzt!" Ich habe an und mit meinem Vogel gelernt und erfahren können, (ohne dabei ausgelernt zu haben) wie das Regelwerk des Grauen funktioniert, wie schnell sich menschliche Ansichten plötzlich zur Katastrophe entwickelten. Über 40 Jahre Tiererfahrung haben mich da nicht nur Gespür, auch Tierverständnis entwickeln lassen. Eben weil ich mich mit einem einzelnen Grauen eingelassen habe und erfahren musste, dass das eine regelrechte Wissenschaft ist, möchte ich mit meinen Ausführungen den Vogelfreunden mit meinen Jahren des Umgangs aufzeigen, dass Einzelhaltung zwar möglich und manchmal notwendig ist, aber die absolute Ausnahme bleiben muss; der Graue keinesfalls für jedermann als Heimtier zu empfehlen ist. Dazu habe ich mich öffentlich geäußert, den von mir betriebenen großen Aufwand sehr ausführlich geschildert. Die bisherige Reaktion war u. a.: "Nachdem ich das B... zu Ende gelesen hatte, stand fest, niemals ein Graupapagei - von diesem erforderlichen Aufwand der Einzelhaltung hatten wir gar keine Ahnung, so war das bei unserem Wellensittich nicht". Somit wird mein Anliegen offensichtlich doch verstanden? Ein solches Thema aber behandeln, da muss man es erlebt haben und nicht graue Theorie posaunen und mit erhobenen Zeigefinger drohen. Wenn ich geschrieben habe: keine halben Sachen, dann will ich auch dazu Stellung nehmen. Ein Vogelzimmer habe ich nicht zur Verfügung und im Garten wäre das vor vielen, vielen Jahren sicher noch möglich, eine kleine Schwarmhaltung, mit natürlicher Partnerauswahl und keinem Versuch der Zwangsverpaarung. Heute ist es verboten und den Gartenanlagen werden zu oft Besuche abgestattet, deren Besucher sich die Hände reiben würden, was es da Schönes zu holen gibt. Nein, die Zeiten des gedeihlichen Zusammenlebens sind lange vorbei. Natur ja, aber wehe ein Tier gibt mehr wie drei Laute von sich. Also, alle die mir "verschlungene" Antworten vorwerfen: bitte erst mal nachdenken - vor allem, wenn man nicht mal Graue selbst besitzt und von deren Sensibilität etwas versteht. Fragen dazu ja, aber bitte sachlich bleiben und dem Sinn des Forums auch Rechnung tragen - meine Meinung! Wenn immer so vehement von Einzelhaft geschrieben wird, dann vergeßt die vielen Gemeinschafts-Haftanstalten nicht zu erwähnen, ich durfte sie bei umfangreichen Recherchen, bei Tierarztbefragungen oder in einer Auffangstation hautnah sehen, wo das innere Gleichgewicht einzelner Vögel, die Psyche, aber auch gravierende Organschäden und Aspergillose, für den Rest des Vogellebens unumkehrbar geschädigt war. Dies nur auf die Einzelhaltung zu schieben, ist zu kurz gesprungen! Ich stelle mir schon die Frage: Warum halten so viele Menschen diese so extrem sensiblen Grauen und sind der Meinung: Nur für Futter und Wasser verantwortlich zu sein, alles andere machen die schon unter sich aus. Wäre es denn dann nicht weitaus günstiger, die große, lebensnahe Haltung nur großen Vogelparks oder sehr großen Haltungen zu überlassen und sich die Vogel dort anzusehen? Was wird aus den Nachzuchten dieser Halter, wem werden sie angeboten und was soll aus denen werden? Wäre es nicht fair und an der Zeit, zu erwarten, dass sich die, die Einzelhaltung kritisieren, hier im Forum auch mal ihre Karte aufdecken? Warum und wieso sie Graue halten und ob sie nicht das Geld für eine große Voliere haben?
Und genau aus all den genannten Gründen, erachte ich die Fortführung meiner Einzelhaltung, als die derzeit optimalste Lösung für unsere Rosi.
Kein Aufwand ist mir dabei zu groß und: sollte zufällig ein stattlicher "Bursche" ihre Gefühle wecken, der Amor-Pfeil ihr Herz treffen, dann werden wir sehen und nicht im Wege stehen. Bis dahin aber, stelle ich mich jedem Vergleich und jeder sachlichen Anfrage.
G.H.
 
Wäre es nicht fair und an der Zeit, zu erwarten, dass sich die,
die Einzelhaltung kritisieren, hier im Forum auch mal ihre Karte aufdecken?
Warum und wieso sie Graue halten und ob sie nicht das Geld für eine
große Voliere haben?

Gern, man kann es zwar im Forum nachlesen, aber ich habe einen
Grauen, weil ich wie Du von einem Papagei träumte, der mir immer
nahe ist, mit mir kuschelt und natürlich spricht. Und ich bekam in
Arthur all das! Bis mir klar wurde was ich mir und ihm antat indem
ich uns so untrennbar aneinander kettete. Ich konnte nicht mehr
ohne schlechtes Gewissen das Haus verlassen, denn dann saß
dieses hochintelligente und sensible Tier allein in seiner Voliere
und blies Trübsal. Es mußte also Gesellschaft her die immer da war.
Auch wenn ich arbeitete, bei Freunden oder im Garten war. Und
es mußte Platz her.

Bei mir leben derzeit 4 Graupapageien im Vogelzimmer zusammen
mit 2 Amazonen. Im Sommer ziehen sie alle an den Wochenenden
mit in unsere 20m² Gartenvoliere und ich bin jedesmal überglücklich
wie sie dort ihre Freiheit, das Zusammensein und die frische Luft
genießen. Das hat alles jede Menge Geld gekostet und Nerven -
aber es war jeden Cent und jeden Streß wert!

Auch will ich nicht der vertretenen Auffassung folgen, das der sprechende Papagei keine andere Möglichkeit der Kommunikation
hat,
Mit wem und wie könnte Rosi denn kommunizieren wenn nicht mit
Euch und in Eurer Sprache?

Kein Aufwand ist mir dabei zu groß und: sollte zufällig ein stattlicher "Bursche" ihre Gefühle wecken, der Amor-Pfeil ihr
Herz treffen, dann werden wir sehen und nicht im Wege
stehen.
Wie genau sollte das in Einzelhaltung denn vonstatten gehen? Das
ist als würden Eltern sagen, dass sich ihr Kind natürlich verlieben
darf - es darf nur eben keinen Kontakt zur Außenwelt haben.
 
Schön, das bei Dir 6 Papageien in einem Zimmer leben und auch eine Voliere von nur 20 qm ihr eigen nennen dürfen. Und warum hälst Du Dir die Vögel? Zum ansehen? Warum gehst Du dazu nicht in den Vogelpark, wo sie im großen Schwarm leben können? Was tust Du im Sommer für ausreichende Feuchtigkeit in der Voliere und was fütterst Du? Wohnst Du in einem Mietshaus?
Hätten wir nicht das verdiente Privileg zu Hause sein zu dürfen, dann wäre Rosi nicht, würden viele nicht von meinen Erfahrungen der Einzelhaltung erfahren können - die keinem zum Nachmachen zu empfehlen ist. Einen Graupapagei in enger menschlicher Beziehung erleben zu dürfen, seine Veranlagungen und seine Intelligenz in interessannte Bahnen zu lenken, das ist nicht nur Faszination für uns, das ist Beschäftigung, Freude am menschlichen Leben teilhaben zu können - dabei ist Rosi eine selbstbewusste, dominante Persönlichkeit, die sich Krabbeln aber niemals schmusen lassen würde. Sie eine Rolle spielen lassen und ihre Fähigkeiten ausleben lassen, das hast Du offensichtlich nie kennen gelernt. Aber Du hast meinen Beitrag immer noch nicht verstanden, deshalb nimm bitte noch einmal zur Kenntnis: Von der Psyche eines Tieres verstehe ich ein klein wenig, deshalb ist meine praktizierte Einzelhaltung, die weder Quälerei, noch das der Vogel etwas vermisst, die derzeit optimalste, vor allem gesündeste Form der Haltung. Ein Risiko wede ich niemals eingehen. Übrigens: Wir bekommen manchmal Herrenbesuch, der sich zu Tode langweilt!
G.H.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis dahin aber, stelle ich mich jedem Vergleich und jeder sachlichen Anfrage.
Hallo G.H.,

auf der Basis Deines oben zitierten Satzes würde es mich sehr interessieren, mal ein Foto von Deiner glücklichen Rosi zu sehen.
Könntest Du hier vielleicht mal eins einstellen ?

Dies ist ein Foto von einem Graupapagei in seinem natürlichen Umfeld :

http://img83.imageshack.us/img83/592/kongoaufbaumlb5.jpg
 
Sorry G. H.,

aber das Verfassen von meterweisen "Eigenerkenntnissen" in einer derart akribischen Art gibt mir eher zu denken! Die Betonung deiner über Jahrzehnte angeeigneten Tierkompetenz, bei gleichzeitiger Missachtung allseits bekannter Grundregeln, ist mir suspekt.

Deine pseudowissenschaftliche Begründung für die praktizierte Einzelhaltung ist deine Meinung. Ich respektiere diese, wenn auch nur lächelnd.
Wer aber in diesem Atemzug auch noch eine moralische Botschaft (Hygienestandards) an die Allgemeinheit richten möchte, sollte sein Eigenverhalten bitte nicht schönreden. Wenn doch, so wäre man in der Politik sicherlich besser aufgehoben. :D

Die von dir mehrmals betonte Sachlichkeit würde ich gerne in Form von nachvollziehbaren Details und nicht nur Behauptungen erleben. Gerne mache ich mir dann auch ernsthaft Gedanken über eigene Anpassungen.

Gruß
Sascha
 
Hallo G.H.!

Was mich interessiert ist,was macht denn eure Rosi,wenn du/deine Frau mal nicht mehr da ist?
Wegen schwerer Krankheit oder Tod??

Das alleine ist für mich ein Grund,einen Papageien nicht Einzeln zu halten.Denn sie haben in der Hauptsache sich selbst und würden mich dann nicht soooo extrem vermissen.

„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky
 
Hallo G.H.!

Was mich interessiert ist,was macht denn eure Rosi,wenn du/deine Frau mal nicht mehr da ist?
Wegen schwerer Krankheit oder Tod??

Das alleine ist für mich ein Grund,einen Papageien nicht Einzeln zu halten.Denn sie haben in der Hauptsache sich selbst und würden mich dann nicht soooo extrem vermissen.

„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky


Weiter möchte ich mich dazu auch nicht mehr äussern,da ich ja auf meine gewünschte Löschung warte.
Muss ich dem Chef nochmal eine PM schicken.
 
Von der Psyche eines Tieres verstehe ich ein klein wenig, deshalb ist meine praktizierte Einzelhaltung, die weder Quälerei, noch das der Vogel etwas vermisst, die derzeit optimalste, vor allem gesündeste Form der Haltung. Ein Risiko wede ich niemals eingehen. Übrigens: Wir bekommen manchmal Herrenbesuch, der sich zu Tode langweilt!
G.H.


Ungalublich wie ignorant manche Menschen sind 8(
Ich kann dazu nur eines sagen "Mein Beileid"

Viele Graupapageienhalter hier im Forum versuchen ehrlich das beste für ihre Papageien. Fast alle werden dir berichten das diese Versuche eben nur Versuche aber alles andere als Optimal sind.

Lese dich doch mal etwas hier durch das Forum da gibt es auch sehr oft Versuche 30 Jahre alte Papageien zu verpaaren, warum wohl ???
Wir hatten früher auch ein Einzeltier !! Beobachte mal Graupapageien verpaart oder im Schwarm und du wirst merken wie falsch Einzelhaltung ist.

Ich sag jetzt mal:
"Den glücklichen menschen bezogenen Einzelvogel gibt es nicht"
 
Hallo G.H.,

ich möchte mich auch nochmal zu Wort melden, weil es mir einfach keine Ruhe lässt zu verstehen, warum Du so sehr auf die Einzehaltung pochst.

Worum geht es Dir bei der Haltung von Rosi wirklich? Einen zahmen, sprechenden "Krabbel"-Papagei zu haben, der Dir dein Rentendasein versüßt und so bloß nicht von einem Artgenossen abgelenkt wird?

Sicher, ich will nicht abstreiten, das Du dafür eine ganze Menge tust an nötiger Pflege. Aber ich finde das normal und das tut jeder verantwortungbewusste andere Halter hier auch!

Mein Eindruck ist, dass Du dich hinter all dem "Aufwand", den Du betreibst und auch immer wieder betonst, dich mit Tierverhalten auszukennen und den Graupapagei "verstehen" zu können, dich in die Tierpsyche hineinversetzen zu können (so habe ich es zumindest verstanden), ein wenig versteckst vor der Tatsache, eigentlich doch ganz genau zu wissen, das Rosi ein Schwarmtier ist und eigentlich mit einem echten Partner zusammenleben sollte. Denn neben allen Studien und wissenschaftlichen Abhandlungen, die Du jahrelang "studiert" hast, wird Dir doch das immer wieder über den Weg gelaufen sein, oder habe ich da vielleicht etwas falsch verstanden?

Und ganz ehrlich, als mein Wunsch geboren wurde, einen Papagei haben zu wollen, habe ich vorher gut überlegt, ob mein Platz ausreichen würde für mind. zwei Papageien (einem Pärchen) und ob ich eine ausreichend große Voliere aufstellen kann. Die etwas egoistische Idee, erstmal einen zu nehmen und abzuwarten, was passiert und ganz selbsverständlich zu behaupten, der Graupi wäre glücklich allein in der Menschenwelt, nur um mein eigenes Gewissen zu beruhigen, das hätte ich niemals über's Herz bringen können.

Und weißt Du noch etwas? Ich halte bereits 4 Papageien in zwei großen Volieren + großem Voeglbaum in einem 30qm großen Wohnzimmer. Unser eigener Platz ist also schon begrenzt, aber ich habe mich bewusst dafür entschieden, weil ich mich jeden Tag daran erfreue, wie 4 glückliche Papageien in unserem Wohnzimmer fliegenderweise herumtoben, schnäbeln, ausgelassen rufen, auch mal zanken und uns Menschen trotzdem mit in ihren Schwarm integrieren, ohne uns klettenmäßig zu verfolgen. Sie haben sich und sind damit bisher glücklich!
 
Von der Psyche eines Tieres verstehe ich ein klein wenig, deshalb ist meine praktizierte Einzelhaltung, die weder Quälerei, noch das der Vogel etwas vermisst, die derzeit optimalste, vor allem gesündeste Form der Haltung.
Hallo H.G.,

Quälerei ist sie ganz sicher nicht, dass behauptet sicher hier auch keiner :trost:.
Aber Einzelhaltung ist nicht das Optimalste was man bieten kann, das ist Fakt....gleich dazu aber noch mehr :zwinker:

Graupapagei in enger menschlicher Beziehung erleben zu dürfen, seine Veranlagungen und seine Intelligenz in interessannte Bahnen zu lenken, das ist nicht nur Faszination für uns, das ist Beschäftigung, Freude am menschlichen Leben teilhaben zu können
Klar ist es faszinierend, Graue live erleben zu können, und es spricht Meiner Meinung nach auch nichts dagegen, wenn man den Vögel zusätzliche Anreize zur Beschäftigung bietet, aber ersetzt das wirklich einen Partnervogel ?

Für mich beantworte ich diese Frage mit einem ganz klaren nein.
Der Vogel hat so zwar evtl. Abwechslung, aber er kann als Schwarmtier einfach nicht voll seine arteigenen Verhaltensweisen ausleben.

Welcher Mensch kann schon mit seinen Vogel gemeinsam durch die Lüfte fliegen,
mit ihm zusammen auf der Stange hocken und dösen,
rund um die Uhr an seiner Seite sein, auch nachts,
ihn sanft mit einem Schnabel ganz nach Papageienart kraulen und ihn füttern,
sich mit seinen Grauen paaren und balzen,
sich auch mal mit ihm ganz nach Papageienart zanken,
jede Papageiengeste oder jede Lautäußerung absolut verstehen und richtig deuten und entsprechend darauf antworten....usw.

Weißt du, viele hier haben auch schon die Schattenseiten der Einzelhaltung gesehen.
Auch in vielen Themen wird hier regelmäßig verzweifelt um Hilfe gerufen, da sich durch Einzelhaltung doch Probleme eingestellt haben.
Da fällt es vielen halt schwer, Einzelhaltung ohne triftigen Grund zu akzeptieren.
Fakt ist nun mal, dass die meisten Verhaltensauffälligkeiten wie Rupfen Schreien usw. eben gerade durch Einzelhaltung heraufbeschwört werden, daran lässt sich nichts drehen und wenden.
Die zu starke Bindung an einen Menschen kann halt auch auf Dauer einige Probleme verursachen, schwerwiegende Eifersüchteleinen, dadurch Bisse gegen andere Familienmitglieder Hochbeschwören usw. Das dürfen wir hier leider zu oft lesen :(.

Dich möchte hier sicher auch keiner irgendwie angreifen, wir möchten dir nur verdeutlichen, warum wir allgemein halt keine Befürworter der Einzelhaltung sind. Und da in einem Forum halt auch viele nur mitlesen, die vielleicht mal Graupapageihalter werden möchten, ist sehe ich es auch als unsere gemeinsame Pflicht an, darauf hinzuweisen, wie wichtig Paar/bzw. Schwarmhaltung ist.

Mag auch sein, dass es bei euch bisher keine Anzeichen gibt, dass euer Vogel etwas vermisst, aber dass muss nicht unbedingt heißen, dass er auch wirklich 100% glücklich ist.

Problem ist halt auch, dass einige Vögel Verhaltensauffälligkeiten nicht immer gleich zeigen (manchmal auch gar nicht), die ja deutliche Anzeichen sind, dass was nicht stimmt.
Es gibt manche Einzelvögel, die erst nach 20 Jahren Einzelhaltung mit dem Rupfen beginnen, quasi als letzten Ausweg. Nicht wirklich glücklich waren viele dieser Tiere sicher schon vorher, auch wenn der Halter sie als munter und lebendig empfunden hat und es so gar nicht bemerkt hat. Wir können halt nicht wirklich in den kleinen grauen Kopf hineinschauen.

Papageien sind halt Schwarmtiere, die auf Artgenossen einfach angewiesen sind, um wirklich glücklich zu sein und alle ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben zu können.

Deutlich wird das vielen aber oft erst, wenn sie ihren Einzelvogel dann doch erfolgreich verpaart haben. Meist werden dann schon einige Unterschiede im Verhalten sichtbar und so mancher hat hier schon geschrieben "wenn ich das früher geahnt hatte, dann hätte ich direkt einen zweiten geholt...."

Meiner Meinung nach kann man eine Art auch nur dann richtig verstehen lernen, wenn man sie mit Artgenossen erleben darf, wie sie untereinander agieren, ihre innerartlichen Verhaltenmuster ausleben, die ihnen die Natur nun mal geschenkt hat.
Gewisse Spiele und Denkaufgaben usw. können zwar den Alltag eines Papageis zusätzlich versüßen, aber sie ersetzen halt keinen Artgenossen, mit dem man innerartliche Dialoge und Verhaltensweisen ganz nach eigener Art ausleben kann.

Das Ziel der Heimtierhaltung sollte für mich daher immer sein, die Tiere ihrer Art entsprechend zu halten und gerade bei Schwarmtieren wie Papageien gehört da einfach die mind. paarweise Haltung mit dazu, was auch der Gesetzgeber mittlerweile sicher nicht ohne Grund ebenfalls vorgibt :zwinker:.

Schön, das bei Dir 6 Papageien in einem Zimmer leben und auch eine Voliere von nur 20 qm ihr eigen nennen dürfen. Und warum hälst Du Dir die Vögel? Zum ansehen? Warum gehst Du dazu nicht in den Vogelpark, wo sie im großen Schwarm leben können?
Ich bin zwar nicht Azrael, aber da ich auch 2 Graue und zwei Mohrenkopfpapageien in einem Vogelzimmer halte, möchte ich auch etwas dazu sagen und kann vielleicht auch die Vorteile dieser Haltungsform dazu etwas genauer erklären.

Wie du schon selbst geschrieben hast, ist es halt faszinierend, solche intelligenten Wesen, wie die Grauen live hautnah erleben zu dürfen, mit ihnen zu spielen, sie mal zu knuddeln, wenn sie neben ihrem Partner mal von sich aus zusätzlich das Bedürfnis dazu haben usw.

In einem Vogelpark kann man das halt eher weniger. Ich beobachte meine Bande aber auch zu gern ausgiebig, wie sie sich untereinander beschäftigen, spielen, fliegen, mal zanken und toben und nach herzenslust Schreien usw.
Gerade das macht für mich auch die Papageienhaltung so reizvoll. Da kann das olle Fernsehprogramm echt kaum mithalten :D.

Meine Grauen sprechen auch beide, aber mehr aus Freude an der Nachahmung und nicht, weil sie keinen Artgenossen haben und daher zwanghaft mit einer anderen Art (dem Mensch) kommunizieren müssen, um sich überhaupt unterhalten zu können. Für mich ein großer Unterschied im Gegensatz zur Einzelhaltung !

In einer ausreichend großen Innenvoliere, einem Vogelzimmer oder einer großen Außenvoliere können die Tiere zusätzlich auch rund um die Uhr ihre Flügel gebrauchen, ohne dass sie auf das Öffnen der Käfigtüre durch den Halter angewiesen sind, daher war das auch mit der Hauptgrund, warum wir ein Vogelzimmer eingerichtet haben. Vögel sind halt zum Fliegen geboren ;).

Mein Graupapageihahn war anfangs bedingt durch die Nothandaufzucht ab 2. Woche total fehlgeprägt und hat furchtbar geklettet.
Sogar auf Toilette wollte er hinterher, war echt schlimm und auch nicht so spaßig, wie sich das hier jetzt vielleicht lesen mag. In unserem Fall hat das Vogelzimmer ihm mit dabei geholfen, sich langsam von uns abzunabeln und wieder zu lernen, dass er eigentlich ein Graupapagei ist und kein Mensch, da wir nicht mehr ständig in seiner Sichtweite sind.
Heute ist er ein ausgeglichenes Tier, was glücklich mit seiner Henne zusammenlebt und was nicht mehr als Schatten verzweifelt hinter einem Menschen hinterher fliegt.

Darüber hinaus können unsere Papageien im Vogelzimmer so laut sein, wie sie wollen, da sie halt so ihr eigenes Reich haben und nicht so leicht etwa beim Fernsehschauen oder so mit Geschrei sabotierend eingreifen können :+party:.

Meine Bande darf vormittags auch im Rest des Hauses frei fliegen, aber der Hauptschmutz, den die Süßen nun mal zwangsläufig machen, begrenzt sich so mehr auf dieses Vogelzimmer, wo sie ja doch die meiste Zeit des Tages verbringen.

Bei einer Außenvoliere braucht man z.B. auch keinerlei Hilfsmittel um die Luftfeuchte optimal auszurichten, da dort die Natur das auf ganz natürliche Art besorgt und stets frische Luft vorhanden ist, die die Lungen gesund halten. Zusätzlich gibt es dort noch natürliches Sonnenlicht (UV-Licht), was spezielle Lampen überflüssig macht, sowie natürliche Regenduschen, die das Gefieder mit pflegen und Witterungseinflüsse, die das Immunsystem stärken. Vieles wird dort also quasi von der Natur automatisch gestellt :).

Ein große Innenvoliere, ein Vogelzimmer oder eine Außenvoliere kann man halt auch viel abwechslungsreicher für die Tiere einrichten, was auch mit ein großer Vorteil bei so intelligenten Tieren ist, um ihren Beschäftigungsdrang gerecht zu werden.

Hygiene und gute Fütterung ist sicher auch super wichtig, ich lege da auch sehr großen Wert drauf und finde es gut, dass du dich da auch ins Zeug legst :zwinker:.

Aber es sind halt nur Bausteine in der Papageienhaltung, die durch ständiges großzügiges Platzangebot durch wirklich außreichend bemessene Volieren zum Fliegen und mind. Paarhaltung ergänzt werden müssen, um halbwegs optimale Haltung gewährleisten zu können :zwinker:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber H.G.,
ich denke mal, dass Tierfreak Dir sehr ausführlich alle Vor-und Nachteile der Einzelhaltung und auch der Haltung im Vogelzimmer geschildert hat.
(Ich habe wirklich sehr viel Respekt für Deine unendliche Geduld Manuela!)

Ich selbst muss mich ehrlich gesagt nach dem Lesen Deiner Beiträge erstmal hier ausloggen und tief Luft holen um nicht gleich loszupoltern, denn genau das wollen wir ja hier vermeiden.

Wie ich Dir ja auch schon geschrieben finde ich das Bemühen um Eure Rosi sehr gut und lobenswert, aber wie auch geschrieben machen das hier sehr viele für ihre Tiere.

Es gibt auch immer Gründe dafür, dass der Vogel zunächst mal nur als einzelnes Tier gehalten. Was wirklich Papageienhaltung bedeutet, lernt man in meinen Augen nämlich erst, wenn man ein Tier hat und es genau beobachtet, dann merkt man nämlich sehr schnell was es wirklich braucht und dann kommt gerade bei Papageien ein unglaublicher Kostenapparat und nie geahnter Zeitaufwand auf den Halter zu. Daher kann ich auch verstehen, wenn der ein oder andere User sagt, dass er erst einmal sparen muss auf eine größere Voliere, Partnervogel etc.!

Denn die meisten Dinge über artgerechte Papageienhaltung (sofern man davon überhaupt in Menschenhand sprechen kann, aber das ist jetzt ein anderes Thema) stehen leider nicht in Büchern.
Vielleicht ist es aber auch genau das, was mich so sehr beunruhigt.
Denn wenn ich es richtig gelesen habe, dann veröffentlichst Du ein Buch über Papageienhaltung? Wenn ja, dann ist es genau das was mich ziemlich aufwühlt:
Deine Erfahrung in allen Ehren, aber ein weiteres Buch in dem die Einzelhaltung als artgerecht dargestellt wird, wäre ein ziemlicher Rückschlag für die Papageienhaltung.
Es wäre schrecklich für weitere viele tausende Papageien die sowieso schon nicht in freier Wildbahn leben dürfen (weil wir Menschen meinen Papageien einsperren zu müssen, ich selbst betrachte mich da als reumütige Egoistin, die ihren Fehler gerne wieder korrigieren würde, wenn es denn ginge...)

Wenn Du Deine Rosi wirklich so sehr liebst, dann lass Du Dich doch mal von ihr und ihrem natürlichen Verhalten (nämlich mit einem Partnertier) in interessante Bahnen und neue Gedanken lenken. Ich bin sicher, dass das zu sehr intensiven Studien führen würde.

In dem Sinne, frohes Fest und liebe Grüße
Kati,
die im Übrigen ein Buch mit folgendem Titel für viel notwendiger hält:
Wie veränderte die Papageienhaltung mein Leben, meine Beziehung, mein Bankkonto etc. und welche Schäden habe ich meinem Tier durch Fehlhaltung zugefügt?
 
Hi Kati,

ich weiß nicht, ob Du meine Beiträge auch gelesen hast, aber dieses Buch gibt es bereits - ein Erlebnisbericht in Form von bewusst gewählter Einzelhaltung von dem weiblichen Graupapagei Rosi. ich habe es gelesen und dieses war überhaupt der Anstoß, das ich mir hier auch geäußert habe, da ich G.H. als Autor wiedererkannte. Soviel ich verstanden habe, arbeitet G.H. bereits an einer Fortsetzung.

Wie ich eingangs schon erwähnte, gibt es in diesem Buch auch viele hilfreiche Tipps und viele Passagen, in denen ich auch herzhaft schmunzeln musste, aber gefällt mir eben der Grundgedanke der bewusst gewählten Einzelhaltung nicht. :traurig: und ich empfinde es eben, genau wie Du auch als Rückschritt in der Papageienhaltung, wo wir hier alle immer und immer wieder auf die wichtige Paarhaltung hinweisen!! Manu (Tierfreak) hat ja bestens beschrieben, wie die Folgen, vielleicht auch erst nach vielen Jahren aussehen können. Rosi ist ca. 7 -8 Jahre und ich hoffe, ihr bleiben diese erspart.
 
Hallo Nina33, Tierfreak und die anderen User,
es ist schon erstaunlich, mit welcher Ignoranz ihr mir etwas aufdiktiert, andere User sogar mitnehmt, was weder in meinem Buch, noch in einen meiner Beiträge zum Ausdruck gekommen ist. Ich habe keinen Ratgeber veröffentlicht, sondern von meinen Erfahrungen, Erkenntnissen und meinen Fehlern geschrieben und klar und deutlich zu erkennen gegeben, das die Einzelhaltung zwar möglich und auch manchmal notwendig ist, aber keinesfalls jedermann zu empfehlen ist. Nina33, dann lies mal u.a. die Seiten 108 - 115 gewissenhafter und warne hier nicht durch die "Blume", wie es Tierfreak in bösartiger Form direkt tut. Wie Du bei gewissenhaftem Studim meines Werkes hättest deutlich erkennen müssen, war auch ich, trotz vieler Jahre Tiererfahrung, blutiger Graupapageien-Anfänger und wurde in meiner Absicht mit einem Einzelvogel zu beginnen, gutgläubig unterstützt. (Vom Papageien-Fachmann) Musste die bittere Erfahrung machen, auch in einer vermuteten Krankheitsphase meiner Grauen, falsch beraten worden zu sein und allein im Regen zu stehen. Diese Erlebnisse, und was ich damals schon an Grausamkeiten, auch der Gruppenhaltung, zu sehen bekam, dieses mangelhafte Wissen so vieler Halter, haben mein Denken und meine gesamte Einstellung zum Graupapagei total verändert. Allerdings hat mit meiner veränderten Einstellung auch eine Freundschaft gelitten. Ich wollte und musste meinen Vogel aus diesem Tief selbst herausholen und bin meinem Vogel heute sehr dankbar für die Einblicke in seine Welt, die er mir in dieser Umstellung gewährte. Einblicke, die mich lernen ließen, ihn zu verstehen und mit ihm verantwortungsbewusster umzugehen, die mir aber deutlich machten, wie wenig ich von einem Graupapagei bisher verstand. Ich habe es mir zum Ziel gesetzt, dass nicht zwangsläufig Haltungs- oder Gesundheitsprobleme entstehen müssen, nur weil er ein Einzelvogel ist. Was das aber für ein Aufwand, wieviel Glück und Erfahrung man dazu benötigt, das habe ich aufgeschrieben und will damit verdeutlichen, das Einzelhaltung kaum zu meistern ist. Anregung zum Nachdenken denen geben, die sich mit dem Gedanken einer Einzelhaltung beschäftigen; aber auch denen, die, aus oft erklärbaren Gründen die Einzelhaltung pflegen müssen, aufzeigen mit welchem Aufwand man auch diesem Vogel verständnisvoller Partner sein kann. Es erschreckt mich nicht mehr sonderlich, wie Erfahrungen und Erkenntnisse forschender Papageien-Wissenschaftler hier im Forum von einzelnen totgeredet werden. Wenn ich eine Zwangsverpaarung nicht massiv vorantreibe, dann bin ich kein Egoist oder will mir ein Rentenleben versüßen, nein, dann erachte ich diesen Schritt für unsere Rosi als derzeit noch zu riskant. Manche Erfahrung oder Erkenntnis kann man nun mal nur in einer so engen Beziehung machen, wo man die Psyche seines Grauen auf einen stabilen weg gebracht hat - jetzt Experimente wagen, das kann nur jemand erwarten, der keine Ahnung hat. Wenn hier so massiv und unüberlegt etwas von Euch behauptet wird, wenn ihr Euch regelrecht daran festbeißt, ich würde die Einzelhaltung empfehlen oder gar begrüßen, dann frage ich mich schon warum ihr kein einzigstes Thema der annähernd artgerechten Haltung aufgegriffen habt? Wenn 4 oder gar 6 Papageien im Vogelzimmer gehalten werden - ohne staubreduzierende Einrichtungen, ohne Luftfeuchtigkeit von mind. 65%, dann ist das in meinen Augen nicht nur Ignoranz des Erbgutes, seiner Gene, sondern die Grundlage von Aspergillose oder Drüsenmagenerweiterung, um eben nur zwei Dinge zu nennen. Das ist Egoismus pur. Auch da wird es wieder im Beitrag Ignoranz geben und man wird sagen: das habe ich alles. Es gibt zum Glück aber auch User, die diese Bedingungen ständig versuchen einzuhalten und dazu auch konstruktive Fragen stellen. Sprecht nicht immer von Einzelhaft, wenn es ebenso viel Gemeinschaftshaft gibt. Greift die Züchter an und stellt denen die Frage, warum sie so viele Handaufzuchten anbieten, wo dieser Aufwand doch überhaupt nicht erforderlich ist, wenn man sich Graupapageien in der Wohnung hält, weil man sie dann immer sieht und nicht in den Vogelpark fahren muss. Was wird denn aus den Nachkommen Eurer gegengeschlechtlichen Paare? Wem werden sie angeboten? Wie kann man von guten Bedingungen in einer Voliere schreiben und die erforderliche Luftfeuchtigkeit im Sommer dem natürlichen Regen überlassen - wenn es 14 Tage überhaupt nicht regnet und da draußen 25% vorherrschen? Nachdem
ich von all dem Leid der Grauen weiß, dürften überhaupt keine dieser intelligenten Tiere der Menschenhand überlassen werden. Große Vogelparks oder sehr große, vertrauenswürdige Halter müssten die Ausnahme bleiben.
Ich hatte mit diesem Beitrag nicht vor, jemanden zu nahe zu treten, aber bitte bleibt fair, manipuliert mich nicht grundlos zum Einzelhaltungs-Befürworter und denkt mal nach, ob ihr nicht selbst einiges in Eurer Haltung verändern müsstet - zum Wohle Eurer Papageien.
In diesem Sinne Euch Allen alles Gute zum Fest und ein gutes 2009, mit vielen konstruktiven Diskussionen.
G.H.
 
Thema: Graupapageien-Haltungshygiene

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