lady-li
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Heidrun, da lesen sich die Beobachtungen von Mark C. Myers und Christopher Vaughn ganz anders.Hellroter Ara
Madison beobachtete die Gruppensolziologie in Gefangenschaft aufgezogener und späterhin in die Freiheit entlassener Hellroter Aras. Es war eine klar durchstrukturierte lineare Hierarchie präsent.
Sie beobachteten hellrote Aras in Costa Rica. Die Aras waren mit Sendern ausgestattet worden. Schwerpunkt der Beobachtung war die Sozialisierung der Jungtiere nach dem Ausflug aus der Höhle.
Die ersten zwei Wochen nach Verlassen der Höhle saßen die Jungtiere getrennt voneinander an verschiedenen Plätzen.
Sie wurden mehrmals am Tag von beiden Elterntieren gefüttert.
Ab der dritten Woche fingen die Jungtiere an, sich auch miteinander zu beschäftigen (spielen, klettern, gemeinsam fliegen, Gefiederpflege).
Ab der sechsten Woche führten die Elterntiere die Jungen zu bestimmten Futterbäumen.
Und nun wird´s interessant :
Ab der achten Woche brachten die Eltern ihre Jungen in Aragruppen, die gerade auf Futterbäumen saßen.
Die Jungen lernten auch von fremden Alttieren, wie man Nüsse knackt, etc.
Dabei kamen keinerlei Aggressionen auf, weder zu den Jungen noch bei den Alttieren untereinander !
Die Jungen flogen zum Teil mit fremden Alttieren mit, ohne daß die Eltern dabei waren.
Der "Abnabelungsprozess" fand also fließend statt. Die Jungen lernten mehr und mehr sich anderen Aras anzuschließen.
Mark C. Myers und Christopher Vaughn werten diese Erkenntnisse als äußerst wichtig für die Auswilderung von hellroten Aras.
Sie hatten nämlich die Erfahrung gemacht, daß ausgewilderte Aras nicht in der Lage waren genügend Futterplätze zu finden.
Sie hatten einfach nicht gelernt, mit fremden, erfahrenen Alttieren mitzufliegen.
Es scheint also sehr wichtig zu sein, daß die Jungen ab ca. der achten Woche auch Kontakt zu fremden Alttieren haben !
Ich habe noch einige interessante Lektüre gefunden, die ich nach und nach einstellen werde.
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