Grüner Kongo beisst oder hackt ab und zu!?

Diskutiere Grüner Kongo beisst oder hackt ab und zu!? im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo ich bin noch recht neu hier. Bis jetzt habe ich nur mitgelesen. Doch jetzt hätte ich auch eine Frage. Paul so heißt unser Grüner Kongo ist...
Engelchen77

Engelchen77

Stammmitglied
Beiträge
316
Hallo ich bin noch recht neu hier. Bis jetzt habe ich nur mitgelesen. Doch jetzt hätte ich auch eine Frage. Paul so heißt unser Grüner Kongo ist jetzt 11 Monate alt. Wir haben ihn seit 9 Wochen. Er ist eine Naturbrut aber dafür schon richtig zahm. Er kommt auf die Hand oder Schulter und will immer Kontakt zu uns. Anfassen direkt ist nicht möglich aber das ist auch ok. Was uns aber seit gut 2 Wochen auffällt, er beisst oder hackt ohne einen uns bekannten Grund in die Hand oder den Arm. So als wären wir ein Stück Holz.Wir haben nicht das Gefühl das er wirklich versteht das das unsere Hand ist. Es passiert bei allen möglichen Situationen. Oft sitzt er schon 5 Minuten auf der Hand und fängt dann plötzlich an zu hacken. Ist das normal? Was können wir dagegen tun?Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tips geben. Oder Infos ob das Normal ist.:idee:
Im Mom. muß er noch allein zurechtkommen bis wir ein Frauchen für ihn gefunden haben. Das ist garnicht so leicht. Aber noch ist er nicht Geschlechtsreif so das wir in Ruhe suchen können.
Würde mich über eine Antwort freuen
Sandra:zwinker:
 
Hallo Sandra,

Erst mal herzlich Willkommen bei uns :bier:
Vorab, ich hab keine grünen Kongos sondern Mohrenkopfpapageien, aber ich würde so ein bißchen an das Flegelalter denken wo man mal ein wenig testen muß wie weit man gehen kann?
Wenn man beißt und es kommt eine heftige Reaktion wie Autsch...oder sonst etwas...dann machts dem Frechdachs erst richtig Spaß:D
Solange er das tut,würde ich ihn auch nicht auf die Schulter lassen..nicht dass er mal ins Gesicht geht.
Ich denke mal es wird sich schon noch jemand melden wo grüne Kongos hat.
Finde es auf jeden Fall schön,dass Du hierher gefunden hast.
LG Bettina
 
Hallo Sandra,

auch von mir noch ein Herzliches Willkommen bei uns :bier:

sowie Alles Gute zu eurem grünen Nachwuchs!!

So wie Bettina schon schrieb, kommt Paul mit seinen 11 Monaten so langsam ins Flegelalter, wo er austestet,
wie weit er bei euch gehen kann. Es ist daher ganz wichtig, ihm mit konsequenter, aber liebevoller Erziehung zu
begegnen. Wie? D. h. in kurzen Worten - wir haben hier schon einiges darüber geschrieben - Ignoranz bei negativem Verhalten
wie Beißen, schreien, Aggressivität und besonders viel Lob oder das Lieblingsleckerli, wenn der Vogel das erwünschte Verhalten zeigt, eben nicht beißt, schreit usw.

Der Vogel merkt ziemlich schnell, dass sich das positive Verhalten für ihn mehr lohnt d. h. er die gewünschte Aufmerksamkeit erhält!

Jetzt habe ich mal eine Frage: Seid Ihr die Ersthalter von Paul? Weil mich schon wundert, dass eine Naturbrut nach so kurzer Zeit so wenig Respekt vor der Hand/ dem Arm zeigt und es auch eher ungewöhnlich ist, dass ein Vogel einfach so zubeißt. Meist gibt es Anzeichen, wenn ihm etwas nicht passt (gesträubtes Nackengefieder und schneller Wechsel der Pupillengröße von klein auf groß/ die Augen blinken - diese Anzeichen findet man bei Wut, Grenzüberschreitung; macht der Vogel sich ganz klein, hat er Angst).

Jedoch geht diesem ein Verhalten von euch voraus. Ist dem nicht so, hat der Vogel evtl. in seiner Vergangenheit Negatives erlebt, wogegen er sich nun im Vorneherein schützen möchte.

Schreib' mal darüber, wie und wo der Vogel vorher gelebt hat. Nur so könnte man vielleicht herausfinden, ob wirklich nur Flegelgehabe dahintersteckt oder evtl. negative Erfahrungen, denen ihr nur mit viel Liebe und Geduld begegnen könnt!

Ich hoffe jetzt aber mal, dass er nur versucht, den kleinen Boss zu spielen!

Schön, dass ihr auch schon über eine Partnerin nachdenkt!! Das kann das Problem nämlich auch immens minimieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank an euch für die Antworten.:beifall: Ich habe auch schon daran gedacht ob es nicht an seinem Alter liegt.
Soweit uns bekannt ist sind wir die Ersthalter von Paul. Wir haben ihn in Bochum im Papageienpark gekauft. Dort war er mit 4 anderen Kongos zusammen. Die ersten Tage hat er uns nichtmal angesehen grins. Immer wenn wir zu ihm gegangen sind hat er uns den Rücken zugedreht. Die erste Zeit haben wir mit einem dicken Ast geübt. Er hat sich immer gut in seine Foliere zurück bringen lassen. Man muß sagen es hat ungefähr 5 Wochen gedauert bis er auf den Arm kam. Klar ist er noch unsicher und schreckhaft wir müssen immer vorsichtig sein und alles in Ruhe machen. Aber alles in allem klappt es gut.
Die Situationen in denen er beisst sind wirklich sehr unterschiedlich. Aber er zeigt vorher nie etwas an. Diese Reaktion mit den Pupillenreaktion hat er sehr oft wir können es mit nichts in Zusammenhang bringen. Selbst beim spielen auf seinem Freisitz kann man das feststellen. Oder wenn er am Tisch mit uns isst. (Natürlich sein Futter). Wir werden jetzt langsam versuchen müssen ihm auch Grenzen aufzuzeigen. Bis jetzt durfte er alles..............
Aber alles in allem macht er uns viel Freude.:D
Ich werde euch berichten wie es weiter geht.
Bis bald Sandra
 
Von mir auch einmal ein herzliches Willkommen! Also ich muss Nina zustimmen, das Verhalten deutet eigentlich eher auf eine Handaufzucht als eine Naturbrut hin. Bei meinen beiden ist die Henne (Sisi) wesentlich zurückhaltender, lässt sich z.b. nicht streicheln, aber beisst auch niemals ohne Grund und Ankündigung. Nur wenn ich ihre Regeln verletze. Der Hahn (Titus) ist genau umgekehrt: lässt sich ausgiebig kraulen, auch unter den Flügeln etc. und zeigt keinerlei Angst vor menschlichen Kontakten. Das genau wiederum ist der Grund, warum er manchmal unvermittelt zubeißt - es fehlt der natürliche Respekt (den deiner als Naturbrut aber haben müsste). Ansonsten sehe ich die Ursache auch im Rüpelalter + fehlender Partnerin (die sonst für manche Agression ein natürlicher "Ableiter" ist und sich auch genau zu verhalten weiß).
Beispiel: Titus fliegt einen Angriff auf Sisi, indem er genau dort landet, wo sie sitzt. Sie haut aber ab und der Angriff geht ins leere. Versuch aber mal als Mensch so schnell zu reagieren und auszuweichen. Schaffste meisst nicht und am Ende beißt Titus zu, obwohl er eigentlich nur haschen wollte - der begonnene Angriff aber nun zu einem Ende kommt. Nur ein Beispiel.
Übrigens: später wird sich die Agression mehr in die Frühlingsmonate verlagern. Dann sorgen die "Frühlingsgefühle" für solche unangenehmen Attaken. Richtig abgewöhnen kann man das IMHO einem Kongo nicht. Wirst dich als auf gelegentliche Verletzungen einstellen müssen...

Bye, Mike

P.S.: meine sind beide Handaufzuchten. Hatte ich vergessen zu erwähnen.
 
Hallo Shadowman
Danke für deine Antwort und Info. Ich kann nur sagen wir haben unseren Kongo als Naturbrut gekauft. Am Anfang hatte er auch wirklich Angst was Arm und Hand angeht. Aber er ist von Natur aus eher ein Mutiger kleiner Kerl. Selbst vor dem Hund zeigt er keine Angst. Was man ihm oft anmerkt, ist wenn er sich über etwas Ärgert. Sei es er ist vom Ast abgestürzt oder sein Spielzeug ist ihm im Weg, oder auch er fliegt auf uns zu und wir reagieren nicht direkt. Dann meckert er ganz laut und beisst in alles was ihm grad vor den Schnabel kommt. Ich könnte nicht sagen das wir seine Regel verletzten wenn er zu beisst. Oder wir merken es einfach noch nicht. Beispiel: Paul kommt zu meinem Mann geflogen. Er landet bei ihm auf dem Arm. Mein Mann spricht mit ihm (wie immer) plötzlich schnellt er nach vorn und beisst in seine Unterlippe so das diese blutet. Wir konnten nicht feststellen warum er das macht. Abstand Kopf und Arm war wie immer. Er hat dann mit ihm geschimpft und ihn auf seinen Freisitz zurück gebracht. Ich glaube noch immer das er es nicht mit böser Absicht macht. Vielleicht wird es ja besser wenn er nicht mehr allein ist. Wir arbeiten auf jeden Fall dran.
LG Sandra
 
Er hat dann mit ihm geschimpft und ihn auf seinen Freisitz zurück gebracht.
Setzt ihn wortlos auf den Freisitz und verlasst den Raum für kurze Zeit, das ist das von mir angesprochene Ignorieren bei falschem Verhalten, hier Beißen.
Wenn ihr schimpft, wird er das nicht zwangsläufig als negativ verstehen, sondern als "action pur", denn es kommt eine Reaktion auf sein Verhalten, die er ja möchte.

Geht nach einigen Minuten wieder in den Raum und sprecht ihn an, lobt ihn, dass er nun ganz lieb ist. So wird er merken, dass sich "Nichtbeißen" für ihn mehr lohnt,
man sich viel mehr um ihn bemüht. Ihr werdet sehen, dass er das Prinzip sehr schnell kapieren wird!
 
Hallo Nina
Danke das werden wir auf alle Fälle in Zukunft machen.
Wir haben Geduld...............Auch wenn es oft nicht leicht fällt ihn zu Ignorieren!! Er kann richtig sauer werden grins.
 
Hey Engelchen! Irgendwie sehe ich genau das Verhalten von Titus in der Brutzeit. Dann ist auch er unberechenbar, aber nachhaltiges ignorieren hilft in der Regel...
Das mit "Regeln" war auf Sisi bezogen. Bei ihr weiß ich ganz genau, in welchen Situationen sie beißt. Und das respektiere ich - so fahren wir beide gut. Bei Titus ist das anders. Manchmal gibt es vorher Anzeichen, im Normalfall aber ist es wie bei Paul - aus heiterem Himmel wird aus einer harmlosen Situation ein Problem. Nochmal möchte ich den Hinweis der anderen hier wiederholen: sei dir der Gefahr dieses scharfen Schnabels bewusst! Solange sich Paul so verhält, ist er unbedingt vom Gesicht fern zu halten. Das kann außerordentlich böse Verletzungen an Ohren, Nase, Lippe - oder ganz schlimm - den Augen bringen! Dies bitte immer beachten, auch wenn die Grünen sonst so niedliche Clowns sind...

Bye, Mike
 
Thema: Grüner Kongo beisst oder hackt ab und zu!?
Zurück
Oben