Graupapageien in der Wohnung - Ja oder nein ?

Diskutiere Graupapageien in der Wohnung - Ja oder nein ? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo Leute, seit einiger Zeit bin ich am überlegen, ob ich mir ein Pärchen Graupapageien in der Wohnung halten kann und soll. Deshalb frage...
uppssss...was sind denn jetzt bitteschoen 30 euronen im vergleich zu den mindestens !!!2000 eus die du fuer die anschaffung von 2 grauen+kaefig+spielzeug+futter+tierarzt liegen haben solltest??

Wie ich schon schrieb, wenn ich mich gegen die Piepser entscheiden sollte ...

Hab' mir das Buch aber schon raus gesucht.

Ich glaube, ich werde da noch viele, viele Nächte drüber schlafen müssen ...

Ciao
Michael
 
Hallo Michael

wenn du dir das Geld für ein Buch sparen willst lese und frage einfach hier im Forum. Hier gibts sowieso mehr Infos als in jedem Buch.
Es gibt genug Berichte über Halter mit Wohnzimmervögeln.

Je mehr Platz den Vögeln zu Verfügung steht umso problemloser wird die Haltung aber groß genug wird wohl nie ein Käfig sein.

Wir haben mittlerweile den dritten Käfig und damit schon locker über 1000 Euro in den Sand gesetzt.
Dazu kommen die Schäden in der Wohnung, dem Verzicht auf Urlaub und und und
 
Hallo,
So, wie ich das lese, scheint mein größtes Problem -die Lautstärke- doch nicht so schlimm zu sein. Ich hatte bis vergangenes Jahr 4 Nymphen und 8 Wellis. Ich kann mir kaum vorstellen, daß zwei Grauchen mehr Dreck und Krach machen als all meine Piepser in der alten Wohnung.
Nunja, wenn du keine extra schallisolierte Wohnung hast, werden deine Nachbarn die Grauen etwa so laut hören wie du deine Wellis und Nymphen früher in deiner Wohnung - ob die das mögen?
Graue schwatzen zwar nicht den ganzen Tag wie die Wellensittiche, aber wenn sie schreien, ist das nun mal um ein Vielfaches lauter als bei den Kleinen.
 
Hallo Michael,

ich finde es erst mal super, dass du dich schon im Vorfeld informierst und abwägst, ob Graue das Richtige für dich sind :zustimm:.

Graupapageien kann man schon auch in einer Wohnung halten, vorausgesetzt, die Volierengröße stimmt. Das Mindestmaß von 2x1m Grundfläche wurde dir ja schon genannt :prima:.
Wenn aus zeitlichen Gründen nicht ganz so viel Freiflug gewährt werden kann, würde ich die Voliere lieber noch was größer planen, damit sich die Vögel auch in deiner Abwesenheit sich etwas austoben können.

Bei reiner Wohnungshaltung ist Zubehör wie Luftbefeuchter UV-Beleuchtung usw. wirklich sehr zu empfehlen und man sollte auch bereit sein einige negative Dinge in Kauf zu nehmen, die Papageienhaltung halt einfach mit sich bringt.
Vielleicht liest du in dem Zusammenhang auch mal dies hier, damit du halbwegs weißt, worauf du dich mit Grauen einlässt ;).

Wir hatten unsere Grauen auch am Anfang im Wohnzimmer und ich muss ehrlich gestehen, dass sie dort schon recht laut waren und das gemütliches, abendliches Fernsehen oder eine Gesprächsrunde mit Freunden wirklich schnell von den Graumonsterchen durch fröhliches Papageiengeplapper und Geschrei sabotiert wurde.
Mittlerweile sind unsere Grauen in ein eigenes Vogelzimmer umgezogen, wo sie rund um die Uhr Platz zum Austoben haben und wo sie auch nach Herzenslust Rumkrakehlen können, ohne das es jemanden stört :zwinker:.

Ich kann mir kaum vorstellen, daß zwei Grauchen mehr Dreck und Krach machen als all meine Piepser in der alten Wohnung.
Wie Dagmar schon schrieb, sind die Grauen schon um einiges lauter, wenn sie mal richtig aufdrehen. Ich hab selbst Nymphen und Wellis und habe daher den direkten Vergleich.
Bei Graupapageien hat man auch eigentlich täglich einige weiße Daunenfedern umherfliegen, wogegen Nymphen und Wellis eher nur zur Mauser so richtig Federn fliegen lassen.
Auch in Obst- und Gemüseweitwurf sind die Grauen kleine Spezialisten :zwinker:.
Die Gefiederstaubbelastung ist etwa ähnlich wie bei den Nymphen, die aus meiner Erfahrung auch recht gut stauben können, wie halt alle Kakadus.

Was die Freßschäden angeht, müßten sie natürlich bewachten Freiflug bekommen und ich denke, daß man diese intelligenten Vögel auch in gewissem Maße erziehen kann (z.B. Klickertraining), oder sehe ich das falsch ?
Ich sag mal so, man kann schon durch ein wenig Erziehung und durch das Anbieten von Alternativen zum Nagen (Kletterbäume, frische Zweige, Papier und Pappe usw) evtl. weitesgehend Schäden vermeiden, aber völlig wird das sicher nie gelingen, daher hat fast jeder Papageienhalter früher oder später kleinere Schäden an seinem Hab und Gut zu verzeichnen :trost:.

Die wichtigsten Grundinfos zur Graupapageihaltung findest du auch im Graupapagei-Infoblatt

Einige weitere Buchtipps findest du auch hier :zwinker:.

Wenn du sonst noch Fragen hast, einfach immer her damit :).
 
Lieber Michael,
zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.
Es haben Dir ja schon einige in den vorherigen Beiträgen von der Wohnungshaltung abgeraten.
Ich tue das auch und zwar aus 100 % Überzeugung und eigener Erfahrung.
Der von Dir vorgestellte Käfig wäre auch viel zu klein. Die geplanten 2-3 Stunden Freiflug sind schon von vorherein viel zu wenig und Du wirst sie auf Dauer auch nicht einhalten können.
Wußtest Du, dass Papageien ein großes Schlafbedürfnis haben (im Dschungel ist es 12 Stunden hell und 12 Stunden dunkel).
Also wann stehst Du morgens auf? z.B. um 07:00 Uhr, also solltest Du auch so gegen 19:00 - 20:00 Uhr Dein Wohnzimmer verlassen, damit die Tiere auch genügend Ruhe haben, ausgeglichen sind und auch nicht zu Schreiern werden.
Wo hälst Du Dich dann auf, sitzt Du dann den Rest des Abends in der Küche oder Schlafzimmer?
Während des Freiflugs der Grauen wirst Du keine ruhige Minute haben, denn die Tiere sind verständlicherweise neugierig und wollen alles mit ihrem Schnabel begutachten und zerschreddern. Bei uns beliefen sich die Schäden innerhalb von 3 Jahren auf gute 3000,- Euro. Dazu kamen noch 800,- Euro Tierarztkosten, weil die Henne schwer an Aspergillose erkrankt ist.
... und Du möchtest schon 30,- Euro für ein Buch sparen ;)
Wußtest Du eigentlich, dass fast 90 % der Papageien die in der Wohnung gehalten werden an Aspergillose erkranken?
Woher kommt das?
Sie brauchen ständig 60 % Luftfeuchtigkeit, also muss noch ein Luftbefeuchter für ein paar hundert Euro her, dann brauchen sie täglich mindestens 5 -6 Stunden Freiflug, d.h. möglichst längere Strecken fliegen und nicht irgendwo auf der Schulter, dem Boden oder Sofa rumsitzen.
Sie müssen FLIEGEN, damit ihre Lungen reichlich Sauerstoff aufnehmen können.
Dann brauchen sie noch UV-Licht, das wären dann auch nochmal so ca. 150,- Euro, mit Zeitschaltuhr noch mehr ...
Der Käfig muss größer sein und dafür solltest Du so ca. 500,- Euro einrechnen, Spielzeug muss her (ständig neues und abwechslungsreiches) , kannst Du aber auch selbst machen.
Gesunde Ernährung, tgl. frisches Obst und Gemüse usw.

Viele hier im Forum hatten zuhause auch schon mal ordentlichen Familienkrach, wegen der Grauen. Du kannst wahrscheinlich nicht in Ruhe fernsehen, Du selbst und auch der Besuch sollte nicht rauchen im Wohnzimmer, die Nachbarn beschweren sich, denn die Pfiffe gehen von der 2. Etage locker bis runter in den Keller.

Man kann den Tieren einfach nicht gerecht werden, in der Wohnungshaltung aber allerwenigsten!

Bevor Du eine Entscheidung triffst, so besuche mindestens einen Papageienhalter zuhause und lass Dir dort mal den Alltag schildern.
Ich mache gern den Anfang und lade Dich hiermit herzlich zu uns ein!
Raum Wesel, von Köln aus noch so eben zu erreichen! :zwinker:
Ich erzähle einfach nur aus unserem Leben, habe keinerlei weiteren Interessen, außer evtl. zukünftige Halter auf alle möglichen Umstellungen hinzuweisen.
Glaub mir, Dein Leben wird nicht mehr wie vorher sein, wenn Du 2 Papageien hälst. Es ist was anderes als Nymphensittiche oder Wellensittiche. Die Tiere fordern Dich jeden Tag aufs Neue und es ist sehr anstrengend ihnen auch gerecht zu werden. Ich möchte Dir nur helfen die richtige Entscheidung zu treffen und dazu gehört absolute Ehrlichkeit.

Liebe Grüße
Kati
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber Michael,
zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.
Es haben Dir ja schon einige in den vorherigen Beiträgen von der Wohnungshaltung abgeraten.
Ich tue das auch und zwar aus 100 % Überzeugung und eigener Erfahrung.
Der von Dir vorgestellte Käfig wäre auch viel zu klein. Die geplanten 2-3 Stunden Freiflug sind schon von vorherein viel zu wenig und Du wirst sie auf Dauer auch nicht einhalten können.
Wußtest Du, dass Papageien ein großes Schlafbedürfnis haben (im Dschungel ist es 12 Stunden hell und 12 Stunden dunkel).
Also wann stehst Du morgens auf? z.B. um 07:00 Uhr, also solltest Du auch so gegen 19:00 - 20:00 Uhr Dein Wohnzimmer verlassen, damit die Tiere auch genügend Ruhe haben, ausgeglichen sind und auch nicht zu Schreiern werden.


Julius :zustimm: sehr gut immer was wichtiges dass gerne Unterschäzt wird :+klugsche
Genau deshalb haben wir auch so viele Wohnungsvögel die das ganze Jahr in Brutlaune sind, da sie eben mehr als 12h Licht haben ... Nicht nur bei den Grauen, besonders bei den Agappronieden ist dies extram.. dabei kann man mit dem Licht den Bruttrieb sehr gut dämpfen sicher nicht der einzige Grund aber ein wichtiger...
 
Graue - in der Wohnung

Hallo, ich bin zwar auch noch nicht lange on Board. Aber man ist hier geteilter Meinung, wie man lesen kann. Oki, Käfig ist um einiges zu klein. Hatte anfangs auch nur einen Käfig in dieser Grösse und hatte nur einen Grauen. Musste recht bald feststellen, dass dieser zu klein ist. Zwei Graue muss nicht unbedingt ein paar werden. Dauert oft sehr lange, bis sie aufeinander zugehen. Mein Grauer duldet bis heute keinen Nebenbuhler. Nur ich als "Vogel" werde anerkannt. Erziehen oder manches Abgewöhnen, kann man einem Grauen, aber nicht alles. Laut oder leise? Kann man schlecht verbindlich sagen. Die einen sind so (laut) und die anderen weniger. Wird sich mit der Zeit zeigen. Mein Grauer ist knapp zwei Jahre und hat nur wenige Unarten. Sicher, weil ich mich täglich mit ihm mehrere Stunden abgebe. Dreck, macht er wirklich nur ganz wenig, obwohl ich um meinen Käfig herum keine Dreckschürze habe. Über den feinen Gefiederstaub muss man hinwegsehen und vor allem vertragen. Zu Nagen kann ich nur sagen. Ich biete ihm jeden zweiten Tag frische Äste an, die er zerlegen kann, was er gerne annimmt. Also, Ende vom Lied: man sollte sich genau überlegen, ob man diesen Schritt macht. Wellis oder Nymphen lassen sich mit Graue in keiner Weise vergleichen. Ausser, dass alle fliegen können. Graue haben ihren eigen Kopf und können diesen auch oft lautstark durchsetzen.
Gruss Marwin
 
Ich bin mehr für die Haltung im Freien .Reine Wohnungshaltung funktioniert nur wenn die Vögel wirklich ausreichend Platz zur Verfügung haben, am besten ein Vogelzimmer.Müssen es eigentlich unbedingt Graue sein ? Es gibt auch Papageienarten die kleiner sind und ruhiger sind als Graupapageien .Mit
der Haltung von Sittichen lassen sich Graue überhaupt nicht vergleichen .Graupapageien sind zwar sprachbegabt , was aber nicht heißt jeder spricht. Wie bei uns , Hahn und Henne sprechen , die meisten ihrer Kinder auch, gern und viel. Bis auf Speedy die wir behalten haben , die sagt ein Wort "hallo" das war`s. Alle halten wir in Freivolieren , besonders für den Hahn wäre eine Wohnungshaltung zu stressig , er kam als Schreier zu uns , es dauerte gute 3Jahre bis wir uns ihm nähern konnten ohne das er im Eck saß und vor Angst schrie. Graue sind nicht einfach eine Anschaffung ist gut zu überlegen, das sagen wir auch zu jedem der sich bei uns einen Grauen holt .
 
lieber nicht ...

Hallo Leute,

nach dem Lesen Eurer Beiträge und einigen Nächten weiter, denke ich, daß ich mir diese tollen Vögel besser nicht anschaffe :( Zwar hätte ich wirklich große Lust auf ein Paar, aber mir ist die Verantwortung, welche dahinter steckt einfach zu groß. Stets morgens nach dem Aufwachen war mein allererster Gedanke (und das ist meistens der Vernünftigste), daß ich selber dann auch meine "persönliche Freiheit" verliere und mich der Vögel wegen stark einschränken müßte. Möchte ich das auf mich nehmen ? NEIN ! Deweiteren weiß ich, daß ich den Vögeln nicht 100% ig gerecht werden kann. Das ist in allersterster Linie noch gar nicht mal soooo schlimm (wer kann seinen Vögeln schon alles in Gefangenschaft bieten, was sie in der freien Natur haben?) aber ich weiß, daß diese Piepser wesentlich anspruchsvoller als Wellis und Nymphen sind. Einerseits wäre es eine große Herausforderung aber andererseits würde ich mir ewig Vorwürfe machen, nicht auf Euch gehört zu haben und hätte ein maßlos schlechtes Gewissen, wenn die Vögel unter meiner Obhut krank würden. Ganz nebenbei sind die Kosten natürlich nicht zu vernachlässigen. Dann habe ich wohl möglich 1000e von Euro ausgegeben um ein Paar Monate später alles wieder abgeben zu müssen, weil es nicht so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe :nene:

Ich hoffe, daß mein Herz nicht doch irgendwann siegt und sich gegen meinen Verstand durchsetzt ;)

Ciao
Michael
 
Lieber Michael,
ich kann verstehen, dass Du jetzt vielleicht etwas traurig bist, aber was viel mehr zählt ist, dass Du ein sehr verantwortungsbewußter Mensch bist.
Deine Einstellung bedeutet auch, dass Du sehr tierlieb bist.

Solltest die Sehnsucht nach Grauen aber doch mal sehr groß sein, so steht unsere Einladung auch weiterhin und Du kannst immer gern mal mit 2 Grauen einen Tag hier bei uns verbringen.

Liebe Grüße
Kati, die den Hut vor Dir zieht!
 
Grauchen

Vielen Dank Ihr beiden,

ich habe ja Eure PNs und wenn ich mal Lust und Zeit habe, komme ich vielleicht darauf zurück. Dann ist aber klar, daß meine Lust auf diese Vögel wieder voll entflammt wird.

Ciao
Michael
 
Mehr als übertrieben!

Hallo Michael,

ich muss jetzt hier echt mal die Bremse ziehen. Hier wird einem ja beim lesen richtig schlecht und jegliche Laune auf Graupapageien verdorben! Ich selber besitze seit ca. 6 Wochen einen Graupapagei. Eine Dame namens Disko. Wenn ich hier lese: Die Vögel machen Dreck - Die Vögel machen alles kaputt - Die Vögel scheißen überall hin bla bla bla. Da wird mir echt schlecht bei!!!!!
Alles eine Sache der Erziehung. Disko hat Ihren festen Kak-Platz zu dem Sie fliegt - nur in seltenen Fällen fällt mal ein Haufen dahin, wo er nicht soll. Frisst sie was an, was sie nicht soll wie z.B. Klamotten oder Sofa, ertönt von uns ein DEUTLICHES "Nein" und dann ist auch sofort Schluß damit. Mittlerweile kennt Sie ihre Schredder-Plätze. Luftbefeuchter für 100,- Euro - Bullshit. Gibt es im Baumarkt für 20,- Euro. Käfig für 500,- Euro (2 Papa´s) - Bullshit, kann man auch günstig schießen. Was den Lärm betrifft, kann der Vogel laut werden JA aber vollkommen in Grenzen. Einige Leute halten evtl. einen Schreier zu Hause. Man muss den Vogel erziehen und im zeigen, das man mit Schreien nichts bewirken kann. Ich kann dir nur sagen, das aller Anfang sehr schwierig ist, viel Kraft und Nerven kostet. ABER wenn das geschafft ist, steht einem harmonischem Zusammenleben nichts mehr im weg. PS: Der zweite Vogel ist im Sommer geplant. Da er sich alles von Disko abschauen wird, hoffe ich, das ich es da mit der Erziehung leichter habe :-)
 
das Thema ist von 2008.

Mich würde aber interessieren ob du deinen Grauen in 20 Jahren auch noch hast.
 
hallo Emma,
willkommen auf dem forum...
ja, das thema ist schon alt und viele teilhaber an dem thema sind "gast"= "fantome" also weg...

Wahrscheinlich haben sie keine papas mehr...

Ich denke aber du kannst ruhig im thema weiterschreiben da mehrere sich fur die haltung in der wohnung interessieren.
Ausser dem NEIN kannst du mehr beispiele geben wie du deinen vogel erziehtst?
Wie alt ist denn deine Disko?
schonen tag
 
Hallo Emma,

jetzt muss ich bei dir mal die Bremse ziehen!

Hier geht es um Graue und nicht um Hunde, wenn man von deiner Erziehung liest könnte man meinen du sprichst über einen Hund. Sicher manchen kann man so einiges beibringen aber ich halte es für einen absoluten Irrglauben, dass du jeden Grauen beibringen kannst einen Kackplatz zu benutzen.
Ich wünsche dir dabei natürlich viel Glück aber verlass dich um Gottes Wilken nicht darauf, dass das beim Zweitvogel auch funktioniert.
Ich habe auch Schredder- und Spielplätze, die auch sehr gut angenommen werden dennoch wurden auch schon diverse Möbel verziehrt. Das bleibt nunmal nicht aus und damit sollte man auch leben können.
Mich würde auch interessieren wie alt deine Disko ist. Du schreibst du hast sie 6 Wochen, also gehe ich mal von einem jungen Tier aus. Deine Euphorie über Erziehungsmethoden wird sich spätestens in der Pupertät ändern, glaub mir! Graue sind nunmal kleine Kobolde und haben immer Unfug im Kopf, spätestens in einem ungeachteten Moment.
Das Thema Käfig und Luftbefeuchter spielen bei mir zwar keine Rolle, weil meine VZ und AV haben aber dazu muss ich dich nun doch was fragen. Woher bekommt man einen ausreichend großen Käfig bzw. Zimmervoliere die den Mindestmaßen entspricht unter 500€ ? Entweder ist das dann schlechtes/giftiges Material oder gebraucht. Ich habe am Dachboden eine Montana Voliere als Krankenkäfig für den Notfall, dafür habe ich damals schon 600€ bezahlt. Ein Käfig bzw. Voliere mit diesen Maßen würde für mich nie in Frage kommen allenfalls als Schlaf- bzw. Krankenkäfig.
Und zum Thema Luftbefeuchter, da musst du schon aufpassen, denn die können absolute Keim- und Pilzschleudern sein, Graue sind da sehr empfindlich. Bei 20€ aus dem Baumarkt wäre ich sehr vorsichtig, ob man den überhaupt anständig reinigen kann.
 
Da kann man in der Tat nicht genug vor warnen. Die Billigkäfige sind meist auch billig und vor allem gefährlich, da in der Regel zinkhaltiges und zudem billig (= schlecht) verzinktes Material verwendet wurde. Teils mit billigem Hammerschlaglack beschichtet, der Papageien nicht lange standhält.
Ein guter Käfig kostet in der tat mindestens 500 - eher das doppelte oder dreifache.
Meine Voliere ist kaum größer als die Mindestmaße aber zinkfrei und hat zB 1300 gekostet.
Und nach 6 Wochen mit einem Baby kann man - pardon. muss mal gesagt werden- nicht ein bisschen mitreden. Die Eigenerfahrung ist ja noch fast gleich null.
Ich hoffe nur, der Vogel bleibt nicht allein und hat keinen gefährlichen Käfig.
Warum nur zweifle ich bezüglich beidem?
 
Hallo, Emma
warum nur glaubst du, wir alle hier wären irgendwie verblödet? Die meisten von uns haben Erfahrungen gesammelt über viele Jahre (ich z.B. über 30 Jahre lang).
Einen Luftbefeuchter aus dem Baumarkt für 20 € kannst du gleich mal in die Tonne werfen. Man kann sie nicht entsprechend säubern um eine Keimbildung zu verhindern, die den empfindlichen Grauen dann fein vernebelt prima zu vielen Erkrankungen verhilft,die dich dann sehr viel Geld kosten (meistens den Rest des Vogellebens lang).
Dasselbe gilt für Billigkäfige. Wir alle hier haben eben solche Fehler schon mal gemacht und wollen den Grauen lieber ein Leid ersparen, welches sich dann in diversen Vergiftungen zeigt, die oftmals sogar zum Tode führen oder zu lebenslangen Schädigungen des Tieres.
Zum Thema "Schreier". Die Vögel sind auch beim Herumtoben oftmals lautstark und schreiend, kreischend dabei. Das sind aber deshalb keine Schreier sondern sie erfreuen sich nur ihres Lebens und auch diese kurzen Tobeattacken sind schon für einen Nachbarn nebenan extrem zu hören und können dich in arge Nachbarschaftsprobleme bringen.
Und außerdem wollen wir dich dann noch einmal zu diesem Thema hören, wenn der Partnervogel tatsächlich vor Ort ist.
MfG
Marion L.
 
Also Graupapageien in der Wohnung prinzipiell kein problem und unter umständen finde ichs gar besser als permanente volierenhaltung;
ich hab mich extra hier angemeldet um das mal zu sagen.. der unfug den ich über wohnungshaltung in diesem forum lesen muss ist nämlich horrend.

Erstmal muss man wissen, das manche Tiere, bzw viele Tiere trotz ihrer Instinkte ihre Instinkte "überlagern" und neue verhaltensweisen erlernen können; das wird von vielen als tierquälerei angesehen, ist es aber nicht; der mensch macht an sich genau das selbe, bei uns nennen wir das dann nicht zähmen oder dressur, wir nennen es Kultur.


Wenn du einen Wildvogel hast, und ihm eine Voliere ermöglichst, fühlt sich das Tier sicherlich wohler, da das tier angst vor menschen hat und sich unwohl in beengenden räumlichkeiten fühlen würde, sich unwohl selbst in der wohnung fühlen würde, du bist ja in der nähe.

Das zähmen eines solchen papagei wäre lang und aufwendig, und fürs tier sehr stressig, man könnte schon von tierquälerei sprechen, sobald das tier jedoch sich an dich gewöhnt hat und beginnt dich zu mögen, könntest du dich jedoch täglich mit dem tier beschäftigen, sagen wir mal 3-4 stunden, du könntest dem tier neue dinge beibringen, kunststückchen und dergleichen, nun würde das tier soetwas jedoch genießen, da es dich mag und würde über den verlauf von 60 Jahren viele neue dinge von dir lernen, im idealfall zusammen mit einem 2ten partnervogel; das 24/7 volierentier jedoch würde 60 jahre immer den selben ausblick haben, das selbe spielzeug nutzen, etc - selbst wenn regelmäßig neues spielzeug käme, wäre es doch sicherlich weniger aufregend für das tier, als neue sachen zu entdecken - in der freien natur können die tiere sich bewegen, zu neuen orten fliegen, etc - in der voliere nicht, dafür können sie aber bei einer sehr intensiven wohnungshaltung ersatzmäßig neue sachen lernen - (Oder einer sehr guten Volierenhaltung, bei welcher sich Mensch mit den Tieren auch regelmäßig beschäftigt und die tiere nicht nach dem Motto "es sind vögel und keine hunde" 24/7 in der voliere lässt und einfach nur anschaut).


Nun gehe ich mal davon aus, du hast von hand aufgezogene tiere, dann wäre eine wohnungshaltung absolut kein problem, wenn die tiere jung sind wäre das erste was man machen sollte einen verhältnismäßig kleinen käfig oder zimmervoliere, deine maße sind an sich OK, aber NUR wenn du das tier später dauerhaft in die wohnung lässt - das ist machbar, braucht aber zeit und geduld, ansonsten schau nach 5 quadratmetern + zimmervoliere, so waren meine untergebracht, bis sie so stubenrein wurden, das ich sie selbst nachts nicht mehr reinsetzen muss - ja das kriegt man hin.

Beschäftige dich täglich ne stunde oder 2 mit dem tier, lass es 2-3 stunden raus - mach ihn stubenrein, sobald sie stubenrein sind, machst du erstmal alle räume in der wohnung papageiensicher, d.h giftige pflanzen raus, mit gardinen aufpassen, etc -dann steht dir nichts mehr im wege, einfach die käfig tür aufzulassen - das tier wird dann vorraussichtlich in den kleinen käfig zurück, wenn es schläft oder kotet und sonst herumfliegen und dir auf den geist gehen undzwar 10+ stunden am tag.


Das ist machbar und wird oft gemacht in Japan und USA, kenne viele leuts die in Japan ihre grauis in mini käfigen halten, die tiere jedoch, da sie permanent in der wohnung frei rumfliegen dürfen, keinerlei "macken" aufweisen, im gegenteil, solche tiere sind meist lebendiger als die, die 24/7 in ihrer riesigen luxus voliere in ruhe gelassen werden..


Thats said - am BESTEN wäre natürlich eine riesige außenvoliere, mit zugang zur wohnung sodass die tiere von alleine dir kommen können, wenn es bespaßt werden möchte/spielen möchte/ etc - das wäre wohl der Traum, aber leider gottes hat kaum einer den Platz.

Ich kenn sogar nen paar leuts die ihre grauis freifliegen lassen, wenn das wetter gut ist (mit ihnen raus gehen und einfach fliegen lassen - die kommen wieder wenn sie gut genug erzogen sind, kommen sie in tierparks ja auch ; problematisch ist nur das A: Sie können sich verirren (orientierungssinn mauelwurf lässt grüßen), und B: Krähen, die können sich nämlich zusammentun und den vogel attackieren, weshalb ich von einem freifliegen abrate, ich wollte es aber mal anmerken.


Mit vielen grüßen,

Reiji


P.S: Nichts gegen Volierenhaltung, Wohnungshaltung ist jedoch machbar, allerdings sehr pflegeintensiv, im finalen punkt, wenn das tier zahm ist etc, will es sicher 4-5 stunden am tag von dir bespaßt werden.. der aufwand ist schon fast mit dem eines kleinkindes zu vergleichen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine ausführlichen Informationen Reiji.... In vielen Punkten sehe ich Übereinstimmung mit dem Verhalten meines Grauen.
Er war auch lange in einem kleinen Käfig, bei mir ist sie jetzt in einer größeren Zimmervoliere, die aber noch unter den gesetzlichen 2x1x2 liegt. Ich habe dem Vogel nicht viel erziehen müssen.... Er ist 22...habe ihn ein halbes Jahr jetzt...
Er macht nix kaputt, beißt nicht, schreit nicht und kackt meist immer an der selben Stelle ;-)
Sprechen kann sie kaum, aber hat ein riesiges Vertrauen in mich, was ich noch bei keinem anderen Grauen gesehen habe. Manchmal muss ich mich kneifen, weil jeder sagt, Graue sind voll die Schisser.... Sind Sie eigentlich nicht, denn wenn der große Bruder Billy oder ein mutiger Partnervogel dabei sind, sind die ja kaum zu bremsen..
Vielleicht sind Graue wirklich extrem verschieden vom Charakter, wenn sie unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt sind...
Denn mein Grauer war bei der Vorbesitzerin alles andere als ein Schmusegeier, der hat gehackt, gebissen was das Zeug hält.... Nach einigen Wochen bei mir war sie wie "umprogrammiert"... Kann aber auch daran liegen, dass sie einfach keine Frauen mag.
 
Thema: Graupapageien in der Wohnung - Ja oder nein ?

Ähnliche Themen

Zurück
Oben