Grünfink auf Pflegestation (ist gestorben)

Diskutiere Grünfink auf Pflegestation (ist gestorben) im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen Ich habe heute diesen Grünfinken mitgenommen, der nicht so recht wegfliegen wollte als ich ihn berührt habe. Ich habe ihn also...
Tigerfink

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Hallo zusammen

Ich habe heute diesen Grünfinken mitgenommen, der nicht so recht wegfliegen wollte als ich ihn berührt habe. Ich habe ihn also kurzerhand eingefangen und mitgenommen. Jetzt sitzt er in einer Box und weiß nicht so recht, was er machen soll. Er schläft viel, will nichts trinken aber versucht etwas zu fressen. Ich weiß nicht ob es klappt oder ob er die Körner nicht entspelzt kriegt. Er kann auf der Stange sitzen, sitz aber meistens am Boden und schläft. Sein Brustbein steht scharf hervor und er ist abgemagert. Wenn ich ihn in die Hand nehme wehrt er sich nicht und er lässt sich auch am Kopf berühren ohne das er weghüpft. Ich weiß nicht ob er die Nacht übersteht, aber wenn ja, was könnte ich tun um ihm zu helfen?

DSC03857.jpg

VG
Jonas

PS: Kann vielleicht jemand was zum Geschlecht sagen?
 
Ivomec einen Tropfen in den Nacken.Könnte ein Hahn sein Hennen sind blasser mehr ins Bräunliche.
 
Ivomec einen Tropfen in den Nacken.Könnte ein Hahn sein Hennen sind blasser mehr ins Bräunliche.
Hallo stiedom,
Was soll denn das mit dem Ivomec? Der Vogel ist offensichtlich krank, das hat mit Sicherheit nichts mit Milben zu tun.

Hallo Jonas,
Versuch doch mal dem Vogel mit der Fingerspitze einen Tropfen Wasser an den Schnabelrand zu geben. Dann siehst Du ob er das trinkt. Die Körner könntest Du mit einem Nudelholz, einer Flasche oder sowas anknacken. Dann muß der Vogel nicht so viel Kraft aufwenden um die zu entspelzen. Auch Wärme wäre gut, eventuell mit einer Rotlichtlampe.
 
Hallo,

nach Deiner Beschreibung und dem Sichtbild des Vogels (Abmagerung, spitzes Brustbein usw.) würde ich eine hochgradige Infektion mit Kokzidien vermuten. Wenn Du den Vogel in die Hand nimmst und Brust und Bauch betrachtest könnte eine Leberschwellung sichtbar werden, Bauch erscheint stark rot. Wie sieht der Kot des Vogels aus?
Wenn es Dir möglich ist, sammele Kotproben vom Grünfink und lass diese testen (wenn es nicht schon zu spät ist...).
 
Aber Kokzidien sind auch Parasiten
Im Zweifelsfall ne Kohlekapsel vom Futtermittelhändler mit Taubenbedarf
 
Meine Idee wäre, Quellfutter anzusetzen. So bekäme er weiches, leicht verdauliches Futter und Flüssigkeit. :)
 
Bitte erst mal den Vogel stabilisieren mit Wärmelampe (falls nicht vorhanden Wärmflasche), Elektrolyt-Lösung und am besten Breifutter (Nutribird A21 / A19 oder Milupa 7-Kornbrei laktosefrei), vorsichtig mit Spritze füttern. Quellfutter wäre auch ok.
Jetzt ohne irgendeine Diagnose Ivomec oder sonstige Hämmer zu geben könnte ihm den Rest geben, er kann genauso gut z.B. Trichomonaden haben, Stichwort "Grünfinkensterben", da hilft Ivomec überhaupt nichts. Kohletabletten entziehen ihm nur die letzten Nährstoffe und er ist ja offensichtlich jetzt schon total verhungert. Es handelt sich übrigens um ein erwachsenes Männchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: bei Trichomonaden können die Vögel vor lauter Schleim und Schmerzen durch Knötchen im Hals kaum noch fressen und verhungern dann vor voller Futterschale - kleine runde eingeweichte Körnchen wie Hirse würden dann das Selberfressen erleichtern, Brei füttern wäre wie gesagt noch besser.
Schau bitte mal, ob du Schleimreste am/im Schnabel siehst, hängengebliebenes Futter am Schnabelrand oder ob er fischig aus dem Schnabel riecht.
 
Schröpfen muss man ihn, Schröpfen!

So viel gequirlten Mist habe ich hier lange nicht mehr gelesen: Ivomec (Kokzidien sind ja auch Parasiten - oh graus!) Kohlekapsel, Quellfutter!!!

Norwicher hat die Maßnahme vorgegeben!
Ich würde sofort was gegen Kokzidien geben - als Ersthilfe ... sofern das Kerlchen noch Hilfe würdigen kann...

Alles Weitere sollte dann ein TA entscheiden (z.B. nach Rachenabstrich etc ...)
M!
 
Hallo M,
so ganz falsch ist das ja nicht mit den Parasiten. Kokzidien leben intrzellulär parasitisch.
Gruß Heike
 
Ich bin im Prinzip bei enibas/sabine.
Angesichts der Vorfälle der letzten Jahre bei wildlebenden Grünfinken besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Trichomonadenbefall handelt. Natürlich ist eine tierärztliche Diagnose unumgänglich, aber wenn er Trichomonaden hat, wird er nicht selber fressen. Eine Infrarotbestrahlung - aber sehr vorsichtig damit umgehen und die Gabe einer Elektrolytlösung mit hohem Zuckeranteil, angereichert mit einem B- Vitamin Komplex über eine Kropfsonde wäre für mich die erste Maßnahme. Dabei dann auch den Kot sammeln. Sobald er etwas stabiler erschient, ab zum Vet damit, samt Kotproben. Wer noch nie mit einer Kropfsonde gearbeitet hat und sowas auch technisch nicht rasch improvisieren kann, sollte dem Vogel vorsichtig etwas Honigwasser in den Schnabelrand träufeln - aufpassen, nicht ertränken- ihn warm halten und unverzüglich zum Vet damit.
 
Danke für eure Hilfe, aber der Fall hat sich bereits geklärt. Der Kleine ist noch gestern Abend gestorben. :traurig:

Nachtrag: bei Trichomonaden können die Vögel vor lauter Schleim und Schmerzen durch Knötchen im Hals kaum noch fressen und verhungern dann vor voller Futterschale - kleine runde eingeweichte Körnchen wie Hirse würden dann das Selberfressen erleichtern, Brei füttern wäre wie gesagt noch besser.
Schau bitte mal, ob du Schleimreste am/im Schnabel siehst, hängengebliebenes Futter am Schnabelrand oder ob er fischig aus dem Schnabel riecht.

Genau so sieht es aus. Als ich gestern noch versucht habe ihm Wasser und vorgeweichte Körner zu geben bekam er den Schnabel vor lauter Schleim gar nicht auf.

nach Deiner Beschreibung und dem Sichtbild des Vogels (Abmagerung, spitzes Brustbein usw.) würde ich eine hochgradige Infektion mit Kokzidien vermuten. Wenn Du den Vogel in die Hand nimmst und Brust und Bauch betrachtest könnte eine Leberschwellung sichtbar werden, Bauch erscheint stark rot.

Da ich den Vogel sowieso noch aufschneiden wollte, kann ich ja bezüglich der Leber mal nachschauen.

VG
Jonas
 
Habe ich gerade auf einer Seite des Nabu gefunden:
Als Hauptgrund dafür sind Infektionen mit dem einzelligen Parasiten Trichomonas gallinae zu vermuten, die in den vergangenen Sommern in vielen Regionen zum auffälligen Grünfinkensterben geführt haben.
 
oder auch hier (zum Thema Aufschneiden..)
Schade um den Grünfink :( Wo du ihn gefunden hast, gibt es sicher noch mehr, Trichomonaden sind hochinfektiös.
 
Das letzte Bild sieht ja richtig schlimm aus. Da muss der Vogel aber sehr gelitten haben. (Wenn es Trichomonaden waren)
 
Ja, ist auch mein Eindruck, dass der Tod durch Trichomonaden ein besonders qualvoller ist...
Wen du ihn tatsächlich aufschneidest, wäre ich dir trotzdem dankbar, wenn du ein Foto einstellen könntest, würde mich schon interessieren, ob das ähnlich schlimm aussah bei deinem Grünfink.

Grüße
Sabine
 
Thema: Grünfink auf Pflegestation (ist gestorben)
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