Große Probleme beim Zusammenbringen von Hahn und Henne

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Liv

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Hallo,

ich habe für eine meiner Glosterhennen einen wunderschönen Hahn bei der Glosterspezial-Show in Harsum bekommen. Der Hahn ist zwar schon 6 Jahre alt, aber dafür toll vom Typ und langjähriger Zuchthahn.

Nun habe ich das große Problem, dass die Henne sich regelrecht von oben auf den Hahn stürzt. Der Hahn macht gar nichts und sie haut ihn von der Stange und pickt nach ihm am Boden. Sie ist richtig böse. Nun habe ich die beiden schon seit einem Monat durch ein Trenngitter getrennt in einer Zuchtbox. Jedesmal wenn ich das Trenngitter rausziehe geht der Streit von neuem los. Der Hahn sitzt nur da, und wenn sie in seine Nähe kommt droht er mit offenem Schnabel. Das stört die Henne gar nicht, sie stürzt sich dann trotzdem mit den Krallen zuerst auf ihn.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter, der Hahn ist so toll. Und ich möchte die beiden unbedingt verpaaren.

Ich habe auch noch den vorherigen Hahn der Henne. Er ist momentan aber krank und im anderen Zimmer in Einzelbehandlung. Damit die Henne ihn nicht mehr hört und sieht steht er in einem anderen Zimmer. Oft ruft die Henne sehr laut, wahrscheinlich nach ihm.

Wird das noch etwas mit dem "neuen alten" Hahn?? Habt ihr noch Tipps? Ich möchte sogern, dass sie sich verstehen. Oder ist das ganze mittlerweile hoffnungslos?

LG Nadine
 
Hallo Liv,

es ist ja noch ein wenig Zeit bis die Brutsaison beginnt.
Es ist zwar grundsätzlich gut, die Paare früh aneinander zu gewöhnen, aber das funktioniert nicht immer wie erhofft.
Ich würde die Vögel komplett trennen und zwar mit Trennschieber! und beide Vögel gut für die Zucht vorbereiten.
Nicht zu früh anfangen und im Februar/März den Trennschieber durch ein Trenngitter ersetzen. Dann beobachten, wie die Vögel sich verhalten. Wenn es gut läuft, wird der Hahn die Henne durch das Gitter füttern.
Wenn die Henne den Nestbau fast abgeschlossen hat, aber erst dann, Trenngitter raus und...;)

Ich bereite die Hähne immer getrennt von den Hennen auf die Zucht vor. Die Hähne brauchen grundsätzlich etwas mehr Zeit...
 
Hallo norwicher,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich weiß, dass das was Du beschreibst die korrekte Vorgehensweise für die Brutvorbereitung ist. Ich persönlich habe aber bisher die Erfahrung gemacht, dass es mit Paaren die schon vorher gut miteinander auskommen auch in der Brut besser läuft. Zum Beispiel können die Hähne dann den Hennen das Nistmaterial zeigen und animieren sie teilweise sogar damit zum Brüten.
Des Weiteren wäre es für mich auch eine Erleichterung, wenn ich vor dem Brutbeginn weiß, ob der Hahn noch angenommen wird. Meine Resourcen auf 55 cm2 sind begrenzt. Das heißt jeder weitere Käfig bedeutet weniger Platz und mehr Arbeit. Wenn die Wahrscheinlichkeit also groß ist, dass sie ihn gar nicht mehr annimmt, würde ich sie lieber wieder mit ihrem alten Hahn zusammen tun.
Aber wir sind ja nicht auf einem Wunschkonzert :) Ist es wirklich ungünstig wenn die Henne ihren alten Hahn noch hört? Oder kann ich ihn wieder in den "Vogelraum" mit rein stellen?

LG Liv

PS: Der durchs Trenngitter getrennte Hahn singt sogar schon zaghaft, aber mit dem Rücken zur benachbarten Henne :(
 
Hallo,

ja, ich gebe Dir Recht.
Sicher ist ein harmonierendes Paar, was sich gegenseitig animiert, immer besser.

Eine Garantie, dass das Paar harmoniert, kann man schlecht geben.

Es kommt allerdings auch darauf an, in welcher Phase sich die Vögel befinden.
Wie Dir sicher bekannt ist, findet in der Zuchtphase der sogenannte Dominanzwechsel statt. D. h. die Henne dominiert über den Hahn.
In der Natur ist dieser Wechsel der Dominanz extrem wichtig, um ein unbeschadetes Aufwachsen der JV zu gewährleisten. Ansonsten würden die oftmals stark triebigen Hähne die neuen Gelege zerstören um sich erneut paaren zu können.

Unser Problem bei den Positurkanarien (aber nicht nur da...sondern grundsätzlich) ist, dass wir fast ohne Ausnahme Zwangsverpaarungen vornehmen müssen.
Besonders dann, wenn es um Qualität und Beschaffenheit der Feder bzw. Schimmel und Intensivvögel geht.
Wir haben immer nur eine begrenzte Anzahl von Vögeln zur Verfügung und sollten ,nach bestem Wissen und Gewissen, die Verpaarungen vornehmen bzw. zulassen.
 
Aber die Henne ist ja jetzt schon viel zu dominant?! Dann wird sie zur Brutzeit noch dominanter?

Und darf ich Ihren vorherigen Hahn nun mit ins gleiche Zimmer stellen? Oder ist es wirklich so schlecht wenn sie ihn hört?

LG
 
Aber die Henne ist ja jetzt schon viel zu dominant?! Dann wird sie zur Brutzeit noch dominanter?

Na, erst mal abwarten. Das Verhalten der Henne kann viele Ursachen haben.

Und darf ich Ihren vorherigen Hahn nun mit ins gleiche Zimmer stellen? Oder ist es wirklich so schlecht wenn sie ihn hört?

Würde ich eher nicht machen, wenn Dir die Verpaarung an den Neuen 1,0 wichtig ist.
 
Hallo Liv ich glaube nicht das es mit dem Neuen etwas wird . Da hilft -wenn Du unbedingt Junge von dem Hahn haben willst nur ein Trick. Wenn die Henne jetzt schon dominierend ist wird sie in der Zuchtzeit noch domierender. Ausserdem zeigen in der Regel Hähne ab dem 4 Lebensjahr eine ganz andere Mentalität und neigen eher dazu nicht zu aktiv zu sein und geben leicht auf.
 
Hallo Heinrich,

welchen Trick meinst Du? Aber ich glaube auch nicht mehr dass es noch klappt. Ich habe ihr gerade ihren alten Hahn zurückgegeben den sie seit 3 Monaten nicht mehr gesehen hat. Und die beiden verstehen sich so gut als wären sie nie getrennt gewesen. Da zeigt sie gar keine Agression oder Dominanz...
Das ist so schade, der 6 jährige Hahn ist wirklich toll vom Typ und ein guter Zuchthahn... Ich habe echt immer Pech!!!

LG Nadine
 
Thema: Große Probleme beim Zusammenbringen von Hahn und Henne
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