Greife v.s Papageien

Diskutiere Greife v.s Papageien im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, da viele von euch sich ja damit auskennen,haben Greife wirklich Probleme Papageien oder Sittiche zu schlagen.Ich habe schon gesehen wie...
RalfW

RalfW

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Hallo,
da viele von euch sich ja damit auskennen,haben Greife wirklich Probleme Papageien oder Sittiche zu schlagen.Ich habe schon gesehen wie Busarde und Turm(Wanderfalken,kenne den unterschied nicht)Vögel aus der Luft pflücken und glaube einfach nicht das sie dafür zu langsam sind oder sogar Angst hätten.:nene:
 
Hallo,

wie kommst du auf diese Idee oder woher hast du die Info?
 
Hallo,
z.B

Fabian75 schrieb:
Meine Agas gehören ja zu den Buschflüchtern, sprich werden sie verfolgt fliegen sie schnurr straks in einen dichten Baum und schlagen Alarm. Am 4ten Tag wurden 3 meiner Vögel von einem Falken gejagt, der Falke hatte "keine Chance" die Aga haben so einen schnellen Zik zak Flug drauf und waren sehr schnell in einem Dichten Baum, so das der Falke abdrehte..
 
eine schon etwas ältere Statistik ( in die "Greifvögel Europas")weißt in OSTBERLIN für den Baumfalke Wellensittiche als zweit oder drit-Häufigste Beute nach!

Ich denke, dass Papageien und Sittiche nicht selten Beute von Greifvögel werden, warum sollte es anders sein?
 
Ich könnt mir vorstellen, dass
- der Falke keine Agas kannte und von ihrem Zickzackflug irritiert war oder dem wegen der eigenen hohen Geschwindigkeit nicht folgen konnte
- der Baum die Agas gerettet hat. Der Falke jagt doch im Sturzflug und fliegt in seine Beute rein, oder nicht?

Im vorigen Jahr gab es hier eine Webcam aus einem Turmfalkenkasten - einmal konnte man deutlich sehen, dass Wellensittich auf dem Speiseplan gestanden hatte. Nun sind weggeflogene Stubenwellensittiche allerdings auch nicht die Schnellsten und Wendigsten und somit leichte Beute.
 
Hab schon öfters geschlagene Nymphensittiche und Wellensittiche gefunden.
Meist dürften es entwichene flugunerfahrene Vögel sein die durch ihr Verhalten und ihre Farben auffallen und so schnell mal zum Opfer werden.
 
Hallo zusammen

ich denke die AGas sind da einfach etwas kluger als Wellis oder Nymphen, die haben kein Plan :D :prima:
Agas sind meiner Meinung nach eher tief flieger, und halten sich gerne im Dichticht auf..
Das mit den Falken ging so schnell, es muss so gewesen sein Dagmar. Konnte nur noch den Schluss sehen. Der Falke muss von oben herab gestürzt sein um den Hausecken um, die drei Agas waren am schreien wie verrückt*Wahrnsignal* ;) dan flogen sie, so ein schnellen zickzack flug, in den nächsten dichten Baum/Strauch. So zog der Falke ab.. :dance:
Da sind wohl Agaporniden noch wesentlich fester im "charakter" und erkennen Gefahren.

Auserdem in Australien jagen Kakadus Falken bis zum tode, wenn sie nicht aus ihrem Revier verschwinden. Sagte mal ein Falkner in einem Vogelpark. Er demontstrierte es auch mit einem Kakadu und einem Falken. Natürlich war dort alles unter Kontrolle. Aber der Urinstinkt war absolut vorhanden und gut zu sehen wie der Kakadu den Falken aus seinem Revier haben wollte..
 
Fabian75 schrieb:
Hallo zusammen

ich denke die AGas sind da einfach etwas kluger als Wellis oder Nymphen, die haben kein Plan :D :prima:
Agas sind meiner Meinung nach eher tief flieger, und halten sich gerne im Dichticht auf..
Das mit den Falken ging so schnell, es muss so gewesen sein Dagmar. Konnte nur noch den Schluss sehen. Der Falke muss von oben herab gestürzt sein um den Hausecken um, die drei Agas waren am schreien wie verrückt*Wahrnsignal* ;) dan flogen sie, so ein schnellen zickzack flug, in den nächsten dichten Baum/Strauch. So zog der Falke ab.. :dance:
Da sind wohl Agaporniden noch wesentlich fester im "charakter" und erkennen Gefahren.

Auserdem in Australien jagen Kakadus Falken bis zum tode, wenn sie nicht aus ihrem Revier verschwinden. Sagte mal ein Falkner in einem Vogelpark. Er demontstrierte es auch mit einem Kakadu und einem Falken. Natürlich war dort alles unter Kontrolle. Aber der Urinstinkt war absolut vorhanden und gut zu sehen wie der Kakadu den Falken aus seinem Revier haben wollte..

Müssen ja keine Falken sein: Habicht und Sperber sind nah am Boden immer eine Gefahr und ich seh keinen Grund warum die nicht auch einen Sperlingspapagei schlagen könnten.
 
sagt auch niemand das sie es nicht könnten!
Nur ist es eben schon so, wie Dagmar sagt, das *bei mir* die Falken, die Agas und ihren Flustill nicht kannten. Daher wohl mit ihrer Art zu fliegen nicht hinter her kamen.. Ausserdem sind Agas herhorragende "warner" Ich hatte das Gefühl das immer 1 oder zwei Vögel am Asschau halten waren, und so die anderen gegebenenfalls warnen konnten ;) es waren nie alle zusammen, miest war eine Gruppe a 6 Tiere unterwegs und die anderen 2-3 Vögel hielten ausschau..
 
Catch as catch can ...

Das seltene einfarbig blaue Gefieder macht den Vogel unübersehbar, denn er muss sich durch
seine Größe und durch seinen kräftigen Körperbau nicht vor Feinden besonders schützen. So
war es ihm möglich, ein so auffallendes Gefieder zu entwickeln.

Aus der Artbeschreibung zum Hyazinthara des Zoologischen Garten Dresden
Vorstehendes Zitat fand ich irgendwie zum Thema passend ...

Ergänzend möchte ich nur mal anmerken, dass ich von meinem ersten Welli - ein knallgelber wars,
der kurz nach dem Kauf beim Käfig sauber machen entflogen ist, auch nur noch die gerupften Federn
fand. Dachte eigentlich, dass der ein guter Flieger war. - Die in Deutschland frei lebenden Alexander-
und Halsbandsittiche dürften es aber wohl sein, nicht umsonst ist ihr Bestand in diversen Parkanlagen
gefestigt bzw. steigend.

Und entflogene Wellensittiche & Co. dürften generell nur recht selten auf dem Speiseplan einheimischer
Greifvögel stehen, so viele Wellis dürfte es doch nicht geben, die draußen rum fliegen. Abgesehen davon,
sind Mäusebussard und Turmfalke fast ausschliesslich Nagerspezialisten, die für meine Begriffe höchstens
mal schwache, kranke oder flugunfähige Vögel erjagen. Anders hingegen Habicht, Sperber, Wander- und
Baumfalke sowie Merlin. Gerade Baumfalken dürften noch am ehesten in der Lage sein einen gesunden
Wellensittich zu schlagen, jagen sie naturgemäß sogar die schnellen und wendigen Mauersegler.

Habicht und Wanderfalke hingegen sind Allrounder, gerade grössere Vögel wie Tauben stehen in ihrem Beute-
spektrum weit oben - wobei ich aber bezweifeln möchte, dass sie sich z. B. an einem grossen Ara probieren
würden. Gaupapageien und Amazonen kann ich mir da eher vorstellen. Fabians Hinweis mit dem Kakadu halte
ich für interessant, aber für nicht wirklich aussagekräftig, denn eigentlich sind alle hier genannten Greifvögel
Überraschungsjäger bzw. Stoßflieger die mit ihren Fängen ein Opfertier schlagen, also so hart mit Füßen und
Krallen treffen, dass dieses bereits durch die Wucht des Zustoßes verendet oder direkt derartig verletzten, so
dass es in der Folge zumeist bzw. zumindest fluchtunfähig getroffen ist.

Und wie das bei allen Jägern so üblich ist, nicht jeder Jagdversuch endet erfolgreich, die Aga's hatten wohl Glück.

Gruss
Christian
 
Und wie das bei allen Jägern so üblich ist, nicht jeder Jagdversuch endet erfolgreich, die Aga's hatten wohl Glück.

nein das war kein Glück ;) das war Natürlicher Instinkt, und Schlauheit, eine Welli oder Nymph wäre dem Falken sicher nicht entkommen, so meine Meinung...
 
hi Fabian,

stimmt kann sein. Aga's sind selbst in Menschlicher Haltung irgendwie
wachsamer als Welli's oder Nymphen - habe ich vorgestern auch mal
wieder festgestellt. - Und trotzdem, Glück gehört auch dazu. ;)

Grinse-Gruss
Christian
 
Blödsinn, auch Wellies und Nymphen sind in der Natur gute Flieger und können als Schwarmvögel Greifvögeln ausweichen, nur unsere verweichlichten Haustiere, besonders wenn sie einzeln wegfliegen können es eben nicht!

Alle Papageien haben Greifvögel als Feinde (bis zum Ara)!

Bei uns werden die Halsbandsittiche mindestens von Habicht und Wanderfalke gejagd und auch erfolgreich erbeutet.

Gruß

Tobias
 
« Zahme Vögel singen von der Freiheit, wilde Vögel fliegen. »

hallo Tobias,

wie ich schon sagte, es gibt Jagdversuche und erfolgreichen Beuteflug der
Greifvögel. Es gibt Vögel, die werden geschlagen und es gibt andere, die
entkommen. Das ist zum einen sicher eine Frage der natürlichen Instinkte,
die Haustieren aufgrund mangelnden Prädatorendrucks zumindest in Teilen
"abhanden" kommen und zum anderen eben auch das fehlende Flugtraining
von in Freiheit unerfahrenen entflogenen Stubenvögeln. Gar keine Frage.

Und trotzdem meine ich, gibt es gerade zwischen Welli's, Nymphen und Aga's
durchaus bestimmte Verhaltensunterschiede. So sind Wellensittiche, so wie
sie heute vielfach gezüchtet sind, weit entfernt von jenen Wildvögeln wie sie in
Australien leben. Sie sind grösser und schwerer - dadurch auch schwerfälliger.
Und auch Nymphen sind mittlerweile derart "domestiziert" dass ich behaupte,
auch ihnen fehlen gewisse Fluchtinstinkte. Anders die Agaporniden, klein, hibbelig
und immer wachsam - meine ich.

Dass Greifvögel bestimmte Papageien schlagen steht ausser Frage. Aber jeder
Greif hat einen Prioritätenspeiseplan im Kopf - er jagt möglichst resourcenschonend.
Ob dies bei etablierten Papageienvögeln wie seit Jahren als Neozonen etablierten
Halsbandsittichen der Fall ist, bezweifel ich zumindest mal. Dass Greifvögel auch
von dieser Art junge (flug-)unerfahrende oder kranke Tiere erbeuten, stelle ich
hingegen in keiner Weise in Frage.

Und was die Ara's und mein Zitat vom Dresdner Zoo betrifft - ich habe es 1:1
wiedergegeben - durchweg mit der eigenen unausgesprochenen Überlegung an
die südamerikanische Harpyie im Hinterkopf ...

Gruss
Christian
 
chris-XX schrieb:
hallo Tobias,



Und trotzdem meine ich, gibt es gerade zwischen Welli's, Nymphen und Aga's
durchaus bestimmte Verhaltensunterschiede. So sind Wellensittiche, so wie
sie heute vielfach gezüchtet sind, weit entfernt von jenen Wildvögeln wie sie in
Australien leben. Sie sind grösser und schwerer - dadurch auch schwerfälliger.
Und auch Nymphen sind mittlerweile derart "domestiziert" dass ich behaupte,
auch ihnen fehlen gewisse Fluchtinstinkte. Anders die Agaporniden, klein, hibbelig
und immer wachsam - meine ich.

Gruss
Christian

sehr schön geschrieben, genau so sehe ich den Unterschied auch. Agas sind wirklich sehr wachsame Gesellen die den Umgang in der Gruppe in keinster Weise missen möchten. Daher wie ich schon mal schrieb, meine Agas waren an diesen Freiflug Tagen immer in 2-3 Gruppen im ganzen Quartier verteilt. DIe grösste Gruppe waren bis zu 6 Tieren, dan gab es eine kleiner Gruppe a max.3 Tiere und manchmal war einer alleine Unterwegs. VOn mir ausgesehen haben sich die so "abgesprochen" das immer einer Gruppe "DIenst" srteht, so das bei Gefahr gewarnt werden kann.
Aber sicher das mal ein Vogel geschlagen werden könnte stelle auch ich ausser Frage. Falkt ist das Agas duchaus noch als Wildtiere anzusehen sind,und ihre Instinkte noch wesentlich besser vorhanden sind als eben bei Wellis oder Nymphen..

beste Grüsse
 
Einmal ganz abgesehen von diversen Unterschieden zwischen den Arten...

Dort, wo Vögel brüten, schlagen auch Predatoren zu (gemeint sind hier u.a. Habicht, Sperber und Wanderfalke).

Es sind schon geschlagene Merline im Winterhalbjahr gerupft gefunden worden, ebenso Baumfalken im Sommerhalbjahr...Predatoren waren hier Habicht und Wanderfalke.

Ich selbst habe in der Brutzeit unter einem Sperberhorst auch schon einen Turmfalken gefunden, der 1 Tag zuvor in den Waldbestand flog (selbst beobachtet).

Unabhängig davon werden sicherlich auch Amazonen im süddeutschen Raum von erwähnten Predatoren erbeutet, ebenso wie Halsband- und Mönchsittiche in Düsseldorf und Köln.

Natürlich sind einige Arten wachsamer als andere, ebenso wichtig ist aber auch die Heimlichkeit bestimmter Arten (u.a Feldschwirl, der ständig in dichter Vegetation direkt in Bodennähe unterwegs ist). Diese Arten werden so gut wie nie von Predatoren erwischt.

Dass natürlich ein Ara bei uns nicht von einem Habicht als typische Mahlzeit bevorzugt wird, erschließt sich anhand der Größe der Vögel (wobei Habichtweibchen auch schon Wespen-/Mäusebussarde, Rohr-, Wiesen- und Kornweihen oder sogar Rotmilane erbeutet haben).


Liebe Grüsse, Jörg :)
 
Thema: Greife v.s Papageien

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